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Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191405215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19140521
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19140521
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-21
- Monat1914-05
- Jahr1914
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.05.1914
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Nr. ist-. Xxll Jaer kasstier Neuefte NakZFiEhMiEic Kauf s» eissssmswkzlsåsmäk M« ök« KERFE-R EIN-UT To IT-- W4B m Dt www-Fa e stumme-eile wo ML Tab-»Und s«I Mke Bei Dieser olunaen und Jahres- FM Wwotschrk tkund Tönt Tere egühr Do P. sum en umiävtll Amt erben nur qeqen Hotsudhesahluuq auf-se scsn AUMAM »sa- Ericheinea an bestimmten Tagen und »An-Um- Jstr chk ergattert Telep onil susabe und MSM wir m Aael en ist« unsaläksis nire Brett-net VEVDeftcmmsnsgg lääagmettellen sowie såmt lebe Ins-unken sssksääplktsa tm Jn- und Auslande nehmen Insekqu zu Oriac-teilweisen und irahauen an. llllllllllållqlllk Tllllcschcllllll Die e N W7 W Yes-ek- Fkgichstlåäq gsæxiächsest ukguålaaxecekecugie 111-Zeiss Zeile . er . r en Seite 7. mischteg Seite txeskäFxstZexxkxx a richten LMIIIMUZ AWW M Rkilllsllllls sallllß Die fünfjährige Tätigreit der Zweiten Kammer findet heute ihren Beschluß; übers Jahr wird eine neue Volksvertretung mit manch neuem Mann H» Erbe antreten. Die stets im Fluß befindliche Entwicklung wird fie auch vor neue Aufgaben, deut- Hche politifche Notwendigkeiten stellen, die heute pielleicht nur erft in schwachen Umrissen sichtbar sind. Sie wird aber in vielem auch da wieder anfangen W fortfahren müssen, wo ihre Vorgänger-in auf akhijxt hat. Denn nicht alle Hoffnungen und Wün jchz sind in Erfüllung gegangen, die man der ietzt Zkhcidenden in der Geburtsftunde besiegte oder die sich itn Laufe ihrer Tätigkeit einstellten. Zu einer skcshefkkicheu Kulturvoliiih einer volkstümlichen und tskkinncrlichten Erziehunghi und Bildunggpflege sind »s; Wege gewiefen- Bahnen freigemacht worden, aber Wck und Ziel haben noch nicht in den äußeren Eis-wen des Volksuniserrichts verwirklicht werden sinnen Für die Befriedigung wirtschaftlicher und sozialer Bedürfnisse durch eine entsprechende Boden-, ztkukp und Wirtschaftspvliiik ift das Vollbringen W Wollen günstiger gewesen; das Steuerwefen der Gemeinden wurde auf eine sichere Grundlage ge stellt und die öffentliche Anstalt, die den Boden durchs hie rechte Kultur zu einer immer ergiebigeren Werk stätte der Menschen zu machen sucht, wird nun ihr Teil dazu beitragen, daß er auch w oh nlich e Stat kcn gewähre, an denen auch der Lohnarbeiter sich ais Mensch, als Eigner und Besitzer über den tiigs iichen Lebensbedarf hinaus behaglich fühlen darf. Zu manch anderm ist das Ziel vorgesteckt gewesen, aber nicht erreicht worden. Die Steuer auf den un verdienten Werteinwachs fehwebt noch in der Luft, für durchgreifende Maßnahmen sum Wohle des sächsi schen Bauernstandes find erft Fingerzeige gegeben wurden. Vor allem aher ist die Umgestaltung der Ersten Kammer nach der veränderten Wertung und fifiernmiißigen Verschiebung der einzelnen Erwerbs gruppen eine ungeldste Frage geblieben; eine neue, zu frischen Taten gefrornte