Suche löschen...
Amts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung : 10.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426614763-190904107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426614763-19090410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426614763-19090410
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Bezirk des Amtsgerichts ...
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-10
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
nt Isr. o LZ-G-D M 4» ck eine- I 99 H LI. b. sl Bg. ich«, strie: Slut- div. alat- ke«, cheu lende Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnserti o.nspreiS: d>e kleinspaltige Zeile 18 Pf. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. Fernsprecher Ur. 210. BrandversichcruWbcittM betr. An die unverzügliche Bezahlung der Brandvcrstcherungsbetlräge aussen 1. Termin 1909 wird erinnert. Stadtrat Eibenstock, den 10. April 1909. H-ff- Gewerbliche Fachzeichenschule Eibenstock. Aufnahme neuer Schüler und Begin« des Unterrichts Montag, den IS. April 1SOS, abends 6 Uhr im Zeichensaale des Jndustrieschulgebäudes. Der Unterricht wird erteilt in geometrischem Zeichnen, Projektion, Freihandzeichnen und Fachzeichnen der verschiedenen Gewerbe in 3 Schuljahren. Der Unterricht umfaßt wöchent lich im Sommer 2, im Winter 4 Stunden Zeichnen, sowie 2 Stunden Deutsch, Rechnen und Buchführung. Das Schulgeld beträgt jährlich 6 Mark. Unbemittelten Schülern können Erleichter ungen bewilligt werden. Die Schüler der gewerblichen Zeichenschule sind vom Besuche der allgemeinen Fortbildungsschule befreit. In der Gesellenabteilung wird nur Unterricht im Fachzeichnen erteilt. Anmeldungen werden im Stadtbauamte sowie von den Lehrern der Schule direkt entgegengenommen. Die Anmeldungen wollen baldigst bewirkt werden. Eibenstock, am 10. April 1909. den ret: Verordnung, die Anmeldung der selbständigen Apotheker und des Apothekenhilfspcrsonals bei den Bezirksärzten betr., vom 1. April 19V9. tz 1. Wer die Leitung einer Apotheke als Besitzer, Verwalter oder Pächter übernimmt, hat sich binnen 3 Tagen beim Bezirksarzte anzumelden. tz 2. Alle Veränderungen in dem pharmazeutischen Hilfspersonale der Apotheken sind von deren Leitern binnen 3 Tagen dem Bezirksarzte anzuzeigen. tz 3. Sind bei den Anmeldungen und Anzeigen (88 > und 2) die vom Bezirksarzte benötigten Angaben und Unterlagen nicht bereits beigefügt worden, so ist der Aufforderung des Bezirksarztes zu ihrer nachträglichen Beibringung von den Leitern der Apotheken ohne Verzug Folge zu leisten. 8 4. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis 30 M. oder mit Haft bis zu I Woche bestraft. O 8 ö. Die Bezirksärzte haben die Veränderungen in der Leitungder Apotheken (8 1) gemäß 8)24 Ziffer 6 ihrer Instruktion alsbald zur Kenntnis des Apothekenrevisors und der Kreishauptmannschaft zu bringen. Die Kreishauptmannschaflen werden angewiesen, diese Veränderungen dem Ministerium des Innern anzuzeigen, das dem Landesmedizinalkollegium davon Kenntnis geben wird. Drefsdefn, den l. April 1909. Ministerium des Innern 0 Ps- , Nun regt sich wiederum, vom Frühlingsscheine Stck,Goldübergossen, der erwachte Hag, In stummer Sehnsucht harren Wald und Haine Dem Werdewort am Auferstehungstag, löiäö.Unt) wenn geheimnisvoll erklang das .Werde', Da drängen tausend Keime sich zu Häuf Und schönheitstrunken an dem Tor der Erde Tun sich des Frühlings bunte Wunder auf. Ja, wache auf, o Welt, aus jenen Träumen, In denen sich Dein Sinnen lief verlor. Du siehst das All umwallt von neuen Säumen, Umhaucht von einem frischen Blütenflor, Es liegt die Erde vor Dir weit und offen, Klar blaut der Himmel — ein saphirnes Dach —, Allüberall regt sich ein neues Hoffen Und tausend neue Wünsche werden wach. So schmücke Dich, o Menschenherz, zum Feste, Das Gottes Güte Dir aufs neue gab, Und wirf des Alltags graue Sorgenreste Im Weh n des neuen Lenzes fröhlich ab. Es lacht die Welt auch Dir in Knospenschleiern, Umhaucht vom gold'nen Frühlings-Sonnenschein, Und willst Du so in Andacht Ostern feiern, Wird's auch in Deiner Seele Ostern sein! mls- liiili AnzeigeM für den Oejirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 56. Jahrgang. — Sonnabend, den 10. April H sl e r n Da geht durch Strauch und Baum ein neues Sprossen, In Hellem Leuchten bricht's aus jedem Ast, Und froh im Winde wiegen lichtumflossen Die Zweige sich in lenzgebor'ner Last; Und jubelnd schallt aus tausend kleinen Kehlen Die Melodie des Frühlings fern und nah, Als wollte sie der weiten Welt erzählen: Wach' auf, wach' auf! Dein Ostertag ist da! O Herz, nun laß das Zweifeln, laß' das Glauben, In dem Dein Wesen sich so gern zerstreut, Und stärke in Dir selbst den rechten Glauben, In dem sich auch die Erde jetzt erneut. Den alten Sorgen darfst Du froh entsagen, Denn da des Ostertages Odem weht, Soll auch die Seele Festtagskleider tragen, Wenn sie sich andachtsvoll neigt im Gebet. Albsnnement I^Hiertelj. 1 M. 25 Pf. einschließl. es .Jllustr. UnterhaltungSbl." der Humor. Beilage .Seifen- lasen' in der Expeditton, bei seren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Lelegr.-A-resse: Amtsblatt. Hesse. Hs- Die Nrn. 54 u. t!»7 der Schankstättenverbotslifte find zu streichen. Stadtrat Eibenstock, den 3. April ll>09. Hesse. M. II. Vorzunehmender Reinigung halber bleibt die öffentliche Borbildersammlung und Bibliothek Eibenstock bis mit Donnerstag, den 15. April geschloffen. Plauen, den 10. April 1909. Kommerzienrat rt«a S86N lieb .V. im l. gen am- «d ere wir » 7 end H k e r n. Ostern, Frühlingszeit! Es ist ein tiefes, tiefes Auf atmen im deutschen Volke, daß das Osterfest uns ge kommen ist, die schöne Feier, die die Tatkraft stahlt und Herz und Sinn erhebt. Wir haben die Segnungen, die wir von dem hohen Fest erwarten, in diesem Jahre besonders verdient, ein langer, langer Winter, ein har tes Ringen um das tägliche Brod liegen hinter uns. Und wohl denen, die arbeiten und schaffen konnten, wie sie wollten. Nicht allen ist das beschicken gewesen, die rüstige Hand manches Familienvaters hat wider feinen Willen feiern müssen, und ihm mochte wohl die Furcht beikommen, das tägliche Brod könnte knapp wer den. Aber gerade in diesen Winterwochen hat sich auch die deutsche Teilnahme und Hilfsfreudigkeit ge zeigt, überall ist für Arbeitsgelegenheit gesorgt, und so sind wir ohne eigentliche Notzeit durch die schlimmen Monate hindurch zum Frühling gelangt. Diese ver gangene Zeit ist eine Ehre für den deutschen Nährstand gewesen, denn sie hat bewiesen, daß das Bürgertum auch unter mißlichen Verhältnissen den Kopf nicht hän gen läßt, sondern tapfer nach vorwärts ringt. Deutsch land hat den Beweis geliefert, daß es weiß, was es sich selbst schuldig ist, und niemand bei uns braucht mehr den Wunsch zu hegen, die Verhältnisse eines an deren Landes aus unser Vaterland übertragen zu sehen. Dort steht es weniger gut, wie bei uns. So kann das deutsche Bürgertum in rechter Freude und mit erhobenem Haupt sein Osterfest feiern in der Hoffnung, daß die bessere Jahreszeit auch für die Bolkskraft eine bessere Zeit werche, weil es sich sagen kann, du hast in ernsten Wochen und Monaten deine Schuldigkeit ge tan Dafür mag nach Ostern der rechte Segen folgen! Hat der deutsche Nährstand wacker geschafft, so ist die Tätigkeit um den Ausbau und die Festigung des Reiches keinen Augenblick still gestanden. Freilich, wir sind bis zum Osterfest gekommen, und noch können wir nicht sagen, daß sie vollinhaltlich geglückt ist. Aber wir schauen diese Dinge doch mit anderen Augen an im frohen Licht der Ostersonne, wie in grauen Winter tagen, wir wissen, daß gerade nach langem Ringen oft das beste: Werk erst gedeiht. Wir wollen auch nicht vergessen, daß es eine sehr wichtige