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Sächsische Volkszeitung : 17.09.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190409177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-09
- Tag1904-09-17
- Monat1904-09
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.09.1904
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V- :L Nr. Sonnabend, de« 17. September 1V<Z4. 3. Jahrgang. SjjWche Jolksreüung »g-tzrun «»glich »»ch». m<I IU«»nabmr der G-an- und Ke plag »»,»ß«pr»1«! »ierlkiiStzrl. L «». »0 Vf. lohne »epellgeldj. «ei autzerbemlchen Hosianlialt-U. Zetwng»pret»l »tn«e> «edakttont-kprechllunde: LI—LV Üb !U I> llaäddäagige; crgedlankiik lvadrbrit, stecdt u. freldelt. Juserai« werden die 6gelr>allene Peritzetle oder deren Raum in lL Pf. berechnet bei Ltedrrbolung bedeutender Rabatt. Buchdruckeret, «rdaktio» und VelchaltdfteU»! Dr«*d»» PiUnlyrr Strahr 4N. — Aernlprecher «ml I Nr. >30». :-i 5. Kathslikeutag des Herzogtums Vraunschwkig. Braunschweig, den 12. September. In Helmstedt tagte am 11. d. M. der 5. Katholikentag Brmmfchweigs. Es war ein guter und für unser Sachsen gewiß nach ahmenswerter Gedanke, alljährlich eine Versammlung der KatO»liken des Landes zu berufen, die unter Mitwirkung von Zcntrumsabgeordneten die Lage des Katholizisnius im Lande berät, wie auch Ausschau hält nach den großen be wegenden Fragen der Zeit überhaupt. Solche Tage schwei ßen zusammen und geben der katholisch-kleinstaatlichen Ge genwartsarbeit ein festeres und nach außen hin imponie rende» Gepräge. Bachem. Lrimborn, de Witt sind bisher erschienen; diemal beteiligte sich ein neugewähltes Mit glied der Fraktion, der wohlbekannte Landgerichtsrat Tour- neau-Magdeburg. In dichten Massen sind die katholischen Männer gekom men, aus allen Landesteilen des „reichgegliederten" Her zogtums. Die Versammlung bietet dem Auge ein eigen artiges Milieu. Die großen Generalversammlungen ma che» den Eindruck des Majestätischen, Imposanten, Macht vollen; es geht ein großer, erhabener Zug durch das Ganze, der den Einzelnen machtvoll hinreißt und begeistert. Die Diasporakatholikenversammlungen, wie sie bis jetzt in Han nover. Magdeburg, Braunsckstveig stattfanden, sind ernster und stiller. Diaspora-Mühe und -Not und auch -Armut stcbt vielen ins Gesicht geschrieben; aber auf jedes Wort wird scharf ausgemerkt; es wird hinausgetragen zu ernster, praktischer Gegenwartsarbeit; es verhallt und verklingt nicht so schnell wie in dem Jubel und der Begeisterung einer vielleicht allzu inhalts- und wortreichen größereil Versamm lung. Es sitzen meist Arbeiter vor uns, viele Arbeiter der braunschweigischen Kohlenindustrie. Eine solche Heerschau katholischer Männer will hier viel bedeuten, „hier, wo ein jeder Gang zur Kirche ein Glaubensbekenntnis ist", wie ein Redner richtig sagte, und wo viele zum Protestantismus und der Sozialdemokratie abbröckeln. Mit dem katholischen Gruß wurde die Versammlung er öffnet. Der in der norddeutschen Diaspora rühmlichst be kannte „Braunschweigcr Demosthenes", Pastor Wichers- Helmstedt, ergreift zuerst das Wort, gibt in einigen kurzen Strichen ein prächtiges Referat über Regensburg, und weist die Angriffe braunschweigcr Blätter auf den Regensburger Katholikentag, die bayerischen Blättern entnommen sind, zurück; beifällig hört die Versammlung