Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194301214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19430121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19430121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1943
- Monat1943-01
- Tag1943-01-21
- Monat1943-01
- Jahr1943
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1943
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dies« «rituna m da» z«r «eröffentlichuna der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats -u Großenhain dshördlich bestimmte Blatt und PoMcheUkeaw DeeSde» uao ^er»ru§ 1«7 , Psstsach N, KS enthält omtlnbe Bekanntmachungen des Oberbürgermeisters der Stadt Riesa, des Finanzamtes Riesa und deS Hauptzollamtes Meißen * Wrelaft- «teie »mn, «r « 17 Donnerstag, 21. Jammr 1»4S, abends «S. Jatzrg. ! «W-S——' M^WWWNMa—^MWS^WSS^SMW--WS!WM«W»iWW«» Geodwietschaftsräume Europa-Wen Umfassende Vertrüge über gesteigerte Wirtschattüzusammenarbett zwischen Deutschland. Italien und Japan adgeschlvssen Aeußerster Widerstand der Truppen bei Stalingrad Unterzeichnung im Führerhauptguartier A«S dem Führerhauptquartier. Der Reichsminister des Auswärtigen von R i b b e n t r » p und der Kaiserlich-Japanische Botschafter Hiroshi Oshima haben am 2». Januar dieses Jahres im Führerhauptquartier «tue« „Vertrag zwischen Deutschland undJapa» über die wirtschastliche Zusammenarbeit" »nterzeichnet. Am selbe« Tage wurde in Rom ein gleichlautender Vertrag zwischen Italien und Iapau durch de« Königlich-Italienischen Minister der Auswärtigen Angelegenheiten, Gras Galeazzo Eiano, und dem Kaiserlich- Japanischen Geschäftsträger Shunichi Aase gezeichnet. Diese Verträge, die Sie gleiche Geltungsdauer wie der Dreimächtepakt haben und diesen in wirtschaftlicher Hin sicht ergänzen, stellen eine kraftvolle weitere Ausgestaltung des Paktes der drei verbündeten Nationen dar. In konse quenter Fortsetzung der politischen Grundidee dieses Bnno- nisses der drei Großmächte aus längste Sicht wird nunmehr in umfassenden Verträgen eine großzügige Wirtschaftspla nung vorgenommen. Damit werden sie Groß Wirt schaftsräume Europas und Ostasiens mit allen ihren Kräften für den totalen Krieg gegen unsere Feinde zum vollen Einsatz gebracht. Gleichzeitig wir- mit diesen Verträgen für die Nachkriegszeit die Grundlage für die dauernde wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Wirtschaftsgroßräumen gelegt. In den Ver trägen wird der Austausch der wirtschaftlichen Leistungen jeder Art und ihre weitestgehende Förderung bestimmt und die Zusammenarbeit in allen wirtschaftlichen und finanziellen Fragen feskgelegt. Der Wortlaut des Vertrages Der zwischen^ Deutschlaüd und Japan über die wirt schaftliche Zusammenarbeit abgeschlossen» Vertrag hat -fol genden Wortlaut: Die Regierung des Deutschen Reiches und die Kaiser lich-Japanische Regierung haben beschlossen, ihre wirt schaftliche Zusammenarbeit noch enger zu gestalten, um in diesem Kriege für den Aufbau der neuen Ordnung in Europa und Großostasien mit ihren gesamten wirtschaft lichen Kräften einander zu unterstützen und nach siegreicher Beendigung des Krieges jede in ihrem WirtschaftSraum durch umfassende Aufbanplanung eine Neuordnung durch zuführen, die Wohlstand und Gedeihen aller beteiligten Völker sicherstellt. Sie haben daher folgendes vereinbart: Artikel 1 Deutschland und Japan werden den Austausch wirt schaftlicher Leistungen zwischen ihren Wirtschaftsräumen in feder Hinficht und mit allen Kräften fördern und ausbauen. Sie werden sich bei der Beschaffung von Waren und der Errichtung von Anlagen gegenseitig