Sache ist, wie in einer ohnehin nicht leichten Zeit neue Laste« auf Schul tern verteilt werden, die ohnehin genug zu tragen haben, und daß man sich in der Bevölkerung nicht an alles Neue mit Gleichmut gewöhnt. Alte, fest eingewurzelte Volksanschauungen lassen sich nicht von heute auf mor gen in neue Meinungen umwandeln. Daran wollen wir auch denken, wenn es mit den wichtigen Arbeiten für das Reich etwas langsam geht, denn, das ist doch nun einmal eine historische Wahrheit, daß die Solidität der deutschen Nation nicht zum geringsten Teil auf ihrer Abneigung gegen zu eiliges Geldausgeben fußt. Diese Seite hat mithin auch etwas Gutes, wenngleich sie in neuen Zeiten sich gegen die Forderungen des Tages nicht mehr ablehnend verhalten kann. Die Oster zeit ist hierfür eine rechte Zeit des Besinnens und Be denkens, sie ivird, so erwarten wir, auch hier befreiend wirken. Die ganze deutsche Volksvertretung und mit ihr die Nation haben es dankend anerkannt, wie die deutsche Politik unter dvr kaum merklichen Führung von Kaiser l und Kanzler für den Frieden Europas und damit zu gleich für das Recht seines Verbündeten gearbeitet hat. I Was der Neid sprach, daß es Deutschlands Verhalten gewesen sei, welches den Frieden gewahrt und die euro päische Politik in einen sicheren Hasen hineinbugsiert hat, das ist reine und edle Wahrheit, deren wir uns freuen können und wollen, ohne auf irgend welchen Lohn Anspruch zu erheben. Der deutsche Nationalstolz, der frei von allem schädigenden Chauvinismus ist, kann ein frohes und freudiges Ostern feiern. Ja, cs war kein leichter Winter, der vor diesem Frühringsfest lag, es waren anstrengende und verantwortungsvolle Wo chen Aber die Ostersonne schaut herab auf ein zuvor sichtliches, an seiner Zukunft nicht zweifelndes Volk. Oben sind wir und oben wollen wir bleiben, das ist unser herzlicher und treuer Osterwunsch! Tagesgeschichte. Deutschland. Vom Kaiserhofe. Die Kaiserlichen Majestäten verbrachten den Gründonners tag und Charfreitag im Neuen Palais bei Potsdam und wohnten dem Gottesdienste bei. Zum Osterfest sind alle Mitglieder der Käiserfamilie in Potsdam an wesend, um vor der Dienstag beginnenden Reise nach Korfn Abschied zu nehmen. lieber mögliche Begegnungen von Staatsoberhäuptern nehmen die Vermutungen kein Ende mehr. Zar und Präsident Fallieres sollen in der zweiten Hälfte des Monats Mai eine Znsäm inenkunft ans der Reede von Brest miteinander haben. Der Zar zieht Visiten zu Wasser solchen zu Lande vor. Den Meldungen über eine Begegnung unsers Kaisers mit dem Könige von England auf der Insel Malta wird von Londoner Seite widersprochen. Den „Berl. N. N." ivird sie als „nicht unmöglich" bezeichnet. Die Begegnung unsers Kaisers mit dem Könige Victor Ema nuel von Italien kann dagegen nach den vorliegenden Meldungen als beschlossene Tatsache bezeichnet werden. — Die Verlängerung des Dreibundes. Man weiß nicht rechi, wie viel von den Angaben über eme dem- nächste Begegnung des Kaisers Franz Joseph mit dem König von Italien und über die Verlängerung des Dreibundes anläßlich der Zusammenkunft unseres Kaisers mit dem König Victor Emanuel, auf Rechnung von Oster-Wünschen und Oster-Hoffnungen zu fegen ist; immerhin gewinnt es den Anschein, als habe sich Italien doch darauf besonnen, wie große Vorteile ihm aus seiner Zugehörigkeit zum Dreibund erwachsen -Nach einer Wiener Meldung wird Kaiser Franz Josepb noch in diesem Frühjahr auf seiner Jacht Miramare nach Venedig kommen und dort mit König Victor Emanuel zusainmemreffen. Da die beiden verbündeten Souveräne sich aus den bekannten Ursachen noch niemals persönlich begegnet sind, so wäre es gewiß erfreulich, wenn das Versäumte jetzt nachgeholt werden könnte. -Der deutsche Mittel st andstag, der am dritten Osterfeiertag in Berlin sich vereinigt, umfaßt alle Berufs-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite