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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1925
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19250209024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1925020902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19250209
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1925020902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-09
- Monat1925-02
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Dur litr Nachtgespräche: 20 011. vom I.di» I».FebruarIV2L l»i «Kgl.jwelmallgerZustellungIr-iAaus1,50Doldmark, ' tNLDUyr Pvftdezugsprei, iür Monat Februar 3 Soldmarb. vluzelau««»» I« «S»ld»seanl,. Die Anzeigen werden nach «oldmark berechnet: die smloallige 30 mm breite s1lr»,ate>e>»,.cn*nikn» 2eile .10 Pia., ttir auswärts 3b Mg. Samtlienanzeigen und Stellengelucke ohne Aabatt 10 Pia., ausierdald 20 Mg., dt» so mm breite Reklomezeue Iso Pta., aufterhalb 200 PIg. vlserlengedllhr 10 Pig. Ausw. Austriige gegen Dorausbezahl. Echrlslleilunq und KaupIgelchSstsstelle: Marienltras,« 38 40. Druck u. Verlag von vlepsch L «elchardt in Dresden. Postscheck - Lionlo 1083 Dreeden. Nachdruck nur mit deutlicher vuellenangade «»Dresdner Nachr."» zulülstg. - Unverlangte Sch r,»Nücke werden nicht ausbewahrt. Me unter Polizeiaufsicht. Hastantrag gegen Höste beim Landgericht Berlin vorliegend. Beamten- UN- Eisenbahnerproleftoersammlungen gegen die Post- UN- Slaalsbansisire-lle an -ie Darmal UN- Kulissier. Bor Aufhebung -er Immuniläk Köftes. (Eigner Drabtbericht der »Dresdner N a ch r i ch I e »".> Berlin, s. Febr. Das bei der Staatsanwaltschaft gegen den Retchspostmtnister Hü sie eingclcitcte Erwitte- lungSverfahren lautet aus Verbrechen »ach 8 332 des !lt. St. G. B. sakttvc Bcstechungj, sowie ans Vergeben nach i 831 <Annahme von (beschenken» und 8 208 bis 268 (Betrug und Untreue». Das nach 8 882 bedrohte Verbreche« fleht Zuchthaus bis 5 Jahre vor. Das Polizes- i räfldin« ist von der Staatsanwaltschaft beauftragt worden, en gewesenen Reichspostministcr überwachen st» lassen, damit Ine Flucht unmöglich wird, solange der Reichstag nicht der lnsltefcrnng des schwcrverdächtigen Exministcrs zugestimmt .,at. Der Antrag auf Aushebung der I in in unität geht in xer nächsten Wache an den Reichstag. Dem Landgericht Berlin liegt fett Sonnabend der staatöanwaltlichc Antrag vor, vorbehaltlich der Aushebung der Immunität die Vor untersuchung gegen Höflc anznordnen und den Beschul digten wegen brr Höhe der zu erwartenden Strafe in Haft . )» nehmen. Gegen den Reichstagsabgeordncten Lange-Hcger- mann lautet das Vcrmittlungsversahrcn bis jetzt nur aus Teilnahme am Betrug und Untreue (88 263 bis 66 R.Tt.G.B.j V^kfs^e« ««ch weg«« Sleuerhlnierzlehung. t« igner «rr» tzt bericht der »Dresdner Nach rtchte Berlt», ». Dez. DaS Finanzamt hat auch argen den RbichSpostminifter a. D. Höflc und den Abg. Langc-Hcger- man» das Bersahreu wegen Diener hintcr- ztehnng eingeleitct. Das Ermittlungsverfahren gegen Richter. lEtgner Drahtbericht der „Dresdner Slachrtchte »".