seine anerkennen den Ausführungen über Dr. Schädler und Dr. Heim. Dann kommt er zur Lage der Katholiken im Herzogtum. Diese ist trüb genug. Das Katholikengesetz von 1902 bat eine kleine Linderung, aber keine wesentliche Verbesse rung gebracht. Am härtesten machen sich die Schulgesetze fühlbar. Tie Katholiken verlangen konfessionelle katholische Schulen, wie es auch konfessionelle evangelische Schulen gibt. Er teilte mit, daß in dem Helmstadt benachbarten Dörfern, so in Frellstedt 00, in Süpplingen 100, in Wolsdorf zwei Drittel der Kinder die evangelische Schule besuchen müssen. Auf eine von den katholischen Hausvätern Wolsdorfs an den dortigen Gemeinderat ergangene Bitte, der Gemeinde- rat möge sich für die Errichtung einer katholischen Schule verwenden, antwortete der> Gemeinderat ablehnend; er machte die Bedenken geltend, daß nach Jahrhunderten (!!!) die katholische Bevölkerung in Wolsdorf etwa infolge des in der Zukunst vielleicht einmal eintretenden Aufhörens der dortigen Kohlenindustrie wieder verschwunden sein könne. Ein Dorfrat, der nach Jahrhunderten rechnet, wenn es sich um die Katholiken handelt, ist wohl auch noch nicht dage- wescn!! Redner wandte sich dann zu einer schlagenden Wider legung des Lic. Bräunlich, des großen Rufers ini „Evange- locken" Bunde, der gerade in letzter Zeit die Braunschwei- gcr Katholiken mit seinen Angriffen bedacht hat. Jene Kreise sind wacker an der Arbeit, den noch toleranten Teil der evangelischen Bevölkerung zu verhetzen; sie sprechen von . römischen Bollwerken", sie nannten es unlängst ein „Tri - b u t v >' l i ch t i g w e r d e n des P r o t e st a n t i s m u s*', als der Helmstedter Magistrat sich nach langem Bitten ent schloß, den katholischen Privatschulen einen Zuschuß zu ge währen!! Dabei ist die katholische .Kirche die eigentlich be drohte; in der einen kleinen Pfarrei von Helmstedt sind von 1692 bis 1904 zur evangelischen Kirche 125, Katholiken über gegangen und nur 25 Protestanten zur katholischen. Red ner gab am Schlüsse seiner maßvollen Rede der Hoffnung AvSüruck, daß die Landesbehörden in Zukunft den Katho liken Gerechtigkeit widerfahren lassen und ihnen das geben würden, was die protestantischen Mitbürger schon längst hätten. Lantagsabgeordneter Tourncau sprach über die Aushebung des 8 2 und die Jesuitenfrage überhaupt. Es waren lichtvolle, klare und überzeugende Darlegungen. Die Haltung der nationalliberalen Partei in dieser Frage sowie die Empfindlichkeit des evangelischen Volksteils" fan den unter mehrfacher Zitierung der liberalen „Magdebur ger Zeitung' eine besonders eingehende und treffliche Kritik. Wie gründlich und verständnisinnig die Mitarbeit des norddeutschen Diasporaklerus an der sozialen Frage ist, ließ die Schlußrede des braunschweigischen sozialen Organisators Pastor I. Seeland gar Prächtig erkennen. Er sprach über „Unsere Aufgaben auf sozialem Gebiete". Er ging aus vom Unterschied zwischen katholischem und sozialistischem Sozialprogramm und verweilte nach längerer Darlegung schlußl'.ch (ei dem speziellen praktischen Thema: „Wie kön nen wir Braunschweiger Katholiken gerade in unseren Ver hältnissen sozialpolitisch tätig sein?" Eindringlich weist er hm auf die Machtstellung und die „japanische" Energie der Sozialdemokratie des Herzogtums. Branns-chweig werde von