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Dresdner Nachrichten : 24.02.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187902248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-02
- Tag1879-02-24
- Monat1879-02
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.02.1879
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«r. SS. HIV. Za-rglms. in d«r Moii«»»rotz« >». >doo» m»«i>t»»r«I» oiittililil,» Uch 2 Work Lv PI,« „durch »I« Voll , Morl 1» VI,»- «>HOl.Numm«rn 10 isij^. , 33000 «x»L >1« dl« Mlck,od» ein»« sondier Manukrlpl, «ich» sich dt« RedocUd» »ichl «erdindltch. Iuserotkn-Annodine ou>» »tlrtt- ch«os»nIt«tn und Voalerin vamturq. V«»» liu. LlikN. LrlpNg. vair^ Vrkslau. Nranisur» a. — «»d.MoN« >» v«rU«. Lei»»«,. Wien. Himdur,. yranksurt a. M., Mlla- chrn. — »«ud« ch «». s» gronklurt a. M. — Vureanx d „Jnvoltd»«» »onk'.— Uoroo, Uoilllo, vo»I«r L 0«. tn Varl». Dresden. Montag» 24. Februar L87S. Tagevlatt für Uolitik» Unterhaltung,Geschästsvtrkthr.Sörsenbtricht,Frtm-enIiste. Mttredacteur: vr Lmtl Druck unv Elaenthum der Herausgeber: verantworir. Redakteur: Für baö Fcuill.: ivnolvß» K»«rtin»nn. U»1«p»«Ii Nvli Iinrrlt in Dresden. N»tnelo1i I»»lrl«nlt In Dresden. Jntkiül« w,-««u Marien- «lrad- >» d>« «d.» Uhr «nornommi«. Vonntoo» »t» Mi,,-,» »» Udr. I« Vknltadr nur an wochra» »agkn: grob« Ist»Il«r»oIt« >r. 5 b>» Nachm. «Uhr. — D«r Raum «tnrr etu> sdalllgkn Petri»«»« ko»«« t» Plg«. <tru««landt dl« Zrtl« Ull Pta«. Otne Laraulie stir da, »,chltla«t,«rrlchklnen >«r Aulerat« «lrd nlchl ,«geben. >,,«winige Unnonctn. «ulträge von un, unde» eannlkii sslrmen und Ver. >»»«» inlertren wir »ur ««,«„ Vranumrrando» «salil»»- durch vriei» «arlen oder Poslei»»»!»- »un,. Acht Etldkn kauen IS Pfoe. Inlerale für dl« Monlag» - Nummer »der «och einem geittag« die 'veliljk»« 2« Vigr. Die Witterungsaussichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für heute den 24. Februar lauten: Zunächst weitere Schneefälle, dann gelegentliches Aufklören, leichter Frost- db.«u.V 'riruul uUur8tns t8 apiurv. psanclbttsfo,/Ivtlen et« I «l«> L'i't» o t^jikelne^ st es tsu rsntt,Vi >! s ct eutsers^rssski^st o. iO^llT^^"^"^ kanlegssodätt, i tu»^ allerOoupou». Ilnent^'slil. kontrols cker VerlaoSttng allerVVertd- v o llittagstised vou 12—3 Iller ä 1a carte u. Couvert. 'lal-Ig d'böts 1'/-i Ebr im Lpeieeiiaat (1er erstell Ltaxe. 8«1iIiUisutr 14, xoeenüb. d. Lporsr^.! ^a^>isre ^llea aued auk dnellieliein Ilomlollstellasilr Vvollsel. si ^ ^ Vorsüpllioti xsx>ttexr.o bairisolls Liero. 4vd>snds warm« 8x>eieer> bis >-,I2 I7br , Reueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 23. Februar, Nachmittags. Generalfeldmarschall Graf Noon, früherer kgl. preußischer Kriegsminister, ist heute Nach mittag 1 Uhr, mit den Sterbesakramenten versehen, gestorben. Petersburg, 23. Februar. Fürst Loris - Melikoff telegra- phirt aus Zarizin von gestern: Im Gouvernement Astrachan, dem Bukejewschen Distrikte und den übrigen Ortschaften des infizirten Gebietes sind keine neuen Erkrankungen und Sterbefälle vorgekom men. Gestern sind in Wetljanka eingetroffen: Graf Orloff und der Bevollmächtigte des Nöthen Kreuzes, Possareff; sie wurden von den Einwohnern jubelnd empfangen. Heute ist der einunddreißigste Tag seit dem letzten Sterbefall an der Epidemie in Wetljanka. Der oor einein Monat hierher delegirte