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Sächsische Volkszeitung : 28.02.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191202285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19120228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19120228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1912
- Monat1912-02
- Tag1912-02-28
- Monat1912-02
- Jahr1912
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- Sächsische Volkszeitung : 28.02.1912
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Rlcheiat tSglich »«ch«. «U «ulnatzme der Sonn- und Festtage. »«»»«»« 4 mU .Die Zeit in «»et und Bild- dierteljShrNch In Dretden durch Boten »4» In gani frei Hau, »L, in Oesterreich 4 43 L «,1U Deutschland »usiade » ohne illiUtrierte Beilage dterteljührlich 1.80 I» Dresden durch » ' - -- u - Ho», ».«»4c rrch Boten »,I« 4c. In ganz Deutschland srei ; in Oesterreich 4.0V L — «inzel-Rr. 1V 4. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserate werden die «aespultene Petttzcile oder deren Raum mN litt j, Reklamen mit«« 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt, vuchdruckrrei. Redaktion und töeschüstsftellr: Dresden, Pillnitzer Strafte 43. - Fernsprecher 13«« Für Rückgabe unverlangt. Schriftstück«keineWrrbiudltchkett Redaktions-Sprechstunde: >1 bis I» Uhr. Unsere neuen Schiffe. Bon angesehener Seite wird uns geschrieben: Die mit Hilfe des Zentrums geschaffenen Flotteugesetze l aben das eine Großartige: Die Grundtcilung der Flotte bleibt, aber die Technik schreitet vorwärts, und kein Flotten gesetz hindert und bindet sie. Im Gegenteil: je schärfer unser Flottengesetz sagt: 38 Linienschiffe gehören zum eisernen Bestand des Flottengesetzcs, um so mehr spornt es Techniker und Ingenieure an, das beste zn leisten. Und wir sagen es heute offen heraus: das beste ist geleistet Wor ten. Wir dürfen uns ein Urteil über die deutsche Schiffs- dauindustric gestatten, denn wir kennen seit Jahren alle Werften Deutschlands. Wir kennen auch fremde Werften. Und dazu noch eins: wir kennen die deutsche Maschinen- Industrie und die englische Maschineuiudustrie ist uns nicht fremd. So dürfen wir uns gestatten, das Urteil auszu- wrechen: Unsere Schiffsindustrie steht auf der Höhe! Mit großer Freude hat man im Reiche vernommen, daß der Stappellauf der Schiffe sich heute viel ruhiger voll zieht als vor Jahren. Alle Reden des Kaisers trug der englische Draht über den Erdball; heute ist es stiller ge worden bei der Schiffstaufe, und das ist gut so, denn wir und kräftiger geworden und brauchen keine Reklame und keinen Aufputz mehr, das zeigt am besten unser jüngstes Linienschiff, die „Oldenburg", die wir im März in den Dienst stellen können, dann haben wir das 1. Ge- 'ckwader (8 Schiffe) der neuesten Klasse, die sich sehen lassen kann. Freilich kostet eine solche schwimmende Festung auch Geld. Die Kosten des Panzers „Oldenburg" haben sich auf rund -17 100 000 Mark gestellt, wovon 26,7 Millionen Mark auf den Vau des Schiffskörpers, 19 Millionen Mark auk die artilleristische Armierung und der Rest von 1,4 Millio nen Mark auf die Beschaffung der Torpedoarmierung ent fallen. Bei 166 Meter größter Länge, 28,5 Meter größter Breite im Hauptspant und 8,3 Meter mittlerer Tiefe hat „Oldenburg" ein Deplacement von 22 800 Tonnen. Die dreifachen