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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192603051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1926
- Monat1926-03
- Tag1926-03-05
- Monat1926-03
- Jahr1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1926
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Riesaer H Tageblatt und Anzeiger Medlatt Mtd Aiyeiger). Wrahtanschrisi: La-eblatt Mesa, Fernruf Vir. SO» Da» Riesaer Tageblatt enthält die amtliche« vekaanwachnngea der »mtShmchtmmmschaft «ros,enhain. de» Amtsgerichts, der «mtSanwaltfchaft deim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamt« Riesa «nd des HauvtzollamtS Meißen. Postscheckkonto: Dresden 1LL4 lSirokasse Riesa Nr. l>2. F? 54. Freitag, 5. MSrz ISS«, abends. 7S. Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt Scheie» setze« Tag abend« '/,« Uhr mit Autnahm, der Sonn- und Festtage. vrzngspret«, -egen DorauSzahluno, sür «inen Monat 2 Mark 25 Pfennig durch Post oder durch Voten. Für den Fall de« Eintreten« von Produktiontverteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis« behalten wir un« da« Recht der Preiserhöhung und Nachforderung vor. An,eigen kitr di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« v Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. 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Die Aussenminister aller europäischen Staaten wer« oen in den nächsten Tagen die Hauptstädte ihrer Länder verlassen, um sich zur Völkerbundtagung nach Genf zu begeben. Als erster hat der polnische Aussenminister Skrzhnskl die Reise von Warschau über Berlin—Paris nach Genf augeireten. Skrzynski wird in Paris sofort eine Konferenz mit Briand haben. Die beiden Mi nister werden sich noch einmal grundlegend über die pol nische Forderung auf Zuteilung eines Ratssitzes nach den letzten diplomatischen Erörterungen zwischen Paris, Lon don und Berlin unterhalten. Briand selbst wird die Reife nicht, wie bisher, im Auto unternehmen, sondern die Gelegenheit benutzen, auf der Hinreise nach Genf mit dem englischen Aussenminister Chamberlain, der einen kurzen Aufenthalt in Paris zu beabsichtigen scheint, und dem belgischen Aussenminister Bandcrvelde ebenfalls über die bevorstehenden Entscheidungen in Genf zu sprechen. Lieser privaten Aussprache wird m politischen Kreisen lehr' grosse Bedeutung zugcmessen. Offiziell ist bisher über einen Verzicht Polens auf seinen Anspruch nichts bekannt geworden. Es wird also von den Gegenleistungen Eng lands und FrankreicljS abhängen, ob Polen bei den Genfer Verhandlungen Schwierigkeiten bereiten wird oder nicht. Der Optimismus über eine schnelle Einigung ist in Pariser Regierungskrcisen nicht sehr stark, zumal die volnischen Forderungen sowohl von dem tschechoslowakischen Aussenminister und Bölkerbuudsvertreter Benesch und dem Vertreter Italiens Scwloja unterstützt werden. Bemer kenswert ist dre Tatsache, dass Dr. Benesch, der augen blicklich bei der österreichischen Regierung weilt, uni über eine engere Zusammenarbeit der Prager und Wiener Regierung zu sprechen, gemeinsam mit dem österreichi schen Bundeskanzler die Reise unternehmen wird. Dr. Raine! beabsichtigt, bei der Aufnahmetaguich eine Be grüssungsansprache für Deutschland zu halten. Die An- schlutzfrage Deutsch-Oesterreichs an Deutschland steht aus Gründen, die der Berliner Regierung unbekannt sind, >m Vordergrund aller politischen Erörterungen zwischen den Staaten der kleinen Entente. Auch Italien hat für diese Frage in der letzten Zeit em grosses Interesse be wiesen. S» toll der Besuch des jugoslawischen Aussen ministers Rint chitsch ebenfalls im Zusammenhang mit der Anschtumcage und einer eventuellen Umgruppierung der kleinen Entente gestanden haben. Wie argwöhnisch inan in ParrS diesen Erörterungen Italiens mit den Balkanstaaten gegenüber steht, ersieht man aus den Presse kommentaren über die Reise Nintschitschs nach Paris. Die französische Regierung hat alle Hände voll zu tun, uin die verschiedenen Interessen der deutschen Randstaaten im Süden, Südostcn und Osten den französischen Zielen unterzuorducn. Seitdem die finanzielle Unterstützung Frankreichs au dre Staaten der kleinen Entente infolge der steigenden Inflation langsamer zu fließen begannen, inüsseij die Zugeständnisse dieser Staaten durch politische Versprechungen erkauft werden. Frankreich wird zur Erhaltung der polnischen Freundschaft wahrscheinlich aus der kommenden Tagung darauf bestehen müssen, dass früher oder später Polen em Ratssitz zugcstanden wird. Die Unterhaltung Brrands und Chamberlains mit dem spanischen Bölkerbuudsvertreter Panguas dürfte kaum vor Sonntag stattsinden können. Menn bis dahin eine Rege lung mit Polen bereits erzielt sein sollte, wird es nicht schwer sein, auch Spanien von der Notwendigkeit dcS Ver zichtes auf einen Ratssitz zn überzeugen. Deutschland wird sich in diesen Kreis, der sich durch den schwedischen, japanischen und den brasilianischen Ver treter noch vermehrt, zuni ersten Mal bewegen. Die deutsche Delegation weiss, dass cs der grössten Anstrengung bedarf, um die deutschen Interessen bei diesen Ausein andersetzungen innerhalb der bisherigen Völkerbunds mächte voll 'zur Geltung zu bringen. Neben ihren In struktionen, die sie vom Kabinett m der Freitags-Sitzung noch erhalten wird, bringen der Reichskanzler und der Rcichsaussenmriuster den guten Willen nach Genf mit, eine Verständigung Deutschlands mit den anderen Staa ten »m Geiste des Vertrages von Locarno zu erzielen. AMAlW M WWllMUll. * Paris. Der deutsche Botschafter von Hoesch hatte gestern vormittag mit Br.and eme Unterredung, m der Fragen erörtert tvurden, „die mit dem Verlause der be vorstehenden Tagung des Völkerbundes m Verbindung flehen." Von französischer Seite verlautet ergänzend, dass der deutsche Botschafter erneut die Auf fassung der Reichsregierung tu d er Frage der Vermehrung der Rats sitze darlegte. Dem Besuche des deutschen Botschafters kann umso größere Be deutung belgemessen werden, als heute vormittag der Polnische Außenminister Strzynskt in Paris eintrifst und sofort von Briand empfangen wird. In Volnischen Kreisen wird erklärt, dass Graf iskrzhnski sich der Mühe eines Umweges nach Genf über Paris unter zog, da er beabsichtige, dem französischen Ministerpräsi denten vor der am Sonntag m Genf zusammentretenden Konferenz über die Ansprüche Polens auf einen ständigen Sitz im Völkerbundsrat erneut aufzuklärcn. Die öffent liche Aufmerlsamkcit konzentriert sich seiner auf Bespre chungen Nintschitschs mit Briand. Der jugoslawische Aussenminister hatte gestern eine zweite Unterredung niit Briand. Für morgen ist eine weitere Begegnung in Aussicht genommen. Beide Aussenminister haben durch ihre M MU» WM »kl UM» UMU kill WUlmIemU »ar Ur Prelle. vdz. Berlin. Am letzten Tage vor seiner Abreise nach Genf nahm Reichskanzler Dr. Luther gestern Gelegen heit, auf einem EmpfangSabend des Berliner Vereins der auswärtigen Presse in längeren Ausführungen die nächste« Aufgaben der deutschen Wirtschaftspolitik zu ent wickeln. Der Reichskanzler warf zunächst einen Rückblick auf die Entwicklung der deutschen Finanz- und Wirt schaftspolitik seit der Markstabilisieruug; er kennzeichnete die grosse Bedeutung der Dawes-Gesetzgebung und der vor jährigen Zoll» «nd Stenergesetze für das deutsche Wirt schaftsleben und ging dann zn den Problemen der Gegen wart über. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund solle der Ausgangspunkt werden, von dem aus Deutschland im Dienste der Gesamtentwilung der Welt jene Stellung wiedergewinnt, die ihm als natürliche Eigenschaft seiner Größe und Bedeutung zukommt. Der jetzige Abschnitt der deutschen Regierungsarbeit sei völlig beherrscht von dem Entschluss, zielbewusste Wirtschaftspolitik zu treiben. Die Preissenkungsaktion der Regierung sei keineswegs erfolglos gewesen. Wenn noch immer eine UeberpreiSspanne zwischen dem Erzeuger- und Verbraucherpreis besteht, so sei die Hauptursache dafür die Uebersetzung des deutschen Wirtschaftslebens nicht für den wirtschaftlichen Ablauf nicht notwendige Zwischenstellen. Neben der Arbeit au einer Verminderung dieser Zwischenstelleu sei die Be seitigung der Geschäftsaufsicht eine wichtige Voraussetzung für die Gesundung der Volkswirtschaft. Die gegenwärtige schwere Wirtschaftskrise sei zum Teil