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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.04.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140424026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914042402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140424
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914042402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-24
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-Hbrnä-Mrgabr 88. Jahrgang. IIS. - tngesttlll, «ährend e» dt« Post-Lbonneatei» aai vlorgen in einer «esamta»l»gabe erhallen. Bezug»-Gebühr »tettellilhrl. sür Dre». den bet »glich »»«>. maliger Zulrogung<<n> Sm>n- und !v!»n«»»en nur «Inmag r.dv M., durch auawdrlia« Sam. niigionLe« bl» b-d M. «ei einmalige« Zu- ftellung durch di« Voll »vk.<adne«eilr0aeid), «ueland. Oester. reich.Ungarn b,<» »r., Lchweiz b.bb Frl»., Iialien 7,17 Lire. — Nachdru« nur mit deulttcher v»«N«n. »naad» «,rr«»dner Nachr.->pMst,-Un. verlangt« Manuskripl« wttd.ntchiausbewahrt. Freitag. 24. April IS14. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Heg^ürrHeL 1888 vmck und Verlag von Liepsch öc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste 58/^0. Te^onmischiasi^ 25 2Ä! Nachtanschluh: Lilttll. Anzetgen-rarif. Nnnahme »an Ankün digungen bi» nachm s Uhr, Sonniag» nur Maiieniirahe LS van >1 bi» l/>, Uhr. Die einspaltige Zeile (etwa «Lilben, »0 Pt., die »wltipalitge Zeile aut Ter,lei,- 70 P».. dt- »iv«ilpalt. «eklamereii, l.d0 W.. ganeUieu- Nachrichten ou»Drr»- den die einlpall. Zeile 2b Pf. — In Nun,- mern nach Soun- und geiertagen erbbhle, Torts. — Au»a>Lritge NuslrLge nur gegen Vt>rou»bezahlung. — Jede, Beiegbia», acht AL't-v ortrge Lesev am Donnerstag abend. In Gegenwart des Königs wurde beute in Zwickau das Kön ig° Sl l be r t - M n s e u m feierlich cingeweiht. Geheimrat Prof. Prell. Leiter eines Meistcrateliers an der Dresdner Akademie der bildenden Künste, tritt am I. Oktober von seinem Amte zurück. In Weimar begannen gestern die Festlichkeiten zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft. Das englische Köniaspaar veranstaltete am Mittwoch in der englischen Bvtsclmst zu Ehren Poincarüö ein Diner, an -cm auch der deutsche Botschafter teilnahm. Ei» Erlaß des Zaren betont die Verdienste Iöwolskis um die Befestigung deö russisch-französischen Zweibiindes. Der Herzog von Orleans crlietz eine Wahl- vroklamation. in der er das republikanische Regime als den Urheber der parlamentarischen Anarchie Hinstcllt. Die Amerikaner landeten nunmehr auch in Tampico Truppen und besetzten das Zollamt und die Kabel station, anscheinend ohne Widerstand zu finden. Ser Krieg Mischen Merilo und der Union. Auch Tampico in de» Händen der Amerikaner. Die „Franks. Ztg." meldet vom 22. d. M. nachmillags: Die Amerikaner landeten nunmehr auch in Tampico Truppen und besetzten das Zollamt und die Kabelstatjon. anscheinend ohne Widerstand zn finden. Der Kampf um Beracruz. Ueber die Einnahme von Beracruz wird noch folgendes gemeldet: Die amerikanische Flotte fuhr im Tunket der Nacht sehr geschickt in den Hasen ein. trotzdem die Mexikaner alle Küstenlichtcr gelöscht hatten. Das Hauptguarticr der amerikanischen Truppen ist nunmehr im Gebäude dcS mexi kanischen Hauptbahnhoss eingerichtet. In den Neben gebäuden sind die Lazarette des Roten Kreuzes iintcr- gcbracht. Die Landtruppen werden vom Kapitän Anderson kommandiert. Der Kommandierende der Mexikaner Ge neral Maas hat Sie Stadt noch im Laufe der vorgestrigen Nacht aufgegcbcn. Die amerikanischen