Volksvertretung, die mit kühnem Blick und planmäßiger Ueberlegung über libten Beharrungszustand auf die besten Angriffs pimtte musiert, wird hier, wie bei andern Fragen, so vertrauen wir fest, darauf das rechte Ja finden nnd vollführen- Uiir wollen deshalb die alte Kammer in ihrer ilbichiedsftunde nicht schelten, so bitter einer ihrer Beschlüsse noch zuletzt uns enttäufcht hat. 111-schließen des vermag keine befriftete Institution zu erreichen. Gewiß, etwas mehr hätte geleistet werden können, wenn man für die Bedeutung der verschieden-en her antretenden Gegenstände immer das rechte Augen maß besessen, meines nicht hier und da gar groß ge sehen, Größeres nicht zu leicht genommen hätte. Ader das redliche Wollen hat im allgemeinen nicht Banns-reis: Jm Dresdnek Bestellbesltt monatlich so Pf» vierteljädtuch 1,80 Mk» frei haus, durch unsre weiteren Aussabeftelleu monatllch 70 111-» vierteljährliäl 2,10 Mk· sfrei Haus« Mit bot wöchentlichen elloae Allum- me Neu-te« oder »Das-ask Flteaeude Pläne-« te 15 Pf. monatltch mehr. Poftbezug in Deutschland und den deutschen stimmten- Ausz A mit «Jllustt.Neuc»ste« monatL 90 Pf. vierteljährl.2.7o Mk. « B ohne Jllusthßetlage . 75 « · , 225 , . In Oeliektclchsuuparm « , Ausg. A mit-Illustr. Neqcste«monatl.l. om.,vtetteliåhrl.ö.lo Kr. Wiss-B ohneJllustr. Beilage « 153 « « · 4.57 , Nqcki dem «"ck-·sskmd- in met-Ab. wöchentlich ! Mk. Eins. Numm. 10 Pf. die verdienten Ferien mitnehmen und der sie im eine neue fächsische Volksveriretung mit der Landes- Herbst auf die parlamentarischen Kampfs undlrcgierung zu fruchtbarem Schaffen zusammen-führe! Arbeitgplähe zurückbegieite, der gleicherweise auch Der Ausstand in Mittelalbanken Die Verhafttmg EssadsPaschas. - Das Fürsteupaar nicht in Gefahr-. Während der albanische Ministerpräsident Turkhan - P a s ch a im Auslande sich der Mühe Untskziebt, bei Dejeunerö und Dinerg den neuen Staat würdig gu teprtiientierem haben sich in M i t telalbanien Tausende von sanatisierien moham medanischen Bauern zusammengerottet und be »drohen ernstlich die sogenannte Residenz Du razzo Sie lagern einige Meilen von dieser Stadt entfernt, wo der Belagerungszustand verkündet werden soll, und fordern die Einsühruna des türkiichen Unterrichtö an Stelle des albanischen in den Schulen. Es scheint, daß sie sich gegen die Großgrundbesitzer, aber auch gegen die Ein reihung in dienengeschaffeneMilizauss lehnen. Gleichzeitig ist der Kriegsminister Eisads Pascha, der nun endlich die Maske abgeworfen hat, alö Anstifter auf einem österreichischen Kriegs schiff gefangengescizt worden. Wir erhalten über die wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommenden Vor izille von unsrer Wiener Redattton nachstehend-en eigenen Drabtberichix id. Wien, 20. Mai. sPtioJTeL der Dresdner Renesten Nachrichten.) Uns Dnrazzo bringt die Triesiee Zeitung »Piccolo« folgende Nachrichten: Gestern abend wntde EssadsPascha vom Fürsten Wilhelm in Indiens empfangen Es kam zn einer scharfen Inseinanderietznng nnd Essad gab seinen Rücktritt als Kriegsminiiien Zugleich organisierte er einen Ausstand mit seinen im Un cnarsch ani Dnrazzo befindlichen mehrere tausend Mann starken Anhängern nnd feiner Leibgatde oon M Mann. Essad soll den gestatten