> Berlin, 9. Febr. Die Ereignisse in dem Berliner Ftnanz- skarrdal überstürzen sich. Heute früh wird bekannt, das, auch gegen de« Berliner Polizeipräsidenten Richter ein Ermitt lungsverfahren nach 8 381 St. G. A. schwebt, weil er von de» Barmats ei» zinsloses Darlehen von SONN Mark anacnommcn hatte, das er erst nach der Berhaftuna der Narmats zurück zahlte. Als Herr Richter die 6666 Mark annahm, lagen gegen die Barmats bereits zahlreiche Bctruzsanzeigen bei der Kriminalpolizei vor. Bisher ist nicht nachgewiesen, dass die Annahme der 5990 Mark mit der Nichtversvlgnng der Bar mats in Verbindung steht. Die Staatsanwaltschaft gebt zu nächst nur der Verfolgung der cingcgangeiicn Strafanzeigen nach. Eine halbamtliche Erklärung. W. D. B. verbreitet über die Darstellung der „Berliner Börsen» Ztg." folgende Mitteilung: Anfang Oktober 1928 ist von dem Rcichspostminister Dr. Hösle, unterstützt durch den NcichstagSabgcvrdnctcn Tr. Fleischer, dem Reichskanzler Dr. Strcsemann der Vorschlag unterbreitet worden, für das ReichSpoitministcrium und, wie weiter in Anregung gebracht wurde, für das Neichsverkchrs- mintstcrtum in Berlin lagerndes Gold mit Papiermark aus- -nkauseu und damit für beide Verkebröinititnte dcS Reiches eine Goldreserve zu schaffen, die angesichts der geradezu kata strophalen Inflation im Reichsintereiic unbedingt erforderlich sei. Mit einem Schreiben vom 20. und 23. Oktober li»23 über mittelte der Reichspostminister dem Reichskanzler nunmehr ein Gesuch der Depositen- und Handelsbank A.-G., die von ihm für die Durchführung der Aktion in Aussicht genommen war, datiert vom 17. Oktober 1623 an das preußische Ministerium für Handel und Gewerbe, um die Erlaubnis zur Zulassung zur Börse und zum Depotrecht und Devise»!,andcl. Der Reichspostminister Dr. Hüfle übermittelte ferner ein Expose Über die Depositen- und Handelsbank, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, dass es sich um ein gut fundiertes Unter nehmen handle. Mit einem Schreiben vom 12. November IV23 wandte sich die Depositen- und Handelsbank erneut an den Reichskanzler unter Bezugnahme auf eine Unterredung, die mit dem Ncichspostininister staltgesiinden hatte, und wies darauf hi», das, grösicrc Menge» Gold und Silber angekauft worden seien: gleichzeitig wurde eine Einladung aus gesprochen, diese Bestände, die sich in den Tresors der Neichs- post befänden, zu besichtigen. Kurz nach Eingang dieses Schreibens erfolgte am lö. November 1923 ein Anruf des damaligen Devisenkommiffars GehcimratS Fellinger, der daraus hinwies, das, im Verkehr mit der Depositen- und Handelsbank grösste Vorsicht am Platze sei. Nach der gan.en Art des Gcschäftönerkehrs der Bank sei in die Bank nicht das Vertrauen z» setzen, das, sich hochgestellte Behörden in einen geschäftlichen Verkehr mit ihr einlassen sollten. Diese Auf fassung werde von dem prcnstische» Staatskommissar bei der Berliner Börse geteilt. Nach den Mitteilungen des Gcheim- rats Fellinger über die Zurückziehung der Aufträge des Neichspostministeriums an die Bank und die Einziehung des ausgestellten Empfehlungsschreibens bestand für den Reichs kanzler keine Veranlassung, die von ihm als beendigt an gesehene Angelegenheit noch weiterhin zu verfolgen. Die Schreiben der Bank und des Abg. Dr. Fleischer sind nicht mehr beantwortet warben. Deamlenprolestverfammlün-en gegen -ie Barmalsire-ile. Berlin, S. Febr. Für Sonntag