Truppen suchen jetzt die Häuser nach Flüchtlingen ab. General Maas hat sich ins die Anhöhen hinter Beracruz zurückgezogen und erwartet Verstärkungen. Gleich nach Landung der Truppen hat Admiral Badgcr eine Proklamation erlassen, in der er die Zivilisten aufsordcrt, nicht am Kampfe tcilzuiiehmcu. Alle Kommunalbcamten sind geflohen. Die Mexikaner halten noch das Arsenal und die Flvttcnakadcmic besetzt. Am Morgen erschien ein Parlamentär vor dem amerika nischen Konsulat und bat die Amerikaner, das Feuer cin- zustcllcn. Da die Mexikaner jedoch nicht aushörten zu schieben, verliefen die Verhandlungen rcsultatlos. Die amerikanischen Truppen haben dadurch große Verluste zu verzeichnen, das, viele Sol daten an Sonnenstich erkrankt sind. Ans eine amcrika nische Patrouille wurde plötzlich mitten in der Stadt ge feuert. Ein Mann wurde getötet, sechs schwer verwundet. Rei der Einnahme der Stadt wurden 12 Amerikaner getütet und 50 verwundet. Admiral Vadger erhielt die drahtlose Aufforderung, sich sofort mit seinem Schiffe zur Unterstützung des amerikanischen Geschwaders nach Vera I cruz zu begeben. Er lieh Volldampf aufsetzen und gelaugte um 2 Uhr 15 Min. morgens auf die Reede von rvcracruz. Die amerikanischen Landungstruppen waren an A«rd des Schisses bercitgehaltcn worden und wurden unter dem Schutze der schweren Geschütze im Laufe des frühen Mor gens gelandet. 2000 Mann wurden in wenigen Stunden ausgebootct und besetzten das Hafenviertel. Die amerika nischen Truppen sind in Khaki-Uniform gekleidet und bis ans das kleinste Detail für die Landung kriegsmäßig aus gerüstet. Alles in allem haben die Amerikaner MM Mann gelandet. Die ausländische Bevölkerung hält sich in den Kellern ihrer Häuser verborgen, um den Wirkungen des Bombardements zu entgehen. Eine Erklärung Admiral Flctchcrs. Konteradmiral Fletcher hat dem Alkalden der Stadt Beracruz R. Diaz, dem einzigen mexikanischen Beamten, dem man begegnen tonnte, eine Erklärung zukommcii lassen, in der cS heißt: Die gegenwärtig in Beracruz befind lichen amerikanischen Marincstreitkräftc sehen sich ge zwungen, das Zollamt und die Landungsplätze von Bera cruz unter ihre Bewachung zu nehmen. Wir ersuchen nm ihre MitGrbeit, um die Ordnung aufrcchtzucrhalten und zu vermeiden, daß Menschen getötet werden. Die Strcitkräftc der Vereinigten Staaten beabsichtigen, sich in die Verwal tung der zivilen Angelegenheiten in Beracruz nur insofern einziimischen, als dies zur Sicherung der öffentlichen Ord nung und gesundheitlichen Maßnahmen notwendig wäre. Die Bewohner der Stadt können in Frieden ihrer Beschäf tigung nachgehen, da sic unter dem Schutze der Marincsircit- kräftc der Bereinigten Staaten sicher sein können. Allen Bewohnern und Hauseigentümern wurde befohlen, darüber zu wachen, daß aus den Häusern weder aus amerikanische Truppen, noch auf sonst jemand geschossen werde. Der artige, den Kriegsgesetzcn zuwiderlaufcnde Handlungen würden strenge Unterdrückiingsinaßregeln zur Folge haben. Auch eine Erklärung deö R c b c l l c n g c n e r a lS liegt vor. General Earranza hat eine Erklärung über die An sichten der Aufständischen bezüglich der Einnahme von Beracruz durch die Amerikaner veröffentlicht, in der er das Vorgehen der Vereinigten Staaten als einen A k t der Feindseligkeit gegen das mexikanische Volk bezeichnet. Inzwischen bereiten die Mexikaner die Belagerung von Beracruz vor. Der Pariser mexikanische Geschäftsträger erhielt ein Telegramm HuertaS, in dem es heißt, die mexikanischen Negierungstrnppen bereiteten sich auf die Belagerung Bera cruz' vor. Die Besetzung der Stadt durch die Amerikaner spräche allen Rechten Hohn. Neueste Zrahtmelduugeu vom 23. April. Der Kaiser und das Milizheer der Schweiz. Berlin. iPriv.--Tcl.) Der Kaiser, der seit seiner Anwesenheit bei den Schweizer Manövern vor zwei Jahren an der Entwicklung deö dortigen Milizheeres besonderes Interesse nimmt, hat der Bundesregierung durch Vermitt lung des deutschen Gesandten in Bern probeweise eine Partie des in der deutschen Armee verwendeten grauen Felduiiiforiutuches zugchcn lassen, die mit Dank angenom men worden ist und jetzt versuchsweise zu Uniformen für eine alpine Kompagnie verarbeitet werden soll. Anläßlich ocr Manöver hatte der Kaiser dein schweizerischen Gcncral- ! statisches Oberst Müller gegenüber wiederholt die Unzweck mäßigkeit der ziemlich dunklen Uniformierung der Alpen- truppe», namentlich in einer Schncelandschaft, betont. Preußisches Abgeordnetenhaus. Berlin. sPriv.-Tcl.s In der fortgesetzten Beratung des Eisenöahuauleihcziesctzcs trat u. a. Mg. Graß lfretk.1 sür Herstellung einer direkten Älahnverbindung von Tor gau nach Riesa ein. Der Prozeß gegen die drei Gcndarmeriewachtmeifter. Berlin. sPriv.-Tel.j Heute mittag wurde das Urteil des Kriegsgerichts im Bestcchungsprozcß gegen die drei Gcndarmerieivachtmcii'tcr verkündet. Wegen Bestechung wurde der Gcndarinerieivachtmcisicr Haneberg zu 1 Jahr li Monaten Gefängnis. Degradation und Entfernung aus der Gendarmerie, Snchsland zu t Jahr Gefängnis, Degradation und Entfernung aus der Gendarmerie ver urteilt. 300 Mark werden von jedem konfisziert. Der dritte Angeklagte, Erxlebcn, wurde srcigesprochen. Ein Kabinettskonslikt in Gotha. Gotha. Der Staatsminister Dr. v. Richter hat aw 21. d. M. sein Entlassungsgesuch eingeretcht. D« Herzog hat sich die Entscheidung bis nach seiner Rückkehr ans Italien Vorbehalten, lieber die Gründe hat der Minister -er „Gothaer Ztg." eine Erklärung übermittelt, in der es heißt: Der Hoskarnmcrpräsidcnt v. Bassewitz hat Ende der vorigen Woche, ohne von seiner Absicht dem Staatsminister Mitteilung zn machen, dem Herzoge in Monsummano Vor trag gehalten. Der Herzog hat ihm nach dem Vortrage et« hohe Auszeichnung verliehen. Diese Entschließung ist an stch für die Oefsentlichkeit und den Staatsminister gleichgültig. Unter den vorliegenden Umständen muß es aber den Ein druck erwecken, daß in den Angelegenheiten, in denen tn letzter Zeit, namentlich auch im Landtage von Angehörige» aller Parteien, Beschwerden gegen die Handlungsweise der Hofkammer erhoben worden sind, der Herzog aus alleinigen Vortrag des Hofkammerpräsidcnicii den Standpunkt der Hof» kammcr zn dem seinigen machte, ohne auch nur de» politisch verantwortlichen Staatsminister vorher zu hören und daher die Gewähr zu haben, daß auch die Recht« und Interessen der Bevölkerung dieser gegenüber zur Geltung gebracht wer den. Der Staatsminister hat cs abgclchnt, die verfassungs mäßige Verantwortung für einen solchen Schritt nnb sei« politischen Folgen zu übernehmen. Ein Wahlaufruf des Herzogs von Orleans. Paris. Als Gegenstück zu dem Aufrufe üeS PrAtzr» Viktor Napoleon veröffentlicht das konservativ-natio nalistische „Echo de PariS" Erklärungen dcsHerzogSvo» Orleans, in denen der ronalistischc Thronprätcndcnt üaS gegenwärtige republikanische Regime als den Urheber der parlamentarischen Anarchie hinstellt, sür nationale Der söhnung cintritt und Verhandlungen mit dem Vatikan be fürwortet. Sein Ehrgeiz strebe nach drei Titeln, nämltchr der Soldatcnkönig. der Seemannskönig »nd der König der Arbeit zu sein. Auszeichnung ISwolSkiS durch den Zaren. Petersburg. Ein heute veröffentlichtes kaiser liches Reskript aus Anlaß der Verleihung des Kaifer- Alexander-NewSki-Ordens an den Botschafter IswolSki hebt seine höchst nützliche Tätigkeit in dem befreundeten und verbündeten Frankreich und die engen Bande zwischen Ruß land und Frankreich hervor, die nicht nur als Garantie der Interessen der beiden verbündeten Länder, sondern auch als wertvolles Unterpfand sür die Wahrung des Weltfriedens Kunst üud Wissenschaft. i* Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hos- afeater. Infolge der außerordentlichen Nachfrage nach den Aufführungen des „Parsisal" konnte eine sehr große Anzahl von Bestellungen bisher nicht berücksichtigt werden. Die Generaldirektion hat fick deshalb ans zahlreich ein gegangene Ersuchen hin entschlossen, am Montag, den 4. Mai. eine weitere Aufführung des „Parsisal" solgcn zu lasten. Eintrittskarten zu dieser Aufführung können be reits jetzt an der Theaterkasse der Lesehalle, Waisenhaus- straßc 0, I., entnommen werden, auch werden daselbst münd liche, schriftliche und telephonische Bestellungen cntgcgen- genommen. sFernsprecher 20186.) In» Königl. Opcrnhause geht Sonnabend, den 25. April. Richard WagnerS „Lohengrin" in Szene. Besetzung der Hauptpartien: Elsa: Frau Plaschkc-v. b. Osten, Ortrud: Frau Langendorsf, Lohengrin: Herr Löltgen, Telramund: Herr Soomer, König: Herr Zottmayr, Hccrrnfcr: Herr Zador. Beginn der Vorstellung: 7 Uhr. Sönigl. Opernhaus. Vor sehr müßig besuchtem Haufe setzte Herr Marko Buskovtc aus Agram als Fliegender Holländer sein Gastspiel ans An stellung fort, und zwar mit viel günstigerem Eindruck als in „ToSca". ES ist freilich kein gutes Zeichen für die Künst- lerschast eines Sängers, wenn er in einer realistischen Partie wie der des Scarpia in Puccinis Oper so stark sich aller seiner gesanglichen Mittel cntäiißcrt, daß man zu dem Urteil gelangen muß, er besitze überhaupt keinen echten, künstlerisch gebildeten Stiinmsonds. Nun hat man gestern gemerkt, -aß Herr Buskovtc in jener scharf gespielten Rolle aufS Ganze ging und uns nur mit slawischen Tempcra- mentSefsekten verblüffen wollte. Ein Kunststück, das nicht verfing, dessen wenig ermutigender kritischer Niederschlag aber den Gast veranlaßt«, als Holländer sich von der anderen, der einzig setzt für uns erwünschten gesanglichen Seite zu zeigen. In der Tat hat er damit auss angenehmste überrascht. Sein Organ lud kräftig aus und erwies sich auch im klingenden, weichen Piano von unmittelbarem Klang- und Farbreiz: die Tiefe bleibt in ihrer Un- ergiebigkcit cindruckslos, während die Töne der Quarte K-«s wertvolle metallische Schönheit besitzen, auch die Mittel- lagc genügend Kraft auswcist. Die letzte Freiheit und leichte Tragfähigkeit fehlt allerdings den höchsten Polen e-kis. Das Ergebnis des gestrigen Abends stellte sich schließlich so günstig dar, daß man den Wunsch anssprechen muh, den Sänger noch in einer italienischen Partie zu hören. Mög licherweise schlummern hier Qualitäten, die in einem be deutsameren Opernbctrtcbe, als der in Agram sein mag, erst zur vollen Entfaltung kommen mögen. Tie darstelle rische Auffassung des ahasverischen Helden war wieder slawisch-weichlich: das dämonische Moment war vollkommen ausgeschaltct. Aber da ließe sich wohl auch mancherlei an- erzichen. — Im übrigen verlief die Aufführung mit Frau Pl a s ch k e - v. d. O st c n als Senta und Herrn Zottmaur als Daland in gewohnter Weise: auch die Leistungen der für die indisponierten Kollegen in letzter Stunde cin- springendcn Herren Löltgen und End erlern als Erik und Steuermann sind bekannt. In fast fataler Weise schleppte Herr Löltgen im Duett des zweiten Aktes: er singt heute in Berlin den Tristan und war wohl gestern schon in Banden des langsamen Tristantcmpos. Striegler dirigierte. 6. s* Die literarisch-musikalische Ehrengabe, die dem Grasen Secbach als Leiter der Königlichen Hofbühncn zum 2li. Jahrestag seiner llcbcrnohinc der obersten Leitung gewidmet wurde, ist nun als subskribierter Privatdruck im Verlag von Kurt Molff-Letp.zig erschienen. Der stattliche Qnartband in hervorragender Ausstattung wird als künst lerischer Sonderdruck allen Bücherfreunden eine wertvolle Bereicherung ihrer Sammlung sein. Das Werk enthält nur handschriftliche, bisher ungcdrucklc Beitrage. Fast alle lebenden dramatischen Autoren, die im Dresdner König lichen Schauspielhaus,: mit ihren Werken zum Teil in Ur aufführungen zu Worte gekommen sind, und eine große Anzahl von Komponisten sind mit künstlerisch durchgefetltcn oder auch rasch improvisierten Beitrügen vertreten, u. a.: Karl »nd Gerhart Hauptmann, Max Halbe, Frcdcrik van Ecden, Herbert Enleiibcrg, Ludwig Fulda, Hermann Bahr, Arno Holz, Max Diener, Paul und Otto Ernst, Wilhelm Scholz, Wilhelm Schmidtbonn, Frank Wedekind. Gustav Wied und Richard Strauß, Engen d'Albcrt, Max Schillings, Leo Blech, Julius Bittner, Ioan Marion, Max Reger, Rcinhold Becker, August Bungert- Bon hervorragenden Namen, deren Träger in ihrer Kunst besonders von den Dresdner Hofbühnen gepflegt worden sind, vermißt man vielleicht Bernard Shaw, Arthur Schnitzler. Humperdinck. Wolf-Ferrari und Giacomo Puccini. Manchem Namen begegnet man auch mit Staunen. — Der Hauptwcrt eines solchen Sammelwerkes liegt natürlich nicht lediglich in den Beiträgen an sich, sondern in dem sichtbaren Monn ment der dankbaren Gesinnung, die eine ansehnliche Ver-< einigung hervorragender Vertreter des deutschen Schrift tums und deutscher Musik gegen das Dresdner Hostheater und ihren obersten Leiter, den Grafen Seebach, be wahren. f* Professor Prclls Rücktritt. Geheimrat Professor Her mann Prell, der Leiter des Meisteratelicrs für Histoirien«- maleret an der hiesigen Akademie der bildenden Künste, Mitglied des Akademischen Rates, hat sein Amt aus Ge sundheitsrücksichten niedergclegt. Der offizielle Austritt erfolgt am 1. Oktober. Professor Prell befindet stch eben im Süden, wo er in absoluter Ruhe volle Genesung erhofft.' Professor Prell vollendet am 29. Avril sein 60. Lebensjahr. Er ist in Leipzig geboren, besuchte die Dresdner Kunstaka demie, studierte dann in Berlin, später zwei Jahre lang, in Italien. Er lehrte dann nach Berlin zurück'und wurde schließlich an die hiesige Kunstakademie berufen- Professor Prell hat bekanntlich das Dresdner Rathaus aiisgcschmückl/ ferner die Rathäuser in Worms, Hildeslicim und Danzig, dann den Fcstsaal des Berliner Architektcnhauses, den Palazzo Eassarelli in Nom, daS Treppenhaus deö Schle fischen MuscninS in Breslau. Seine Kartons, die aus der großen Berliner Kunstausstellung im Jahre 1893 ausgestellt waren, brachten ihm die Große Goldene Medaille ein. Frühere Schüler Prclls, auf dessen Kunstschassen wir noch näher zuriickkvmmcn werden, veranstalten zur Feier dcS 60. Geburtstages ihres Meisters eine große Ausstellung in Emil Richters Kuiistsalon. f* Professor Erlwei« als Schiedsrichter. Der Kamps um das geistige Eigentumsrecht an dem Entwurf zu -er neuen Kölner Rhcinbrücke, der lange Zeit die öffentlich«
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