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Sächsische Elbzeitung : 01.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192207017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19220701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19220701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-01
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 01.07.1922
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Sächsische Elbzenung Nlchttrlchttnkn etnztlner Nummecu losolgr HSHkrkr Bkwalt, Liren, «Iu«Iperrung, BelrttbWSrung berechttftt den Bezieher «Ich! zur Kürzung de« Bezugrprelle« oder zum Anspruch au! Lieferung der Kettung. Bad Schandau, Sonnabend, den h Suli 66. ü^ahrg Anzelgen-Annahme bl« IvSIeslen« vormittags 8 Uhr, größere Anzeigen am Lage vor dem Erscheinen erbeten. Ortiprei« sür die kleinschrittzeiie t 3.— M.. sür auswörtige Anttraggeber 4 —M. stabeilarischer und schwieriger Satz nach Uebereinkunst), Reklame und Eingesandt die keile 15 M. Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt Sächsische Schweiz Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinhenner». darf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwiß, Prossen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendisch» führe, sowie für das Gesamtgebtet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Druck und Verla«: Sächsische Elbzcitung, Alma Hieke — Verantwortlich: K. Nohrlapver Tageblatt für die Vl«srs Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen für den Stadtrat, das Amtsgericht, das Hauptzollamt zu Bad Schandau und des Finanzamtes Sebnitz Aemeirldeverbands-Girokonto: Bad Schandau 36 :: Bankkonto: Dresdner Bank Zweigstelle Schandau :: Postscheckkonto: Dresden Nr. 333 27 Aermvrecher: Bad Schandau Nr. 22 — Draht. Anlchrift r Elbzcitung Bad Schandau M« ,«üchsll»k Elbzkltung" erscheint »glich ml! Auinabme der Sonn- vnd Feiertage. Die Ausgabe eesolat uchm. 5 Uhr.' Bezug«prei«: monatlich Li M., durch Boten oder die Post seinschlleßtlch Bestellgelds »Z M Mnzeine Nummer I M Bestellungen nehmen die Brlesträger und Postanstalten, sowie ZettungSboten an Für eilige Leser. * Bei den Nachforschungen nach den Mördern Nathenaus wurde eine Reihe wichtiger Verhaftungen vorgcnommen. * Eine neue Ansnahmeverordnung wird durch die RcichS- rcgieruug veröffentlicht. Die Verord ng droht Todesstrafe für Verschwörungen gegen das Leden der Mitglieder der repv- (Manischen Negierung an. * Die innere KrisiS erscheint beseitigt. Mittel- und Links parteien haben sich über die Dctveidenmlage geeinigt, deren Annahme im Reichstage gesichert erscheint. * Die Mehrheit der in Berlin versammelten Ministerpräsi- denken der Länder hat eine alxreiUstimnnmg über die Form des zu erlassenden Gesetzes zum Schutze der Republik erzielt. * Der Dollar stellte sich an der Berliner Freitagbörs« auf L71ch0 Mark. Llnd doch Sanktionen? Unbekümmert um alles, was sonst in der Welt vor» geht, um die Ermordung Nathenaus, nm die englisch-italie nischen Verhandlungen, die sich zurzeit in London ab- spielen, um die deutliche Stellungnahme der amerikanischen Politik mrd Wirtschaft gegen den Wahnsinn der europäi schen Selbstzerfleischung, steuert die französische Negierung ihren Kurs. Fast sicht es so aus, als warte Herr Poin- wr6 nur auf den Augenblick, da der allgemeine Zusam menbruch, der heute schon als völlig unvermeidlich er