unterstützen und eine enge technische Zusammenarbeit durchführen. Artikel 2 Deutschland und Japan werden eine enge finanzielle Zusammenarbeit durchführen, um die sich aus der Durch führung des Artikels 1 ergebenden Zahlungen zu erleich tern. Artikel 8 Deutschland uns Japan werden enge Verbindung mit einander halten, um ihre Zuammenarbeit für die Durch führung ihrer Wirtschaftspolitik immer wirksamer zu ge- staltew Tie beiden Regierungen werden zu diesem Zweck die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den bei den Ländern dnrch Sonderbeauftragte ständig beobachten lassen. Artikel 1 Die zuständigen Stellen der beiden Regierungen wer den die zur Durchführung dieses Vertrags notwendigen Einzelheiten vereinbaren. Artikel 5 Dieser Vertrag tritt mit seiner Unterzeichnung in Kraft und bleibt ebensolange in Geltung wie der Drei mächtepakt zwischen Deutschland, Italien und Japan vom 27. September 1919, entsprechend dem 27. Tage des 9. Mo nats des 18. Jahres der Aera Sywa. Durrkführunqsabkomme« in Tokio abgeschlossen Gleichzeitig mit der im Führerbauptquartisr erfolgten Unterzeichnung des Vertrages zwischen Deutschland und Japan über die wirtschaftliche Zusammenarbeit sind in Tokio zwischen dem deutschen Botschafter Ott und dem Leiter der deutschen Wirtschaftsdelegation, Staatsrat Wohltat, einer seits und dem Kaiserlich Japanischen Minister für aus wärtige Angelegenheiten, Tani, andererseits drei Durch führungsabkommen abgeschlossen worden, die konkrete Einzelheiten über den Warenverkehr, die technische Zusam menarbeit und den Zahlungsverkehr enthalten. Ver ¬ handlungen über die Einzelheiten zur Durchführung des Vertrages zwischen Italien und Japan sind noch im Gange. Zur Erleichterung des deutsch-japanischen Zahlungs verkehrs ist die „Deutsche Bank für Ostasien" in Berlin unter Beteiligung folgender Banken gegründet worden: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Bank der Deutschen Arbeit, Bäuerische Hypotheken- und Wechselbank, Berliner Handelsgesellschaft, Commerzbank, Deutsch-Asia tische Bank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Hardn <L Co., Merken, Fink L Co., Norddeutsche Kreditbank, Pferd menges L Co., Reichskreditgesellschaft, Bereinsbank Ham burg, Westsalenbank. Die Deutsche Bank für Ostasien wird eine Niederlassung in Tokio eröffnen. Massierte Feindangrisse abgewiesen Groher Erfolg gegen Geleit vor Algier — London bei Tag angegriffen N An» dem Führerhanprquartier. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: I« Süden derOftsront setzten die Sowjets ihre heftige« Angriff« fort. Sie wurde« überall mit hohen Ver luste« zurückgeworscn. Sie verlöre« am 19. «ud 29. Januar »2 Pqazerkampswaaen, von denen allein eine Panzerdivision in erfolgreichem Gegenstoß 21 abschob. Starke Verbände der deutsche« Lnstwasfe und rumänische Kampfflieger zerspreng te« i« lanse«den Einsätze« Truppeuansammluugen der So wjets und bekämpfte» den feindlich«« Nachschub. Die denrfchen Truppe« im Ranm von Stalingrad setzte« den andauernde« Anstrengung«« des Feindes, die Verteidignngsjrout einzudrücken, weiter äußersten Wider staut entgegen mrd schlugen massiert »orgetrageue Angriffe in erbittert«, Kämpfen ab. Im mittlere« Frontabschnitt ««d südöstlich des Ilmensees örtliche Kämpf«, bei denen eigene Stoß trupps erfolgreich eingesetzt waren. I« den anhaltenden harte« Kämpfe« südlich des Ladogasees wurden 27 Pimgerkampswagen, davon 18 von einer Jusauteriedivifiou, vernichtet. I« der Zeit «am 11. bis 29. Januar wurden an der Ostfront 891 Sowjet-Pauzer durch Verbände des Heeres zerstört, erbeutet