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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189810165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981016
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-16
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.10.1898
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich -tW;-Anzeizer fir Mickrs, Mktz, Kemdarf, WUrrs, Kl. Wie«, Keimichorl, Mrimm mi> Mn. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. «8. Sitz»-»»-. Nr. 240. Sonntag, de« 16. Oktober 1898. Mik» »latt «rschewt täglich (and« Som»- m»d K«Aag») abtud, für de« folgrude« La» »UrtüMrlicher »rzugSprei» 1 Mark Nb Pfennig». — Einzelne Nummer 10 Pseuni«. — Srßüwnge« «huren ander d«r «rprbttton in LichtruAeiu, Markt 17S, all« «asirrl. PoHauDallru, Posthotr«, sowie di« »«»träger entgegen. — Inserat, werd« di« viergespalt«! »orvn«,eile oder d«« »am» mit 10 Pfennig« »«rechmt. — «Much»« d«r SÄwat« täglich di« spate»«» vormittag 10 Uhr. Freiwillige Feuerwehr Lichteustei«. In den nächsten o,ergehn Tagen findet eine Alarm-Uebnug statt und haben auf Signal sich die Mannschaften bei ihre« Geräte« einzufindeu und den weiteren Anordnungen ihrer Herren Führer Folge zu leisten. Lichtenstein, den 13. Oktober 1898. Die Branddirektion. Paul Geipel. Hausverluuf. Da» Herrschaftliche WaldwärterhauSgrundstück i« Heinrich-ort soll verkauft werden. Kauflustige wollen ihre schriftlichen Offerte« bis zum SL. -fs. Mts. anher abgeben. Fürftl. Skentverwaltung Lichtenstein, den 15. Oktober 1898. v. USlar-Gleichen. A«S Stadt rmd Laud. * — Lichtenstein, 15. Okt. Gestern abend gegen 9 Uhr brannte die Hru. Fleischermeister Pester hier gehörige an der Zwickauerftraße gelegene Scheune vollständig nieder. Der schnell herbeigeeilten Frei willigen Feuerwehr war ,s möglich, daS Feuer auf seinen Herd zu beschränken und die Nachbargebäude zu schützen. Die in der Scheune aufbewahrt«« Gegenstände: 1 Whisky, 4 Schlitten, 1 Erntewagen, 3 Acker- und 1 Hundewagen, 6 Eggen, 2 Ackerpflüge, 1 dreischeeriger eiserner Haken,'1 TetreideretntgllvgS- Maschine, Rechen usw., sowie ca. 20 Schock Korn, 25 Schock Hafer (7 Schock auSg,droschen), ca. 40 Zentner Heu und 30 Zentner Grummet find durch den Brand vollständig vernichtet worden. Der größte Teil des JnhaliS der Scheune war versichert. Wie daS Feuer entstanden, steht zwar noch nicht fest, doch dürfte man mit der Vermutung nicht sehlgehen, daß Brandstiftung vorliegt. * — Die in heutiger Nummer d. Bl. veröffent lichte Bekanntmachung der hiesigen Branddirekcion, die Llarmübung der Freiwilligen Feuerwehr betr., gilt, wie unS «itgetetlt wird, für di« nächsten 14 Tage von heute ab gerechnet. Die Alarmübung findet also, ungeachtet de« gestrigen Feuers, trotz dem statt. * - Mülsen St. Mich eln, 13. Okt. Sestern tagte im Sonntag'schen Restaurant hier der Bezirkslehrervereiu des Mülsevgrunde«. Damit war zugleich die Jahresversammlung des Pestalozziver- eine« verbunden. De, Pestalozziagent Herr Häuß ler erstattete Bericht über die Thätigkeit im Verein. An Beiträgen und Geschenken wurden 152,40 Mk. aufgebracht, incl. 61,50 Mk. für dir König Albert- und Karola-Stiftung, welche auf 25,000 Mk. an- gewachsen ist. De« Verein gingen 105 Mk. an Unterstützungen zu für eine Waffe und drei Witwe«; auch im neuen Jahr, soll um weitere Unterstützun gen gebeten werden. Durch die Hände des Agen ten gingen im ganzen 332.60 Mk. Sodann be grüßte Herr Hertel die Versammlung. Im Halb jahr 1898,99 tagt der Verein am 9. Nov., 7. Dez., 18. Jan., 8. März und zwar zweimal in St. Ja kob und zweimal in St. Michel«, abwechselnd prak tisch und theoretisch. AuSgelost werden die Herren Müller, Schreiber, Richter, Garten. Herr Eppler erstattet Bericht über Vie Delegtertenversammlung tn Auerbach. Zu» Schluß hält Herr Töldner-Neu- dörfel einen Bortrag über Charakterbildung. Er beantwortet folgende 3 Fragen: 1. WaS ist Cha rakterbildung? 