nicht der Ausdruck eines Gesunbungsvorganges, sondern beruhe auch aus aus ländischen Vorgängen, besonders aus künstlicher Kohlen verbilligung und Inflationspreisverhältnisfen im Ausland. Gleichwohl habe die jetzige Krise einen grosse» Teil der innerlich nicht gesunden wirtschaftlichen Unternehmungen hinweggeräumt. Die von dar Regierung angekündigte Senkung jener Steuern, die die Entfaltung der Wirtschaft hemmen, sei eine nuerlässliche Rotwendigkeit. Der Erfolg dieser Massnahme soll nicht nur der unmittelbare einer Verminderung der Lasten der Wirtschaft sein, vielmehr ist es ebenso wichtig, das Trugbild einer immer wieder zu neuen Ausgaben anreizeuden angeblichen Leistungsfähig keit der öffentlichen Verbände zu beseitigen. Sehr erwünscht wäre zunächst die Beseitigung der Realsteuern der Länder und Gemeinden, die die Wirtschaft am meiste« belasten. Der Aufbau des Reiches lässt aber ein schnelles und durch, greifendes Handeln der Neichsregierung in dieser Richtung nicht zu. Das Reich kann schnelle und wirksame Senkungen nur bei den von ihm selbst erhobenen Steuern vornehmen und darum tritt jetzt ganz von selbst die Umsatzsteuer in den Vordergrund. Der ganze Stcuersenkungsplan der Regierung setzt mit Bewusstsein auf die Karte eine Besserung der Wirtschaft. Wir müssen aber dieses Wagnis laufen, denn gutgefüllte öffentliche Kassen nutzen nichts, wenn dabei die Wirtschaft immerweiter zurück geht. Nicht der Staat trägt die Wirtschaft, sonderu die Wirtschaft de« Staat. Die Steuersenkung muß bewahrt werden, damit da Eigenleben der Wirtschaft in neuen Schwung kommt. Standpunkt der Neichsregierung ist durchaus kein leichi fertiger Optimismus, aber er wird freilich getragen von einem Glauben au die deutiche Krall, ohne deu füglich deutsche Politik überhaupt nicht gemacht werden kann. Die Neichsregierung begnügt sich aber nicht mit Steuer senkungsmaßnahmen, sondern hat sich auch zu Schritten positiver Wirtschastsförderung in gewissem Umsauge ent schlossen. Dazu gehören die Verhandlungen über den so genannten Russeükredit und die Bestrebungen zur Wieder gewinnung unseres natürlichen Kohlenabsatzgcbietcs. Ten. Geldmangel der Eisenbahn, der zur Zurückhaltung von Bestellungen geführt hat, will die Negierung durch Krcdi'.- gewährung beheben. Unter dem Gesichtspunkt der produktiven Erwerbs losenfürsorge sollen auch weiterhin einige Tondergebieie bevorzugt behandelt werden, die für das politische Gesami leben Deutschlands besonders wesentlich lind. Dazu gc hören Handelölchissahrt und Wersten, zu deren Förderin,-, die noch vorhandenen Mittel aus dem Reedercidarleheu für Neubauten aus deutschen Werften noch im Frühjahr dieses Jahres hergegeben werden sollen. Ferner soll die ländliche Siedlung besonders für die volksarmcn Teile des Ostens stärker betrieben werden. Aus sozialpolitischen Gründen muß weiter dem Wohnungs bau eine besondere -Fürsorge zugeführt werden. Im Vordergrund steht dabei die Erleichterung der Aufuahme kangfriftiger Hnpothekenkredite. Bon größter Bedeutung sind endlich die Maßnahmen zugunsten der Landwirtschaft. Der Kredit der Gold diskontbank ist hier wegweisend vorangegangen. Der Tüngemittelbezug ist auch durch weitere Maßnahmen g. fördert morden. Tie unerläßliche Beeinflussung der Roggenpreilc ist in Vorbereitung. Alle diele Maßnahmen kosten Geld und sind deshalb neben der Steuersenkung nvl in begrenztem Umfange möglich. Die .Kritik kann nur dann nützliche Arbeit leisten, wenn sie erkennt, daß nick» wechselnde Ausfällungen der gleichen oder verschiedene leitender Persönlichkeiten deu Ablauf des Geschehens bc stimmen, sondern, daß es innere Gründe sind, die uns vv:i einer Politik, die in der Hauptsache auf deu Schutz dcc Währung gerichtet sein mußte, nunmehr zu dem jetzige» Zustand der Dinge geführt haben, in dem Erkaltung und Belebung der Wirtschaft unser politisches Handels be stimmen. Unoeränderlich bleibt aber immer, daß alle unsere Arbeit nichts anderes bedeutet als Dienst am deutschen Staat und au der deutschen Kultur zum Nutzen von Vater land und Volk. Die Kanzlerrede wurde nkit lebhaftem Beifall aus genommen. gemeinsame Reise nach Gens Gelegenheit, ihre