ihr gefeiert als die „rote Residenz". Auf ihrem letzten Landesparteitag wurde vor wenigen Tagen der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß bei der nächsten Reichstagswahl ihr sämum.e Wahlkreise zufallen, und daß Braunschweig da- stehen werde als das „rote Herzogtum". Darum arbeiten, arbeiten um unsere Stellung auf dem alten tausendjähri g-'n chiistlichen Kulturboden zu behaupten! „Arbeiten in unseren Organisationen - und lieber das Arrangieren von Festlichkeiten unterlassen!" Ein Hvldigungstclcgramm an den Bischof von Hildes- Heu.: war ebaesandt und inzwischen herzlich beantwortet worden. Einstimmig wurden sodann drei Resolutionen ange nonimcn.' Die erste lautet: 'Die fünfte Versammlung der Ka- thoütcu des Herzogtums Braunschweig begrüßt dankbar die Erleichterungen, welche das Katholikengesetz vom Jahre 1902 gebracht hat. beklagt aber, daß eine genügende seelsorgerische Versorgung noch nicht hat herbeigcführt wer den können. Die braunschweigischen Katholiken bekennen sich als entschiedene Anhänger der konfessionellen Volks schule und wünschen dringend eine Aenderung der bestehen den Schulgcsetzgebung auf der Grundlage gleichmäßiger Be handlung der verschiedenen Konfessionen." Die zweite Resolution fordert die Beseitigung des 8 1 des Jesuitengesetzes, die dritte fordert auf zum Ausbai« der sozialen Organisationen des Herzogtums. Die Katholiken Braunschweigs legen keineswegs die Hände in den Schoß. Sie wollen die Gleichberechtigung erlangen und pochen daher immer wieder an das Gewissen jener gesetzgebenden Körperschaften an. die sich rühmen wollen, liberal lind fortschrittlich zu sein. Endlich muß den Katholiken in allen deutschen Klein staaten das volle Recht werden. Gibt es die Landesgesetz gebung nicht, so wird es die Neichsgesetzgebung dekretieren. Die Ouvertüre für Bremen. Mit Angst und Bangen sieht die sozialdemokratische Partei dem am Sonntag beginnenden Parteitag in Bremen entgegen. Tie Angst der Genossen vor Wiederholung der Dresdner Skandale hat schon vielfach Resolutionen gezei tigt, die zur Anständigkeit mahnen; es ist recht bezeichnend, daß solche Resolutionen überhaupt nötig sind. Ein Schlag ist es für den Parteitag, daß der geborene Präsident desselben fehlt. Seit 1690 ist Singer stets Prä sident der sozialdemokratischen Parteitage gewesen; zur Zierde setzte man in der Regel noch eine lokale Schachfigur neben denselben. Singer hat aber das Geschäft verstanden: einmal muß mau ihm einrämnen, daß er in der Tat ein gewandter Präsident ist; er saß ja jahrelang als zweiter Vorsitzender in der Geschäftsordnungskommission des Reichstages und hat hier sehr viel gelernt; sodann aber hatte er die Kühnheit, am Schlüsse eines jeden Parteitages, wenn es auch vorher noch so stürmisch zugegangen war, die Einigkeit der Partei zu rühmen. Auch konnte er die Zügel sehr straff ziehen und jeden unbeguemen Redner nach 10 Minuten abhängen. Nun müssen sich die Genossen den Kopf zerbrechen, wer an der Stelle Singers das Präsidium führen soll. Die Revisionisten würden am liebsten Bebel auf diesen Posten setzen; er hat Autorität und, was ihnen noch lieber ist, er würde kaltgestellt sein. Wenn Bebel Prä sident ist, dann ist die Wiederholung der Dresdner Szenen ausgeschlossen. Aber der temperamentvolle Herr wird sich »och nicht auf diesen