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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.02.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100203010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910020301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910020301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-02
- Tag1910-02-03
- Monat1910-02
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.02.1910
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S4. Jahrgang. 33. ^«rul1»»rl. für LrM. d,n »«t w,lt« ,»»i- maIt»«rAutr»,un„«, s»„n< unk Mi»»»,«» aur «tnml>l>r.d0Mt., durch autiuorllarKuui» mtttt»nttr« ».«> Mk. B»> »Inmatt,er Am ttettun, durch die Polt ltMtt«d»«l»'ttelI,eId>. ri, de» Leiern »o„ ,,e«d«n u llmaedung an, !a,e »«eher >»> ,,st»lll»n Adend-Au«- ,od»n erd«»»» die au«- ivarltaen »Ie,iedrr mit drr Morgen.«»«,ade ,»lammen »ugestrUl. lliachdnut nur mit deut liche« O»»U»nan,»de ,„Dr»«d Rachr.'t ,u- tollt,> — Itnoertangte Lllanutlrtate aierden ntqt aulbewahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Senisvrecher: 1l . 2Kt>« . ßtiKl. Donnerstag, 3. Februar 1910. KegvLrrrHet 18SH Druck und Verlag von Liepsch äc Reichardt in Dresden. Ililed-VliavolstlL «». «0«. Ilüurklrorlutut Vi e«ioii, KiwrrttL. Anietge»-Tarif Aniial-me von Autm" dinungen di« na.l i». 3 Uhr. Sonnta«ü » n Manenstraft* 3l§ van N dt« Uhr - nnjpalliqe Lrunti^ile i-a. 6 silben) 2b Pi.. Familien i-tacbr».'.l.n au-, Dresden 2v 2 ' i Ge)chä,1L An teigen nn) der Privatjeile /'»fl»« .'tO Ps.; die -iveijp,Uu,)>: ^jeile u. 1e>,liettt-<ltj l — In Nuinineni Svnn » Feiertage», die eiiijpallig. Gtn:l«>- -iile!MPs.. unsPli- sk l»- «O Pi., dieGtund^elle?5,^'i vtusiliiruge ^.'inst». iegdla:: kust'el 1») j«. Hauptgeschäftsstelle: Marirnstraße 2K 40 Raumkunst vrssclan-^., Vieloi-iasli-LlZs 5 ?. : VinS-liMi'l vm aileiilslinlieli lemilclikii.: keicllliiiltigNe Lnvlslll iiilSiiüinIier leMe. f «ootd'ker Peter» aromaitlcher Lior Lodorlrall Mmlreii. au« irische,: Giern und Meyerschenr Medizinaltran.ohneichlechtcnTranfleschmack. Knochen u. Gewebe bildend. Unüber troffenes Heil« »^kwäl'kül'kl» liintton u Erwachsene bei Drillen. 2U,»ge,1- nal rmlttel für uvllilUUilllvIiV UlllUUI leiden, HautauSschlag, Magerkeit rc. Flafche i),7ü, l.üv, 2,bv Mt. Lüeinvrrlauf u. Lerfand für daS Königreich Sachsen: SUlOlNONLS --^pOMSirS, ». (asisris ^./^rnoici Lstarlss Talmis (Qemälcie) ^ X. QöIIrier (8i<ulp1ui-er») :: K3lst-»riri3 Lckäffnsr. :: I 0l!oeU,SN0N Vpiyp-Ai'filrpl ^-iresttsnLsls w dkUVIMÜ!««. NVIdk NI U«VI. liinud-«l IZM-IMNI«. 2UV1L »srvr, S8?rLeer8trLWe2S. erkego Losev. ,MuNN«KIiche Witterung: Mild, veränderlich. Mit der Ausführung des Dresdner Schiller- Denkmals wurde endgültig Prvf. Selmar Werner deaustragt und als Standort des Denkmals die Anlage am Ende der Hauptstraße neben Ease Pollender gewählt. Die Vertreter Sachsens, Badens und Hessens ,'>uw Vvndesrate hielten vorgestern und gestern in der sächsischen Gesandtschaft in Berlin Veiprechungen in der Frage der S ch i i fa h r t sa bga b e n ab. Der Bundes- rat wird heute darüber verhandeln. Der Verband Sächsischer Industrieller I>ai der sächsischen Negierung für ihre tatkräftige Stellungnahme gegen die Schissahrtsabgaben gedankt und beim Bundes rate