Erpausion-(Kolben-)Maschinen, die letzten ihrer Art auf einem deutschen Panzer, sollen dem Schiffe eine Marimalgeschwindigkeit von 21 Seemeilen in der Stunde geben, jedoch darf angenommen werden, daß diese bei den Probefahrten überschritten wird, da schon die zur Abliefe rung gekommenen Kolbenmaschinen-Dreadnoughts — wie „Ostfriesland" und „Thüringen" — eine mittlere Leistung von über 21 Seemeilen erzielten. Ein noch größeres Linienschiff wird eben auf der Werft fertig, es ist der Ersatz für den vielbesungenen „ Aegir ", den Ausgangspunkt der deutschen Flottengründung. Dieses neue Linienschiff „Ersatz Aegir", welches als „König Albert" voraussichtlich schon Ende nächsten Monats vom Stapel läuft, wird bei seiner Einstellung eine erhöhte Gesamtbausumme von 47 650 000 Mark beanspruchen, und zwar werden zum Bau des Schiffskörpers einschließlich der Ausrüstung 29i/. Millionen Mark erforderlich sein; für die Beschaffung der artilleristischen Armierung 16 655 000 Mark und für die Torpedoarmierung — wie bei der „Olden burg" — 1,4 Millionen Mark. Es kann nicht Wunder nehmen, daß bei dem „König Albert" die nicht unerhebliche Steigerung (gegen die „Oldenburg") von 26,7 Millionen auf 29Z4 Millionen Mark für den Bau des Schiffskörper? eintritt, da auch eine Dcplacementssteigerung von 22 800 auf 24 500 Tonnen eingetreten ist, bei einer größten Länge von 272 Meter und einem mittleren Tiefgang von 8,3 Meter »nd einer größten Breite von 29 Meter. Auch hier sollen die Turbiueumaschiuen, die übrigens mühelos bis zu 35 000 Pferdestärken entwickelt werden können, eine Maxi- inalgeschwindigkeit von 21 Seemeilen in der Stunde leisten, wahrscheinlich diese Geschwindigkeit aber schon im Mittel erreichen. Anders wie bei den Schiffskörpern verhält es sich mit den Anschaffuugskosten für die artilleristischen Armierungen dieser beiden Dreadnoughtsbauten auf der Schichauwerfr. Tie Anschaffungskosten für diese bei dein größeren „König Albert" werden nur 16 655 000 Mark gegen 19 000 000 Mark bei der kleineren „Oldenburg" beanspruchen. Und zwar tritt diese Herabsetzung dadurch ein, daß der „König Albert" der Zahl der Geschütze nach eine um zwei 30,6- Zeutimeter- und 8,8-Zentimeter-Geschütze verringerte Ar mierung an Bord erhalten wird, wodurch sich naturgemäß auch die Anschaffungskosten für die Geschütze verringern. Aber der treffliche Einbau dieser verringerten Armierung wird dennoch dem „König Albert" einen erhöhten Gesechts- wert gegenüber der „Oldenburg" verleihen und eine völlige Reucrscheinung bieten. Denn hat „Oldenburg"- in sechs Panzerdoppeldrehtürmen 12 30,5-Zentimeter-Schnellfeuer- geschütze, so erhält „König Albert" nur 10 derartige Ge- schütze in 6 Türmen, deren Installierung aber derartig ge wählt ist, daß gleichzeitig in der Breitseite sämtliche Ge schütze feuern können, während bei der „Oldenburg" dies nur für 8 Geschütze zutrifft. In der Hcckrichtung kann die . Oldenburg" nur 6 Geschütze feuern, der „König Albert" deren 8. In der Mittelarmierung von 14 15-Zentimcter- Geschützen werden beide Linienschiffe gleichwertig sein; in der Antitorpedoarmierung weist „König Albert" nur 12 8,8-Zentimeter-Schnellfeuerkanonen auf, die „Oldenburg" dagegen deren 14. Bei solchen Zahlen kann man das „Gruseln lernen". Aber nicht wir, sondern unsere Feinde im Auslände, und sie sollen Respekt haben vor der deutschen Flotte, die allen anderen neuen Schiffen gewachsen ist. Die Opfer des letzten Jahrzehntes haben sich gelohnt. Liberale Niedertracht. Die Vorgänge im Kloster zu Czenstochau werden dem nächst die russischen Gerichte beschäftigen. Die „Leip ziger Neuesten Nachrichten" lassen nur zu deut lich erkennen, wie sehr die Verhandlung das Entzücken ihrer tugendsamcn Seele sein wird. Die lüsterne Gier nach diesem „gefundenen Fressen" blitzt dem liberalen Blatte aus den Augen. Tie „Leipziger Neuesten Nachrichten" bringen es nicht fertig, den Verlauf des Prozesses abzuwarteu. Sie leitartikeln schon jetzt im Liman-Stil über das „schauerliche Drama". Unseren Lesern ist bekannt, daß an dem Verbrechen in Czenstochau nicht zuletzt das russische System schuld ist, das wie ein eifersüchtiger Bär seine täppische Tatze auf das Kloster gelegt und seine Reformierung ver hindert hat. Die „Leipziger Neuesten Nachr." erwähnen das natürlich mit keiner Silbe. Sie verweben vielmehr in ihre wüste Rhapsodie „das Marienbild zu Kevelaer", den „Wunderrock von Trier", da? „Wunderwasser der gebene- deiten Bernadette" usw. in der schlau eingefädelten Ab sicht, die in Frage kommenden Gnadenorte in jenes düstere Licht zu setzen, das über Czenstochau liegt, und das — wie sie selbst ausgesprochen haben — nicht Regel, sondern nur „krasse Ausnahme" ist. Diese liberale Taktik ist ausge sucht gemei n. Aber sie ist die gewöhnliche Kampfesart gegen den „Ultramontanismus". Um jedoch zu beweisen, daß der Abgrund ihrer Leistungsfähigkeit noch größer und tiefer ist, als die täg liche liberale Praxis offenbart, fügen die „Leipz. N. Nachr." den erwähnten Auslassungen folgende Niedertracht bei, wenn sie schreiben: „Der Arm der weltlichen Gerechtigkeit ist rücksichtslos genug gewesen, sie (die Verbrechen) zu enthüllen. Stände allerdings das Motuproprio in Kraft, das jeden Privat mann, Laien oder Ordensangehörigen, wenn er kirchliche Personen in Kriminal- oder Zivilsachen ohne Erlaubnis der kirchlichen Behörde vor ein Laiengericht ruft, mit dom großen Bannfluch belegt, so würde sich kaum dieses düstere Bild von Jasna Gora vor unseren Augen so deutlich ent rollt haben, so würde das Geheimnis hinter den Kloster mauern bleiben und Damazy Maczoch vielleicht in irgend einer fernen Klosterzelle seine Verbrechen büßen. Denn so unkeusch Maczoch und seine Gefährten sind, so keusch ist doch diese Kirche in ihrem Bedürfnis, die Schmach und die Ver brechen ihrer Diener deirk Auge der Öffentlichkeit zu ent ziehen." „Ist dies 'chon Tollheit, hat es doch Methode." Die niederträchtige liberale Methode bedarf keines weiteren Kommentars; sie richtet sich von selbst. Politische Rundschau. Dresden, den 87. Februar 1912. — Ueber die nächste Tätigkeit der Wahlprüfungs kommission deS Reichstage- macht die „Konservative Karre- spoudenz" folgende Mitteilungen: „Di? Wahlprüfnngs- kommisston wird ihre nächste Sitzung zur Behandlung ge- schästlicher Fragen am Mittwoch den 28. Februar abhalteu. Es sollen zunächst diejenigen Mandate geprüft werden, bet denen die Abgeordneten mit sehr geringer Mehrheit gewählt worden sind. Es sind das die Abgeordneten Dr. Becker (Nl.) gewählt in Alzey-Bingen, Koelsch (Nl.) gewählt in Kehl-Offenburg, Kämpf (f. Bpt.) gewählt in Berlin und Haupt (Soz.) gewählt in Jerichow I und II. Von den genannten Abgeordneten wurden Dr. Becker mit zwei Stimmen Mehrheit gegen Korell (f. Vpt.), Koelsch mit acht Stimmen Mehrheit gegen Schüler (Ztr.), Kämpf mit neun Stimmen Mehrheit gegen Düwell (Soz.) und Haupt mit sieben Stimmen Mehrheit gegen v. Byern (Kons.) gewählt. Man wird diesem Arbeitspläne nur zustimmen können; denn solche Mandate sind doch zu sehr auf dem Würfelspiel aufgebaut. — Im preußischen Abgeordueteuhause wurden die Gesetzentwürfe betr. den Ausbau der neuen staatlichen Schachtanlagen in Westfalen und die Beteiligung des Staates an Schiffahrtsgesellschaften in 3. Lesung ohne Debatte angenommen. Die 2. Beratung des Etats wurde beim Etat der Handels- und Gewerbeverwaltung fortgesetzt. In längerer Rede sprachen die Abg. Gruneberg (Ztr.) und Rosenow. Auch die Ausführungen des Handelsministers Sydow nahmen längere Zeit in Anspruch. Schluß gegen 5 Uhr. — Die sozialdemokratische Fraktion des Schwarzburg- Rudolstädtcr Landtages hat neun Abgeordnete und damit die Mehrheit im Landtage, wenn nicht einer zufällig den Schnupfen bekommt. Sie wollen nun das Budget mir be willigen. wenn folgende Reformen durchgcsetzt werden. 1. Reform des Einkommensteuergesetzes: Bis 700 Mark Einkommen keine Stoatssteuer aber Landtagswab.eecht. Tie Einkommen über 4000 Mark sollen eine sch-ariere Heranziehung zur Steuer erfahren. Tie allmähliche Sreiae rung hat bei 60 000 Mark Einkommen 5 Prozent zu er reichen. Beiträge zu Gewerkschaften und Berufsverbäiröen sind als Aufwendungen zur Erhaltung des Einkommens bei der Steuerveranlagung abzuzieben. 2. Anstatt der 1910 geforderten Kapitalrenteustencr ist eine Vermögenssteuer einzuführe». Tie Erträgnisse sind zuni Abbau der Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer zu verwenden. 3. Die Be soldung der Volksschullehrer üt vollständig auf die Staato- kasse zu übernehmen. 4. Tie Trennung von Staat »no Kirche ist in der Weise durchzuführen, daß kirchliche und icligiöse Gemeinschaften als private Vereinigungen zu be trachten sind. Die bisher mit Geistlichen abgeschlo'lllien Verträge bleiben bestehen, neue dürstni jedoch nickn melir von Staats wegen abgeschlossen werden. 5. Bon der Si.ia!?- regieiimg wird erwartet, daß sie die Hosvenvaltung veran laßt, auf die im Jahre 1906 bewilligte Erhöhung der Kmueralrente von 32 600 Mark zugunsten der Staalskasie zu verzichten. 6. Dem Landtage ist sobald als möglicv der Entwurf einer neuen zeitgemäßen Geineindeordnnng vor zulegen. Für die Wahlen ist das Verhältniswnblsnllem vorzuscheu. 7. Alle Wahlen zu öffentliche» Körperscballen sind au einem Sonntage vorzunehmen. Es soll ein Land tags-Wahlgesetz angebahnt werden, das bei gleicher, direkrer und geheimer Wahl ans dem Verhältniswahlsystem auige- baut ist. — Tie sozialdemokratische Neuniuänucrfraklion ist immerhin noch sehr bescheiden; sie könnte ebensogut für das 94 l Ouadratkilometer große Land die Einführung der- Zu- lnnftSstaates Yerlange». — Eine hochbcdkiitsaiiic Erklärung. In Breslau er scheint ein neues Wochenblatt, „Das katholische Deutsch land", das den stillen und ausgesprochenen Zweck bar. das Zentrum „mehr katholisch" zu machen. Es beginnt seine Tätigkeit damit, daß es schwere und unbewiesene Angriffs gegen das Zentrum richtet. Tie Gegner suchen die Dinge so darznstellen. als sei das neue Organ auf einen Wunsch des Breslauer Kardinals entstanden. Die freisinnige . Bres lauer Ztg." (Nr. 135 vom 23. Februar) bat der literalen Katze die Schelle angehäuat, indem sie schreibt: „Das katholische Deutschland" ist das Organ betitelt, das Kardinal Ko pp zur Bekämpfung der Kölner Richrung in. Breslau neu gegründet hat, und das bezeichiienderwejs? nicht in der Druckerei der „Schlesischen Volkszeitung" sson- dern der „Breslauer Zeitung", D. Red.) in Auftrag ge geben ist. Unsere Leser erinnern sich, das; Kardinal Kovv eine heftige Fehde nicht nur gegen den „verseuchten Wellen' ins Leben gerufen hat, sondern daß er auch die Zentruii!?- partei als solche in ihrem heutigen Bestände als- ein Uebel für die katholische Sache ansieht. Diese Zentrnnisparrsi ill dem streitbaren Kardinal zn selbständig der Kirche negen- über, und zn weltlich ... In der Verfechtung dieser Rich tung hatte Kardinal Kopp schließlich in Dentichlano fall nur noch den Grafen Oppersdorfs auf seiner Seite, der dementsprechend nach seiner jetzt erfolgten Wabl in den Reichstag auch nicht als Mitglied der Zentrnmsfraktion ausgenommen worden ist." Noch am selben Tage ging der ..Bresl, Ztg." von Sr. Eminenz nachstehende Berichtigung zn: „Breslau, den 23. Februar 1912. Die geehrte Redak tion bitte ich bezüglich der in der heutigen Morgen-Nummer gebrachten Mitteilung über wich die nachfolgende Erklärung aufznnehme»: Ich habe die Zeitung „Das kathol. Deutsch land" weder gegründet noch mitgegründet, erhalte vielmehr durch die „Brest. Ztg." Vvn ihren: Bestehen die erste Kunde. Ebensowenig ist diese Zeitung mein Organ, da ick, nicht ein mal Abonnent bin. Mit der schlesischen Zentrumsvartei stehe ich in keinem Gegensatz, kann also durch sie keine Niederlage erlitten haben Ich vertrete üver- l> a » p t k e i 11 e P 0 l i t i k, d i e i i ch g e g e n d a s / e n - t r 11 in richtet. G. Kard. Kopp." Kein Aentrnmsmaiin hat von dein Breslauer Kirchen- fürsten eine andere Antwort erwartet: aber die bobe Be deutung der Erklärung liegt darin, daß Kardinal Kovv es für gut befunden hat, spontan mit dieser Shmpatbie- erkläriing für das Zentrum heranzntreten, und das liegt in seine» Worten, Alle ZentrnmSmäbler freuen sich über diese Kundgebung des Kirchcnfürsren und werden ibr um so mehr znstinimen, als manche Kreise sich den frivolen Anschein geben, sie führten den Willen vom Kardinal Kopo ans, wen» sie gegen das Zentrum Sturm laufen. Die „Breslauer Ztg." und somit alle übrigen „Freunde" er lebten also einen glänzenden Neinfall. Selbstverständlich wird mit dieser klaren und deutlichen Erklärung des Fürst bischofs die sogen. „Katholische Aktion" keineswegs au? der Welt geschafft. Darum ist es Pflicht eines jeden Zentnims- blattcs, vor dieser neuen Bewegung auf das eindringlichste zu warnen und dagegen Stellung zu nehme». Es klingt schier unglaublich: Das Zentrum ist der neuen Bewegung nicht mehr katholisch genug. Dazu schreibt die „Germania"; „Wer die Grundsätze z» wahren bestrebt sein will, muß auch Disziplin üben. Nur durch die Wahrung seiner Grund sätze hat das Zentrum sich durch vierzig Jahre hindurch seine Autorität beu>al'rt, wie es durch die Disziplin seiner Wähler sich auf der bisherigen Höhe bat erhalten können,
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