waren acht Be- amtenversammluugen in Berlin und Vororten cin- bcrufe«, um gegen die Post» «nd Staatöbankkredite an Bar» mat «nd Kutiskerz« protestieren. Die Versammlungen waren von radikaler Seite einbcrnscn. Auch dieEifcn - bahnerversammlungcn fanden am Sonntag statt. In der Rcamtenschast herrscht größte Erregung, besonders über die nicht mehr zu bestreitenden großen Verluste der Post unter Hösle. Iu -en Geschäften -es Sächsischen Skaales mit -er Amexima. Von Herrn Gatzweiler-Dresden erhalten wir folgende Zuschrift: „In dem von Ihnen wiedergegcbcnen Artikel der „Verl. Börien-Ztg." über die Barmat-Angelcgenhett werden unter anderem auch die Geschäfte des Sächsische» Staates mit der Amexima, Amsterdam, besprochen, wovct auch mein Name genannt wird. Hierzu gestatte ich mir höfischst folgendes richtig zu stellen: Ich habe als fachmännischer Berater bei der Abnahme der von dem sächsischen Wirtschaitsmintsterium von der Amexima, Amsterdam, gekauften Waren mitgewirkt. Diese Waren habe ich zum größten Teil persönlich in Quali tät und kontraktmäßiger Lieferung geprüft und für das hiesige Wirtschaitsministerium in Holland übernommen. Die Ab wicklung dieser Geschäfte ist stets ordnungs- und kontrakt- gemäß erfvlgt, was jederzeit aus den Akten des hiesigen Wirt- schaftsministcriums zu beweisen ist. Eine Weitervcrüustcrung meinerseits konnte niemals tn Frage kommen, da die Waren unbestrittenes Eigentum des Wtrtichaftsminiitecinms waren und der Absatz resp. die Verteilung derselben nach Angaben und Vorschriften des sächsischen Wirtschaftsministeriums er folgte. Dieses ist ebenfalls aus den Akten genannten Mtni iteriu-ms zu beweisen. Sodann stelle ich noch fest, daß die Vereinigten Fcttstoffwcrke niemals ein staatliches Unter nehmen waren oder gewesen sind. Ferner, daß niemals in irgendeiner Form, weder direkt noch indirekt, ein Mitglied irgendeines Staates an genanntem Unternehmen beteiligt ist oder gewesen ist." Dom Dauernsohn zum General. Fortdauer der Preußenkrise. Ioos als Ministerpräsident? Rene aussichtslose Bemühungen des Zentrums. sLra-imeldung unsrer Berliner Sckritlleltung.» Berlin, 9. Febr. Nachdem Landeshguptnigiin H o r i o n die Uebernahme der Kabinettsbildung in Preußen abgelehnt hat und nachdem das gleiche seitens dcS frühere» Reichs kanzlers Marx geschehen sein dürfte, wird setzt der Kölner Spitzenkandidat des Zentrums, JooS, neben Wirth und Imbnsch einer der schärfsten Gegner des Vürgcr- dlocks, genannt. Da Deutsche Volkspartcl und Wirtschaft liche Bereinigung cS ablehnen. i» Beziehungen zur Weimarer Koalition »u treten, so wird die Mission des Herrn JooS' ebenso aussichtslos sein, wie die des frühere» preußische» Ministerpräsidenten Braun. Die Wahl des PrSstdenlen Dienslag zu erwarten (D ra h t m e l d u n g unsrer Berliner S ch r I s t l c i«>, n g.» Berlin, 9. Februar. Die Fraktionen dcS Preußischen Landtags treten morgen vormittag zusammen, um sich mit der Frage der Regierungsbildung z» beschäftige». Für 2 Uhr nachmittags ist die Plenarsitzung angcsetzt, in der die Wahl dcS Ministerpräsidenten sowie die erneute Wahl deS Landtagspräsidenten erfolgen soll. Anlräge auf Auflösung des preuhlfchen vandlages Berlin, 9. Febr. Die kommunistische Landtags