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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189609147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-14
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1896
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Montag, 14. September 18S6, Abends 49. Jahr, L.. 255. ff. an Wiese ii b«r«. derungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 8. Oktober 18S6 Anzeige zu machen. Königliche- Amtsgericht zir Riesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Rdl. Nächste« Mittwoch, den 16. September a. c., Vormittag- 8V2 Uhr sollen in der Hausflur des hiesigen Rathhauses 3 Kleiderschränke, 2 Spiegel, 1 Winter mantel für Frauen und 1 Winterüberzieher gegen sofortige Bezahlung an die Meistbietenden öffentlich versteigert «erden. Riesa, am 14. September-1896. Der Vollstrecknngsbeamte de- RatheS der Stadt Meitticke, Rathsvollzieher. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Freitag und Sonnabend, den 18. «nd 19. diese- Monat- bei der unterzeichneten Behörde «nr dringliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, am 12. September 1896. Die Königliche Amtshauptmannschaft. v. Wilntki. Bekanntmachung. Die am 15. laufenden Monats fällig werdenden Aemeindennlage« auf den 3. Termin dieses Jahres sind baldigst, längstens aber bis zum 1. Oktober diese- Jahre- an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Riesa, am 14. September 1896. Der Rath der Stadt Schwarzenberg, Stadtrath. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen deS Ziegeleipachters Uhristian Karl Moser in KleiNkÜgeltt wird heute am 14. September 1896, Vormittags */,12 Uhr daS Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Fischer in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 8. Oktober 1896 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretenden Falles über die in 8 120 der KonkurS- «rdnung bezeichneten Gegenstände — auf den 12. Oktober 1896, Vormittag- 16 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 19. Oktober 1896, Vormittag- 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For- cn. ko. ««bürg. 214 La» Mesa« Tageblatt erschein jede« Tag Abmd» mit Ausnahme d« Sonn» und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Mesa und Strehla öd« dorch «ns«, Träg« frei in» Hau» 1 Mark 50 Pfg., Let Abholung am Schalt« d« kalserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Pfg. Auzeigm-Amiahmr für di« Nummer des Ausgabetag«» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «nd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraß« 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Herman« Schmidt Riesa. wtplatz. aße 68. ?okl. orgllsss. — Sester« verkehrte hier zum erste« Male der neue »schräg abfallende« Flügelfedern, prächtige Dmupfer „Bodenbach" der Sächs-Böh«. Dampf- wird durch Keine Adler gebildet. Eiche und rptstr. 51 wr e vier, ktüvbv. ssSlMöll siäsnL srsnsse. und Ein lokal i« lexvi. Itbior siehlt auch » » » luwahl, eckeudeS chnngS« Uoritr * —* Ende September wird in Dresden eine Versamm lung von Delegirten der Bezirksvereine de» Allgemeinen Sächsischen Lehrervereins tagen, in welcher auch die schon in früheren Jahren mehrfach erörterte Schulbibelfrage zur Be sprechung gelangen wird. Ferner wird die Versammlung darüber verhandeln, ob die Herstellung eine» Landeslesebuchs für die Volksschulen de» Königreichs Sachsen ausführbar und zweckmäßig ist. Auch hat bereits vor mehreren Jahren der Vorstand des genannten Vereins das Königliche Ministerium des Kultus und öffentliche« Unterrichts um die Einführung eines emheitlichen Schreib-DuktuS in den sächsischen Volks schulen gebeten, worauf das Königliche Ministerium seine Bereitwilligkeit zur Erfüllung dieser Bitte kundgegeben, dabei aber die Bedingung gestellt hat, daß ihm ein zu dem er wähnten Zweck» geeigneter Duktus vorgeschlagen werde. Es hat nun eine au» elf Mitgliedern bestehende Kommission Normal-Alphabete in deutscher und lateinischer Schrift aus gearbeitet, diese sind de« Bezirksvereinen zur Beurtheilung übermittelt worden, und in der bevorstehenden