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Hohensteiner Tageblatt : 11.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id184110793X-188710114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id184110793X-18871011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-184110793X-18871011
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohensteiner Tageblatt
- Jahr1887
- Monat1887-10
- Tag1887-10-11
- Monat1887-10
- Jahr1887
- Titel
- Hohensteiner Tageblatt : 11.10.1887
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HohMcimr Tageblatt. jeden Wochentag adeuvs für d?n folgenden nehmen die Expedition bis Bormittag 11 Tag und kostet vierteljährlich durch die f V Uhr, sowie die Austräger, desgleichen alle Expedition und durch die Träger Mk. 1.25, Annoncen-Expeditionen zu Originalpreisen durch die Post M. 1.50 frei ins Haus. entgegen. Wchis-Wthsl, NtcküDitz, Ählki-AcrlWOitz, TtBsrs, Htrms-srs 8izsi. Laügtribkrg^ Falktn, Mtinsöorf, Wtnbmö, tzlida^ Kir^crg, Üchrüng, VkrüsSorf, Wcnbach, Ärschheim, MhslhiikDel, ßiitlkugrilnS!t. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtraths zu Hohenstein. Dienstag, den 11. October 1887. Nr. 235. 37. Jahrgang. Bekanntmachung, die bevorstehende Stadtverordneten-EraänrnnMvahl betr. Nach den Bestimmungen im 8 44 sub g der rcvidirtcn Städtcordnung vom 24. April 1873 sind von der Stimmbcrechtinuna bei den Stadt- verordncictttvahlen ausgeschlossen diejenige» Bürger, welche die Abcntrichluug von Staats- oder Gcmeindcabgaben, einschließlich der Abgaben zu Schul- und Armcu-Cassen länger als 2 Jahre ganz oder theilweise im Rückstände gelassen habe». Mit Rücksicht aus die in einiger Zeit bevorstehende Ergäuzungswahl der Stadtverordneten werden alle diejenigen Bürger, welche sich niit Abführung der obbezcichneten Abgaben in, Rückstaude bcfiuden, zur alsbaldigen Erledigung "ihrer Abgabcnrüctstündc bei Verlust ihres Stimmrechts aufgefvrdcrt. Hvhensteiu, am 8. Octobcr 1887. Der S t a d t r a t h. Pfotenhauer, Brgrmstr. Sächsisches. Hohenstein, den 10. October. Eine von Limbach ausgehende Nachricht, Herr Di. mock. Rubin habe von hier weg nach Nußdorf seinen Wohnsitz verlegt, ist unrichug. Herr vr. weil. Rubin wohnt nach wie vor Hohenstein, Dres- denerstraße Nr. 7. Ani vergangenen Freitag Nachmittag siel in einem Hause der Verbinduugsstraße ein 4jährigcr Knabe beim Abtragen vom Bierflaschen recht unglücklich, derselbe erlitt einen Bcinbeuch. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonutnq wurde einem hier aufhältlichen Arbeiter aus dessen Schlafraum ein Geldbetrag von Ml I73<> M ae. stohlc». Durch dte von ocr Polizei fofoik aligOteurc» Erörterungen gelang cs, den Dieb in einem 16jahr. Arbeitsmädchen zu crmittelu, bei welcher auch das Geld vorgefunden wurde. Der von uns gemeldete in der Nacht zum 4. ds. vorgckommene Diebstahl, bei welchem die Diebe Kleidungsstücke und 21 Mark gestohlen, hatte sich in Gersdorf ereignet. Zn besetze» ist die 2. Lehrerstcllc in Abtei Ober lungwitz. Kvllator: das Königl. Ministerium des Cultus und öffentliche» Unterrichts. Einkommen 900 Mark und freie Wohnung. Gesuche sind bis zum 27. October bei dem Königl. Bczirkssthulinspectvr Schulrath Gruhl in Glauchau einzurcicheu. Die Mahnung, welche in dem neulichen Artikel „Zu de» sächsischen Landtagswahleu" an die Ordnungs parteien gerichtet wurde, die Sache ja nicht leicht zu nehmen, stellt sich, je näher diese Wahle» rücken (be kanntlich finden sie am 18. d. statt), immer mehr als wohlbegründet und nothwcndig heraus. Namentlich nach der Seite, daß, wie in jenem Artikel hcrvor- gehoben wurde, durch die in den letzten Jahren viel fach eingetretene Steigerung der Arbeitslöhne eine Menge Personen landtngswahlfähig geworden ist, die es früher nicht waren, weil sie den Census von 3 M. Staatssteuer nicht