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Dresdner neueste Nachrichten : 26.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191203264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-26
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.03.1912
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DtksdtterNeuefteNakMttt eins-W seines-tue t sr drei no M Biss- mk aus«-sit- os JOHN-I- m Ist-up so si. »edlen«-Most sen-Zwei se Rette-sue ·Mo Ut» am msvoritgm I et edetholuaseu und Jahres smisven apart a Tarn. dtfstezehsbtsv M sum-sen » qusmärti werden mit essen owns nicht«-me umse »»meu. Im das Erscheinen an imme- taqu und stät-en wi nicht Garantie-c Teles sticht Ins ask von wiss-I- sr-.-«s:xg..ss«»!zs2sxs.s ask-»k- -s.-s ers-Was « eu- we oneu m gut-nd gutenb- WMFIZUIU Ortes-samme- m Diese Nummer umfaßt 14 Seiten. Roman siehe seiten 11 uns 12. Vermjlthteö Seite s. Neuecsmiitnutcklienßatloualllvckaleu. Nicht von ungefähr reist der Reichstaasfübrer m Nationalliberalen Ernst Basiermann seit Mo naten im Reiche herum und balt lange Reden. die Mk den Grundton abgestinnnt sind: -Seid einig einig, einigt« Es ist ia ein offenes Geheimnis, daß sie Einigkeit in der nationalliberalen Gesamtrartei seit Jahr und Tag sehr zu wünschen läßt, und daß der gegensao zwischen rechts nnd links sich immer mehr du scharfen Angriffen anf den Führer km Reichstag verdichtet bat. Nachdem er anfangs ten stark nach links neigenden Jungliberalen nicht iibcral genug gewesen und von dieser Seite lebhaft Wegriffen worden war, ist er seit der Neichsfinanzs teform ootn Sommer IM, bei der er sich entschieden nach der Linken neigte. dem rechten Flügel ein Dorn km Auge. Im Reichstage selbst ist diese Bassermanm Fronde auf etwa ein halbes Dutzend Abgeordnete pkschriinkt und daher zur Ohnmacht oerurteild Desto zahlreicher und eifriaer an der Minierarbeit ist sie g Preußen, wo sie ihre Hauptauartiere in Westfalen sSchwerindustriei und Schleswigsöolstein iCouleur Schiffereri hat. und im Großherzogtum Dessen. wo ins der Worinser Ecke der Devlsche Wind besonders ichqu webt. seitdem Freiherr o. devl nebst dem in zwischen verstorbenen Grasen Oriola wegen der Be kämpfung der Erbanfallsteuer aus der Reichstaasi stattion binansgedrängt worden sind. Diese drei Zen tkeu bilden die Ansgangsi und Stütznnntte der immer unverbüllter hervortretenden Bestrebungen, Vassermaniu aus der Führerschaft der Reichstags ftattion zu verdrängen, diese selbst tnit einem ent schiedenen Ruck nach rechts an bugsieren nnd sie du einer Hilfstruooe für die vereinigten Konservativen und Zentrumslente In iegradieren Schon auf dein Parteitage in Kassel sollte dieses Programm durchgeführt werden. Es scheiterte an der wahrhaft glänzenden. binreihenden Rede, die dort der kluge- seinen Gegnern an politi icher Einsicht. Erfahrung und Tüchtigkeit weit über iegene Führer hielt und die ihm die fuhelnde Zu stimmung der überwältigenden Mehrheit eintrug, vor der die geschlaaem Minderbeit schnell verstummte und die Segel strich. Inzwischen sind nun die Reichstagswahlen er iolgi Die Schaukeloolitik der Nationalliberalen bei iek Präsidentenwabl und die sich daranknüofenden Erörterungen haben das Gefüge der Gesanctpartei unverkennbar gelockert. Die nni Schifferer witterten Morgenluft