2. Wie wird er gebildet? 3. Warum ist Charakterbildung notwendig? Der Bortrag wurde mit großem Beifall ausgenommen. — Dresden, 13. Okt. Die Fahrt de« deut- scheu Kaisers nach dem heiligen Lande ruft in Sach sen die Erinnerung wach au die Reis« deS ältesten Neffen de« Königs, de« Prinzen Friedrich August, welcher im Jahr« 1890 mit «tnem kleinen Gefolge da« heilige Laud besucht«, zur Ofterzeit in Jerusalem weilte und im Jordan persönlich Wasser schöpfte, welche» mit in die sächsische Residenz genommen wurde zur Vollziehung der Tauf« an den Neugeborenen drr sächsischen Königtfawtli«. — Endlich ist da» Rätsel gelöst. Da« Defizit der Leipziger Ausstellung beträgt 619000 Mk., 400000 Mk. will der Rat auf städtische Schulter« Nehmen, d. h. der Gesamtheit de« Steuerzahler auf- erlege«, was doch nur einem kleine« Teil« derselbe« genützt hat. 219000 Mk. find durch die Garantie- fondSzeichuer zu decken. Da sich der Sarantiefond« auf rund 1*/» Millionen Mk. beläuft, so würden also di« Zeichn» bi» zu rinem Betrage voo 15 Proz. herangezogen werden, wobei in Aussicht genommen ist, die minder bemittelten Zeichner überhaupt nicht heranzuzieheo. — Die zweite sächsische kirchliche Konferenz tagt am 12. dS. M. in Chemnitz. Sie war von Geistlichen und Laie« sehr gut besucht. Am Nach mittage sprach Herr Schuldirektor Schumann au» Dresden Über da« Thema: WaS ist in Bezug auf die Bibel in der Volksschule zu erstrebe«, damit de« Zweck deS evangelische« Religionsunterricht» mög lichst erreicht werde? Der Vortrag stellt« nach stehende Thesen auf: 1. Nu Stell« der vollständige« Bibel ist in der Botke schal« nur ein biblische- Lese buch zu gebrauchen. 2. Die Bibel ist zwar als die Sammlung der Urkunde« der göttlichen Offenbarung, aber nicht als durch die Inspiration entstanden au- zusehen. 3. Di« sichere« Ergebnisse der »eueren Forschung müssen auch in der Volksschule B-achtnng finde«. 4. Die Wunder möchte« zeitgemäßer behandelt werden. — Der Bortrag wurde mit größte« Bei fall ausgenommen. Die Versammlung nah« nur zu der ersten Forderung Stellung. Mit großer Majorität nahm sie die Resolution an, die Herr Superintendent Mcyer auS Zwickau vorschlug: Die sächsische kirchliche Konferenz erkennt die Forderung der Pädagogik al« vollberechtigt an, für den Reli gionsunterricht in der Volksschule an Stelle der vollständigen Bibel ein biblisches Lesebuch einzu- führeo, sieht im Gebrauche eines solchen keine Ge fahr für di« Kirche und bittet die Kirchen- und Schulbehörden, möglichst bald au die Ausführung diese» Vorschlages zu gehen. — Chemnitz. Auf der Aufgaugsrampe de» Nue-AdorfeS Bahnhöfe« stürzte Mittwoch abend in der 7. Stunde ein 48 Jahre alter Strumpffabrikant au» Thalheim, der schnell gelaufen kam, um de« abgehenden Zug rechtzeitig zu erreichen, infolge plötzliche« Unwohlseins zu Soden. Er wurde sofort von Etsevbohnbedieuftete« tn daS Stationsgebäude getragen, wo er bald darauf verschied. De, herbei- gerusene Arzt vermochte nur den Tod infolge Herz schläge» zu konstatieren. — Die älteften Bürger Glauchau» sind z Z die Herre« Webermeister Ernst Wilh. Krauße« wald, Gerberstr. 1 wohnhaft, welcher feit 17. Okto ber 1836, also 62 Jahre, und Herr Privatier Johan« Gottlob Steinbach, Kafinostr. 