fraktio» hat gestern früh beschlossen, im Landtag den Antrag auf Auflösung des Landtages nnd Anberaumung von Neu wahlen zu stellen. Auch die Völktschen haben sich für einen gleichen Antrag entschieden. Die Desuchsreise Dr. Lukhers. Berlin, 9. Februar. Reichskanzler Dr. Luther hat sich am To nn abend nach Essen und von da heute nach Köln begebe», wo er die angekündigtc politisckn: iltede halten wirb, die sich hauptsächlich mit der außenpolitischen Lag« beschäftigen dürfte. Bon Köln begibt er sich nach München, um dort einen offiziellen Antrittsbesuch bei d«r bäurischen Regierung abziistaltcn. Wahrscheinlich wird er auch in München, aller dings i» engeren, Kreise von Politikern, eine Rede halten, die tn erster Linie de» tnncrpolitischen Fragen, insbesondere dem Verhältnis zwischen Reich und Ländern gewidmet sei» dürste. Bo» München a»S beabsichtigt der Kanzler noch einen 'Besuch in Stuttgart und vielleicht auch in Karlsruhe. Bor Ende der Woche dürft« der Kanzler kaum nach Lierli» zurückkehrc». General Frunsc, der Nachfolger Trotzkis. Man muß es den Machthabern tn Moskau lassen, baß sie in der Auswahl ihrer Werkzeuge ans wichtigen Posten stets eine gute Hand haben uns es meisterhaft verstehen, den rich- tigcn Man» an die richtige Stelle zu setzen, wenn es sich um die genaue Durchführung ihrer Ideen handelt. Auf der andern Seile aber gehen die Bolschewisten auch mit rücksichts loser Strenge selbst gegen ihre sonst auf das beste bewährten Mitarbeiter vor. wenn gegen sic auch nur der geringste Ver dacht vvrliegt. die Interesse» der Partei in irgendeiner Weise verletzt zu haben. Der bisherige Vorsitzende des Kriegsrats. Trotz kt. hat das unbestreitbare Verdienst, aus dem Chaos des zusammengebrochenen Zarenheeres die achtunggebietende „Rote Armee" geschaffen zu haben, deren neuzeitlicher Ausbau sich bet den verschiedensten Gelegenheiten wohl be währt hat. Durch seine Schrift „Tie Lehren des Oktobers" hat er sich jedoch menichewistischer Gesinnung schuldig gemacht und auch durch sein sonstiges Verhalten Anstoß erregt. Schon vor einem Jahre hat man ihm in dem Volkskommissar Frunse einen „Gehilfen" beigegeben, der aber in Wirklich keit nichts anderes zu tun hatte, als den Kriegsminister und seine Tätigkeit zu überwachen und alle von streng bolsche wistischem Standpunkte aus nicht ganz einwandfreien Vor gänge im Kriegsministcrium dem Obersten Rat sofort zu melden. Nun ist Trotzki endgültig seiner Stellung enthoben wor den. sein bisheriger Gehilfe ist Volkskommissar der Landes verteidigung und gleichzeitig als „General" Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte geworden, während an die Spitze der „Roten Flotte" ein früherer Matrose aetretcn ist. Frunsc ist eine Persönlichkeit -je tn den letzten acht Jahren schon mehrfach von sich hat reden gemacht: Er ist einer der treuesten Anhänger Lenins und eine der festesten Stützen des Bolschewismus, der im Volke eine große Ver ehrung genießt. Er ist der Sohn eines Bauern in Beß- arabien, erhielt natürlich nur eine gerinae Schulbildung »nd mar eine Zeitlang K necht aus einem Gut. Schon früh trat er der Sozial-Revolutionären Partei bei und spielte tn ihrer bcßarabiichcn Landesabtcilnng von An fang an wegen seiner