scheint, eintritt, um sich dann auf Gruud längst gefaßter Beschlüsse mit blitzartiger Schnelligkeit auf Deutschland zu werfen. Anders wenigstens ist seine Haltung gegenüber den Interpellationen, die jetzt im Senat in Paris zur Be sprechung kamen, kaum zu erklären. Die Interpellanten billigten Wohl die bisherige Poli tik der Negierung, die dahingeht, daß die Frage der Kriegsschulden und der Wiedergntmachrmg unbedingt den Vortritt vor dem russischen Problem zu beanspruchen hätte. Nur eine günstige Lösung dieser Grundfragen könne gute Beziehungen zwischen Frankreich und Deutsch land wiederherstellen. Aber man sei sich nachgerade auch in Frankreich darüber klar geworden, daß der Vertrag von Versailles nicht die Möglichkeit gebe, diesen Erfolg zu er zielen. Die finanziellen Leistungen, zu den euer Deutsch land verpflichte, reichten nicht hin, um das immer größer werdende französische Defizit zu decken. Stünden sich Frankreich und Deutschland noch lange so gegenüber wie jetzt, so müsse es zu einem Konflikt kommen. Deshalb solle man zu dem Gedanken der internationalen An leihe zuriickkehren, und Pflicht der Negierung sei es, da zu die Initiative zu ergreifen, damit das Problem der Wiedergutmachtmg endlich aus der Welt geschafft werde. Ach ein zweiter Interpellant meinte, daß die Negierung sich endlich zwischen der Methode der brutalen Gewalt und der Methode der internationalen Verhandlungen zu entscheiden habe. Wolle sie zur Gewalt greifen, dann müsse sie allein und schnell handeln, denn die Zeit arbeite für Deutschland, Eine Verbindung beider Methoden, wie man sie in London immer betreibe, habe zu gar keinem Ergebnis geführt. Die Bankiers hätten die Anleihe nicht abgelehnt, sondern sie nur für den Artgenblick als ungünstig bezeichnet. Eine Herabsetzung der deutschen Kriegsschulden sei aber nur möglich, wenn auch die französischen Kriegsschulden herab gesetzt würden. Der Ministerpräsident solle Aar und be stimmt sagen, was er tun wolle, Frankreich könne jede Wahrheit vertragen, müsse sie aber endlich fordern. Dieser Aufforderung zur Deutlichkeit kam Herr Voincarü in seiner Antwort auf die Interpellationen allerdings nur bis zu einem gewissen Grade nach. Er er kannte an, daß Frankreich an einem Wendepunkt des Weges stehe, den es bis jetzt gegangen sei, und gab zu, daß dafür gesorgt werden müsse, daß dieser Weg in keine Sack gasse führe. Im übrigen aber verwies er auf die im Gange befindlichen Arbeiten des G a r a nt ie k o m i t e e s, deren Abschluß für den Juli bcvorstehe. Schon jetzt aber bezeichnete er es- als seine Aufgabe, eine strenge F i- uanzkontrolle über Deutschland zu schaffen. Frank reich wünsche sich nicht von seinen Verbündeten zu trennen, aber es gebe keines seiner Rechte auf, die ihm nach dem Vertrage von Versailles zusteheu. Eine Abschwächung die ses Vertrages auch nur im Sinne der Interpellanten müsse er ablchnen. Frankreichs Recht müsse Recht bleiben. Diese allgemeinen Redewendungen des Ministerpräsidenten, die aus bestimmten Gründen über das, was er schon ost vor der Kammer gesagt hat, ja nicht wesentlich hinausgehen, werden dafür in den Prcsseerörtcnlngeu über diese Sc- natssitzung um so offenherziger ergänzt. Das „Echo de Paris" versteht Poincarbs Rede als Ankündigung gewisser Sanktionen, die mit oder ohne Beistand der Alliierteil durchgcführt werden würden. „Es wird ein schöner Lärm von