auch nicht, sich ein Urteil til-et den Unzk fang nnd Charakter der jüngsten Unruheu in Al bauien zu bilden, deren Ursachen lehr verwickeltee Natur zu lein scheinen. Erst wenn genauere Nach richten über die Ereignisse vorliegen, wird man sich tibet die Bedeutung dieict Vorgänge klar werden können. - Nach Meldungen aus Rom vermutet man dort griechische, ferbifche, vielleicht auch jungtiirkifche Umtriebe . nnd meint, der Fürst habe jetzt Gelegenheit-Energie ; zu zeigen, nm sein Prestige dnrchznsctzen. Ueber «- das Zusammenwirken der österreichischenngarischen ) nnd italienischen Truppen vor Dnrazzo äußert sich die »N. Fr. Pr.«: illhanien hat nur dann Wert, wenn es nicht nnr dein Scheine nach selbständig ist nnd seine Freiheit nnd seine Unabhängigkeit nicht bloß dnrch tifterreichischinngarisehe nnd italienische Kriegsschiffe iin Hafen non Dnrazzo gesichert wer den, denn nichts wäre der Bevölkerung nnd Mon archie widerwiirtiger, nichts könnte sie mehr abstoszen als die Vorstellung, daß die Zerriittnng in Alba nien zn gemeinsamen miliiärischen Schritten sci tens Oefterreichs nnd Italiens zwingen wiirde Anfangs liiis nnterhandelte übrigens EssadePascha schon mit Serbien nnd Montenegro iider den Anschluß Albaniens an den Balkanlmnd nnd nach deflen Sprengnng mit Griechenland nnd Serdien. Erst als aneh dies mißlang, wurde er Anhänger Oefterreichs nnd Italiens. Bei Ans brntlt des epirotisthen Anfftandes ward er Sol daten znr Bekämpfung des Anfstandes an, aber Fiirft Wilhelm rief den katholischen Mirditenftihrer Prenk Bid Doda gegen den Ausstand zn Hilfe. EisadsPascha dirigierte daraufhin seine angewors denen Soldaten gegen Dnrazzo anstatt gegen den Ønirns. Daraufhinließ der Fürst österreichische ; nnd italienische Matrofen landen nnd Effad durch holländifche Offiziere verhaften. EffadsPascha war bekanntlich vor einigen Monaten in Wien, wnrde vorn Kaiser Franz Joseph empfangen nnd mit hol-en Orden ausgezeichnet Jetzt ist er mit seiner Gemahlin. der schönsten Frau der Türkei. gefangen, gleichsam Geisel fiir weitere Pntsch versuche seiner Anhängen Weiteren Mepdungen zufolge gab den unmittel baren Anlaß zu dem Vorgehen gegen Essasd der Um stand- daß er seine Leiibwache auf 80 M an n ver stärkte, nachdem bereits das vorliegende Beweis nmterial dem Fürst-en keinen Zweifel an seiner Schnild gelassen hatte. Esiad wurde befohilem feine Wache zu entfernen und ihre Waffen auszuslicscrm Anfangs fügte er sich, befahl dann aber seinen Leuten, sich zur Verteidigung vorzubereiten Bei dem anschließen-den Feuergefsechst wurden ein Mann getötet und mehrere verwundet. Als Geschiitze Essde Hans beschaffen, engab er sich mit feiner Wache erst-en Hex-us- akj lias fkirfkliche Palacö gegeben haben. Die Batterie des dsterreichischen Kriegsschifses »Szigetoar« erwiderte sofort das Feuer. Es qnd mehrere Tote nnd Bernmndete Idee Färst eriat die Landnng österreichischer nnd ctalienischerMarineabteilnnsen der voanrnzzo lie genden Kriegsschiifr. Es sind dies das österreichische Kriegsschiff »Ssigetoar« init 276 Mann nnd der ita lienische strenger Bettor Pisani« mit 480 Manch Die Landnng erfolgte znni Schutze der fürstlichen Familie· Das hochofsiziiise »Frenidenblatt« stellt» folgende Tatsachen fest: Muselnianische Banden: waren in einer bisher nicht bestimmbaren Stärke’ gegen Dnrazzo ini Anzug. Jn Dnrazzo kam es zn einem Kampfe zwischen der holländischen Gen dnrnierie nnd der Leidgarde Essad-Paschas. In diesen- Kaninfe ist EssaivPascha unterlegen Er wnrde gefangen genommen nnd an Bord des öster reichischen Kreuzers »Szigetoar« gebracht, wo er sich znr Verfiimtng des Fürsten Wilhelm befindet. Der österreichische sowie der italienische Kreuzer landeten snm Schutze des Ftirsten nnd seiner Familie Marineadteilnngen, die nach den diö jetzt vorliegenden Mitteilungen .abcr bisher reinen Grund gnni Einschreiten hatten. Die Nachrichten Größte Verbreitung in Sachsen. New-m und Hauptsefchäftsstelle Ferdkuandstraße 4. Fernsprecherx Reduktion Nr. 18 897, Expeditton Nr. 18 ess, Verlag Nr.185-28. Ateman U Neuestc Dresden. gefehlt, Jperauszufindeih wo weitere und engere lKretse des sächsischen Volkes der Schuh drückt, wo Abhilfe und Förderung und wo Neuordnung der öffentlichen Einrichtungen not waren, und dem nach zugehen. Mit eisernem Fleiß und großer Selbst oerleugnung und Aufopferung hat sich die Kammer noch zu guter Letzt harte Arbeitstage vorgesetzt und unverdrossen und meist in normaler Besevung IMM bio dreizehnstiindigc Dauersitzungen hochgehalten Und mit ihn dieVertreter derNegterung, deren vor ausgegangene Dauotarbeit sich in der Stille der Bureaus vollzogen hat, und die sich immer bemüht haben, auch wo sie andern Sinnes waren, den viel-» fachen Beschwerden und Anregungen nachzugehen und thre Gesetzegprodutte den Wünschen der Volks-· vertretung anzupassen. Man möge öfter ein nocs stärkeres Maß des Entgegenkommenö gewünscht haben, soll aber auch nie vergessen, daß Dinge, dir auf der Rednertribitne bei slüchctigerer Betrachtung einfach und annehmbar scheinen, sich oft genug bei genauerer Prüfung tomplizterem und daß Regie rung wie Volksvertretung von entgegengesetzten Augnnngdspunlten auf die gestellten Probleme su- Jkommetr. Im Reiche hätte ja diese Tatsache beinahe zu einer großen Explosion geführt, hätte der Reichstag schier ein gewaltsames Ende gefunden· Die vielen Male, wo die Neichsregierung ihr Unannehnibar sprach und der Reichstag bis zuletzt batinäckig blieb oder es zu sein schien, hatten eine verätgerte Stim mung erzeugt, deren tiefere Gründe wohl in den stürmischen Dezembertagen 1918, vielleicht auch in dem Ausfall einiger Nachwahlen und den sozialdemo kratischen Angriffen auf Heer und Industrie zu suchen sind. Das Volk aber, das nicht hinter die politische Bühne blickt, hätte es einfach nichi begrif-» fen, weshalb den Reichstag, welcher der Regierung die größten Wünsche erfüllt hat, nun aus einmal das Los des genuesifchen Mobven treffen sollte, und die verfassunggrechtliche Streitfrage, die edurch den soziacks demokratischen Etatganivag für die Landbrieftrsger veranlaßt wunde, wäre seinem gefunden Menschen s verstand für eine Wahlparoie an hoch gewesen. Nun, zdie bloß-e Drohung mit der Reichsdagsaufliismig hat ja dann die bürgerlichen Parteien, vor allein das widerstreben-de Zentrum, veranlaßt, der Regierung ihren Willen zu tun und nachzugehen und so bdse Konsequenzen zu vevbüteiu Derartige Drohungen oder Blussö stumper sich freilich im Wiederhoslwnggi falle ab, unid es ift der Regierung kaum zu eaten, wieder einmal bei geringfügiger Veranllassung so gleich das schwerste Geschütz aus-zufahren Vieles ball- fchon Getane hat her Siein liegen lassen müssen; das Ergebnis langwierigerd Arbeiten der Ressorts nnd zahllofer Kommissions fitzungen bleibt infolge der yet-fügten Schließung nn »verwendet. Immerhin find aber gerade in zwöliier Stunde noch einige gesetzgeberische Früchte in die Scheuer gebt-acht worden, wie die Regelung der Kon kurrenzklausel und das Spimmgegech Hierbei bat sich gezeigt, daß, wenn Regierung und Reichstag sich auf halbem Wege entgegenkommen, auch bei zunächst nniiberbrückbar icheinenden Gegensätzen Brauchbareb zustande kommt. Möge die-le Erkenntnsis der stäriistel nnd bleibende Eindruck fein, den. beide Faktoren in PrinzkssigMargareta Von Felix saltent Die elfenbeinserne Spieikugsel entgliti den Han den der Prinzessin unid rollte in den Schnee. »Das sich die ailte Amme wber cilfertisl danach beteten wollte, sagte das Kind: »Laß seinen unendlich denn dies hier ist venvunderilich. Sagt man nicht tin-mer: weiß wie Glienbeini Dann sagt man wieder: weiß Wie Schnee Da liegst nun beides nebeneinander und ist sicb lonvenizz ähnlich, baß es beinahe wie Feindlchasft aussieht De Amme beugte iich nieder, griff nach der kugel- iie bräunlich und vevgiith tm isten-deinen schnee sich ausnahm, halte die ball- ichon Bersinkenide hervor unid strich sie an ihrem Aermel trocken. Da bei schaute sie ernst, beinahe bekümmert in das nach dspkiiche Antlitz des kleinen Menchme Wollt Ihr» been in Eure Kammer, durchlauebtige Gnaden, oder beliebt es Euch, weiter zu lustwandean smgte sie. Und letzte hinzu: »Es ist nicht gut, in solcher Kälte lange stillzustehen.« Die Prinzessin blickte vor sich hin, die beschmi m,l«Varkn)iei«en entlang. Hohe Bäume standen dort dkllkth streckten ihre kahlen Aeste Zum Himmel empor und glichen einer Schar inbrün tig Betenden dkthimmesl war onkenichwer unb,gra«u. »Ich weiss Ixscht was ich willk, sprach die Prinzessin san-st« »ide ltchet Wunsch entgleitet mir heute, wie diese Kugel missen Händen entfaan nex -Vklleicht ergötzt es Euch, zu Pferd zu steiget-« W einen Ritt zu tun rings um die Wiesen? Uscinte die Amme und inbr, ein wenig drängend, sptks «Der Tag ist im Dezembermond nur tim. Bald wint- iiie Sonne sinken-« Meint-« rief die Prinzeiiin being, und es kraus site ein Ausschluchzen Sie biete die Oanb vor die »Mu- Mr sich dann slangiasm tiber dec- stimme-Ge ischts über Mund unid Kinn, all- ob sie siib imwneeln Lollth wandte lich ab und schritt dem Schlosse su. «- Amme sorgte sek. stJVZMchmal vermag ich es nicht, Heu Pferd« zu »Wil- svrach die Pritmssin vor sich in, »inner- MW Es nicht- weil ich meiner Mutter gedenken muß «,«"W wher, wenn ich im Sattel fix-, sent er mir »Es wie Wiss böte Tier in feinem tuvz den Ler Us- mnen Mutter unter geb begrub . . .« mit-Es war nicht eine da- tes-, saqie die ermu etnem Edle-eng von Erinnerung unt- von Otite in s Tröstewd, beschwichtigend sagte die Amme: »Der Tag wivd kommen . . .« »Ja!« rief das Kind, unsd seine Stimme schwang sich in einem hell-en Ausjauchzen wie mit entsaslteten Schwingen hoch iisber die Worte der Amme. »Ja! Der Tag win kommen! Du hast recht, Amme. Und ich bin auch keine Gesangene hticr ism Lande, bin es· nicht biet, aus Ambotsr. Es ist nicht wahr, was ich vorhin gesagt habe. Ich bin die Braut des Königs, Frankreich ist mein mod ich werde aslg Königin hier « gebieten - balth Ihr Jucheltvn schlug um in ängst- «- åiigwizwgodubdiqe Frage: ,Babd . . . sgg’ doch . . . . W · »Ich sttmmte die Amme bet: »Ja, Prinzesstn Margarete, basld . . .« »Mein Gott«, sagte das Kind bitter und blickte ’an sich herunter, »wakum nicht jetzt, warum nicht hattet-« Ich bin kein Kintd mehr, Amme, ich bin er wachsen schon, bin fast so groß wie du. Und ich bin auch schon verständig genug. Ich könnte schon das Weib eines Mannes sein.« Die Nin-me lächelte. · »Warum lächelst du's-« drängte Margarete »Ihr sei-b ja kasum dreizehn-C kam es zurück. »Sie würden alle sagen, Ihr seid ein Kind . . .« »Sie sollen mich nur erst hören, und keiner wird es sagen«, vies die Prinzessin stolz. »Dennoch«, bebarrte die Amme, »Aus-a Karl kann Gnch ietzt noch nicht an seine Seite holen. Er wartet mit Ungeduld, Euch zu umarmen« Er wartet?« lachte die Prinzessin Dann erst wuthethje ernst unsd wiederbcylte eindringlich: »Er war e Die Annne nicktr. MKönm Karl wartet feiner qnverlobtcn Braut . . . seit manchem Jabt.« Mamarete schmiegte UZ an Je alltc Frau: -»Jch will wich spuken, Amme! cb wi wachsen und will stark wuser Tag um Tag. IX will Den Inhalt von Sachsean Monde pressen. önig Karl soll nicht war en. Sie nahm ihren Weg ins Schloß zurück, so eilig, als wollte sie augenblicklich damit beginnen, ihre Vorsiitze auszuführen . Als sicin Er Gemach trai, war sie heiter und voll lrvber Hof ung. »Ach, Amme«, sagte sie mit einem plöslichen Einfall, »ich muß meines Vaters denken. Er bat zum zweiten Moll-e gefreit und er bat seine Gemahlin noch nicht gesehen- M thr zvißt iq«, entgegnete die Amme. »Der n.· . , Äq, du Gute, ich weiß eb, König Karl widersetzt sich dieser Heirat, und Anna von Bretagne, meine neue Mutter, kann nicht zu meinem Vater. Jch weiß es. Aber wenn ich Königin bin, dann will ich meinen lköntiglichen Herrn so lange bitten, bis sein Groll sich es . »Da-F kut, Prinsejfch « « , ! »Und dann-, ia dann kommt mein Vater nach Frankreich gezogen, und Anna kommt aus Der Bre tagne herbei, uncd dann lege ich ihre Hände inein ander und spreche: hier, mein Vater, ist Eure Ge mn«hlin.. Und dann wivd mein Vater sich in Gnaden zu mir neigen unid wird meine Stirn küssen. Unsd dann werden wir alle im hvhen Saal beisammen sitzen unid werden frohen Mutes sein« Sie sah es vor sich und erzählte es wie ein Märchen. Indem sie so sprach, sgsing die Tür, und einer von keått Feräen, die zu ihrem Dienst bestimmt waren, r er n. »Macht-ietzt vom König, Prinszessin«, sagte er, ~voln Schlloß Lange-ritt zu uns gefeudet.« Er sprachfo erwft, daß alle Heiterkeit im Nu aus dem Antlitz des Kindes entwich. Die Prinzefsin statt-d, in edsler Haltung an denåroßen Arman ge lehnt, vor dem Kamin und bilt e in das flackerqu Feuer. Sie fühite die Nase ein-er wichtigen Bot fchast. Das Schicksal, das da draußen in der Welt umhergtng und ihr wehrlofes Leben lenkte, griff ietzt wieder zu ihr ber, mit kalter Faust. Das fühlte fie in ihrem Kinderberzem .Gefenkten Hauptes fragte sie: ,Vom Schloß LattgaaiZP »Was will der König in Laugeaiö?