und begannen nun für die auf den 24· März nach Berlin einberufene Sitzung des Zentral vorstandes der nationailiberalen Partei einen form-i ilsdenFcldzuasnlan auszitarbeiten nnd vorzubereiten. Er richtete seine Spitze in erster Linie scheinbar gegen die Jungliheralen, tatsächlich gegen Lasset-mann. Die aus der »Wortnser Ecke-« inspirierte .Siiddeutsche Nationalliberale Korrespondenz« sprach von der nationalliberalen Jugend als einem »Fretndkdrper«, der ausgemergt werden müsse. Zugleich sei aber auch zu prüfen. «oh die der ieiiia führenden Männer nicht in einer Weise von ihm ergriffen sind, daß er von ihnen- fie von ihm nicht mehr getrennt werden können«. Sei das der Fall.fo müsse man einen Wechsel der Leitung Operettenpremieren. Zentrnlrhearere In Falls «Pstvneniniidel«, Vandeville in drei Akten. Gut; man läßt sich in der Operette heute schon alles gefallen: wenn sie nur erheiteri; wenn sie nur luden macht. s Und siehe das Munpemnädep Leo Falls entfesselte Lachsttirme: ein lüsterner Leheqreis Umschwärmt nnd umschmült ein veizendes Bqckfischs den ans der Provinz. die sich von ihrer Puppe noch mnner nicht trennen kann. eDie Anweisungen des; Ilien auf Sankt nnd Seide· ein Schwächen und ein into weist das liebe Kind urüch weil es sich die Liebe iv vorstellt: »Ein eins-used Stäbchen im vierten Stvch wo ich mit meinem Männchen hock, und alle Jahre ein - Depot iaus die Puppe weisendti na kch denk’ die Liebe mir ioi« Oh dieser gefunden Ani- Isssung kommt es mehrmals an einem Doppehanzs teftain zwischen dem Mädchen, dem Lebenreis und Der Puppe, ein Anblick von peinlicher Trivialiteii aber Lachstsiikme durchbranien das san-. Oder Tut fenriåee fpanische Tänzerin, die sich immer von Michn Innern an gleicher Zeit geliebt wissen WI, bekommt einen Temeramentnnsall, als ihr einer davon - anch ein Lehegreiö den Dienst kündigen will. Sie wirft sieh mn seinen Bals. drückt, Useifchn zwickt, wirbelt ihn um seine eigene Achse. Plkst ihn auf eine Cnnchette, sich über ihn, zerrisqu Ihm die Perücke, erstichi ihn unter Küssen mit den ICuömsem ,Du, mein alles, mein Rodrtzim ach. wie Vlfi du süß, IWI OMoioii Du. dui Der Alte ist unter solchen Liebe ezeugunqen der Ohnmacht Wes doch immer aufs neue reißt sie ihn qui, küßt 313 wiäst wze geredet-n Meist-it —«da stark R tm w U it Mä- msk MS- M M einenk »Ndhiosi« zur Türe hinanswirheln wäh- W der Alte wie ein leerer Leinwandiack qui dein itmapce han- eutseen liegen bleibe Man worau- Ueri neuem-h und tax-vie iou · . . aneqehein das s Wieder-erscheinen einer Ebnen nnd onnlären sondeetie von verwegner « vuiine - pkiyi Freihnrdt - nnd die gewisse - Evesisvjtirninnnq copellineister Rettig nimmt ; EVschie - hie Beifallsgewoqenheit der nhörers - M meoe an wol-auch beemgxordeeien es bleibt 1 Uhu-B eimdtsincn eeinen mälenden «· »von-irr Muster-www I Die Zyiammenkuait in Bestraft-. Von unterm ist-Mitarbeitern « Rom. Is. März. « Ueber die Bedeutung der Monatebenzufanrmeni kunst von Venedig äußerte sickk einer der oopulärften Abgeordneten Italiens zu m r in folgender Weise -Es ift natürlich, daß die unmittelbar beteilig ten Regierungen die Tragweite der Besprechungen bei dieser Entrevue durch ihre Organe abzufcbwächen suchen und daß sie bei diefem emiiben bei den jenigen Parteien außerhalb der