Odessaer Arzt Woinatowitsch starb gestern und, wie Aerzte constatirten, erfolgte der Tod in Folge durch chronische Nierenentzündung bedingter Entkräftung. Warschau, 23. Februar. Der Stand der Weichsel oberhalb Warschau ist unverändert. Die Ausführung der Sprengung des Eisdammes, welche heute stattfinden soll, wird erschwert, iveil Eisschollen auf dem Flußgrunde liegen. Dresden, 24. Februar. — Auch von dem zweiten Subskriptionsball, der In allem G anze seines Vorgängers vorgestern im Albert- Tbeater abgehalte» wurde, schieden die Fctttheilncbmer mit sichtlicher Bciricdlgung. Offenbar baden sich bereits ticie Stell- dlchcino bcö tanzenden Dresdens taö Bürgerrecht erworben. ES bilbct sich ein sester Kern von Tveilnebmcrn, um een sich eine mebr oder minder große Zahl von einmalige» oder zulälllgcn Besucher» krysiallinlich mischt. Mühelos unterscheidet das geübte Auge eines Bastchronitten die einzelne» Elemente, welche die lllitersirdmung der irobbcwegten Fcstgesellschast bildeten: diesmal war cö die Provinz, die ein neues Element den früheren zmührle. Oie Festbcrlckste über de» Verlaus deS reizenden erste» Balles haben den Adel und Großgrundbesitz der Provinz, de» hohen Beamtenstanb und die voriiehine Industrie- »»d Handelöwelt der 1/aiibstadtc nach der Residenz gelocht. Und sie bereute» die Reise nicht! rZaiidcii sie doch bewahrheitet und wiederholt, waö die Haupt mziehuligspuiikte deS ersten ^udskriptionsbaiiev ausmachtc»: die herrlia ci, Raume tn alt' ihrem Glanze unb den wohUhuendsteii chesellschaitöton. Abermals hatten sich Bühne und Zuschauer- rau», zu einem einzigen Ballsaal zusammengesügt, wiederum iübrte vom Parterre eine Freitreppe »ach dem ersten Range, wahrend der Bübncnraum sich i» ein ebenso rieiigcö aiö lustiges rotb. und weißgestreiiteS Zelt umgewaiibelt halte; von Neuem verbreiteten jene tre viertel Tausend Gasflamme» von oiandcla- bern, Krön- und Wandleuchten, eine schimmernde Helle; wie zu vor war die Ramin'schc Biattpstanzcn-Dckoration und die beiden Militärkapelle» von >01 und ve» Schützen iTrcnkicr und Wer ners poittrt und aui'S Neue stillten die Herren Rcstauranllnhaber tziebiger und Konditor Kühler in ihre» Büsfctü mit den ieinsten Genüssen Ihrer Departements aste leiblichen Bcdümilsse der Ball- gälte. Neu und zwechmäßig war die Benuhung einiger Garde roben zu Büßers; das Hauptbüffet in der ersten Etage war neu tapezirt und diesmal, ebenso wie dle Foiicrö, weit freundlicher beleuchtet, alS baö erste Mal. Die gestgenonen gaben sich be reits vom Beginn dcö BalieS an einer büchst animirlen Stim mung hin, obwohl die Fülle fast zu groß war, denn man hatte über 150 Karten mehr auögegcbe». Bet der Aniahrt der Bast gäste erstreckte sich die Wagenreibe bis zum Bloekhause an der Brücke. Es wurde aiöbald außerordentlich lebhaft und andauernd getanzt. Man merkte weder den Herren Offizieren, noch den jungen Damen der vornehmen Welt eine Tanzmüttglcit von dcr bisherigen höchst anstrengenden BalUalion an. Auch genirte >»a» sich diesmal weit weniger aiö früher, von ben Ballsreuteil zu de» Genüssen eines kleinen soupor ü pari, überzügchcn. lieber allerem aber schwebte eln so liebenswürdlger Geist von edler Geselligkeit, Anmutb und Frohsinn, daß er irden Festlhellnehmer unwillkürlich in seine Kreise zog. Der Herr Pollzciblrektor Sctiwautz hätte kam» iiüthig gehabt, scharfen Blicks dle in den Saal Tretenden daraus hin zu mustern, ov nicht unter Mißbrauch eines geachteten NamenS etwa zweisclhaite Elemente sich einichlclchen würde» Der Arrangeur deS Ganzen, Gras Platcn, «ars, begleitet von selnem Adiutanten, Regisseur Richclsen, einen letzten prüfenden Blick, od Alles den Anorbnunaen entspreche. Diesmal schien Se. Erzellenz besonders befriedigt. War er doch nicht wieder General ohne Armer, sondern er lührte seine glänzendsten Truppen in s Gelecht: rS gab wirklich Schauspielerinnen und Sänger in dem Theater, auch wenn in diesem getanzt und nicht „gemimt" wl>d. Dle englischen Offiziere, deren Habitus das ernc Mal nicht recht zu dem Glanze teö Festes passen wollte, waren dies mal ln höchst eleganten zinnoberrothen Uniformen erschienen. Via» steht: der Engländer icha-t die Presse und verschließt sich nicht ihren Bemerkungen, wie aus dem Kontinente so mt noch Sitte. Ein Engländer erschien in schwarzer Schnüren-Unisorm, wie sie die braunschweigische Infanterie trägt. ES war dies jedoch die Uniform der englischen FreiwiUigen-Miliz. Einer Aus zählung aller gesellschaftlich hervorragenden Festtheiinchmer ist man wohl übcrboben: die Herren Minister v. Fabrice und v. Abeken. der Generalmasor v. Miltitz, die Gesandten Rußlands und Oesterreichs, Fürst Gortichakofs und v. Frankenstein. der Generaldirektor v. Tschirschky und Andere versammelten überall größere Kreise um sich. Halb >0 Uhr erschiene» die Majestäten und die Prinz!ich Georg'scben Herrschaften in der KöiiigSloge, sahen von dort eine Halde Stunde in daö bunte Treibe» deS Ballsaalö hernieder, machten dann, die Freitreppe zum Eintritt in den Saal wävlcnd, einen Rundg-mg durch die Menge, der etwa eine halbe Stunde währte unv bei dem sie sich huitvollst mitVielen unterhielten und wohnten dann noch über eine Stunde dem Bauseste von dcr Kbnigöloge auö bei. Smnmetroien und Sammelblätter gehalten wurde. Der beson ders reiche Edelsteinschmuck bestand i» Brillante» und Türtiscn. Frau Prinzeß Georg, k. H., erschien in einer resedagrünen, mit AtiaS und Pointö-Spitzen ausgeputzten Seitenrobe, Bella en im Haar, Brillanten und Ainetbhslen a>S Geschmeide. Von feinstem Geschmack war die Toilette, welche Fra» v. Polern geb. v. Hum boldt angelegt hatte, lieber einem hiinmciblaue» seidenen Unterkleide war im Nococogkschinack ein b>aßro!acö AtlaSkleib i» Falten gerafft; Tuffs von Rosaeosen waren über das Unterkleid aus gestreut. Diese Toilette war Gegenstand estrigen Studiums dcr Damenwelt, grau v. Wuthenau trug ein riesiges Scstieppkleld vouBorteauxlammet, unter welchem ein breiter Rosa-AtiaS-Plissü helvsrtrat. Halö und Haar schmückten Perlen und Brillante» von seltener Grüße und Glanz. Frau Gräfin Kcglevich trug ein schwarzes Sammetklcld über hellgrauem AtlaS. Frau Gräfin Plate» eine duntbrochirte. atlaögarnirte mais'arbene Seidenrobe mit boutuus ll'or. Frl. v. Kiel erschien in Eeriie mit Silbcrgaze und Wasserblumen im Haare, Frau v. Fink geb. v. Burgk in Tüll, über weißcm Atlas gezogen, mit farbigen Rosen gerafft, Frau v. Watzdorf ln weißem AtlaS mit Wassciblumen. Frl. von Künneritz weiß init S> aiblüiiichen, Frau v. Kap-Her sah in Ihrer Eeriserobe iast äihcrisch aus. Dle Damen vom Hoitheater rcprä- sentirten in der Eleganz der Toiletten und durch reichen Brillant- schmuck daS Kunstinstitut auiS Glänzendste. Frl. Ulrich zeiate in ihrer ganzen Erscheinung iüvcr einem weißscidkiicnUnlcrkleite ei» mit Kornviumranke» gesticktes Tüllkleid, Kornblumen und silberne Schneeglöckchen im Haare, die linke Achsel mit goldenen Kunstmedailleii, den Halö mit Perle» und Diamanten geschmückt) eine wahrhcul iürstliche Haltung. Im Gegensatz dazu bot unsere andere Heroine, Frl. Ellmciirclch. deren blaßgclbe Seidenrobe, mit Fliedcrblüthen gebalten, ausnehmend vorthellhait zu ihrem dunkle» Haar stand, eine mehr lieblich käthcbenhaste Erscheinung. Frl. Malten halte ihre aui der Bühne so mädchcnhait-poetisch wirkende Gestalt in zu schwere Stoffe tür einen Ball gehüllt: rothbrauner Sammet ließ ein Unterkleid von blauer Seide sehen, wieder mit Sainmetbäntern gekreuzt. Frl Guinaub trug gelb mit rvih, die zierliche Gestalt deS Frl. Häniich hob eine himmel blaue Robe sehr vortheilhait. Von den Künstlern selbst gewahrte man die Herren Schuch, Degele, Bulß, Sommer, Richclsen, v'auterbach u. A. Frau Bulß war reizend anzusehcn, I» weißem AtlaS mit Erdbcerblütben und Erbbeerirüchten zum Anbeißen. Im Allgemeinen waren die Toilellen reicher und kostbarer als aui dem ersten Balle. Die meisten Damen trugen diesmal ganz neue Toiletten, nicht eine wiederum all liuc ersolgte Neuzusammen stellung früherer Ballkleider. Außerordentlich reich war der Blumenschmuck der Damen. Künstliche und natürliche Blumen im Haare, am de» Gewändern und in den Händen der Damen, alS Blükhcn. Sträuße, Guirlanden und Bouauctö ließen von oben her die graucngcstalten wie ein bewegtes Blumenbeet er scheine». Tie Haaririsuren waren verbältnisunäßig einfach ge scheitelt, die Schleppen nach dein iobcnSwertbcn Vorgänge von Paris wenig vertrete». Natürlich glich zum Schlüsse des Festes der Ballsaal einer T rümmcrstatt abgerissener Schleppen, Bänder, Volants. Blumen und Spitze»; ja einzelne Offiziere waren mit v'acaretbschecren und Nadeln bewaffnet, um Defekten au den Toiletten Ihrer Tänzerinnen sofort durch Schnitt und Stich ab- belien zu können. Getanzt wurde ohne Aufhör in bunten Reiben : Kainmcrberrcn und Strobhutsabrikanten, Gartcoifizicre undPro- sestorcngattinnen. EkeliräuleliiS und Schauspieler, eine große Zahl Engländerinnen und Amerikanerinnen, Russen und Deutsche, Gutsbesitzer und BürgerStöchter gaben sich mit Bebagen den Ballireuten hin. Der Veteran aller eleganten Bälle, der 83jährige Herr Partikulier Kahn, milchte sich mit ewig junger Rüstigkeit unter die tanzenden Paare. Unermüdliche Tänzer waren u. A. auch Prinz Alexander von Sachsen-Weimar und Prinz von Battenberg. Der muntere Reigen, in dem ordnend und adwehrcnb Grai Platcn nnnnierbrocten sich zu müden batte, fesselte selbst sonst sehr ernstbatte Männer, wie die Herren Schul- räwc Bcrthelt und Or. Hahn, bis zum Schluffe. Schlag 2 Uhr, nach Erledigung dcö :iogliebrigen TanzprograminS mit dem Schluß-Großvater, versank, so könnte man wohl sage», der Fuß boden linier dem letzten tanzenden Paare und wo sich viö dahin iuqci.bstrablende Paare munter gedreht batten, walteten nunmehr dle Aerte wackerer Zimmerleute ihres Amtes, die Keikermauern aufzurichten, in denen gestern dle unglückliche Maria Stuart schmachten sollte. — Am Sonnabend begab sich Se. Majestät der König aus Fischbäuier Revier zur Hirschlag d. DaS widrige Schnee- wetler bat sedoch daö Iagdeigebniß erheblich beeinträchtigt. - Gestern Nachmittag 3 Uhr besuchten Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie Ihre köntgl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Georg nebst Familie tlc 15. DreSbner Gei > ügel auöstellung in den Ausstellungsräumen der „Flora", Brücken straßr. — Der durch den im letzten Drittel des Januar stattgesun- denen Besuch Sr. k. k. H. des Kronprinzen Rurolt von Oester- reich veranlaßte OrbenSiegen ist nunmehr elngetroffen ES wurden u. A. mit dstcrr. Orden bedacht die i. Z. zum Ehren, dlrnste deS hohen Gastes befehligten Herren Generalmajor v. Earlowitz, Malor v. Treitschke und Rittmeister v. Posern, denen der Orden der Eisernen Krone verliehen wurk^ ierner die Direktoren der hiesigen Museen, in denen der wlssrnddurstige Prinz so gern weilte: es sind dies die Herren Prot. Iir. Hübner, vr. Graeffe, vr. Hettner. vr. Meyer, Direktor Büttner :c. — Generalarzt Or. Roth ist von einer Dienstreise auö Ber lin wieder hier aus seinem Posten elngetroffen. - Der Fürst von Clary tn Tcplitz geht selbstständig mit der Abteuiung der ihm gehörigen ebenfalls versiegten Quellen vor. Alle Reklamationen der Stadtgemeinte Teplis gegen daö selbstständige Vorgehen blieben bisher erfolglos. — Die tn unser Blatt auö einem Berliner Börseoorgan über- gegangene Notiz, daß der Abg. Hasselinann im Re chötage gegen Vornavme seiner und Fritzsche'S Verhaltung gestimmt habe, wird n einer Zuschrift des Parteigenossen desselben, deö Abg. Kayser. alS unbegründet bezeichnet. Der VerwaitungSraib derSächsis»enBank beschloß tn gestriger Sitzung, der zum 17. März elnbeiukenen General« Durch längere Kon versation zeichnete Se. Mal. der König und Prinz Georg, k. H., de» Fürsten Gortschakoff, eine sehr bewegliche und geistsprühcnde ... Diploinatengestalt, auö; ebenso wurden .poiratb Ackermann nebst Versammlung iür 1878 eine der vorjährigen gleiche Dividente von Gemahlin durch längere Gespräche von sämmtllchen Mitgliedern - 5/«o/" vorznschiagen. dcö Königshauses geehrt. DaS Gespräch mit Herrn Reichstags- — Am Freitag verstarb hier ein Veteran auö den Fran- abgeordncten Ackermann berührte namentlich die Thätigkeit deö zosen kr legen, der Sklährige Adam Gottlieb Dürr. Er war Reichstags, dle Bisnimck'sche Rede und die Dresdner Bürger-, schwerhörig und mit Brüchen behaltet, auch hotte er erfrorene meisterwahl. Auch mit ven Kommerzienrätvcn Scheller. Hopk^ Beine, io daß er sich nur mühsam mit Hilfe zweier Stöcke vor- und Pilz und Herrn Degele unterhielten sich die Malettäten wärtS bewegen konnteaber die Brust war gesund. Er lebte höchst gnädig. Vielleicht empfiehlt eö slM. künftig bei den Rund-1 in dürftigen Verhältnissen; vom Krievönilnisterium bezog er eine aängen des HoieS nicht die Musik total verstummen, sondern! jährliche Unterstützung, welche den größtenTbeil teö Mtetbzinies sauste Piecen spielen zu lassen. Besonders andauernd unterhielt! deckte - im klebrigen lebte er von Almosen. Ein Muster von sich die Königin mit dem Airtkarellenden Ernst v. Weber. Die , Ordnung und Reinlichkeit, liebie er eö belonkerö. bei militärischen hohe Frau hatte eine Robe von gelbem AtlaS gewählt, welche! Paraden mit seiner Napoleons-Medaille aui der Brust zeitig auf Nit Silbcrgaze übervufft war. die wieder durch braunrotbe dem Blase Zu sein. v»ich erzählte er aern von seinen Erlebnissen als Kanonier dcr verbündeten sächsisch-französischen Annce unte» Napoleon i. tn Rußland und Frankreich. Die Beerdigung findet morgen, Nachmittags 4 Uhr, auf dem weilen Ncustätter Kirch- Hose statt. — In Leipzig ist am Mittwoch der Handarbeiter, welcher. alS er wegen Verübung eines Diebstahls sestgeuvmmcn werden ollte. sich zunächst durch Erbangen und dann durch eine» Sprung auö dem 4. Stockwerk zu entleiben suchte, an den Fol gen dcS Sprunges gestorben. — Der Knabe i» Glauchau, welcher wegen Verdachts der AnstHtung des in ber dortigen Lichtenstciner Straße stattgeiun- bcncn BrandcS ciugezoge» worden war, ist wieder m Frc hcil ge- ctzt worden. - Mehrfach hintereinander wurden die a» den Licbten- steiner Kirchen ausgestellten Sammelbüci!e» erbrochen unv ihres Inhalts beraubt. Der Thcitcr ist nun in der Person eines gewissen Bairau' ermittelt und verhaktet worden. — Am 12. d. brannte in Hauowalde ein Wohnhaus nie der. Eine Partie in den Backofen zum Dörren eingeietzlcr FlachS war In Brand geratben und hatte» tlc Flamme» das i» dcr Nähe hcfiutitche Holzwerk er'aßt. - In Krakau bei Kaincnz ging am 15. d. ein Wohnhaus in Flammen aui. — Im Gehöft deöGasthofS zum Löwen in Grimma wurde am 20. früh dcr Knecht Planitz todt auigefundcn. Er batte sich wahrscheinlich, um zu nächtigen, cingcschlichen und war vom Schlage gerührt worden. — In die M eißner Frohnvette wurde» am 2l. t. nicht weniger aiö l7 Mann eingebracht, von denen 0 wegen FußübclS in Pflege genommen werde» mußten. - Ein Kaufmann in Zittau halte am 2l. t. AbentS die Petroleumlampe brennen lassen. Früh morgens wurde er plötz lich durch einen lauten Knall auS seiner süße» Ruhe gestört — die Lampe war explodkrt und batte Alles in Flamme» gesetzt. Glücklicherweise wurden nur die Möbel beschädigt. — Dcr in guten Verhältnissen befindliche Handarbeiter Ehr. Hiibig i» Mülsc» St. Jacob hat sich am 2l. d. in einem Anfall von Geistesstörung erhängt. - Ociienttiche Gerichtssitzungen. Unsere Leser werden sich noch eines nenlichcn Re'crato erinnern, welches die Verhandlung gegen den Handarbeiter Robert Julius Dietrich auö Kleinöisa und de» Diensllnecvt Franz sitein aus Obergrund bei Warnsdorf i. V. wegen schwerer Körperverletzung betras und seiner Zeit vertagt worden war, um den verletzten Köhler Leu., bet denen Vernehmung Symptome hervoriraten, die aui ein dauerndes körperliches Siccdthuin schließen ließen, vor der richter liche» Entscheidung nochmals und zwar durch Herr» BezirkS- gerlchtöarzh Medislnalralh Dr. Lchinann ärzilich unteriuchcn zu lasse». Die Angeklagten hatten am Abend dcö 15. September, als im Gaffhos zu Rippien auö Anlaß des Eriitcfeslcö ranz. Musik stattfand, nach einem Renkontre mit dem Lohne dcö erwähnten KarvusselbesitzerS Köhler im Hose deS Gasthofgruiidstückes, de» Lcickercn selbst insofern schwer nußbandelt. aiö Beide auf Köhler «cm. nickst nur mit den Fäusten aus Brust und Kopf, sondern auch mit den Beine» bez. den Stiefelabsätzen In den Unterleib loSschlugcn und stießen. Dcr Verletzte brach hierauf stöhnenb zusammen und behauptet, daß er nicht nur einen Bruch davongctragen, sonder» aucki überhaupt an seinem Ge sundheitszustände aut die empfindlichste Weile beeinträchtigt wer ten sei. Durch die nachträglich erfolgte ärztliche Untersuchung konnte jedoch nickst als erwiesen erachtet werde», daß die krank haften Erscheinungen, von denen Köhler xon. allerdings behelligt wird, lediglich von dem Vorfälle herrühre». K.ist schon feit langer Zeit mit einem Brustleiden behaftet und läßt sich auch nicht behaupten, daß der Bruch aiö eine Folge der erlittenen Miß vandlung anzuseden ist. Für die Angeklagten war das Resuiwl der Untersuchung demnach nickst ungünstig. Daö Schöffengericht, unter Vorsitz des Herrn Iusiizrath von Göphaitt, erkannte wegen gemcinschaitllch begangener Körperverletzung re. aui Gciängniij in ber Dauer eines Iabrcö iür Dietrich und 10 Monate t Woche für Rein. — Der vormalige Kauimann jetzt Schreiber Albert Bernhard Rudolph Pröwig von hier, wegen Urkunden fälschung. Betrugs und Unterschlagung schon wiederholt mit empfindliche» Freiheitsstrafe» belegt, hatte sich wiederum wegen Diebstahls cvent Unterschlagung, Urkundenfälschung und Be trugs vor dem Schöffengericht, unter Vorsitz dcS Herrn GericistS- rath vr. Müller, zu verantworten. Pröwig wurde für schuldig crackstet» 2 Mark unterschlagen» eine Kautionö-Ouittung ge fälscht, seine LoaiSwIrthin durch falsche Vorspiegelungen über seine Verhältnisse zur krctitwcncn Gewährung von Kost und LogiS vcrinockst und einen BicrauSgcbcr uincr ähnlichen Angaben in zwei Fällen zur Gewährung von Darlehen im Be trage von In Mk. beschwindelt zu Haren. Nachdem Herr Staatöanwait Relche-Eiseiinuck die Anklage spccielt begründet und dementsprechend Verurthcilung beantragt, bez. die Entschei dung dem Gerichtshöfe anheim gegeben hatte, plaiktrte Herr Advokat Fränzel mit dem überraschenden Erfolg für seinen rück fälligen Dekenbcnden, so baß dieser mit K Monaten Gckängniß wcgkam und überdies zu Ljährlgcm Ehrenrcchtsvcrtust vcrurtheilt wurde. - A «gekündigte Gerichts-Brrhandlunaen. Heute Vormittag v Uhr Hauptverhandlung wider den Maurer Ernst August Hübner wegen fahrlässigen Faisck eideS, Erpressung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. - Einsprüche: 9 wider Eugen Römer wegen Beieldiuung. 9V» wider den Banineister Eduard Schmalz desgleichen. 9»/o wider den Baugewer- ken Moritz Gölkner hier desgleichen. 10 wider Gottiried Kranz in Neunimptsch deSgl. I0'/< wider de» Boden»,cister Emil Korke in Löbtau deSgl. IO « wider den Ebemikcr Moritz Wollmar deSgl. 11 wider Amalie vcrebei. Schramm deSgl. ll'/o wider den Gutöbesitzcr Moritz Hänichen InSöbrlgau dcögi. 10'/, wider Franziska vereist!. Schwarze tcögl. — WMerunn«»Beodakt,runft am 23. Februar. MItk. 12 U. Barometerstand n.Oöcar vösoir sWoUstr. Ist»: 747 Millimeter (seit gestern 3 Nim. gek.). - An Aussicht: Wind. - Thermo- metroaraphnachReaumur:1"K. — Differenz von gest. zu beute 4 : niedr. Temperok. 4 K.. höchste Temp. Eispunkt. - Dle Schloßtburmiadne zeigte Nord-Wind. - Himmel: Schnee. -h DaS diesjährige Aickiermittwoch- Eoncer» im König!. Hoitheater dürite übermorgen baö Hauö bis zum letzten Platz füllen. WaS lO deutsche Städte vor Dresden vorauShaben: die Nibelungen Wa.incr'ö. kommt an diesem Abende irenigstrnS In einem Brucksthcil <>. Akt Walküre) durch Frl. Malten und Hrn. Riese zu Gehör. Außerdem noch Schubert s herrliche Sinionie in v und durch Frau Rappoitl eln Eoncertallegro Mcndettvhn'S. Briefkasten. R. v. N. „Vor einiger Zeit wurde von in Wien leben den Angeböriuen drö deutschen Reiches ein nationaler Verein kon-
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