« Langfam kam die Antwort: »Er rüstet sich zur Hoch-zeitl« Rasch hob das Kiwd feine Augen zu dem Manne empor: »Bitte Hochzeit, bei der »die Braut bis ietzt noch fehlt-k« Ausstürmende Hoffnung ließ den Atem der Prinzeffin ftocken. Der Welmann entgegnete: »Die Braut fehlt keineswegs auf Schloß Lan-gewis. Sie ift schon an des Königs Seite.« Ein Auffchrei kam vom Kamin her zu dem Manne, der im Schatten an der Tür frantd, ein Auf schrei, jäh unterdrückt und zurückgertfsen von den Kinderlippen,i die fich fest zufammenpreßtem Dann tiefe Stille. Endlich, mit mühsam verhasltenem Beben in der Stimme, die Frage: »Und . wies heißt die Braut , . . desssittnigg Wartl . . .? »Der Mann an der Tiir überwand sich: »Frau Annaxpaßretagyej —» . « A A ""«Bkisfibt;e·lk«fä·kjfdas Kind in das Dämmer des Gemaches hinein, faßte den Mann am stermel MJ der Stimme, »nicht böse. Es war nur erschrocken rund strauchelte« »Dochi Es war böse!« Die kleine Prinszessin hob iiljre enige Kinderbrnst im Votwärtsichreitem hob stol? ihr bbasses Antlitz und redete in die Luft. »Es dur te nicht straucheln, da es die Herrin ten-g, die Herzog-in, und meine Muttert« Sie schwieg eine Weile, dann seufzte sie tief, wie Kinder seufzen kön nen, die einen noch nicht ganz begriffenen, aber in all seiner Größe geahnten Kummer in ihrem Herzen tragen. »Ach, meine Mutter! Lebte sie noch, dann wär’ ich i-th nahe-im in angnnsd, oder wir wären alle mit meine-Z Vaters Maiestät nach Deutschland gezogen. Jch würde nicht einsam hier in Amboiie mein-e Tåge ver-bringen« Die mme ergriff die Hand des Kindes nnd hielt sie warm: »Ein-aben, Priwzessin, Ihr folltEuch nicht betriisben.« " . «E-insam«, wiedersolteMavgarete weichen leiser. »Ganz einsam. Ich in eine Gefangene. Und doch ist mein Vater Maximislian der römiiche König, mein- Großoater Friedrich ist der Kaiser, mein Bruder Phiilipp Herzog von Buvguniin Ach, Anme, mit meiner Mutter sind sie mir allesamt gestorben. Ich habe meine Mutter nicht gekannt, ich dann mich mei nes Vaters nicht besinnen, auch nicht meines Bru ders. Ich bin allein.« »Der Tag wird kommen . . .« »Sie ist schön gewesen, meine Muttert« rief das Kind schniiichtig »Maria von Burguwd war bolbieilim gleich dem imftenden Morgen im Lenz . . .«, sagte die Amme einttinig, wie man eine auswenldig geiernie Erzäh lung vorträgt. Die Prinzessin Web stoben: «Manchinal, wenn ich im Sattel sitze und es fällt mir ein, wie jenes »böse- Tier hie Mutter tötete, dann geb’ ich meinem Pfetid «·oie Sporen, daß seine Ranken Hinten, und dann peitsche ich es so lange, bis ichs tief in mein get-zd hinein spüre, wie es zittert« Sie entriß ihre ans der Amme und bellte die Faust. Gleich darauf aber wand sie wieder ruhig, nnsd til-er ihren Zorn hinweg, wie über etwas spurlos Verfchwnivoeneg, fragte e neu ierif, gespannt und heiter: Euch mein Vater ift stu, sagen die Leute, nicht wahr? Sie wartete der Antwort nicht. »O in, ich weiß es. Er ist hoch von Wuchs, er trägt einen Solioenen Pairniöch nnd Evas Fäs- ifitbwifeezeintgoikefnår emntnen umk. en nree und breitete die Arme. Kleine- Vetters Marimiilian l Deutlichkeit nnd Maiestiiti« »
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