Altersposteu zurückstellen lassen. Je näher nun Bremen herankommt, um so schriller klingen die Posaunenstöße, die den Zusammenstoß Mischen Revisionisten und Radikalen ankündigen: beide rüsten sich znm blutigen Kriege. Tic neueste Nummer der.,Sozialdemo- statischen Monatshefte" ist fast ganz dem Parteitage ge widmet und in der radikalen „Neuen Zeit" beginnt Kautsky bereits ein fürchterliches Schlachten und Wüten gegen Schippel. Als die Tagesordnung für Bremen bekannt gegeben wurde, da waren manch' Genossen mit derselben unzufrie den; sie wünschten eine Erweiterung. Es stnd 117 Anträge eingclaufen, und viele wollten die Schulfrage behandelt wissen. Bebel hält die Frage gar nicht für brennend. Der Bainingstamm in Neupommern. Die Ermordung der Missionäre hat die Aufmerksam keit aus deit Bainingstamm gelenkt. Der ermordete Mis- sionar Pater Rascher kannte ihn besonders gut. Er hatte seine reichlichen Kenntnisse und seine Person dem Gouver neur von Deutsch-Neuguinea, Dr. Hahl, zur Verfügung ge stellt, als derselbe eine Reise zur Durchforschung der in ihrem Innern noch reckst unbekannten Gazellenhalbinsel plante. Pater Rascher hatte schon mehrere Jahre Nord- westbaining missioniert: die Forschungsreise ging durch Südostbaining, wobei unter den 38 Trägern nur 4 Bainin- ger waren, denen Pater Rascher persönliches Vertrauen schenkte und sein Gepäck anvertraute. Zur Charakterisie rung der Bainingcr seien folgende Mitteilungen desselben wiedergegeben: Vom Sinewitgebirge . . . sahen wir ein breites, von Norden nach Süden sich erstreckendes Tal. Aus den dor tigen Pflanzungen drangen die Stimmen der Wilden ganz deutlich bis zu uns hinauf. Um in ihre Nähe zu gelangen, schickten wir vorsichts halber unsere Bainingcr voraus, denen Dr. Hahl und ich auf dem Fuße folgten. Nach einer Biegung gegen Nord- ostcn befanden wir uns in einem ganz frisch gerodeten Taro felde. Die darauf arbeitenden Kanachcn hatten unsere An kunft nicht bemerkt, aber auf den Anruf unserer Bainingor fuhren sie sichtlich bestürzt in die Höhe, und mit wildem Ge schrei flohen sic in die nächsten Pflanzungen, um von dort ihre Landsleute zur Hilfe zu rufen. Ich sah noch, wie ein langer, hagerer Mann zur Lanze griff, dann aber schnell zum nahcgelcgcncn Dorfe eilte. Trotz des Abmahnens sei ner Begleiter lief der jüngste meiner Bainingcr den auf geregten Wilden nach, brachte sie zum Stehen und gab ihnen Aufschluß über das Erscheinen der Weißen und ihres Ge- folges. Da plötzlich verstummte das Geheul, die Mienen heffertcn sich auf, denn es ging den Kanachcn ein Licht auf, datz wir wohl die Fremden sein müßten, deren Besuch ihnen vom Weberhafen aus angemeldet worden war. Ein über das andere Mal erscholl nun der Rni: n ne n tnennnn (unsere Freunde)! Die am Fuße des Sinewit wohnenden Kännchen »nd ebenso jene, durch deren Gebiet wir am folgenden Morgen kommen mußten, gehören zum Stamme der Südost-Bai- ninger, die in den Oucllgebieten des Torin cmd des Kara- wat sowie auf den Höhenzügen längs des St. Georgs-Ka nals bis hinab zur weiten Bucht ansässig sind. Ter Süd oststamm schien mir volkreicher zu sein als der im Süd westen, bei dem ich gewöhnlich wohne. Die einzelnen Sie- dclungen, aus zehn bis zwölf runden Hütten bestehend, fand ich mit einer Menge von Holzklötzen umgeben zur Ab wehr gegen die vieleil Schweine; die einzelnen Hütten waren meist so hoch, daß man aufrecht darin stehen konnte. Hin und wieder gewahrte ich ein aus Holzstäben zusammenge. setztes Bett. Unmittelbar unter dein Tacho lagen Brenn- Holz, Waffen, Kalk, Tragnetze, kleine viereckige Netze znm Fischen, ferner drei bis vier Meter lange, aus starken Schnüren angefertigtc Netze zum Fange von Wildschweinen und Kasuaren. Sonst herrschte überall derselbe Schmutz und dieselbe Unordnung wie in den Wohnungen der Nord- west-Baininger. Der Bainingcr des Südoststammes ist von seinein Landsmann in Nordwesten in seiner äußeren Erscheinung nicht besonders verschieden. Es ist derselbe Typus mit den selben groben Formen: viereckigem Kopf, breitem Mund, breiten Schultern, dickem Bauch, starken Waden und platten Füßen. Stärker als ihre Namensvettern im Nordwesten sind die Südost-Baininger gebaut. Ob dies daher rührt, daß sic bisher noch ihre Freiheit behauptet haben? Nur den hcrrschsüchtigen Bewohnern am Weberhafen sind sie zum Tribut verpflichtet und entrichten diesen in Gestalt von Sklaven, Schweinen und Taros. Als Gegenleistung erhal ten sic dafür Kokosnüsse, Beile, Perlen und zu allem dem noch die Freundschaft der Küstenbewohner. Ter in Kam- bair ansässige Topal scheint die Südost-Baininger beson ders anszubeuten: für den hohen Tribut, den er sich.zahlen läßt, verabreicht er nur alte Eisenwaren und alles Klagen hat ihn bisher nicht zu größerer Freigebigkeit angespornt. Feinde des Südoststaninies sind die Taulil am Varzinbcrge, die unter Anführung des To Knlap die Bergbewohner an greisen, selbstverständlich benutzen dann diese die erste beste Gelegenheit, m» sich zu rächen. Möchte es doch gelingen, die Taulil mit den Bainingern definitiv zu versöhnen, da mit endlich auch die Europäer ohne Gefahr für ihr Leben jene fruchtbaren Gebiete durchwandern könnten. Ost und West Baininger lebten miteinander ini fried lichen Verkehr. Die Sprache beider Stämme ist so ziem lich die gleiche, wenn man von einigen Dialektnnterschieden absielst. Während die Nordwest Baininger auf jedwede Beinkleidnng verzichten, tragen die Männer im Südosten ein einfaches Stück Topa, das sie in Form eines Gürtels um die Lenden schlagen, und die Frauen überdies noch eine Art Tragnetz, das, gner über die Brust geworfen, ihnen fast bis zu den Knien herabreicht. Schmuck und Verzierungen des Körpers schienen allen unbekannt zu sein; nur am Arme trugen sie ein aus Lianen fein gewebtes Band. Vortreff lich unterscheiden sich die Südost-Baininger dadurch von ihren Stammesgenossen im Nordwesten, daß sie keine Men schenfresser mehr sind. Zur Nahrung verwenden sic meistens Taros von riesiger Größe. Kokos und Arekapalmen, sowie Brotbäumc sind nickst vorhanden; man holt sich die für das Betel kauen notwendigen A rckanässe bei den Nordwest Bai- ningern oder an den Usern des Törin. . Hierher oder znm St. GcorgSkanal machen die Eingeborenen auch ihre Streif- züge, um Kalk zu erlangen. Auf solchen Wanderungen sto ßen öfter die einander fremden Stämme zusammen, wobei es dann reglmäßig zu Kämpfen kommt, die mit Totschlag enden." Da die Mordtaten ini Gebiete der Menschenfresserei ge- schien sind, stellt zu befürchten, daß es bei den, Mord allein n-cht sein Bewenden gehabt hat.
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