allen Seiten losgehcu, aber wir dür fen uns nicht einschüchteru lassen," schreibt das Blatt dazu. Auch gegen England hin fällt mancher Hieb. Ein anderes Blatt fiudvt doll die Intcrvcllantcn den Ministerpräsiden ten in eine fruchtbarere Richtung seiner Politik hätten len- wn wollen, ohne da,; er zu lehr m Lvloer>prüct>e geraten wäre, aber der Ministerpräsident habe diese Absicht gar nicht einmal begriffen. Wahrsckreinlich hat Herr Poiu- carö nicht begreifen wollen. Im Rheinlande lehrt ja auch der Augenschein jeden, der sehen will, daß Frankreich auf alles andere — nur nicht auf Verhandlungen ausgeht. Techows Geständnis. Weitere Verhaftungen und Nachforschungen Berlin, 30. Juni. Der Verhaftete Ernst Werner Techow, der alS Lhairffeur das Alltö beim Attentat gegen Rathenau ge führt hat, war gestern zunächst nicht zu bewegen, irgend welche Aussagen über seine Mitschuldigen zu machen, trotz dem die Vernehmung bis in die Nacht dauerte. Techow gestand ein, dass er das Auto in die Garage zurückgebracht habe. Er bekannte sich auch zu der Fahrt, l»ie dem Minister den Tod gebracht hat, behauptete aber zunächst, daß er deren Zweck nicht gekannt habe. Nach und nach aber liest er diese Ausrede fallen und gestand, dast er um den ganzen Plan gewußt und bei der Ausführung als Wagenführer mitgewirlt habe. Das umfassende Geständ nis, das er endlich ablegte, bestätigte in vollem Umfange da« Ergebnis der Ermittelungen der Polizei. Wohin seine beiden Tatgenossen sich nach dem Verbrechen gewandt haben und wo sie sich aufhalten, will er nicht wissen. Die Hartnäckigkeit Techows war schwer zu brechen. Als fr jedoch seiner Mutter gegenübergestellt wurde und diese chn eindringlich zur Wahrheit ermahnte, bequemte er sich, wenigstens das zuzugeben, was ihm als bewiesen vorge halten wurde. Als ihm die Wirtin des Pensionats gegen- vbergestellt wurde, bei der er mit Knauer und Fischer in den letzten Tagen sich aufgehalten hat, mußte er zugeben, vaß er mit den beiden anderen Tätern bekannt war. Techow gab dann auch Auskrmft darüber, wie sich die Lat abgespielt hat. Er hat den Wagen aus der Garage geholt. Danir sind auch die beiden Mittäter eingestiegen. Alle drei sind vor der Abfahrt in eine Likörstube gegangen nnd haben dort mit den Besitzern der Garage, den Kauf leuten Richard Schütt und Franz Diestel, noch einige Schnäpse getrunken. Es wird nun angenommen, daß bei .»ieser Gelegenheit von den fünf Männern, die in einer Ecke msammensaßen und sehr leise miteinander sprachen, der Plan erörtert worden ist. Deshalb sind die beiden Kauf leute unter dem Verdacht der Mitwisserschaft und der Be günstigung in Haft genommen worden. Nach der Tat hat der Wagen, nachdem er sich eine Strecke entfernt hatte, auf einer anderen Straße eine kleine Panne gehabt. Die In sassen mußten den Wagen halten lassen, mn die Panne zu beseitigen. In dieser Zeit haben Knauer und Fischer ihre Mäntel und Mützen abgeworfen, die im Wagen liegen ge blieben sind und dann später verschwanden. Angeblich sollen sie durch die Garagenbesitzer beiseite geschafft wor den sein, nachdem der Wagen durch Techow zuriickgebracht war. Am Sonnabend abend traf Techow noch einmal seine beiden Komplizen Fischer rmd Knauer in einem Lokal in der Nähe des Zoologischen Gartens. Dort zechten die beiden, als er ankam, und er hat daran teilgenommen. Am späten Abend sind die drei auscinandergegangen und Techow fuhr nach Halle nnd von dort nach dem Gute seines Onkels, dem er alsbald verdächtig war, und der ihn ttsthielt und verhaften ließ. Angebliche Mittäter verhaftet. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei Haven sich Über das ganze Reich verbreitet. So wurden Verdächtige in Düsseldorf und Stettin festgcnommen. Ein in Düssel- oorf verhafteter Ingenieur Knauertz, welcher der dritte oon der Polizei gesuchte Mörder Nathenaus, als Knauer ßrin sollte, kommt als Mittäter nicht in Frage. Wohl ist erwiesen, daß er einer Gchcimorganisation angchört. -Knauertz, der zunächst in Düsseldorf vernommen worden ist, wird zwecks weiterer Vernehmung auf Ersuchen des Berliner Polizeipräsidiums nach Berlin gebracht werden. Der Chef der Berliner Polizei teilte mit, dast cS einem von ihm nach Stettin entsandten Fahndungskommando ge lungen sei, einen der Mittäter an dem Ministermord namens Werner Vost zu verhaften. Der Bcrhaftcte ist ein früheres Mitglied der Marine nnd war der Polizei als Mittäter bekannt. Als der Verhaftete erfuhr, dast von der Polizei auf ihn gefahndet wurde, verliest er Berlin und floh nach Stettin, wo er verhaftet worden ist. Voß soll nicht direkt au dem Verbrechen beteiligt ge wesen sein, dagegen die Garage in Berlin ausfindig ge macht haben, wo das Anto nntcrgcstcllt wurde. Vier Be amte der Berliner politischen Polizei waren nach Frei burg in Sachsen gefahren, um Herrn Küchen meister, den Besitzer des Wagens, den die Mörder be nützt haben, aufzusuchen. Es liegt der dringende Verdacht vor, daß Herr Küchenmeister gewußt hat, daß sein Wagen zu allem anderen, als zn harmlosen Ausflngszwccken Ver wendung finden mußte. Küchenmeister, ein bekannter Groß industrieller, wurde mittlerweile in Oertz in Tirol verhaf tet und in das Bezirksgericht überführt. Die österreichischen München. Nach amtlicher Feststellung sind die Gerüchte tmß in Bahern die Monarchie ausgerusen worden sc!, nn- oaß die Chicmganer gegen- München marschieren würden, Heller Unsinn. In Bahern herrscht völlige Ruhe und Ordnuna Behörden sehen einem Ausltclcrungsanlrag entgegen. Küchenmeister ist Mitglied des Deutsch-völkischen Schutz- und Trutzbundes. In Hirschberg ist der Ingenieur-Eleve von Watzdorf unter dem dringenden Verdacht der Mitwisserschaft ver haftet worden. Watzdorf ist Mitglied der Organisation Roßbach, ist am Freitag abend nach Berlin gefahren unv am Sonntag abend nach Hirschberg wieder zurückgekehrl. Die verhafteten Tillcssen und Killinger bleiben dabei, daß sie mit dem Verbrechen nichts zu tun gehabt und von dem ganzen Plane nichts gewußt habe«. Beide wurden noch in Gewahrsam behalten. Tillcssen schon deshalb, weil er auf Grund eines Haftbefehls auch unter dem Verdachte der Mitwirkung bei dem Anschlag auf Scheidemann in Kassel jestgenommen worden ist. * Ein Ausruf der Deutschnationalen Partei. Der Parteivorstand der Deutschnationalen VolkSPartcr Lat an all« Gliederungen der Partei das Ersuchen gerichtet, sofort genau zu prüfen, ob einzelne Mitglieder der Partei Organisationen angehören, welche vcrfassungs- oder gesetz widrige Ziele verfolgen. Sollten sich solche Parteimit glieder finden, so sind sie unverzüglich aus der Partei aus- zuschließen. Ein Berliner Margenblatt hatte die Nachricht verblei- ket, daß der Abg. Dr. Helfferich sich aus Berlin ent- lernt habe. Die Deutschnationale Partei gibt bekannt, daß Dr. Helfferich durch das Polizeipräsidium aufgefordert worben sei, Berlin zu verlassen. Die Polizei habe zwar alle Schutzmaßnahmen getrosten. aber bei der großen Er regung könne sie nicht unbedingt für den Erfolg garantie- reut. Dr. Helfferich lehnte bas Ansinnen ab, da die Polizei aber auf ihrem Wunsche bestand, fügte er sich für eine Nacht, traf aber bereits wieder in Berlin ein, um an den parlamentarischen Arbeiten teilzunehmen. Die Deutschnationale Volkspartei stellt fest, daß der verhaftete Student Willy Günther schon seit 1921 aus der Partei ausgeschlossen war. Sein Briefwechsel mit Dr. Helfferich, von dem die Rede war, soll darin bestanden haben, daß er Helfferich zu einer Fahnenweihe einlnd und Aittwort ans die Einladung erhielt. Der Deutsche Offizisr- bund veröffentlicht eine Mitteilung, wonach Günther nie mals Offizier gewesen, sondern nur Unteroffizier, mit falschen Papieren -habe er sich aber für eine Zeitlang die Aufnahme in den Bund erschlichen. Nach einer Meldung des Vorwärts fei Günther Privatlelretär des Generals Ludendorff gewesen/ Der StaatSgcrichtshos in Leipzig. Die Nachricht, baß der Sitz des StaatsgcrichtshoseS nach Berlin verlegt worden sei, und daß auch der Ober reichsanwalt in Berlin eintreffen werbe, entspricht nicht den Tatsachen. Nach der Verordnung des Reichspräsiden ten ist der Staatsgerichtshof — bei dem Reichsgericht — gebildet, das nach gesetzlicher Vorschrift feinen Sitz in Leip zig hat. Dort ist auch der Sitz der Anklagebehörde der Reichsanwaltschaft. Die Zuständigkeit des Staatsgcrichts- hofs nachberVerordnung dcsNeichspräsidentcn „zumSchutze ber Republik" gilt auch strafbaren Handlungen, die v o r dem Inkrafttreten der Verordnung begangen sind, selbst wenn lchon ein Verfahren schwebt. Der preußische Justiz-Minister hat deshalb die Staatsanwaltschaften ersucht, umgehend zu prüfen, ob bei ihnen oder bei Gerichten ihres Bezirks, mit Ausuahme der Nevisionsgcrichte, Verfahren wegen einer solchen Straftat schweben. Nötigenfalls sollen etwaige Termine anfgehoben und die Akten schleunigst dem Ober reichsanwalt vorgelegt werden Die Mitglieder des StaatSgcrichtShvscS. »^Berlin. Neichöjnstizminister Dr. Nadbruch wirb sofort dem Reichspräsidenten die von ihm scrtiggestcllte Vorschlags liste für die Zusammensetzung dcS StaatSgerichtShoses zur Vollziehung überweisen. Äußer drei republikanischen Nich- tcrn des NeichögcrichtS werden je zwei Vertreter deS Zen- trums, der Demokraten, der Sozialdemokraten und der Un abhängige» dem StaatSgerichtöhof angchörcn, vier davon als ständige, vier al-3 stellvertretende Beisitzer. ES werden er nannt werden als Vertreter dcS Zentrums die Nbgg. Fehren bach nnd JoeS; für die Demokraten der Abg. Erkelenz mW ein weiteres noch nicht feststehendes Mitglied; für die Sozial demokraten die Äbgg. Hildenbrand nnd Wisse«; für die Un abhängigen voraussichtlich die Äbgg. Brcitscheid und Seger. Die Ernennung der beiden letztgenannten steht noch nicht, ganz fc- Weitere^Fortschritte in der Fahndung nqch dem Nathcnaumörder Fischer. Berlin, 1. Juli. Wie die T.-tt. erfährt, ist das Berliner Polizeipräsidinm jetzt im Besitz genauester Per sonalien deSNathenaumörderö Fischer. Lichtbild nnd Schrift proben, svtvie die ausführliche Personalbeschreibung des Genannten werden im ganze« Reich öffentlich angeschlagen werden.
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