oder bewegungsunsähig geschossen. Die deutsch-italienische Panzerarmee schlug gestern sämtliche von der 8. britischen Armee mit massierten Infanterie» und Panzerkrästeu angesctzte« Angriffe blutig ab. Deutsch« Sturzkampfflugzeuge griffen in die Kämpfe Mit vernichtender Wirkung ein. Drei britische Jagdflug zeuge wurde« abgeschossen. I« Tunesien wurden die in den letzten zwei Tagen gewonnene» neuen Stellungen gegen starke feindliche Gegeuangrifse gehalten, an einzelnen Stellen wurde» sic «cläude« und raummäßig »och wesentlich verbessert. Die Gefangenen- und Bentezahl erhöht sich laufend. Die Luft mass« unterstützte die Kampfhandlungen unserer Erbtrnppe »nd griff in mehreren Wellen einen voll beladenen Groß» -eleitzng im Secgebiet von Algier an. Bisher vnrden zwei Transportschiffe mit zusammen 18 999 BRT. versenkt und neun Frachter schwer beschä digt, drei davon gerieten in Brand. Westlich Algier ver senkte ein deutsches Unterseeboot außerdem einen Daurpser von 8999 BRT. und torpedierte einen weiteren, besten llutergang nicht beobachtet werden konnte. Ein Verband schneller deutscher Kampfflugzeuge griff gestern mittag überraschend London im Tiesflug au und warf Bomben schweren Kalibers in das Stadt- und Hasen gebiet. Die begleitenden Jäger schossen in heftigen Lust, kämpfen drei britische Jagdslugzeuge und außerdem zehn Lperrballoue ab. Zur gleichen Zeit bombardierten andere Flugzeuge mehrere Orte im Süden der Insel. In der Nacht bekämpften Kampfflugzeuge südoftenglisches Gebiet. «UIkrkr»i»Ur<te«k No,Ni>n!»iit,an« «In, beinch« seine verwundete» Lchncllbootsahrer »nd überreicht KricasauSzetchniinaen. kV«. Ansnahme: Urieasbcrichter Berndt AU. twaa j Tolsler Krieg Tie harten und schweren Kämpfe, die gegenwärtig im Osten Europas, in Libyen und Nordafrika und tausende Kilometer entkernt davon im Pazifik für die Befreiung der Welt von der plutokratisch-bolschewistischen Zersetzung und sür den Ausbau einer neuen gerechten Zukunft aller Bölter geschlagen werden, sind der beste Beweis sür die ungeheure Ausweitung des Krieges, der einen immer umfassenderen Charakter annimmt. Wenn in einer solchen Zeit der Drei mächtcpakt zwischen Berlin, Rom und Tokio durch zusätz liche Wirtschaftsabkommen noch fester begründet und im Einzelnen ausgcbaut wird, so kommt einer derartigen Ver tragsunterzeichnung eine Bedeutung zu, die weit über den Sinn üblicher Handelsabkommen hinausgreift. Die jetzige harte und unerbittliche Kampszeit steht bei diesen neuen Wirtschaftsverträgen ebenso Pate wie der Gedanke an die Jukunft, die aus diesem beispiellosen Ringen der Völker hervorwachsen soll. Unsere Feinde erhoffen von ihr aus schließlich eine Bereicherung ihres imperialistischen Macht strebens. Deutschland, Italien und Japan aber sehen ne 'm Licht einer neuen Ordnung, für die alle drei Nationen gemeinsam angetrcten sind und für die jedes Opfer gebracht werden mutz. War der Abschluß des Dreimächtepaktes zunächst eiu Faktum von höchster politischer Bedeutung, so erfolgte am 11. Dezember 1911 bereits jene Ausweitung auf militäri sches Gebiet, die den harten Entschluß aller Vertragspart ner bewies, alle ihre Kräfte in die Waagschale des Sieges zu werfen. In den Rahmen dieser ständig enger werdenden Annäherung und Angleichung stellen sich jetzt auch die neuen Wirtschaftsabkommen hjuein. Sie binden eng die wirt schaftlichen Großräuaw aneinander, die aus den Politischen und militärischen Kämpfen -er ersten Kriegsjahre erwachsen sind. Die Ausnutzung der bier schon bestehenden und in Zirkunft noch zu erwartende» großen Möglichkeiten dieser mit den reichsten