9, welcher seit 19. Juli 1838, also über 60 Jahre Bürger voo Glauchau ist. — Glauchau, 14. Okt. Di« 7. diesjährige Sitzung de» Bezirksausschusses wurde gestern nach mittag von 3 Uhr ab im Sitzungssaale der königl. AmtShauptmaunschaft hier abgehalten. Nach einige« geschäftlichen Mitteilungen und Erledigung mehrerer die Bezirksaustalt Lichtenstein betreffende« Angelegen heiten fanden beziehentlich bedingungsweise Geneh migung: da» Gesuch Iakob'» iu Ntederluvgwitz uw Gestattung de» Krippensetzeu«; da» Gesuch der Firma H. CH«. Härtel tu Altstadt-Waldenburg uw Erlaub nis zu« Errichtung einer Fabrik Kantine, ferner die Schaukerlaubotsgesuch« Sruner'S io Mülsen St. Jacob, Tetzuer'» iu EckerSbach — für Wernsdorf —, Philipp'- in Kertsch, Röder'» in Oberlungwitz — für da» vergrößerte Gastzimmer, Lorenz' daselbst — für de« Anbau —» der verehel. Mode» i« Rödlitz — für weiter« 2 Zimmer —, Fischer » io Herms dorf und Bochmann » in Rödlitz, da« Gesuch Hößel barth'« t« LaugeochurSdorf um Erlaoboi» zur Aus- übuug der GasthofS-Realgerechtsaw« pp., sowie da» I Gesuch Wagner'» i» Mülsen St. Ntkla» «w Srstat- I tung de» Kaffeeschaukes; weiter die «ltktrische Blei« chereiaulage Kurz'« iu Seiferitz, die Kleiuviehschläch« tereianlage Eifert'« in Reichenbach, da« Dispensation»« gesuch in Dt«membrattouSsacheu Wagner'« io Nieder« luogwitz, der II. Nachtrag zum Anlagenregulativ für Niederwtnkel und da- Anlagenregulativ für SerS- darf; dagegen erfuhren Abweisung: di« Schank« erlaubniSgesuche Nebel'» und der verehel. Meyer tu Reinholdshain, Schneider'» in JeriSau — für Nieder« luvgwttz — und Kadev'« in Ger»dorf, sowie da» Sesuch Auerbach'« io Seiferitz um Gestattung de» Kleinhandel» mit Branntwein. Nachdem der Bezirk«« auSschnß sich noch bezüglich der aoderweiteo Fest setzung de» durchschnittlichen JahreSarbettSverdienste» der io laod- und forstwirtschaftliche« Betriebe« be schäftigte« Personen für die Zweck« der Unfall- und Krankenversicherung und der Durchschnittswerte der Naturalbezüge land- und forstwirtschaftlicher Betrieb«- bramten, ferner der land' und forstwirtschaftlich««, sowie gewerblichen Arbeiter sü« die Zwecke der Kranken-, Unfall- und Invalidität»- und Alters versicherung schlüssig gemacht, auch sei« Einverständ nis mit den amtShauptmannschaftlicheo Vorschlägen über Vermehrung der Anzahl der Bezirkstag-« abgeordnetcv, Abänderung der Verteilung derselbea auf dir Städte und die Landgemeinde«, veränderte Abgrenzung der Wahlbezirke und über die in den Jahren 1898 und 1901 vorzunehmenden Neuwahlen erklärt, endlich die Wahl zweier Mitglieder zum Kuratorium für dir Wettinstiftuog in Glauchau vor« genommen hatte, wurde die Sitzung abend» 6 Uh« geschlossen. — Wildenfels, 14. Okt. Ei« unerwar« teter, tief betrübender Traoerfall hat sich im hiesi« gen Schlosse ereignet. Frau Gräfin Bentioko au» Dresden, welche zum Besuche ihrer Tochter, der Frau Gräfin SolmS-Wildenfel» hier weilte, ist vom Herzschlag tödtltch getroffen worden, und zwar al» sie im Begriffe stand, die Rückreise nach Dresden anzutreten. — Hohenstein-Ernstthal, 14 Oktdr. Lin von der Kirme» heimkommender Lohnkellner kehrte in einem Restaurant nochmal« ei» und wollte zum Abort; anstatt dessen Thür zu öffnen, kam er an di« Kellerthür and stürzte in den Keller hinab. Bewußtlos wurde er dort aufgefunden. Dienstag ist er an Gehirnerschütterung gestorben. — AuS dem Niedererzgebirge. Eine neue Krankheit, die sogenannte Monila-Krankheit, ist vereinzelt an den Kirschbäumen unserer Gegend wahrnehmbar gewesen und zwar sowohl an Sauer-, al» an Süßkirschbäumen. Zunächst wurden die äußer sten Zweige und Blätter rasch brau» und trocken, später starben auch die Tragzweige ab und schließlich wurden die Nest« stlbst dürr, bis der ganze Baum eingrgangen war. Als gute« Mittel gegen diese Krankheit hat sich bisher erwiesen, da- kranke Holz auSzuschoeidea und zu verbrennen und nach Abfall deS Laube» die Baumkronen kräftig mit Kupfervi triol, Kalkbrühe oder mit der sogenannten Borde laiser Brüh« zu begieße». — Ntederschlema, 13. Okt. Ein« auf regende Szene setzte in einer hiesige» Schankwirt- schäft ei» italienischer Sisenbahnarbetter dadurch in» Werk, daß er in seiner Trunkenheit wegen Verwei gerung von wettere» Getränken einen mit Kugeln geladene» Revolver zog, diesen gegen die «äste rich tete und jeden ateberzuschießr» drohte, wen« man
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