Delegirten- Versammlung soll darüber Beschluß gefaßt werden, ob diese Alphabete znr Einführung in den Volksschulen vorgeschlagen werden sollen. Auch der Bezirks-dehrerverein Riesa hat diese Normal-Alphabete einer Besprechung unterzogen. In einer zahlreich besuchten Versammlung, die am 12. d. M. i« Hotel Münch abzehalten worden ist, sprach in längerem Bortrage in geschickter «nd höchst sachgemäßer Weise Herr Riedel- Gröditz (Eisenwerksschule) über die Grundsätze, nach denen die Normal-Alphabete ausgeführt find, über die Abweichungen derselben von den Formen der zur Zeit gebräuchlichen Schreibbuchstaben «nd Über Mängel und Vorzüge dieser neuen Alphabete. Vortragender mochte denselben im Allgemeinen seine Zustimmung zwar nicht versagen, wünschte aber bezüg lich verschiedener, sehr wett vom bisherigen Gebrauche ab weichender Buchstabenformen eine größere Anlehnung und Anpassung an den bereits in den sächsischen Seminarien zur Anwendung kommenden Henzeschen Duktus. Der al« Korre ferent anwesende Herr Küster. Streumen schloß sich diesen Ausführungen an, und die Bersammlung faßte darauf folgen den Beschluß: „Der Bezirks-Lehrerverein Riesa hält die Forderung eine» einheitlichen Duktus aufrecht, wünscht aber die Bearbeitung eine» solchen unter Zugrundelegung des Henzeschen mit entsprechenden Vereinfachungen." — In der selben Versammlung berichtete auch Herr Schöne-Mergendorf über eine Fibel, betitelt: „Erste« Schulbuch, bearbeitet von Emil Martin" «nd über eine neue Ausgabe de» Leipziger Schulliederbuche», deren Reinertrag der Comrnius-Stiftung (Pädagogischen Eentralbibliothek) in Leipzig zu Gute kommen soll. Die nach der Normalwörter-Methode bearbeitete Schreib. Lese-Fibel wurde von dem Vortragenden als ein vortrefflich geeignete» Lehrmittel bezeichnet, dessen Verfasser nach Auswahl und Anordnung de» Stoffe» sich al» erfahrener Praktiker kennzeichne. Die äußere Ausstattung de» Buche» wurde eine vorzügliche, der Prei» ein billiger genannt, und über da» erwähnte Liederbuch, da» hauptsächlich für einfach« Schulverhältnisse bestimmt ist, sprach^fich der Herr vor. tragende ebenfalls nur günstig und anerkennend au». Die schifffahrts-Gesellschaft. Das schöne Schiff ging nach Mühl berg weiter und kam heute von dort wieder zurück. — Beim Zertheilen eine» Holzfloßes in der Elbe am Sonnabend Nachmittag sand man den Leichnam einer Frauens person am Holze hängend vor. Durch die alsbald erfolgte polizeiliche Aufhebung ließ sich nur noch seststellen, daß der Leichnam bereit» ca. 4 Wochen im Wasser gelegen. Die Ertrunkene ist ca. 1,70 ru groß, stark, kräftig und etwa 35 Jahre alt gewesen. Bekleidet war der Leichnam außer mit verschiedenen Unterröcken mit blauer Lüstretaille mit Spitzen und dergleichen Rock, weißem Leinwandhemd mit Spitzen, schwarzen baumwollenen Strümpfen und fast neuen Halbschuhe«. — Am vergangenen Freitag hielt die hiesige Stadt- kapelle im Saale des Hotel» Wettiner Hof ihr vierte» und vorletzte» Sommer-Abonnementconcert ab. Das Programm war ein gewähltes und die Leistungen der Kapelle waren al» wohlgelungene zu bezeichnen. Sämuttliche zu« Vortrag ge- brachten Stücke ernteten von dem leider nicht sehr zahlreich erschienenen Publikum reichen Applaus, ganz besonderen Bei- falls aber erfreuten sich im 1. Theile ein „Dankgebet von Kremser" und im 2. Theile ein Violin-Solo „Traum der Sennerin von Labitzky", vorgetragen von Herrn Direktor Hofmann, der auch am Schluffe de» Programm» seine Zu hörer noch mit einem weiteren reizenden Violin-Solo erfreute. — In der Nacht zum Sonnabend in der dritten Stunde brannte in Leute witz da» Wohnhaus de- Herrn Bäckermeister» Scheibe nieder. An Spritzen waren nür anwesend die Leutewitzer und Schänitzer. Ueber die Ent stehungsursache des Feuer« ist Zuverläsfige» «och nicht bekannt. — Ein größere» Schadenfeuer beobachteten gestern die mit dem Abend 9 Uhr au» Leipzig hier ankommende» Reisenden in der Nähe von vornitz. Anscheinend war das Feuer in Schmorkau; über da» vrandobject konnten wir Näheres nicht erfahren. — Lu» Schönebeck schreibt man dem „Schiff": Da ganze Jahr hindurch hat die Elbe hohen Wafferftand gehabt, meist waren die Elbvorländer überfluthet, so daß die Arbeiten ruhten. Aber noch eine andere Erscheinung hat dieser stetig hohe Wafferftand der Elbe im Gefolge. E» find Frachtsätze in diesem Jahre zuwege gekommen, wie man sie bisher nie zu verzeichnen gehabt hat. Im vergangenen Jahre z. v. wollte die Vereinigung der Schiffer da« Hektoliter Kohlen von Aussig nach Magdeburg nicht unter 30 Pf. fahren; heute kostet die Fracht 18—19 Pf. Aber da» Sonderbare dabei ist, daß die Kohlen doch nicht billiger find, al» im vergangenen Jahre. — Sine neue Prägung von Fünfzigpfennigstücken wird, wie aus Berlin gemeldet wird, zur Zeit in der dortigen Königlichen Münze herg«stellt und bereit» in den nächsten Tagen zur Ausgabe gelangen. Die neuen Münzen zeigen auf der Münzbezeichnung«seite einen Eichenkran- und eben- fall» einen solchen auf der Rückfette. Der Adler ist bedeutend kleiner, al» bei de« bisherigen Fünfzigpfennigslücken, und mit schräg abfallende« Flügelfedern. Di« Kett« de» BrustschUde» vertliches und Sächsisches. Riesa, 14. September 1896. — Wie wir zuverlässig hören, hat Herr Bürgermeister Klötzer in heutiger Rathssitzung den Rücktritt von seinem Amte al» Bürgermeister der Stadt Riesa erklärt. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverord netensitzung Dienstag, den 15. Septbr. 1896, Nachmittags K Uhr. 1. Rathsbeschluß auf eine Anfrage der Actiengesell- schaft für elektrische Anlagen und Bahnen in Dresden, die Loncession zum Bau einer elektrischen Centrale in der Stadt Liesa betreffend. 2. Rathsbeschluß über Bewilligung von etwa 550 M. für Beschaffung von 5 Stück neuen Kachel ösen für das Schulhau» an der Kastanienstraße. 3. Gutachten des Rittergutsausschuffes, Reparaturbauten beim Rittergut« Vöhlis betr., RathSbeschluß über vorläufige Bewilligung eines dieSfallfigen Berechnungsgeldes von 1500 M., sowie Mittheilung einer Eingabe Herrn Fuhrmeisters in GöhliS. 4. RathSbeschluß über ein Abkommen mit den Herren Oswald Nass« und Ferd. Raff» hier wegen Fußbahnregulirung. 5. Dankschreiben de» Herrn Stadtrath a. D. Grundmann hier. 6. RathSbeschluß auf ein Gesuch der Frau verw. Haus besitzer Möbius hier um Erlaß von BefltzveränderungSab- gaben. 7. RathSbeschluß über Nachverwilligung von 100 M. Hülfsbotenlöhnen anläßlich der Erkrankung de» Rathsboten Busch. Rathsdeputirte: Herr Stadtrath Schwarzenberg, Herr Etadtrath Barth, Herr Stadtrath Heinrich. — Nach den postalischen Vorschriften muß, falls Post sendungen, über die ein Einlieferungsschein erthetlt ist, unbe stellbar find und zurückgegeben werden müssen, der Absender zuvor den Einlieferungsschein wieder herauSgeben. Ist dieser Schein verloren gegangen, so mußte bisher in jedem einzelnen Falle erst an die Oberpostdirektion berichtet und bei dieser angefragt werden, ab die Rückgabe dennoch erfolgen dürfe. Nach einer neueren Bestimmung, die eine wesentliche Er leichterung zu Gunsten des Publikum» bedeutet, haben bei allen Einschreibesendungen, sowie bei Postanweisungen und W-rthsendungen bi» z« 400 Mark die Postamt-vorsteher selbständig zu entscheiden, ob die Wiederau-lieferung der Sendung auch ohne Rückgabe de» Einlieferungsscheine» er folgen darf. Nur bei Sendungen von höhere« Wertbe al« 400 Mark muß in solchen Fällen nach wie vor erst die Er- laubniß der zuständigen Oberpostdirektion eingeholt werden. — In der Schützenstraße kam vergangene Nacht et« junger Mensch mit einigen an ihm Vorübergehenden in kurzen Streit, während dessen er einen Revolver au» der Tasche zog und seine Gegner mit Erschießen bedrohte. Der Unhold wurde jedoch gepackt und ihm der Revolver aus der l Hand gewunden. Leider ließ man den frechen Burschen lausen, während man die mit 6 Kugeln geladene Waffe auf der hiesigen Polizei abgegeben hat. n. d. Mu, V »Uhr Pension-» 6 miß, hräuke, «Ker. ! Uiesaer H Tageblatt und Anzeiger Mrlllall und Ayeizch. Telegramm-Adresie EDA üL 6 Fernsprechstelle „Tageblatt", Mesa.; TTT 4 4 TT H Rr^so. der König!. AmtShauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa
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