Dreibundmächte Unterstützung finden werden, die ihren geheimen Kummer über die riickhaltlofe und vewollftändigte Konsolidierung des Dreibundoertrags unter einem Schwall von alles und nichts beweisenden Phrafen verbergen möchten. Die Welt ist anders geworden. Man mass es drehen und deuteln, wie man will: unverrü ar fest fteht die Tatsache einer Reu orientierung aller Großmächte. Diese eine große und gewaltige Tatfagkge wird durch Vene dig ibr Siegel crhalteni Der andlungöpros zeß hat sich in dieer letzten drei Monaten in ziem licher Stille vollzogen. Die Dinlomaten trifft er nicht unvorbereitet. Man hat fleißig gearbeitet in allen auswärtigen Kabinetten mit Minen undGegens minen, man hat sorgfältig fondiert, Freund und Gegner ans Herz und Nieren geprüft. die gegenseiti aen Interessen peinlich abgewogen und danach sich die Richtlinien fiir die ZukunLEi gezogen. Ihr Kaifer und unsier König werden in enedig nur zu bestäti gen haben, waö die Kabinette von Berlin. Wien und Rom längft in den Grundzügen festgestellt haben. Die Ereignisse sind den Plänen zu Hilfe gekommen. Sie haben die internationale Situation geklärt. Wir in Jtalien wiffen beute besser als vor dem Kriege, was uns Seite an Seite mit den beiden Zentrals mächten hält. Der Dreibund erscheint uns ietzt gewissermaßen gereinigt von manchen Schlaclen, die ihm jahrelang anbakteten. Was ist uns und was ist den Oesteri reicher-n heute der Irredent’iömug? Bei uns gab es bis vor kurzem nur eine Partei im Lande. die 18 Deputierte zählenden chublilaner. welche mit dem republilansifchen Frankreich liebäugeltk Ich glaube nicht, daß heute auch nur einer von bieten 18 Herren es wagen würde, weiter für den Anschluß Italiens an Frankreich Stimmung zu machen. So Humor fift hieher und volkstümlich, feine Gefühls-; töne sind zwar gelegentlich hattet-weich aber nicht rauh-is dgl-eh Der Komponist hai sich dein Libretiisien in selte lner GleiJartigkeit beigesellt. P anl Otten beiiner at den Stil dieser altmodifch-behaglichen Operette in feiner Musik sehr hübsch getroffen. Zwar ist er ein wenig zu verliebt in den Walzerrhuibmud und bietet nach dieser Seite zn wenig Abwechslung; aber er bat feiner Musik einen zurückhaltendem zarten, leicht fentintenisalen Gefamiton gegeben, der aus der Verwebung wienerifcher Volksweifen und der gelegentlichen Verwendunk der Melodie von der .heimlichen Liebe eine duiel gsgefällige Volksstiicks stian herausspinnt Ein paar geschlossene Num mern treten mehr coupleimäßig heraus, ohne Zünder nnd Schlager zu fein iwad auch mal sehr wohltuti); die Erzählung ded Profoien von der Schlacht von Montenotte, musikalisch antiifanst gemacht, kann als ein hübsches Gegeniiiick In quvand, des edlen Schweine züchterd, Schlachtber cht gelten. Ein paar melodiiche Walzerliedey floite Militärmiirfche, gut gebauie Finali und eine iiberall angemessene, unanidringliche, leichte Jnsirumeniatton kennzeichnen den Kompo- Biksten vgl-M akfjäifanxääwkkeifärß äinedokanititiverth an e n, e ere e, e yin Wien schon Serienerfolge gebagt hat, auch in Dresden cgiech lange im Spielvlan halte, denn ihre ’iiinftleris n Werte nnd manche allerliebste Num mer, wie dad Vogelduett anfangs ded zweiten Fried repräsentieren endlich einmal ein anständige- Geschmackdniveau iin Overettenaenre. Die