Einspruch gegen die Schissahrtsabgaben erhöhen. Der Kaiser hat für die von der Wassersnot in Paris Heinrgesnchtc» 20 000 Mark gespendet. Deutschland wird beim Eintritt du französi schen Z o l I e r h o h n n g e n sofort mit Gegen wah re geln antworte». ,)>» o b c r sch l e s i s ch e n Kohlenrevier sind die Feierschichten zum Teil vermehrt worden. Die Sein« fällt anhaltend: bis gestern vormittag war sie nm 144 Meier gesunken. Die englischen Wahlen verursachten die bis jetzt noch nicht erreichte Höhe von mindestens 4 0 Millionen M ark K o st c n. bacdklänge rin Ifelcbztsgreszslr- ivadl In kirenacv-vembacb. Tie Reichstagsersatzwahl im Wahlkreise Eisenach-Derm bach hat der Sozialdemokratie eine neue Sieaessrucht in den Schoß geschüttelt, und zwar unter Begleitumstände», die sür die ordnungsparteiliche Lache wenig erfreulich find. Nicht genug damit, daß die Partei des Umsturzes hier in ein Gebiet eingcdriingcn ist, das ihr bisher beharrlich ver schlossen geblieben war, haben die Anstrengungen ihrer bürgerlichen Gegner es nicht einmal zu einer Stichwahl zu bringen vermocht. Das ist ein abermaliger schwerer Miß erfolg für dtc nationale und üaatserhaltcnde Sache, der nur zu geeignet erscheint, die geschwollene Triumph- itimmung der Partei des Umsturzes noch mehr zu steigern und sie zur Ausspielung aller ihrer agitatorischen Effekte bei jeder Gelegenheit anzureizen. Je offenkundiger aber die Schädlichkeit dieses neue» sozialdemokratischen Wahl sieges für die allgemeine politische Wohlfahrt ans der Hand liegt, desto nachdrücklicher muß auch von nationaler und staatserhaltendcr Seite die Sonde in die Wunde cingcsührt und ohne jede Beschönigung die Schuldfrage beleuchtet und festgestellt wer de». Dabei kann gleich von vornherein daraus hiiigewieseii werde», daß für die weitcvblickcndeii nationalen Politiker der unglückliche Ausgang der Wahl durchaus keine Ucberraschung bildet. Bon dieser Seite wurde vielmehr sofort bei dem ersten Austauchen der linkslibe ralen Quertreibereien im Eisenacher Wahlkreise die Be fürchtung ausgesprochen, daß damit lediglich der Sozial demokratie die Balm geebnet und in grenzenlos kurzsichtiger Weise die Voraussetzungen zugunsten der Nmsturzpgrici geschossen würde», unter denen einzig und allein eine Niederlage der vrdnungspgrieilichcn Sacke möglich sei. Nachdem die Tatsachen die Nichtigkeit der damals kund gegebene» Besorgnis i» so unliebsamer Weile bestätigt haben, werden die Liiikslibcraleu es sich gefalle» lassen müsse», daß ihnen auch die moralische Berantwortung sür den Verlust des Wahlkreises in erster Linie zugeschoben wird. Den Freisinnige» in Eiseiiach-Dermimch fällt eS vor allem znr Last, daß sie in die Einigkeit aus bürgerlicher Seite eine» Keil trieben, indem sic die nationalliberale «andidatiir, die auch die Zustimmung des Bundes der Landwirte gesunden hatte, »ach ursprünglicher Zustimmung ganz plötzlich beanstandeten, als sie die fürchterliche Ent deckung inachle», dast der Mann ausgerechnet dem Bunde der Landwirte angchörtc. Kaum mar dieser unheilbare Makel an der Person des nationalliberalcn Kandidaten bekannt geworden, da gerieten die Frelsinniaen ganz aus dem Hänschen und stellten an die national liberale Partei leitung die kategorische Forderung, dast sic einen anderen Bewerber nach dem Herze» deS Linksliberallsmiis auf. stellen müsse, falls sie nicht eine freisinnige Svnderkandi- öatur gewärtigen wolle Bis so weit konnte der Vorwurf der varteivolitischen Friedensstörung und eines dem staaiserhaliendcn Inter esse abträglichen Verhaltens nur den Frcisinniaen gemacht werden. Bei der weiteren Entwicklung der Anaelegenheii zeigte cs sich aber, daß auch die Nationallibcralen ihren Abteil an der Schuld mitübernahmcn, weil stc der frei sinnigen Forderung keinen genügend ziclbcwnßien Wider stand entgegensetzten. Zuerst schien es allerdings, als ob die maßgebenden naiionallibcralen Parteikreüe die Zu mutung. ihren allgemein beliebten Kandidaten bloß wegen der von radikaler Seite ausgegangenen Bemängelung feines landwirtschaftlichen Standpunktes preiszugcbcn, energisch zurückmcisen würden: wenigstens mußte man diesen Schluß aus einer entsprechenden varteiofsizicllen Aeußerung zur Sache ziehen. Als dann aber die Jung- liberalen sich sehr lebhaft für den freisinnigen Stand punkt ins Zeug warfen, schlug der Wind im national- liberalen Lager plötzlich um, und man einiate sich über die Ausstcllunq eines anderen, den linksliberalen Elemen ten genehmen Kandidaten. Die unvermeidliche Folge dieses Vorgehens war der Uebergana der landwirtschaft lichen Wühler in das dcutschsozialc Lager, ganz abgesehen von der allgemeinen Verwirrung und Zwietracht, die da durch unter die bürgerlichen Parteien übcrhauvt getragen wurde. Der gemäßigte Liberalismus hat auch in diesem Falle wieder am eigenen Leibe spüren müssen, wie un möglich es für ihn ist, für sich selbst aus einer Nachgiebig keit gegen linksliberale Einflüsse greifbare Vorteile zu erzielen. Wenn der Nattonallrberalismus sich Forderun gen und Agitationsmethodc» zu eigen macht, die, auf linksliberalem Boden erwachsen, seinem innersten Wesen widerstrebe», so kann er auf diesem Wege nie und nimmer zu einer größeren politischen Macht gelangen. Ter Lauf der Ereignisse vollzieht sich vielmehr mit der größten Un erbittlichkeit nach einer ganz entgegengesetzten Nichtung, injosern, als der Radikalismus sich nicht mit dem kleinen Finger begnügt, sondern ungeniert die ganze Hand und den Arm nimmt und dann den gcmäßiaten Milchbruücr als solchen selbständig überhaupt nicht mehr gelten läßt, sondern ihn zu völliger Unterordnung unter den radikalen Willen zwingt. Diese extreme Nichtung erweist sich dann ihrerseits wieder als Vorfrucht der Sozialdemokratie, die schließlich die ganze Beute cinhcimst und als Sieger das Feld behauptet. Die Wahrheit dieses Satzes ist nicht einmal, sondern xmal durch den tziang der Ereignisse bestätigt worden- Es braucht in dieser Hinsicht bloß gn dos Berliolten des Radika lismus in Koburg erinnert zu werden, das ganz ähn liche Züge aufweist und ebenfalls die Wirkung gehabt hat, daß der Wahlkreis der Sozialdemokratie ausgelicsert wurde. Fe klarer und schärfer aber in der Praxis der innige Zusammenhang der radikalen Agitationsmethvdc mit der Förderung der sozialdemokratische» Parteizweckc in die Erscheinung tritt, desto zwingender, sollte man meinen, müßte auch für den gemäßigten Libera lismus die Notwendigkeit werden, endlich eine reiulichc Scheidung .zwischen sich und dem Linksliberalismus zu voll ziehen und letzterem gegenüber bedingungslos alle solckc Zugeständnisse zu verweigern, die geeignet sein könnten, den selbständigen nationalen und gemäßigten liberalen Eharaktcr der Partei in Frage zu stellen. Mit um so größerer Prinzipienfestigkeit die nationalliberale Partei auf dieser Grundlage stechen bleibt, je sorgfältiger sie alle Abschweifungen nach der extremen Linken hin vermeidet, die sic von der gleichmäßigen mittleren Linie abbringcn und ihr eine einseitige radikale Michtuna zn geben drohen, desto sicherer wird sie auch alle Fährlichkciten und Stürme der politischen Lage überdauern. Mit dem Radikalismus tann auf die Tauer doch niemals positive staatliche Arbeit gemacht werden. Es ist wohl möglich, das, i» erregten Zeit- lausten bei dem Vorherrschen besonderer Umstünde »nd Verhältnisse einmal in kürzeren Perioden die radikale Richtung obwaltet und Augenblicksersolqe erzielt. Sobald aber die allgemeine Erregung vorüber ist, hat auch der Radikalismus sofort wieder abgewirtschaftet, und der Zwang zu positivem Schassen ruft dann die wahrhaft nationalen und staatserhaltendcn Parteien von selbst wieder auf den Plan. In großzügiger und weitsichtiger Vorbereitung einer solchen Entwickelung müsse» überall da, wo cs den Kampf gegen den inneren Feind gilt, noch heute, aenau io, wie bei den Neuwahlen des Jahres 1M7, alle bürgerlichen Parteien, die diesen Namen mit Ehren tragen wollen, fick zu gemein samer Abwehr zusammenscharen, und wenn der LinkSlibcra lismw» uenerdings leider wieder in steigendem Maße bei dieser Forderung versag!, so muß die nationalliberale Partei in ihrem eigenen wie im vaterländischen Interche nachdrücklich und linziveideutig von den liiiksliberalen Lozialistenzüchtern abrücken. Das ist ein zwingendes Ge bot der patriotischen Pflicht, dessen Ersülliing »m so dring lichcr wird, je mehr die Lvzialdeuwtraüe bei den parlamen tarischen Wahlen Liege erringt, die ihr nimmermehr zu fallen könnten, wenn unter den staatscrhalteiiücn Parteien bei dem Kampfe gegen Len Umsturz überall die rechte Einigkeit herrschte »ud auch der bürgerliche Radikalismus so viel patriotisches Empfinden besäße, um sich durch keinerlei parteipolitische Rücksichten zur Unicrstüyuug eines sozialdemokratischen Kandidaten verleiten zu lassen. Neueste vrahtmeiaungen vom 2 Februar. Zur Frage der Schisfahrisabgabcn. B e r l^ n. (Priv. Tel.) Tie B n i> d e s b e v v i lm ä ch- iigten Sachsens, Badens und Hessens traten gestern in der Lächsi'chen Gesandtschait zu einer längeren Besprechung in der Frage der Schissahrtsabgaben zu sammen. Auch heute nach der Sitzung der Ausschüsse des BundeSrats fanden wieder längere Verhandlungen zwilchen den Vertretern der genannten Staaten in der Sächsischen Gesandtschaft statt. Eine Plenarsitzung des Bundes- rats hat heute nicht stattgesundcn. Die übliche Wvchcn- sitzung des Bundesra.s findet morgen statt, auf deren Tagesordnung die S ch i s f a h r t s ab g a b c n stehen werden. Preußischer Landtaa. Berlin. <Priv.-Tel.s Die B u d g c i k v m m i ssi o n des Abgeordnetenhauses erledigte den Etat des Ministeriums des Innern, wobei auch die Freisprechung der wegen Ausschreitungen nach der Berliner Ferrer-Ver- sammlung angeklagien Personen erörtert wurde. Zur preußischen Wahlrechtsreform. Berlin. IPriv.-Tcl.s Ter Kaiser Hai heute dem Präsidenten des Siaatsministeriums, den Ministern der Justiz und des Innern die Ermächtigung erteilt, den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung der Vvrichrn ten über die Wahlen zum -Hause der Abgeordneten d e in Landtage vorzulegen. — Das Ttaatsiniiiisterium trat heute zu einer Sitzung zusammen Der Zwischenfall im Ncichstaa. Berlin. sPriv.-Tcl.i Die „Kreuzztg." schreibt: „Zu erst von liberaler Seite wurde erzählt, der Reichskanz ler sei über den Ausspruch des Abgeordneten v. Dlden bürg förmlich entsetzt gewesen. Nun kommt das Dresdner Sozialistemblatt und weiß mitzuieilcn, Herr v. Bethman» Hollweg habe den Fall am Sonnabend bei einem Tiner, an dem verschiedene Parlamentarier ieilgenvmmen haben, selbst zur Sprache gebracht und sich dabei nach den Worten eines seiner Gäste völlig gebrochen gezeigt. Er habe in de» tiefsten Tönen „das »»sinnige Vorgehen des Junkers be klagt, der es scrtiggcbrachi habe, die ohnehin schon >o schwierige politische Situation des Kanzlers noch erheblich mehr zu erschweren". Tann wieder brachte ein liberales Blatt die Nachricht, am Sonntag habe die tonicroatine Reichstagssrakiion getagt und gegen den Abgeordneten von Oldenburg ei» Schweigegebot beschlossen. Alles » lat' ch und Schwindel. Würdig reiht sich hieran die Schlug beinerkling einer der „historischen" Zettclbetrachiungei, der „Boss. Zig.", die grostc Mehrheit der Nativ» werde die Redenöartr» des Herr» v. Lldenburg-Iannichnu, denen die Konservativen jubelnden Beifall zuklatichte». ehe sie sich ihrer Verfassungstreue erinnerten, nickt vergessen." Die dcntsch-sranzösischcn Handelsbeziehungen. Berlin. tPriv.-Tcl.j Die deniichc Regierung hat dem „Lok. Anz." zufolge der nanzösiichcn Regierung keinen Zweifel darüber gelassen, daß sie, falls der Senat der von der Depiltierleiikammcr beschlossenen, gegen die deutsche Einfuhr gerichtete» Z v l l c r i: ö h u » g ohne Ruck sicht auf die deutschen Beschwerden und Wünsche ziistimme» sollte, unverzüglich zu G egen m a ß r e g e l n schreite» würde. Regierung und Reich sind völlig einig darin, daß in diesem Falle alles gescheite» müsse um die sranzösstrüe Ausfuhr »ach Dcntschlaiid durch entsprechende Repressalien einpsindlich zu iresfcn. Die englische» Parlamentswahle». London. Die liberalen Parteiorgane geben ihrer leb haften Freude über de» Sieg in Wiek iSchvttlandi Ausdruck, wo sie den bisherigen kvnscrvativeii Parlamenlsoerlre'ee nach einem harten Kampfe mit 27ä Stimmen schlugen. E>- sind jetzt nur noch drei Vertreter z» wählen, von denen, wie bei der letzten Wahl, aller Voraussicht »ach einer liberal und zwei konservativ sein werden. Das Endresultat wird, wie allerseits zugegeben wird, folgendes sein: Libe rate 27ä, llntonisien 278, Sozialisten 40. Nationalisten 0". unabhängige Nationalisten 18. Wenn auch die letztere» sich verpflichtet haben, gegen Llond GcorgeS' Budget zu stimmen, so dürsten sie dock in den meiste» anderen Fragen mit den Liberalen Hand in Hand gehen, so daß die Regierung wohl mit einer Majorität von 124 Stimmen rechnen kann. Von den neuerwählten 070 ParlamentSvcrtrctern sind nickt weniger als 15? Advokaten, 48 gehöre» dem hoben Adel an.
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