Aussprache bis zum letzten Augenblick sortzusetzeu. Die französischen Blätter, darunter der „Tcmps", begründen die Unterredung Brrands mit Nintschitsch mir dem Hinweis auf die bevorstehende Tagung in Genf. Es versteht sich indessen von selbst, dass auch andere Fragen, darunter hauptsächlich die Annäherung zwischen Italien und Jugoslawien Gegenstand der Aussprache bil deten und der jugoslawische Aussenminister es nicht unter lassen hat, ausführlich die Ziele dieser Annäherung dar- zulegcu. Die Befürchtung, dass die jugoslawisch-italieni sche Uebereuistimmung eine Spitze gegen die Kleine Entente enthalte, erweist sich nach dem Eingeständnis der Blätter als unbegründet. Dementsprechend schlägt die Presse einen freundlicheren Ton an und beglückwünscht Nintschitsch zu denk Erjolg seiner Bestrebungen. Es wird behauptet, daß die Erklärung des jugoslawischen Aussen ministers, nach der die italienisch-jugoslawische Zusammen arbeit vornehmlich auf Unterbindung eines österreichischen Anschlusses an Deutschland hinauslänst, die Zustimmung der französischen Regierung gefunden habe Sriile MM Uk UuW» ZelMlimi. Berlin. (Fnnkspriich.) Wie wir von zuständiger Seite erfahren, wird die deutsche Delegation noch heute abend nach (Sruf abretsen. W Am Ur MslmWlWg. vdz. Berlin. Reichskanzler Dr. Luther bat die Ver treter der Regierungsparteien zu gincr Besprechung über die Frage der Fürstenabfindung auf Pente vormittag 1O'/z Uhr nach der Reichskanzlei cingeladen. An der Be sprechung nehmen teil: Bom Zentrum die Abg. v. Guörard nnd Schulte, von der Deutschen Volkspartei die Abg. Dr. Kahl, Dr. Wunderlich nnd Dr. Scholz, von den Demokraten die Abg. Koch-Weser »nd Freiherr v. Richthosen nnd von der Bayerischen Volkspartei die Abg. Leicht und Dr. Pfleger. Ter RechtSauSschuft deS Reichstages wird die Ver handlungen in der Frage der Fiirktciiavstndung am Diens tag, de» 9. März, wieder aufncbmen. Bein« Vorsitzenden des Ausschusses ist bereits ei» BermittelungSvorfchlag des Zentrums eingeoangen, wonach das Sondergcricht bestehen soll ans dem NelchSgerikbtSpräsidenten als Vorsitzenden und 8 Beisitzern und zwar 4 Juristen und 4 Laien. Wie wir aus Kreisen des Ausschusses hören, erscheint die Annahme dieses Antrages als gesickert. lieber die Haltung der Parteien zur Einleitung des Volksbegehrens erfahren wir noch, daß sich die Demokra tische Rcichstagssraktiou am Donnerstag abend ebeniaUS mit der Frage der Fürstenabfindung und dem Volksbegehren beickäitigte. Sie bedielt fick eine endgültige Stellungnahme bis zum Abschluß der Besprechungen beim Reichskanzler vor. — Die Rrichsvartei deS Deutschen Mittelstandes, die im Reichstag die Wirtichaitlicke Vereinigung vertreten wird, fordert ibre Mitglieder auf, sich nicht in die Liste für das Volksbegehren einzutragcn. Ctapellauf. Hamburg. (Funkspruch.) Das vierte der fünf von der Londoner Reederei Fourneß Wbity and Co. bei der Deutschen Werst A.-G. in Auftrag gegebenen Zehntausend Tonnen - Doovelschrauden - Motorschiffe »Javaufe Priucc' ist beute morgen glücklich vom Stapel gelassen worden. Parole: Znhanse bleiben! )s Berlin. Ucber Vas Volksbegehren zur Fürstenav finbung veröffentlicht die deutschnationale Rcichstagssraktion folgende Erklärung: Diesmal heißt die Parole: Zuhanse bleiben! Lasse sin niemand durch Mahnungen sozialdemokratischer Behörden und Pariciagitatorcn beirren. Tic Eintragung in die von gestern ab anSlicgcndcn Listen für das Volksbegehren ist nicki wir die Teilnahme an den Wahlen itaatc-bürgerliche und nationale Pflicht. Wer sich in diesen Listen cinträgt, schließt sich dem ans blinden Förstenhaft und bolschewistischer Feind schaft gegen das Eigentum geborene» Antrag der Kommu nisten und Sozialdemokraten an. Es ist selbstverständlich, daß jeder anständige und rechtliche Deutsche, der an Treue und Dankbarkeit fcschält und der dac- Eigentum gegen Rcchic- brnch und Sozialisierung schützen will, diesen Liften fern bleibt. Wir erwarten von unseren Paneinennden, daß sic selbst hiernach handeln und daß sic sür weiteste Aufklärung sorgen. Keine Nuterschrist dem bolfchewistiich«« Bolksbc, aebr««i
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