Rohstoffen der Welt gesegneten Gebiete wird durch die Wirtschaftspakte im Sinne der gemeinsamen Interessen geregelt. Damit wird nicht nur eine praktische wirtschaftliche Gleichschaltung sür die weitere Kriegszeit be gründet. Tie Welt vermag vielmehr schon jetzt ahnend zu erkennen, aus welchem tragfähigen Boden auch die wirt schaftliche Paktherrschast der Großräume der befreundeten Nationen gebaut ist. Tie jungen europäischen Völker mit ihrem Reichtum an technischem Können und praktischer Er fahrung verbünden sich eng mit der japanischen Großmacht, welche die Führung bei der wirtschaftlichen Erschließung der Rohstoffreserven und sonstigen Naturschätze Ostasiens und des gesamten pazifischen Raumes übernommen hgl. Dieses Bild einer neuen Welt, die nicht aus der Prositsucht der City und Wallstreetjuden, sonder» auch der Erkenntnis der wirtschaftlichen Möglichkeiten und des freien Beitrags aller selbständigen Völker der Erde ausgebaut ist, unter scheidet sich grundsätzlich von dem Zustand wirtschaftlicher Desorganisation, in den die Welt durch die Schuld der westlichen Plutotratien und ihres düsteren Gegenspielers und heutigen Verbündeten in Moskau hineingeraten ist. In diesen Bezirken weht bereits ein frischer Wind, der auch durch die Belastungen des fetzigen Kampfes nicht ge trübt werden kann. Hier entsteht aus Blut und Opfern auch eine Wirlschaftstamcradschast, die nach ihrer inneren Moral und ihren Zielsetzungen der militärischen und poli tischen Zusammenarbeit würdig zur Leite tritt. Welche seltsame „Einigkeit" unsere Feinde dieser tota len Kriegsführung der Nationen des Dreimächtepaktes ent gegenzusetzen haben, war in den letzten Wochen in Nord asrika zu erkennen. Hinter dem lauten Tamtam der Feind Phrasen und der in London und Washington grell geübten Suggestionstaktik einer hinterlistigen Agitation offenbarten sich zum erstenmal deutlich die ticken Sprünge und Riffe, die den Kriegsbau unserer Gegner von oben bis unten durchziehen. Die ^Velt hatte Gelegenheit, an einem Schul beispiel die Raubgier Roosevelts zu beobachten, die uner sättlich nach immer neuen feiten Brocken in der Welt schickt und kein Empire, und sei es selbst das der Verbündeten, unbedroht und unbestohlcn läßt. Dieser eigensüchtigen Aus legung eines erlogenen Schlagwortes vom totalen Krieg steht jener harte und unbeugsame Wille zum gemeinsamen Marschieren, Planen und Aufbauen gegenüber, wie er von de« Treierpaktmächten Zug um Zug weiter verwirklicht wird. Es ist ein kampferprobter, auf Selbstsicherheit und Selbstvertrauen gegründeter Wille. Daß er auch im Zeichen schwerster Kämpfe niemals die leitenden großen Ideen an» den Augen läßt, beweist seine innere Gesundheit. Peyrouton zum Gouverneur von Algerien ernannt Stockholm. Wie Reuter meldet, gibt der Rundfunk von Marokko bekannt, daß Marcel Peyrouton zum Gouverneur Algeriens ernannt worben ist. Eden wurde am Mittwoch im Unterhaus über die von den Amerikanern erfolgte Ernennung des ehemaligen französischen Botschafters in Argentinien Peyrouton, zum Generalgouverneur von Algerien interpelliert. Diese Ernen nung hat in England bekanntlich Mißtrauen hervorgerusen. Eden wich dieser Anfrage aus und lehnte es ab, sich zu der Ernennung Peyrouton- zu äußern. Er wurde darauf aesrqgt, ob die britische Regierung befragt worden sei, bevor Peyrouton die Ermächtigung zur Reise nach Nord afrika erhielt, und ob er wisse, daß diese Ernennung in Großbritannien große Besorgnis hervorgerufen habe. Eben bat, man möge ihm diese Fragen schriftlich einreichen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite