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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193112144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19311214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19311214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-14
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.12.1931
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Riesaer O Tageblatt AßkIElAHV (Eldt^lltü ÄuMAtt). »'N«» Ar. dü. D» R. ^agetlM ist das W« V«Sffk>i«chm»g d«r am«ch« Beka»»tt»acho»g«, der «»ttShanpttmnmschast Sir^pss« PpstspG «a E G»t«cham. iwS hb»Stz«ich1S «d d« AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, da» Rat«» der Stadt Stiele Hli«s« Nr. «L , de» -i«UP««1S Riesa «nd de» HanptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. 3V«. «ontag, 14. Dezember 1SS1, aberbs. 84. Fahr«. D— Mesa« ra»eblav erftdew, ««, Ta» admd« '/,« llhr mtt AuSuabme der Soun- und yesttag«. Vezssasprew, gegen v^«azabl>mg für »inen Mona, S Mark SS Pfennig »hn« Zustell. .«Lühr. Für den Fall de« «utreÄwvenProdnMoUL—rttuerun,«, Erhthung« derLLHm «nd Matrrialienpr^se behalt« wir uu» da» »echt der Pretterhöhung und Nachforderung vor. Auzetgen für da Bummer de« «usgabetage« find »i» » vonnittag« «rttugrben «nd im vorau« « bezahl«; ein« GewLbr für da« Erschein« an bestimmten Lagen und Plätzen nnrd nicht »bekommen. Grundpreis für di» »» «>w breite, » nun hohe Erundschrift-Zett« (S Silben) »Gold-Pfennig,; di, SS «w breit« Sleklamezetle KV Gold-Pfennige; sträubender und tabellarischer Satz SO»/, Aufschlag. Fest« Tarife vrwilligter Rabatt erlischt, »oeim der vettag verfällt, durch Mag« eingezvg« werd« muß oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unter!,cltungebeilag, -Erzähler an der Elbe*. — I» Kall« höher« Gemalt — Krieg ob« sonstig« irgendwelcher Störung« de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung«einrichtungen - hat der Bezieh« «ne» Anspruch ans Lieferung oder Nachlieferung der Zeittmg od« auf Rückzahlung de« BrzuglpreTse«. «otatton«dr»ck und verlaa: Langer » Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Soetd«drehe S». ArantwoMl« für Redaktion: Heinrich vhlemann, »lies,; für An^igentet!: Wilhelm Dtttrich, Riesa. MMiMizikklMt». Düsterer, so scheint es, war das Weihnachtsfest in all den Krisen fahren der Nachkriegszeit nie umschattet, al» in diesem Jahre, in dem sich das Gefühl, vor entscheidenden Lebens- und Schicksalsfragen zu stehen, lähmend über die ganze Welt verbreitet hat. So scheint es und so ist es; aber gleichwohl darf diese Stimmung kein Grund sein, tritben Gedanken am frohesten der Feste nachzuhängen. Wenden wir den Blick zurück zu den Weihnachtstagen oes vergangenen Jahres, so erinnern wir uns — beinahe überrascht —, baß die Situation der Welt damals wahrlich nicht erfreulicher war, als heute. Die Zahl der Arbeits losen betrug damals fast 4V, Millionen. England, Ita lien, Oesterreich — fast alle Industriestaaten der Wett mel deten Rekordziffern der Arbeitslosigkeit, und ein Sachver ständigenbericht des internationalen Arbeitsamtes schäyte oie Arbeitslosenziffer am Ende des Jahres 1930 für die ganze Welt auf nicht weniger als 15 Millionen. Dazu trat in jenen Weihnachtstagen des Jahres 1930 die be drückende Erkenntnis eines Absturzes der Weltproduk- tion und des Welthandels, wie ihn selbst die Pessimisten nicht erwarten zu müssen geglaubt hatten. In Deutsch land selbst begann das neue Jahr nnt Unruhen im Ruhr gebiet und mit umfassenden Streikbewegungen, während der Reichskanzler Dr. Brüning in Ostpreußen weilte, um die um ihre Existenz ringende ostdeutsche Landwirtschaft der Fürsorge und Hilfsbereitschaft der Regierung und der Anteilnahme des ganzen Volkes zu versichern. In Amerika war die südliche Hälfte des Kontinents durchtobt von im mer neu aufflackernden Revolutionen, in den Vereinigten Staaten begannen die notleidenden Farmer zu rebellieren auf dem Balkan explodierten Bomben und in England waren 150000 Bergarbeiter im Ausstand. Es schien fast ein Symbol, daß die Zeit im Zeichen unaufhörlicher Erdbeben und Witterungskatastrophen stand. Wenn man sich diese» Bild ins Gedächtnis zurück ruft, so drängt sich einem schlechterdings die Schluß folgerung auf, daß die Wirkungen dieser Zustände im ver flossenen Jahre und selbst in der verschärften Not dieser Weihnachtstage noch milder sind, als man hätte erwarten müssen. Daß die Welt aus den Fugen ist, hat man im ver flossenen Jahre immer wieder festgestellt, aber sie ist nicht erst jetzt aus den Fugen geraten, sonder» vor 17 Jahren, als das Völkermorden begann unb vollend» vor 13 Jahren, als die erschöpften Völker immer noch nicht einsehen woll ten, daß sie alle ausnahmslos einem verhängnisvollen Irrtum erlegen waren. Wenn die mächtigen Hammer schläge der Not diese Erkenntnis in den verflossenen Jahren den Köpfen eingehämmert haben — und hat eS nicht den Anschein, als ob der Augenblick gekommen sei? — so haben wir an diesem Weihnachtsfest beinahe ein Recht darauf, zuversichtlicher in die Zukunft zu schauen und zu hoffen, daß die Völker der Welt sich änschicken, mit den Aufräumungsarbeiten in dem Chaos zu beginnen, das Haß, Egoismus und Kurzsichtigkeit geschaffen haben. Damit klingt der Ruf auf, in dessen Zeichen seit bald 2000 Jahren das Weihnachtsfest steht: „Friede auf Erden!" — Er ist auch diesmal ertönt, lauter und eindringlicher als je zuvor in dieser verworrenen Epoche. Lauter — und wohl auch wirksamer, allein die Menschheit ist so in Mißtrauen und Entzweiung verstrickt, daß sie nicht einmal mehr weiß, sich nicht einmal mehr darüber einigen kann, was Friede ist. Das gilt für die Völler untereinander eben so, wie für die Volksgenossen untereinander. Ja, wir sind kaum mehr imstande, zu begreifen und anzuerkennen, daß Friede zum allermindesten Nicht-Krieg ist^ geschweige denn, daß wir imstande Wären, uns darüber zu einigen, daß ei» wahrhafter Friede Schaffensgemeinschaft »um Wohl de» Ganzen sein mutz. Diel ernster als alle Symptome de» materiellen Zu sammenbruchs mutz als ein erschreckendes Symptom de» geistigen Zustande- der Gegenwart die Tatsache gelten, daß in diesem Jahre der Weihnachtsfriede durch Notverord nung gesichert werden mutz. Ja, ist «S nicht im Grunde eine schaurige Groteske, dH dieser WeihnachtSfrted« bi» zum 3. Januar befristet ist? Alle Arbeit, Sorge und Hoffnung um de« Wiederauf bau unserer materiellen Existenz, um die Sicherung einer menschenwürdigen Zukunft muß umsonst feiu, wenn die Mahnung, die in diese» Tatsache» lieg^ «icht aufrüttelnd und nachhaltig an die Herzen greift, die bisher «och Lll- zu geneigt waren, den Brüder» und Mitmenschen den Frie den, wie sie ihn sich denken, aufzuzwtngen. Die Weih nachtsfreude und der WeihnachtSsrtede, von de»ett et« Ab glanz doch auch in die äußerste Trübsal fällt, sind aller Welt verheißen. Men Menschen und alle» Süttern. Nie mals, seit die WethnachtSbotschaft erklang, hing so fthr, wie diesmal, Menschen- unb Menschheitsschicksal davon <ck>, ob diese WeihnachtSbotschaft endlich in aller Welt »nd bei allen Böllern in dem Über alle Grenzen und Konzessionen htnausgreifende» Sinne verstand« und W» Erfüll»«« ge bracht wird. M MWM NklWlM in MI. Ak KM dn BMlMW. )l Basel. Allgemein besteht hier -er Eindruck, baß die Berat»»««» d«S Sonderausschusses. der die Zahlung»- fähig kett Deutschlands zu prüfen hat, jetzt t» das «utschei, -ende Stadium gelangt find. Darauf beutet insbesondere die rege Tätigkeit, die trotz des Wochenendes heute und gestern hier zu verzeichnen war. Der AuSschub hat zwar am Sonnabend unb Sonntag keine Bollfitzunge» abgehalte», dafür hat aber der mit der statistischen Prüfung des dem Ausschuß vorgelegten Zahlenmaterials beauftragte Unter ausschuß heute unb gestern nachmittag gearbeitet. Bor alle« habe» i» de« beide» letzte» Tage« ei»e Reihe vo» private« Besprechungen ftattgefunde«, in denen die gründ- sätzlichen und entscheidenden Fragen angeschnitten worden sein dürften. Die materielle Untersuchung des Ausschusses über das von Deutschland beigebrachte Material ist größten teils bereits Lurchgesührt. ES bleibe» jetzt eigentlich »nr «och übrig die Lage der Reichsbahn, die heute Montag be sprochen werben wird, und vielleicht noch eine Erörterung über die allgemeine Einwirkung der Reparationen auf die wirtschaftliche Krise in den einzelnen Ländern »nd in der Welt. Damit ist der erste Teil der Aufgaben des Ausschusses erledigt, und es erhebt sich nunmehr die wichtige Frag«, welche Schlußfolgerungen sich aus der Untersuch»»« ergebe«, und in welcher Form das Ergebnis au., die Regierungen weitergeleitet werden wird. Kurz gesagt: «au steht jetzt vor der wichtige« Frage des AusschußverichteS. Diese Frage dürste heute «ud gestern i» de» private» Bespre» chunge» erörtert morde» sei«. An diesen Besprechungen waren die ersten Hauptdelegierten beteiligt. Am Sonn abend nachmittag hatte der Vorsitzende Prof. Beneduce eine Reihe Delegierter zu sich in sein Hotel gebeten. Am Sonn tag fand eine gemeinsame Besprechung Rists (Frankreich), Stewarts (Amerika), Laytons (England) mit dem Vor sitzenden Prof. Beueduce statt. Der deutsche Delegierte Dr. Melchior hatte gleichfalls Besprechungen mit andere» Delegierten, u. a. mit dem englischen Vertreter Layton. WaS den Ausschußbericht angeht, so scheint bei de« meisten Ausschutzmitgliedern die Ansicht vorzuherrschen, daß mit der Ausarbeitung um di« Mitte der Woche beg»»«e» «erbe» kann. Abgesehen vo» der französische» Delegation, die die Formulierung des Berichtes einer -wette» Tagung des Ausschusses zu Anfang des neuen Jahres vorbehalten möchte, scheiut der Ausschuß die Absicht z» habe», nm»» eS irgendwie geht, bis zu« LS. Dezember nett de» Arbeite» fertig zu werde». Es ist nach seiner Anficht ohne wettert möglich, bis zu diesem Termin den Bericht fettig,«stellen. Mau scheiut sich bereits bahi» geeiuigt zu habe», die Redaktion «icht, wie im Wiggin-Ansschnß, i« die HLnde eines einzige» Mitgliedes z« lege», sonder» damit ei« RedaktiouSkomitee ,» beauftrage«, und «a« spricht davon, daß dieses Komitee sich a»S Rist (Frankreich), Laytou (England) »nd Melchior (Deutschland) zusammen setze« wird. Wie verlautet, ist der allgemeine Rahme» des Berichtes gestern »«verbindlich i» «iuer Besprechung, bi« Rist, Layton unb Benebuce hatte», bespräche« worbe«, «ud es heißt, daß die drei erstgenannte» Personen von dem Bor sitzende« des Ansschnffes gebeten worden find, ihm bis Dienstag einen Rahmenentwnrf vorznlegem Es verdient »och erwähnt zu werde«, daß Geheimrat Schmitz vo« de» J-G. Farbeu-Werkeu, der sich zur Zeit i« Basel aufhält, als Experte au deu Bollsitzunge« des Ausschußes telluimmt. »MW der dnoleiideii ömdemlMn. Basel. (Funkspruch.) Der beratende SouderauSschuß setzte seine Arbeit heute um 11 Uhr in einer Vollsitzung fort. Der Ausschuß hat die Prüf««, der Lage der deutsche» Reichsbahn auf Dienstag verschob«« und sich, wie verlautet, heute mit der allgemeine» weltwirtschaftliche» Lage besaßt, wobei die Frage des Zusammeuhauges »wische» Repara tionen «ud Weltwirtschaftslage erörtert werde» dürft«. Auch hier wird der Ausschuß au deu WigginS-Ausschuß aw> knüpfen, der festgestellt hat, daß eS eiue allgemeiu« Er holung von der Weltkrise «icht gebe» kann, solange die Lage Deutschlands sich nicht beffett. Ueber die weltwirtschaftliche Seite, der de» AuSschub gestellten Aufgabe, hat, wie verlautet, in der heutige» Bor- mtttagSfitzung das holländisch« A»S(chußmttglted Eolijn ei» Expos- erstattet. Coliju ist für diese Frage besonders kompetent, da wiederholt die Arbeiten des Völkerbundes a»f dem Gebiet der Wirtschaft-- »nd Handelspolitik »nter seiner Leitung standen. Alles deutet daranfhi«, daß di« Verhaudlasge» des Sonderausschusses, die jetzt eiue Woche dauer», iu diese« Tage» i» das entscheidende Stadium ein trete« »erde». Tie erhöhte Tätigkeit in private Bespre chungen der Delegierte«, die vorgestern einsetzte, wurde heute vormittag fortgesetzt. Der französisch« Delegierte Professor Rist kochte schon sehr früh den englische« Vertreter Laydo« auf. Man nähert sich jetzt allmählich dem BerhaudlnngSabschnitt, wo die Schlnßfolgernuge» a»s de« Untersuchungen d«S Ansschnffes gezoge» werbe«. Dabei stehen zunächst die Form »nd der Jnhaü deS Ausschußberichtes selbst im Vordergrund der Erörterungen unb die Frage, wer mit seiner Redaktion be auftragt werden soll. Der technisch« Unterausschuß hat seine Beratungen fort gesetzt. WaS das umstrittene Problem der deutschen Gut haben im Auslande anbetrifft, so glauben die meisten im' Sonderausschuß vertretenen Delegierten nicht, daß es mög lich sein werde, auch nur annähernd genaue Ziffern dieser Guthaben auzngebeu. MMWk» M «k MMlkUlW. Berlin. (Funkspruch.) Im Reichstag trat am Mon tag früh der Borsta«d der sozialdemokratische« Fraktion zusammen. Er beschäftigte sich mit der Notverordnung unb bereitete die Krakttonsfitzung vor, die am Nachmittag statt findet. Nachmittags werden die Bertreter aller Sewerk- schastSttchtnnge« bei« Reichskanzler vorspreche», um mit ihm über die Preissenkung zu verhandeln. An dieser Be- sprechung wird auch Preiskommtssar Dr. Soerdeler teil nehme». Die Vertreter der freien Gewerkschaften werben, wie da- Nachrichtenbüro des BDZ. wetter meldet, anschlie ßend in der sozialdemokratische» FraktionSfitzung über da» Ergebnis ihrer Verhandlungen mtt dem Kanzler berichten. Ferner wird Preiskommissar Dr. Soerdeler nachmittags enr« Unterredung mit Vertreter« de» Kleinhandels »nd Handwerk» über den AuShang von Preisschilder» habe«. Man erwartet, daß es dabei zur Bereiubarung von Richt- linien kommt» und baß die Einführung eines Schilder» zwange» ans Grund der Notverordnung vermiede» »erde» kau«. In viele» Gegend« de» Reiches «nd in verschiedenen Gewerben werde» ja bereits heute freiwillig Preisschilder «»-gehängt, znm Beispiel tu -em verliner Bäckereihandel. Al MÜttlMW »tt ölü MWMkM. * Magdeburg. Der BnudeSvorstand des Stahl helm, der am Sonnabend »nd Sonntag in Magdeburg tagte, hat eine Entschließ»»« gefaßt, in der eS u. a. heißt: „In tiefster Smpörnng hat der Stahlhelm, »nnd der Frontfoldate», von de« Uniform- »nd Abzeichenverbot -e»»t»ts genommen. Bor 1» Jahre» habe» »ach vier jährigem Krieg die Freikorps «»» der Stahlhelm Dentsch. la»d »or dem änßerste« gerettet. Di« Bildung »er Reichs wehr wurde erst hierdurch ermöglicht. 1ö Jahre hat »er scheu Volkes als Voraussetzung deutscher Freiheit eingesetzt. Heute verbietet mau dem Stahlhelm »icht «nr sei« symboli sches Abzeichen, sondern sogar das Trage« deS alten Shren- kleideS. Dagegen erheben wir den schärssten Einspruch." Unter Hinweis auf die bevorstehenden internationalen Konferenzen erklärt -er Bundesvorstand dann, daß der Stahlhelm angesichts der ungeheueren Notlage, die durch die fehlerhafte Annahme deS Houngplanes verschärft worden sei, seinen rücksichtslosen Kampf für Deutschlands Freiheit auch ohne Uniform unb Aufmärsche fortsetzen werde. Ae Moner Pnffe M KtmAiig der Mitt M KrikgMM. * Loudon. Die Londoner Presse erblickt in -en letz te» fra»zöstsche» Mitteilung«» a« Amerika und ganz beson ders in -er Mellouerkläruug wichtige Zugeständnisse der beide» ha»ptsächllche« Gläubigerläuder. Wenn Frankreich daz« neige, seine» Standpunkt in der Prioritätsfrage zu ändern, so sei dies aber, wie Sunday Times sagt, »ach An ficht englischer Kreise «och «icht genügend. Frankreich und Amerika müßte» weitergehen. Garvin stützt im Observer seine ganze« Hoffnungen auf Hoover, von dem er eine energische Haltimg zugunsten der Streichung der Kriegs schulden erwartet. Der einzig sichere Weg liege in einer Streichung vo» Reparationen und Kriegsschulden, denn Deutschland werde nie wieder Anleihen nur zu dem Zwecke erhallen, m» Reparationen zu bezahlen. Die von Laval ängedeutete Idee einer zeitweiligen Lösung der Nepara- tionSfrage sei für England nicht gangbar. Der politische Korrespondent der Sunday Times hält eine Streichung »er Tribute »»d Kriegsschuld«, auch als erste Voraus setz»»« Pir die Stabilisier»»« des PftmdeS sür dringend notwendig und bemerkt, daß ein Eingehen auf die deutsche Fordern«« »ach einer zehnjährigen Rückzahlungsfrist für di« eingefrorene« Kredite englischen Finanzhäusern große Schwierigkeiten bringen könnte, so daß man in London die Stillhalteverhanblnngen mtt großer Besorgnis verfolge. Ihr Fehlschlagen würbe aber die noch viel größere Gefahr eines Zusammenbruches der deutschen Währung bringen.
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