zahlten. Dieselbe Wahrnehmung, die in dieser Beziehung in Leipzig gemacht worden ist, scheint sich in Neustadt-Dresden zu wiederhole». Wenig stens wird in Correspvndenzen von dort die Vermuthung ausgesprochen, daß die dortige Socialdcmokratie bei der diesmaligen Wahl über viel mehr Stimmen ver fügen werde, als bei der von 1885, Und weil die Mehrheit der damals auf die Seite der Orduungs- parteieu (Conservatsveu und Nationallibcralen) ge fallenen Stimme» über die der socialdcmokratischcn und deutschfreisinnigcii »ur ca. 300 betrug, weil ferner zu erwarten steht, daß die Teutschfreisinnigcn sich mit de» Svcialdcmokratcn gegen die Ordnungspartcien verbinden werde», so wird nicht ohne Grund die Be fürchtung geäußert, daß, wvferu die Ordnungsparteien nicht sehr rührig seien, recht wohl eine Niederlage der selben und ein Sieg der Socialdcmokratie in der Residenzstadt bcvvrstchcn könne. Wenn mit Bezug auf die Laudtagswahl im Pirnaische» Wahlkreis das „Leipziger Tageblatt" die „Ordnungspartcien" in halb vorwurfsvollem Tone a» die Pflicht gemahnt, die sic gegen den bisherigen Vertreter des Kreises, Rechts anwalt Schreck, in Folge seines mannhaften Eintretens für die Militärvorlagc (wodurch das Signal zur Auf- lösnng der Richterschcn Partei in Sachse» gegeben ward) offenbar hätten, so kann versichert werden, daß die Centralleitungen beider Ordnungsparteicn sich dieser Pflichten wohl bewußt siud und gemeinsam Alles thun, um gewisse Umstände zu beseitigen, die sich der Wieder wahl Schrecks im Wahlkreise selbst entgegeiistellten. Der hauptsächlichste dieser ist, daß Schreck früher ein mal sehr bestimmt erklärt hat, keine Wahl wieder an- nchmen zu wollen, ein Entschluß, von dem er später zurückgetrete» ist, mit gutem Grund, da seine früheren Parteigenossen und jetzigen Gegner, die Richteriancr, seinen Verzicht so auslcgcn zu wollen scheinen, als ob er sich nicht getraue, wieder zu cnndidireu. Das seit dem l. d.M.iu Kraft getretene Brannt- weinsteuergesetz ist sofort von Einwirkung auf die Blick auf die Börsennotirungen zeigt, daß die Tendenz auch nur in geringem Grade weichend ist, so daß eine Verändcrnng nicht zu erwarten steht. Bekanntlich wird aber die Branntweinsteuer von dem Spiritus, welcher zu gewerblichen Zwecken verwendet wird, nicht cr- )vben; ebenso ist der Spiritus, welcher zur Essigbe- reilung, zu Heil-, zu wissenschaftlichen oder zu Putz-, Heizungs-, Koch- vdcr Beleuchtungszweckeu dient, von der Steuer befreit. Daß trotzdem der Brcnnspiritus beispielsweise in so großem Maße im Preise gestiegen ist, mag in der Uebergangszeit, in der noch nicht überall geregelte» Denaturirnng begründet sein, jedenfalls aber ist bei Ebnung der Verhältnisse ein Herabgehcn des Brennspirituspreises (und des andcre» zu gewerblichen Zwecken) zu erwarten. Das Gesetz will nur den zu genießenden Branntwein treffe». Die Preise der aus ländische» Ligueure dürfte» wesentlich in die Hohe gehen und Liebhaber derselben dür'ten sich dann ge wärtigen müssen, daß künftighin der Inhalt dieser feinen Specialitätcn noch kostbarer wird. Auch uusere inländischen Fabrikanten derselben Branche müssen die Preise ihrer Prodnctc erhöhen. Bei den unter königl. jächs. Staatsverwaltungen stehenden Eisenbahnen befanden sich am Schlüsse des Jahres 1886 an Transportmitteln 766 Locomvtivcn, 559 Tender, 2214 Personcmvagen und 21131 Gepäck- und Güterwagen, und zwar 7526 bedeckte und 13 605 offene. Von den Lvcomotive» sind 88 Eilzug-, 180 Persvueuzug-, 182Lastzug- und 107Tendcrlocomotiven, 179 Locomotiven für gemischte Züge und 27 für schmalspurige Bahnen, sowie 3 Stück Dampfwagen Stzstem Thomas. Eingerichtet sind 317 Stück zur Dampfheizung der Personenwagen, 175 mit Dampf- läutwcrkcn für den Sekundärbctricb, 68 mit normnler Kuppelung zur dirccten Wasserhcbung, 45 mit Haspel fiir die Heberleinbrcmse, 6 mitLuftdruckbremseinrichtung. Von den 559 Tendern werden 474 sür Vcrsonen- odcr Güterzüge und 85 für Eilzüge verwendet, 334 siud von eigenen Werkstätten, 49 von Hartmann und 39 von der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz, 32 von E. Keßler und 13 von der Maschinenfabrik in Eßlingen, 35 von Borsig, 18 von L. Schwarz kopfs und 10 von der Maschinenbau-Actieugescllschast in Berlin, 18 von Henschel u. Sohn in Cassel, 8 von G. Sigl in Wien, 8 von F. Schichau in Elbing und 4 von Hütte in Zorge erbaut. Wie steht cs mit der Gesundheitsschädlichkeit der Friedhöfe? Ist sie jemals überzeugend nachgewiesen worden? Niemals, auch nicht im Preußischen Ab- gcordnetcnhause, wo der Zentrumsabgcvrdliete Oo. Lingens sich stets der armen Gemeinden angenommen hat, die durch Verfügungen zur Verlegung ihrer Bc- grübmßstüttcn gezwungen werden sollten. Hören wir heute eine» berühmten Arzt, de» Münchener Prefessoc und Geheimrath v. Petteukofer, welcher auf dem in den letzten Tagen in Wien abgehaltenen internationalen Congrcsse für Gesundheitspflege sich folgendermaßen aussprach. „Wie leichtgläubig — so äußerte Pctten kofer — wie leichtgläubig hat man einst die Ursachen großer Sterblichkeit in den Gräbern der Verstorbene» in den Fricdhöscn gesucht! Seit man aber Wasser und Lust und Boden auf den Friedhöfen genauer Lbcr^ran^ M"'Mef-- Brunnen, welche auf Friedhöfe» gegraben sind, findet man in der Regel viel reiner als das aus Brunnen in der von Lebenden bewohnten, sonst gleich beschaffenen Umgegcnd. Miguel hat iu verschiedenen Friedhöfen von Paris Rohren in den Boden geschlagen, die Gräberluft angesaugt und sie stets frei von Mikro- Organismen (kleinen Lebewesen), nicht nur von patho genen (Krankheit erzeugende»), sonder» auch von svnstigcu Spaltpilzen gesunde». Professor Hoffmann nnd Mcdizinalrath Siegel ans Leipzig haben bei der Versammlung des Deutschen Vereins sür öffentliche Gesundheitspflege, welche vor einigen Jahren in Wie» tagte, zum Erstaune» Vieler, vielleicht auch zum Aergcr Einzelner, als Resultat mitgetheilt, daß man von keinem einzigen Friedhöfe in Sachsen, welcher einem wie gewöhnlich geregelten Betriebe unterlag, eine Gesundheitsschädlichkeit nach irgendeiner Richtung Nachweise» konnte." Die Goldfische, diese für die Zimmcraguarieu io beliebte» Fische, erreiche» ein hohes Alter (10 bis >2 Jahre), wenn sic richtig behandelt werden. Am meisten wird bei der Fütterung gesündigt, indem die Fischchen vielfach überfüttert werden und daran zu Grunde gehe». Uni sie gesund zu erhalten, darf man sie im Sommer nur alle drei Tage füttern und zwar niemals mit Brod, Semmel und dergleichen, sondern nur mit Ameisenciern, Oblaten, Eigelb und ähnlichen Stoffen, hin und wieder gebe man ihnen etwas Salat, den sic sehr gern fresse». Das Wasser muß im Sommer alle Tage, im Wmtcr alle drei Tage gewechselt werden, doch muß immer dieselbe Wasserar:, also immer Flußwasser oder immer Brunnen wasser genommeu werden. Wie Sc. Maj. der König dem Papste zu dessen Jubiläum eine kostbare cdelstcingcschmücktc Nachbil dung einer alten „Armenbibcl" verehrte, so hat auch Ihre Maj. die Königin dem Papste ein kunstvoll ge arbeitetes Weihwasserbecken aus Meißner Porzellan übersenden lassen, in welchem eine Spende von meh reren Tausend Fres, in Gold enthalten war. Ein Zeichen unserer Zeit. Jüngst wurde in Chcumiy ein 12jähriger Knabe zu 1'^ Jahren Gc- sängniß verurthcilt, weil er mit einem anderen »och nicht zu bestrafenden Knaben iu einer verschlossenen Schenkbude eingebrochen war und 12 M., mehrere Ta- chenmcsser und Cigarren gestohlen hatte. Auf dem Nachhauseweg plünderte» sie eine andere Bude, stah len 10 M., vernichteten Speisen, u. A. verunreinigten sie in einem eisernen Kessel befindliche Erbsen im
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