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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020427013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020427
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902042701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-27
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.04.1902
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I»n Nunlinenl »ack Sonn- und Aeler- «aaen l- de». rivatiiae tziruud-eile» «r «a de». c-ci ulid «> Bl». »aa> deivndklkm Larrt. luSwärlta« Anlttiiae nur «aen Porari?b>,,atNu»a. Bile-blLUcr Iverdea mü w Pta derMruct. W-MIMVWIlWIMl-Ittl-MKiSSdt-tttMtlltWWI»««»!»»»»« Vf k. Ikv)'v?, I'iipiei'-VsON-llMllluvZ. >dpo»»>vn-4. »n» 80« Iv^ K«>«d«l«« »H«e,»v ««<„ Papier». p»pp«o ,to sie,M,„ D,6»«f. all» auIxUaun^n un» UllU^ll v» ,!«»>»»>«», »»» «»«»»«,« UN» »Iss» ^>v«>»a kiisttzcat« t'r«»». — liäoll«» uoä aetznetlxt« l-'»sornNU. . Lacherlin k!c1»t nae Io ri»»klieo, «ro I-Ir»I»a1v ao»d»inHva, Sodatam»«»» Vati Ticvcmanu» Lackinbnk, gcgr. I»!»»». Welrauoslcllung Paris IU0V Goldene Medaille. hDlsphali.. Viech- Vopal-. Damar Lacke. »tcratlve «E und Lptriruo - Lacke, lowie als SpezialiliUen i Benrstetn Lacke und «mailleirlatur vacksarbe». » - TNartcvstr. ZU. Ulu,alle»Ilr. 18. Zwickaurr Ltr. SU Oeineichlirosse lSladl Gürlitz». Mk" kl'>llij!lIll'8-!.ll6l;njol»pk», Ilavekoek», knilknlii'vi'- uncl 'I'«»»'i8ten-^u8i'ü8iiinxei> -MU >VüI»n)o6 6e« ^LavLL»^L/^^r^bL^^os bolinclot «iek moill üosestllst. Aio. 17, 1 Linxo. 1Iv«ll1l LU8 'IlNttl. ^^ ^ Sü^l-s»>che ^inaiitlilge^^ lL>»>siinch>ichlri>, Ela'->il,ki>ch,eillln>ieii, Slkneneiori» z?lmslaewrrl'rinnsenm. e»l)aiat'lie». !o'c»; Cvnceit. Psizellanmanus iklnr. Bliliemv.'chknbelicht. Matlimnkl. Wittenlng: Ntilil und iiciter. Lonntag,Ä7.ÄPrtt l;)02. Zur sächsischen Fluanzlnge. Die ji'lngNen Ervktenmgrn über die iSL'lsche Finanzlage ln der Zweiten Hammer, bei denen der Abgeordnete Gontaid-Leipzlg sich über die Staal»ichu!den au-licb. sind von der Ivtialdemokra» tiiche« Piekie begierig aulgeglissen worden. nalüUtch nicht zum Zwecke kachlicher AuSiülirungrn und Erwägungen, iondem. wie sich erwarten lieb, lediglich zur tcndenriöien Ausbeulung in dem beson deren agitatorischen Sinne jener Richtung, der eriordert. dich an dem Bcktrdenden kein gnteS L>aar gelassen und Alles im denkbar schwärzesie« Lichte dargesiellt wird. Diese» Prinzip wl>d bei jeder Gelrgendeit mit dem gewissenlosesten agllntoriichen Nassiurment von der Pmtki drS Ulilsinrzes befolgt und es zeigt sich dabei stets bat gleiche Bestreben, die düigeritchen Pa,leien und insbesondere ihre Presse als eine »große reaktionäre Masse" unbesehen in einen Tops zu Welsen und mit den liebenswürdigsten AuSdiiicken zu bedenken, unter denen »Dnmuihcit. Bosheit. Unsähigkeit. geistiger und sittlicher Kretinismus" eine Hauptrolle spielen. Dem gegenüber steile man sich einmal vor. wir es in den Spalten der sozialdemokratischen Presse von Unwissenheit. Uniähigkelt und Lrichrseiiigkrit de« Urtbell» söimlich wimmelt, von den zahl reichen Fällen bewußter Entstellung der Wahrheit und Verdrehung der -Harlachen ganz zu schweigen. Ans ordnung-parteilicher Seite nimmt man sich begreiflicher Weis« nur nicht die endlose Mühe, olle derauige» Fälle össentiich seit z» nageln. Nur wenn einmal etwnK besonder« Drastische« vorkourmt. erlangt die breitere Lessent- »chkeil Smrntnih davon, wie e« beisvlrISwelse mit den lebten sogenannten .Kritiken" der .Leipziger Bolksztg." über die sächsische Steuer,«korm geschehen ist. die von dem kon'ervatiorn Parteiorgane .Da« Vaterland" unerbitliich »<i »dsur,Inm geführt worden sind. Da- sozialdemokratische Blatt, das jevt von der viel- grnannlen und weitbekannten, aus Nnklaird zugrwanderten „Aeno'sin" Noka Lnzemdurg. deren iche»s;lich nnweibl'ches ei!en- sresseriiche« Gebühren selbst zahUeicheii .Genossen" in tiefster Seele zuwider ist. .geleitet" wird, balle u. A. btlunptet. ein Slcucr- zuichlag könne von der Regierung »ach ihrem Belieben auS> geschrieben und durch einfache Ausgabe von Steuer,Mein ein- gczogen werden. Da» .Vaterland" bemerkt dazu mit drastischer Kritik: .Mit edler Dreistigkeit, dem Erblbeil unserer Milbnrgrr beiderlei Geschlecht» aus dem Orient, werden da Behauptungen ausgestellt, welche die Thatiachrn geradezu aus den Kops stellen, iur klebrigen aber nur beweise», daß der Arlikcljchreiber über sächsische Verhältnisse und Zustände gar nicht unler richtet ist." Von solchen und äbrrliche» .Dummheiten" nimmt natürlich die übrige sozialdrmvkraliiche Presse keine Notiz. Ein anderes so,ialdemokrati'chrS Blatt, das mit dem Organ der holden Roia ans einem Ntveau steht, hat den Umstand, daß io der bereits Eingangs berührten Nammersiduirg ein Anwachsen der 'ächsiichen Staatsschuld in der letzten Finanz- Periode <alio »ach I89SI um ISO Millionen, nämlich von 830 aus 980 Millionen Mart. d. h. eine Steigerung von 18 Prozent, fest- gestellt wurde, zum Anlaß genommen, um die iächsiiche Finanzlage überhaupt schwarz in schwarz zu malen. Es lei ein »trübes und trostlose«" Blld. da» die sächsische Finanzlage biete Es wird in jeder Beziehung so dargesiellt, als seien dir Aussichten der finan ziellen Znkunst »»lerer engeren Heimaid eigeuilich gleich Null, als stünde ein allgemeiner finanzwirlhichastlicher krach bevor und als thäten wir am beste», mit Dank» über die Pforten unseres Finanz ministerium» die Inschrilt zu lebe»: .Laßt alle Hoffnung fahren, die Ihr hier einirelet I" Gegen eine derartige maßlose Nedertrrib- mrg der vorhandenen finanziellen Schwierigkeiten muß von natio naler Seite entschieden Front gemacht werden, sowohl im all gemeinen LandeSinleresse. wie au» berechtigter Rücksichtnahme aus die Eteuerzahler. die verlangen können, daß ihnen ganz reiner Wein eingeichänkt wird, der w.der verdünnt ist durch mildernde Auihatcn. noch künstlich verstärkt durch den Heiden Sprit agitato rischer Aufbauschungen. Ter Punkt, von dem ausgegangen werden muß. wen» man sich ein objektive» Unheil über die wahre Gestaltung unserer Landesfinanzrn bilden will, ist die Unterscheidung zwischen den Erscheinungen, die der jeweilige Etat bietet, und den finanziellen Rücklagen de» Staaie». dir aus seinem beweglichen und unbeweg lichen Vermögen. ai,s der ErwerbSkraft seiner Bevölkerung, ans den gesummten wirihschastllchrn Hils-anrllen berichen. Ebenso wie c» tm Privatleben vork 'mm«. daß Jemand, der zahlreiche Liegen schaften besitzt und sich in durchaus geordneten BermogenSverbült- ntssen brsindrt. doch an einer augenblicklichen Knappheit fliusiger Baarmittei leiden kann, ebenso fit e» möglich, daß ein Staat, der im Ued'lge» auf durchaus solider und zuveriälsiger finanzieller Grundlage strbt. durch besondere Gründe in einen vorübergehenden budgetären Nothstand »ersetzt wird, so daß er in Verlegenbeit gerätb. da« Gleichgewicht in Einnahmen und Ausgaben im Etat herzustellen. Man denke beispiel-weise an den Fall, daß ein reiche», in jeder Beziehung wohlsituiiteü Land »nr eine ganz ungenügend entwickelte Steuergesetzgebung Hut. wie Preußen vor der Miqnel scheu Steuerreform Dann ergtrbt sich eben für die Regierung die Nolhwendtgkrit. in Nebereliift mmung mit der Volks vertretung einen organtlchen Au-bao der Stene>krast de» Lande» vorzlurehmen. der dem Etat wieder aufhilst und die Vilanzkung von Einnahmen und Ausgaben ermöglicht. BloS deshalb aber, wcil die ielchie und glatte Etaiausstellnng einmal in Folge be sonderer Umstände vertagt und Schwierigkeiten bereitet, einen pejsi- nustiiche» Nück'chlnß aus dir Finanzlage des Staates als solche zu machen, das ist ein durchaus nickt begiimdcieS Verfahren. Wer die Cache von diesem GesichlSwiukei aus betrachtet, der kann auch unmöglich dazu gelangen, daß er die Staatsschulden rinlellig als ablvlule Zahl bewrrlhet und sich durch die an sich ja allerdings onrinöie Formel .Beinahe eine Milliarde!" vcrbiüsseu und in Schrecken ietzcn läßt. Vielmehr gilt hier genau Io wie Feblbel-ägen im Etat gegenüber in erster Linie der Satz, daß die Zister der Staatsschulden stets nur verhällnißniäßig und vergleichs weise abznschätzrn ist. Man muß alw dir gesaniiiiten staatlichen HiliSanellen und VeimögenSwerihe zur Taxe mit hrranziehen und sich dann tragen: .Was bleibt als fliest?" So gesehen, zeigt die iächsiiche Finanzlage auch trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten bei der Bilanztrung deS Eiais ein wrsenilich güiisiigereS Bild als die berussmäß'gen Scbwarznraler es vorznzeichuen lieben. Einige rechnungsmäßige Einzelheiten mögen als Beweis dienen. Au» dem den Ständen vorgeiegien RecheisichastSbrricht aus die FInanzperiodr iM8/w ist zu ersehen, daß das iächsiiche SlaatS» vermögen sich am Schlüsse der Periode aus folgenden Beständen zusamnirirsetzte: Rettovermögen an kassenbeständen und Außen ständen. sowie Naimakvorrälben 7L6I8128Mk.: Mobiliar und Inventar 165 2I86"6 Mt.; Immobiles Staatsvc» mögen >182738938 Ml.; Staatliche Fonds zu bestimmten Zwecken I9SI0802 Mt. Da« Staatsvermöge» st» Ganzen betrug allo Ende >699 l Milliarde und 412080774 Mk. Davon ob die damalige» SlaaiSschiridrn mit 829622 ISO Mt., bleibe» als reine» Staai-veimögen Ende >899 «12 261321 Mk. Hierbei ist aber zu bemerken, daß von der Summe der StaaiSschnlde» noch 90632811 Mk. cibgehen, wenn man den KnrSunterichied gegenüber dem Nennweiibe bei der Ä'wzenligrn Renienanleihe in Betracht zieht: »m dreien Betrag würde sich also das Stanioverniögen noch erhoben. An dem Gcianiinlverniögen des Staales waren die Forste» mit rund 221 Millionen, die Tomäncir mit 18>/rMilli»nen. die Erzbergwerke mit >2'/, Millionen bclheiligt. Ten Hanpt- bestandlbeit bilden die StaatSeiienbahiien mit 721 280 117 Mk. Jnnriobiliar- und 1S2M212 Mk Mobiliarweilh, zns>ii»n>en alio mit 676 637 689 Mk Ein Vergleich Vieler Zrhl mit der Staats schuld von 1899 in Hohe vo» 829 822450 Mk. ergicbt, daß allein der Werth des in de» StaatSeiienbahne» angelegten Vermögens den Betrag der Staatsschulden um 46615 239 Mk. übersteigt. Ei» weiteres eifreriilches Moment ist das Mchrerlrägniß der direkten Stenern i» der erwähnten Finanzperiode in Höhe vo» reichlich 5 Millionen Mark, wobei allerdings zu berücksichtigen ist. daß alle diese Ergebnisse, insbesondere auch die Ellerrbahn- cinnahmen von >898 99 noch unter dem Einflüsse der da maligen günstigen wilthschaiklichen Konjunktur standen. In zwischen baden sich ja nun allerdings die wirlhschafllichen Ver hältnisse unlrugbar verschlechtert, io daß mit einem wesentlichen Rückgang« vor Allem der Evenbabneinnabmen gerechnet werden muß. während gleichzeriig die Staalsichulden auf 980 Millionen Mark angeivachsen sind. Rechnet man für >900 Ol aus einen Zuwachs des EisenbabnvermögenS auch nur um die gleiche Summe wie 1898 99. nämlich 63 Millionen, so würden r»»d 910 Millionen Mark heraiiskommcir und diese Summe würde dann allerdings um 40 Millionen hinter den Staatsichnlven ziirnckdleibe»; daneben würden aber vie Forste» und Domänen, die 1898 99 zusammen »nr rund 9 Millionen Im Wertbe gestiegen sind, rnit etwa 250 Millionen Mark reichliche Deckung gewähren. Stellt man vollends mit den 980 Millionen Staatsschulden das gelammte StaaiSvrrmögen in Vergleich, wie eS der Stand von 1899 ergiebt, unter Hinzurechnung einer durchschnittlichen Vermehrung für 1900 01 von >00 Millionen ldie Vermehrung 1898 99 beirug 96 Millionen), so hat man eine Summe von über 1'/, Milliarden Mark. Ein solcher Betrag ist gewiß immer noch als ein sicherer Rückhalt gegenüber einer Schnldenmenge von 980 Millionen Mark zu erachten. Gnind zum Pessimismus ist jedenialls »och nicht vorhanden, vielmehr dürfen wir uns der zuversichtlichen Hofinung hingrben, daß e» den vereinten Bemühungen der Negierung und der Stände gelingen werde, bei energischer Sparsamkeit aus allen Gebieten und mit Hllse der Verabschiedung der Steuerreform, bei nur einiger Gunst der allgemeinen ivirlhichasllichcn Lage sowohl das Budget dauernd zu saiiire» als auch die sächsische Landes- finanzkrasl leibst vor ernstlichem Schaden zu bewahren. Neueste Dralitineldnnaen vom 26 April. <N«ck»t- edrgetzende Drvekckzen befinden fick, Leite 4.1 Berlin. <PrIv.-?kl.) Reichstag. Die dritte Berath- ung der Tee mannSordnung wird wrigesrtzt bei 8 12. der u. A. bestimmt, daß die Koste» iür die Uebermittelnag von Heuer- b trägen an Angehörige drS Schiff-mauiie» vom Rhcacr geiragen werden. Aus Antrag der Abgg. Frese lsreis. B»r.i. Kirsch <Ce»ir), Lruti»ann(freii. BoliSp.l.Reitig ikoni >. Seniler<«.'l.s»,id Slockmann lReichSp.) wird binzuaeiügt: .Sole»» der SchiffSmann ein Deutsch' r ist". Zu S 45 wird ei» sozialdemokratischer Antrag an genommen. wonach tu dem. dem SchifiSmau» auf kein Verlangen veiabivlgten Heuer-Buch bei etwaiger in fremder Währung erfolg ter Zahlung der Heuer der zu Grunde gelegte Kur» ongegeben werden muß. - Abg. Metzger (Soz.) hält die in zweiter Lesung von ihm vvrgebinchien Aiigrilje aus die derilich-anstialuche Dampl- schifiiadllsgcicll'chair i» vollem ilmiange anjrechi, trotz des ieilrnS dir>er Geiellschast dem Hanie zugegangene» Rechtfertigung-:- IchreibenS. — 8 51. welcher von Beniiegung und Hellbchandlung im Erkrankunge-salle bandelt, läßt mit Einwillignilg des E>lra»ktcn seine Ueberiiibulng nach cinenr deul'che» Hase» in euie Kranken anstalt z». Die Einwillignilg kann eveniuell ergänzt werden .durch den behandelnde» Arzt und das jeweilig znnändiae See- »lannsan»". Das SeciiiaiiuSariit soll alio »nr u» Einverständnis: Mit den Ansichten des behandelnden Arztes die Ueberiührring in die Krankenanstalt eines denlschen Häsens anordnc» können. Es war das in zweiter Lrsnng aus Antrag der Sozialdemokraten beschlossen worden. Ein Konivromißanlrag Frese und Genossen will die'?» Beschluß wieder rückgängig machen mit der Maß gabe. daß das Srenrainisamt zu der betressenden Anordnung befugt sein soll, naA bloßer „Anhörung eines Arztes". Dieser Antrag, vo» den Sozialdemokraten lebhaft bekäinpst, von Seniler und Frese empfohlen und auch von Geheimrath v. Jonqnieres befürwortet, gelangt zur Annahme. Zu tz 56 war bei der zweiten Lesung aus Antrag der Sozialdemokraten be schlossen worden, daß einem, in einem Ärankenabtheil aufgerrom- menen Schisssmann ein Viertel der Heuer zu zahlen ist, falls er bisher den Unterhalt von Angehörigen „ganz oder theilweise" aus seiner Heuer bestritten hat. Ern Kompromißautrag Frese und Genossen, von Stockmami befürwortet, verlangt die Wrederher- stellung der ursprünglichen Fassung, wonach dos Viertel der Heuer nur zu zahlen ist. wenn der Unterhalt der betreffenden Angehörigen „überwiegend" aus der Heuer bestritten war. Abgg. Molkenbuhr iSoz.) undBargmann sFr.Volksp.) widersprechen diesem Anträge,der darauf angenommen wird. Zu tz 71 wird trotz lebhaften Wider- spruchs der Sozialdemokraten ern Kompromißautrag Frese und Genossen angenommen, wonach der Schisssmann bei Ausübung des ihm nach Absatz 4 des tz 69 zusteherrden Rücktrrttsrechts nur auf die verdiente Heuer Anspruch haben soll. Nach dem Beschluß zweiter Lesung soll ihm noch die Heuer für einen weiteren Mona, zuslehen. Die 88 78» und 78b der Konimissionsbeschlnsse hatte» von dem Koalitionsrecht der Seeleute gehandelt, aber m der zweiten Lesung in keiner Fassung eine Mehrheit auf sich vereint. Auch dir Sozialdemokraten hatten gegen diele Paragraphen gestimmt, nach- dem ein von diesen gestellter Antrag, der dem Schisssmann „an Land", sowohl in deutschen Häsen wie im Auslände nnbc schrönkles Koalitionsrecht gewähre» sollte, abgelehnt worden war. Heute liegt dieser sozialdemokratische Antrag Albrccht auf nnbc schränkles Koalitionsrecht „an Land" von Neuem vor, ebenso ein einige sozialdemokratische Unterschriften tragender Antrag Barg mann-Eickhoss lsreis. Volksp.j der, wie auch schon in der zweiten Lesung, den Seeleuten an Land innerhalb des Reichsgebietes das Koalitionsrecht gemäß 8 152 der Gewerbeordnung gewähren will. — Aba. Barg mann empfiehlt diesen Antrag dringend. Es gehe nicht an, dre Seeleute an Land schlechter zu stellen als die gewerblichen Arbeiter. — Abg. Molkenbuhr (Sozi empfiehlt den sozialdemokratischen Antrag. Die Seeleute seien ohnehin mehr als die gewerblichen Arbeiter der Ausbeutung aus gesetzt. Von der Beschlußfassung des Hauses über das Koalition- recht werde es abhänge», welche Stellung seine Partei zur Ab stimmung über das gesammte Gesetz cimiehmen werde. Beide Anträge werden abgelehnt. Damit sind also die Bestimmungen über Koalitionsrecht gänzlich gefallen. 8 111 handelt von dem Verfahren bei den iseemannsämtern. Ein EcntrumSantrag Kirsch und Genossen will hier die bei 8 4 abgelehnte Bestimmung einstigen, daß, wen» sich das Verfahren gegen einen Schiffs- mann richte, einer der Beisitzer ein Schisssmann sein muß. Er» sozialdemokratischer Antrag will, daß nicht nur im Jnlandc, sov dern überhaupt, also auch rm Auslände, das Verfahren ein äffen!- liches sein soll. — Abg. Ltockmann iReichsp.) wendet sich gegen beide Anträge: im Auslände könne unmöglicb die Heranziehung eines SchifssmannS als Beisitzer obligatorisch gemacht werden — Staatssekretär Gras Posadowsky bittet ebenfalls um Ab lehnung des Antrags Kirsch. Vom Ecutrum geht ein Amende ment zum Anträge Kirsch ein. einzufngen „im Reichsgebiete". - Aba. Kardorsf lReichsp.s erblickt in dem Anträge Kirsch mcrtc- ricll eine bloße Wiederaufnahme des schon bei 8 4 aboclehnten Antrags. Ein materiell abgclchnter Antrag dürfe aber überhaupt nicht bei einem andern Paragraphen erneuen werden: er müsse alw der Berathung des Antrags Kirsch widersprechen. — Biceprästdent Büsing widerspricht dieser Auffassung. — Aba. Singer iSoz.j spricht seine Freude über die Auffassung des Vicepräsikcnlen aus und will das Recht des Reichstags, bei einem Paragraphen ab» gelehnte Anträge bei einem anderen Paragraphen zu erneuern, gewahrt wissen und zwar mit Rücksicht auch ans spätere Fälle. — Abg. Kirsch lEentr.i: Diese letztere Begründung des Abg. Singer kann mich nur veranlassen, meine» Antrag znrnckznziehcn, lGros;>> Hestcrkcit.I - Abg. Singer iSoz.j nimmt de» Antrag Kirsch wieder ans. Dieser Antrag wird abgelchnt, ebenso der soztaldemn kratitche Anlrag, und 8 111 nr der Fassung eines Konipromrg- antrags Frese und Genossen angenommen. Der Rest des Gesetze^ wird ohne wesentliche Acndernngeu angenommen. Die Gesommt abslrmnumg über das Gesetz kann, da Abg. Singer einer sofortigen Vornahme der Abstimmung wrderst'richl, erst in einer nachfolgen den Sitzung geschehen. — Tic Resolution der Kommisswn betr Vorlage eines Gesetzes zur Regelring der behördlichen Ansstcht über Scetücht gkeit. Tiefgang, Bcinailiiirng, Berproviantirnng non Kauffahrteischiffen wird mit dem Stockmann'schen Zusatz- iBcriicksichtigniig der Erfahrungen der Handelsmarine über Tief gang und Ladclinie) angenommen. Dcbattelos werden die weiteren scerechtlichc» Gesetze iSteneiwerinutelnnastir Seeleute, Mitnahme heimznschasfender Seeleute, secrechlliche Vorschriften des Hanvels- aesetzbuchsj in dritte: Lesung angenommen. Auch hier wird die definitive Endabstimmung ausgesetzt. — Es solgt die dritte Be- rathrmg des Schaumwein st euer ge setz cs. — Aba. Müller- Meiningen und Crüger-WieSbadcn wünschen, daß Luxemburg mit einer entsprechenden Gesetzgebung bald Nachfolgen möge Staatssekretär v. Thiclinaim tyeilt mit, daß ein lnxemburgiscAr Unterhändler bereits in nächster Woche in Berlin eintreffen werde Das Gesetz wird sodann im Einzelnen in der Fassung zweiter Lesung und in der Gesammtabstimmnng angenommen. Dagegen stimmen die Sozialdemokraten, sowie Eriiaer und Müller-Mei- ningen. — Montag Mittag 1 Uhr: Gcbiihrentarif beim Nord- ostseekanak. Diätrnvorlcige. event. noch fliegender Gerichtsstand
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