Unsich rnng, die jedenfalls floiiered Tempo gewinnen wird, bringt viel Amüianted, ohne daß die Reaie Karl Wittd den Ton des Vomiirzxrechi tFetroifen hätte. Man hält suiesi an den alten iora ondnrinhipietn Der zweite tt könnte viel hübscher und lebendizer fein. Ein paar sum-se Rollen be riedigen auch ie Darsteller. Die irardirolle ded roiosen war wad für KarlSui f ii l l, die Doienro ded Treu-unters etivas isr den frischen Humor von Wini Orabiin Viel iäsieriåche Unmut kann I r’eie Vriii als Rosiiia entfa en: sie wird anch Wesens noch nie-be Amen-i nnd Tonreinheit untan lasen. Beh, Heuin Laugen Ida Kaitner rundeien das HERR-edle ab nnd Kavellmeifter Korp »u- » www-passenden dvsiainmer. sei- unabhängige Tageszeit-Inst Größte Verbreitung in Sachsen. Redattkon und Haupisqchästdstelle Ferdkuandstrase 4. straft-recht- Nedattion Nr. W. Ein-edition Nr. 4571. Verlag Us. sit Uf- »Hei-titsche Liebc« von Jul. Bauer und Paul Wunsch-set Zwar braucht die rührende Geschichte von der heimlichen Ltebe der Ogiztetöwaife Toni, die al- Trommter bei den Kasse äqern eintritt- mn den Fe- Iliebten Dauptmqnn cqon ans den Fesseln et Tänzerin Raum an befreien nnd für steh zu erobern-, nicht now-notwendig in der Radetzkyseit zu Meter-, aber es bekommt ihr sehr qnt für den ganzen Ton doer DärstellunmeJåsi tctmmtnitt ttät-Inn fo Zigtcherleil pere entoman w er M. uma- ts m ten-»Fo- xm ein« WM den Ausschuß Dr. Strefemann wurde ntcht wieder-gewählt, ebensowenig der Führer der Junglilseralen Dr. Fischer. Gegen Dr. Streiemann erhob man von der rechten Seite die Einwendung, daß er nicht unabhängig set für den Fall, daß er den Posten des Geschäftsführers heim Banfabund über nehme· Trohdem nun Dr. Strefemann erklärte, den Posten nicht annehmen zu wollen, erhielt er nur 89 von 112 Stimme-« woraus deutlich her-’ vorgeht, das jener Einwand nur zum Scheine ( erhoben wurde. Noch eine weitere Niederlage erlitt der linke Flügel der Partei durch die Annahme des oben ge kennzeichneten Antrags aus Eingliederung Cund Mundiotmachung) der Juugliberalen in die be stehende Parteiorganisatioiu Der Antrag ging da hin: »Dein nächsten Vertretertag den Entwurf einer Statutenänderung vorzulegen, nach welchem nur solche Vereine der Parteiorganisaiion angeschlossen werden können, welche ihrerseits den Landes-» verdänden angeschlossen sind·« Ferner wurde« ein Antrag angenommen, innerhalb von 6 Wochen einen Beriretertag (Parteitag) einzuberusen, der sich vornehmlich mit Satzunggsragcu besassen soll. Die Festsetzung von Ort und Zeit wurde dem geschastds sührenden Ausschuß überlassen. Der Vertretering wird nun binnen kurzem zu entscheiden haben, ob die Junglidetalen wirklich and der Partei ausgeschlossen werden sollen denn daraus läuft jener Antrag hinaus. , M Millionen an verlorenen Löhnen. Der Rsiesenaugstand in England bat einen Um fang erreicht, wie noch kein Streit zuvor. Im gan zen sind ietzt drei Millionen Arbeitslose in England vorhanden: unmittelba r werden also, rechnet man die Angehörigen hinzu, etwa lö Millionen Men schen betroffen. Dazu kommen aber noch die mittel bar oon dem Ausstand Betroffene-in die Kaufleute, Reeder. dausbesitzen sast alle Gewerbe. die Eisen sbahnen usw. - ein aiaantisskcr Kampf. der sich vor untern Augen abspielt Ue er die neuesten Ereig-« niise berichtet uns folgendes Telegrmmn unsrer Lonsl doner Reduktion: O- Lvndoin As. Mam. (Priv.-Tel. der Drebdner Neuesten Nachrichten) Der beuiiae Tag ist von höchster Wichtigkeit Er wird entscheiden, ob der Streit andauern soll oder nicht. Zum letz ten Male bannen die Grubenbesitzer und »die Ar beiter heute im Auswartigen Amt zusammen Selbst wenn ein Kompromiß erreicht werden sollte knnn die Arbeit docb kaum oor Ostern wieder auf genommen werden, da vorber eine allgemeine Ab stimmung vorzunehmen ist. Wir erfahren, daß im Falle eines negativen Resultats die Regierung plant, arbeitswillige Arbeiter unter niilitätiitben Schutz zu stellen und in die Gruben an entsenden Das ist weiter nichts als die Erklärung des Stand rechtd. Nicht ein Tag in der vergangenen Woche verstrich, ohne daß Zehntausende von Arbeitern in den verschiedenen Industriegebieten entlassen wur den. Im ganzen sind bisher bei den Koblenarbeis tern allein Verluste von etwa 120 Millio nen Mart an Löhnen festzustellen Zusammen mit den Arbeitern ans den übrigen Industrien handelt es sich um etwa 200 Millionen Mark Busch wirklich chatmant ausgeführt im zweiten Akt und der Tiboriugwalser »Das bin ich« im drit ten mußten wiederholt werden. Es dürften wirklich die besten Nummern dieser km Originalität so armen Partjtut fem. « Jn den ftürmiicben Beifall, der allen genannten Darstelletn zuteil ward, wurde natürlich diesmal auch der Abschiedöbenefiziant Kapellmetstet Bitt rich einbezoqem dem nach dem zweiten Ultschluß nebst Blumen und Kränzen auch einige dann-haftete ehrende Gaben auf die Szene gereicht wurden. » , Anmut Für-latet »s « i Residenztheatere Eb’ö Mailiäierl weht, strömt noch einmal ein kräftiger Zug iener Luft durch-I Residenstheatey ein Hauch ans der alten, schönen Zeit, wo die Opereiie noch nicht bloß ein dreialtiger Vor-wand für die Anbringnng einiger Kalaner und mehrerer Cancans war. Wo dieses merkwürdige Knnltoflänss lein noch ans heimatlichem Mutterboden anfichoß »und noch eine Art organischer Seitenirieb oon Dich tung nnd Musik war. Es ist das Verdienst des Text dichiers Julius Bauer, daß die Operetih Weimliebe Liebe« eine so nette Mifchung von Gemüibaftigkeii nnd Operetienlaune darstellt, ohne einerseits ieniitnentah anderseits diaarr oder im ganzen geichnmcklos sn werden. Die gewisse Alt nsodiichieit des Motiv-, die altväterliche Brut-Seit der ganzen Miste ist sicherlich künstleriiie W Sie tut sehr wohl nach so mancherlei Wen fal scher Moderniiät Dt sd m traun-NR- UII plva tlts e es to en awa- · t No 111. fees dank answiltts dnkä nulte suscqheftellen souatllch 70 ö. vlesnelerlsli Un l. frei can-. Mit dee lochemllchen eilst-e . um ekle Neues-e« oder Adresse-· Miete-de U stier« le to kl. moaatllch melde. solltest-g m Deutschland und den deutschen Kote-neue Illus- A out Wilh-Zaube· muss. VOPL vierteljähkLLW Mk « Z ohne Illustr. Beilage « 75 · . · M , Je Oeflmelduskmx Insc- A Ill,3fluftt·9!eueste« MU. l· Osktsplauecfäbeuxlo It. lass-B ohneJlluftr. Beilage . bös . . . tdl . Koch des Auslande in Kreuz . mächmth l M W Inn-. NR —- an verlorenen Lohnen Die Zahl der Feiernden beträgt tetzt ungefähr drei Millionen und der Ver lust an Löhnen an jedem Arbeitstag etwa, ld Mil lionen Mark. - Die Einschränkung des Eisenbahn oerkehrs wird oon Tag zu Tag arger. Außer einb gen Postziigen ließ die Zentraleisenbahn gestern keine Züge laufen. Aus der Westeisenbahn lies aus einer ganzen Reihe von Strecken den ganzen Tag nicht ein einziger Zug. Auch die Londoner Unter grundbahn ist geschlossen. Den Berichten and den Provinzen zufolge war das Wochenende das denkbar schlechteste In den häusern zahlreicher Ortschaften brannte nicht ein einziges Feuer, so dass dieArbeitersarnilien ihre Nahrungsmittel nicht kochen konnten. Zahlreiche Kinder werden in den rasch gegründeten Sucpenanstalten verpflegt. Ins Hasen von Grimng wartete eine Schar von oieos tausend Menschen aus die öffentliche Brotberieilung. In Nord-Waleö sollen einige Gruben wieder ge össnet werden, doch beläust sich dieZahl derArbeiibo willigcn ans kaum M. Auch irn Osten oon Schotiv land soll eine Reihe non Arbeitern bereit sein, die Arbeit wieder auszunehmen fordern und bei den bevorstehenden Auseinanders setzunaen »mit Ernst und festem Willen eine Ope ration vollziehen. die vielleicht eine A mn u tatio n sei«. Bier war alio der Feldauasplan des rechten Flüaels mit wünschenswerter Offenhersiakeit ent hüllt: man wollte im Zentralvorstand in erster Linie die Zertrümmeruna der Inaendoracmisation herbei führen und beantragte zu diesem Zwecke, daß hie Jungliberalen nur örtliche Bereinigungen nicht aber einen Reichsverband bilden dürften, der angeblich die Gesamtvariei schüdiae Es wurde ferner beantraat den bisherigen iährlichen Zuschus- fiir das Oraan der Jungliberalen irn Betraa von 4000 M fortan nicht mehr an bewilligen. Uns der Gegenseite hatte man natürlich nicht ge schlafen nnd alles zur erforderlichen Abwehr vorbe reitet. Allzusehr brauchte man sich hier ja freilich nicht Man-strengen Denn die Ereignisse selbst hatten in zwischen fiir die verpdnte Wassermannsche Richtung« gearbeitet und den Widersachern das Konzept gründ lich ,verdorben. Die Bethmannsche ~Sammlungsp arole«, für die sie schwärmen, zieht twhl in ihrem eigenen Lager nicht mehr recht, nachdem Wermuths plötzlicher Rücktritt mit allem Drum und Dran die Lage blitzhell erleuchtet und auch den Darmldsesten ge zeigt hat, was in Wahrheit unter der Bethmannschen Sammlung-« zu verstehen ist, nämlich die bedingungs-: lose Unterwerfung unter den Willen der Grzberger und Hendebrand Es hat sich gezeigt, daß nicht Herr Bassermann der Stdrenfried unter den bürgerlichen Parteien ill- sondern daß er nur früher und richtiger als viele andre erkannt hat- wohin die Reise seit Sommer 1900 aeht und welchen Gefahren die national liberale Partei ausgesetzt ware, wenn sie sich an den Wagen des Zentrums und der Konservativen spannen ließe. Auch ein Blinder muß ietzt sehen, wie wenig IVerlaß auf das Regiment Bethmann ist, das den einen Tag den vollen Sieg des Wermuthschen Finanzpros granuns nnd am andern Tage den Sturz Wermuihs verkündete, das die volle Einmütigleii des Bundes rats in der Verwertung der Erbansnllsteuer behaup tete, tnn nacheinander non Sachsen und Württemi bevg aufs bündiaste widerlegt zu werden« Ein-» Kanzler, der nicht einmal den Bundesrat zu »sam meln« vermag, wird dies Kunststück noch weniger bei den bürgerlicher-Parteien fertig zu bringen vermögen, und deshalb fiel es Wassermann nicht schwer, die Freude darzulegen, weshalb er mit der Reichstags siaktion seit dem Amisantriii des fünften Reichskanz lers in eine entfchiedeneOppositionsstellung gegen die völlig in der Lust schwebende und gegenstandslose «Samtnlungsparole« eingeriickt sei und non einem Anschluß nach rechts nichts wissen wolle. Natürlich oerwahrte Bassermann sich —und darin stimmte man ihtn in der Debatte bei - gegen eine G rofz blocki politis, die nationalliberale Partei wolle viel mehr unabhängig sein, sie behalte sich auch ihre Stel lungnahme gegenüber den Deckungsvorschlägen vor. Gleichwohl hat Bassermann gestern eine ent schiedene Niederlage erlitten. Zwar wurde er wieder zum Vorsitzenden des Parteivorstandes gewählt - neben ihm Dr. Friedberg als erster, Dr. Vogel, Präsident der sächsischen Zweiteu Kammer, als zweiter Stellvertreter - aber er erhielt nur 79 Stimmen, während 80 Zettel unbeschrieben waren. Folgenreicher sedoch ist die Niederlage des gesamten linken Flügels bei der Wahl in den geschäftsfiihrens w --————.——————k miere der »Godiva«, wo ein ernster, hochstrebender Dichter mitsiseben gelohnt wird, da die des »Aus-pen madels«, wo drei Auguren zeitgenössischen Funkt gefiibls« ein Ragout zusammenr tZittern gegen dessen . ichalen Geschmack iede kri sche Kapuziner ; rede wahrhafriY dem Kampf Don Quirotes mit »- Windmühlenf iiaeln zu vergleichen wäre, und dieses - Ragout mundet, wie Nektar und Ambrosia nie ge s mundei haben. Denn Stein-Willner-Falls »Man-en - mädel« erfreute sich eines unbestrittenen, großenteils . nur-mischen Preutierenerfolges, davon ist kein - Titelchen wegzunehmen. 4 Daß ein gräflicher Lebeareis eine fchrnucke junge Zigarrenhändlerin iu sein Pariser Hotel entführt und schliesslich mit der rntriisteten nachgereisten —- Mutier des Mädchens vorlieb nehmen muß, während der fchiichterne junge gräfliche Neffe trotz aller diplo matischen Schachzüae des eifersiichtigen Onkels das Tabakmädchen sdas mit Puppen soieltU sich erobert das ist doch lustig, zu lustigi Daß dazu Leo Fall etwa 15 Musiknummern totnponierte, die zwar gegenüber dem einstigen Reichtum seiner Partituren zum «Fidelen Bauer«, zur »Dollarprinzesfin« und zur «Geschiedenen Frau« von einer wirklich be stäämenden Dürftigkeit an Erfindung oder selbst r uthmischen Reizen sind, aber alle Augenblicke Ge legenheit zu den ausgelassensten Gliederverrenkuns gen geben, ist bis-b nett von ihm, zu nett. Bleibt das Verdienst einer unleugbar vortreff lichen Ausführung, die szenisch sOskar Utaner sichrte diesmal Rezies wie musikalisch (nur in den Thüren haperi·s dem Zentraltheater alle Ehre macht. Mizzi F reiha rdt mit ihrer rassigen Art - warutn sie die Soanierin allerdings mit einem deutsch-unaarischen Dialekt ausstatiet, ist nicht recht plausibeli —, clse Gras s a u mit ihrer reizen den Stimme, Flora Begner, die so niedlich auecki silbeun zu tun weis-, Oskar Sachs in einer Striesecharge, Idopel als Lebegreis gaben ein famoses, lebendiges Eusemble Ganz besonders ber rorznheben aber find die Leistungen der Herren senden und Busch als Marquis de la Tourelle « und dessen Reife Tiborius. Wenn Berr Busch nur «- seine hübsche Stimme noch so behandeln lernte, daß s siestzutrlGeltuttenngfmeö könnte manathnågåineigans ; ere oere n eze nen. n au e «ndemTW-thnudcereni
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