hervorragenden Bercdtiamkett und seiner glühenden Begeisterung für die Sache eine führende Nolle. Bald nach Kriegsausbruch wurde er zmn Heere eingczogcn. Ein tüchtiger Reiter, mit trefflichem taktischen Instinkt begabt, lenkte er die Aufmerksamkeit seiner Vor gesetzten schon bold auf sich, doch schädigte er sich in seinem militärischen Fortkommen natürlich dadurch, daß er seine Partei niemals verleugnet«:. Als die Revolution ausbrach, mar er einer von denen, die am eifrigsten Propaganda trieben. Tte Herrschaft Kerenlkis war ihm naturgemäß nicht radikal genug, unaufhörlich redete er der weiteren Strömung nach links das Wort und trat bei icder Gelegenheit für den Frieden ein. Seine Tätigkeit beschränkte sich bald nicht mehr auf den eigenen Truppenteil, er dehnte die Agitation auf das gesamte Heer aus. Bet dieser Gelegenheit wurde Trotzki aus ihn aufmerksam, der den Bauernsohn in äußerst geschickter Weise als Soldat und zugleich als „Apostel seiner neuen Lehre" auSnutzte. Frunsc wurde mit größeren Strafpatrouillen auf Las Land gesandt, um die Bauern zur Abgabe des von ihnen angefordertcn Viehs und Getreides zu zwingen. Er trat überall mit der ihm eigenen Tatkraft auf nn- war unerbitt lich in seiner Strenge, wenn cs sich darum handelte, von den unbotmäßigen Landwirten die Erfüllung der ihnen auicrlcg- ten Pflichten zu erlangen. Häufig kam es bei dieser Gelegen heit zu Aufständen, doch scheute sich Frunsc keineswegs, in solchen Fällen von der Waffe Gebrauch zu machen. Schon bald war seine Name weithin bekannt und aciürchtet. Trotzki war mit seinen Leistungen io zufrieden, daß er ihn im Jahre l92l an die Spitze der ukrainischen Armee berief. Schon in wenigen Monaten batte es Frunse verstanden, die unbotmäßige» Hausen der ukrainischen Be waffneten zu tüchtige», wohldisziplinierten Truppen umzu- bildcn. Rücksichtslos gegen sich selbst, ein Vorbild tn jeder Hinsicht für seine Soldaten, hielt er auf eiserne Zucht »nd machte vor allen Dingen den Räubereien der Soldateska in der Ukraine ein Ende. Sehr schnell war in den Gonvcrnc- ments um Kiew Ruhe und Ordnung.wieder hcraestcllt. So verstand cs sich von selbst, daß er an die Spitze der Truppe» gestellt wurde, welche gegen den Führer der „Weißen Garde". Admiral Kvltschak. entsandt wurde» Die eiserne Zucht der „Noten Armee" zeigte sich hier dem Feinde gegen über zum erste» Male in bestem Lichte. Auch bei dieser Ge legenheit verdiente sich Frunsc den Dank Trotzkis »nd Lenins. Er wurde in -en nächsten Jahren verschiedentlich zu besonderen Aufträgen benutzt: in der Hgnvtiachc aber war er als Koinintiiar in der „Roten Armee" tätig, indem er bald hierhin, bald övrtbl» aeiand» wurde, um de» Zustand und vor allen Dingen auch die politische Gesinnung einzelner Hceresabtcilnnge» z» prüfen. So konnte cs denn kein Wun der nehme», daß im vorigen Jahre als -er Kamvi nm das Erbe Lenins begann, Frunsc als besonderer Freund und Günitlina Siiiowjews In das Kriegsministcrium als Gehilfe. h. in Wirklichkeit als Aufpasser Trotzkis aeiandt wnrdc. Er hat diese Ausgabe so zur Zufriedenheit SinowIewS er ledigt. daß dieser ihn letzt zum General und Oberbefehlshaber Ler „Roten" Armee ernannt Hai.
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