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Dresdner Nachrichten : 09.02.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189302098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-02
- Tag1893-02-09
- Monat1893-02
- Jahr1893
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- Dresdner Nachrichten : 09.02.1893
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, s«in,k«^t>omn! g«pö»t«t»p lila» Tl,il«'m»n.vnr»or»t. Knuldack Lte>a»s» >8. IohrftiUlft. Allst. .',,;.uou Ltück. sÄlilaislil!^ Wille 8vUI»N «vlL-FLo^«», fi-2uv„8lk- -1---»«, «e kkMv<Ivn> iiliä Vrnliivn, Ilk«I« « »>»UI»«»«». ü-ttie-»- It« «t« >> u»! I >» I »» > » I ^ Xu^valil 7u1iuL VäluLt. Up!. ti».I.. UMe-l.. La ävr Vitllvr L 4. ÜIIÜ« t >807. 1^/ /! ' t » Dresden, kl >>oft,>1 e-ui Illll l8vdude « ^ r MorltL SrrtmiL, ällittiirlil >:>. kr»ek>enleinlkn —;» < «ütiiiMM Nax-iLco^i, ! , t«nrd.nr.r. nedot1.-.el.« unü r°..I»->.°> 8 k IMM 'MMMWM » Z 1.^.,^-ß.. 2« «ä»,...-....,^.... 2« . ff- l . - > ...'«, ^ 8iä«ktvu dionimoowu LU blllrputsu I'abrilc>'roitt-ll. ^r /l .e ^ ^ I-tt'lr'l'uiit «i«t u mli-p« roll Iltt.il« n !i«ill!i>. X M v ' K . L V..,I..!l.„,.»«-.!> ai er X -«k. > . " L H I ^ ^ >2ÜTiu,Ikr»« tite,, «Uor .^>k. btivi" ).ü>k..ri>li - --.Nlki !" ' »!" i . A ^ s W u lur ;l u ,.r z.u> s.tul. . ^ i>»»tV»»,«>.-» «->>c»»-.dt-p*»^ r-» »»»-r-.»>r->-n»-.^ v.c-7.' s'rümi^l^'>st'-r)v.>"a.^hM ^ »L»»I L»ßlLFdI>IIFsID KNnIlll. c.n^t.ttwt.n ltruel.l-un.Iug«.» ^,SIg I Ilotlll't. vorbt!«i->« 1 >> r (.»»--rruelren Nr. 4ff Kpic-cl: Niederlage der Sozialdemokraten in« Reichstag. Hosnachrichlen, Tranewaraden. Allrttbiimsverein. O rermeffe. '.starilieche Bekanntniachunzen. Handwerkerverei». Gewerbeverein, Gerichtsverhandlungen. „Petsimstische Weltanschaairng. „Rübezahl". Politische-. Wenn da» Gefecht vvruvcr m. dann tchweist der Blick über das «tzesilde. die Zadl der Opfer zu zülilrn. ivoqtc die Schlacht im Rrich-taa in den langen Tauen der Sotialislendcvatie. und aus de, Strecke liegen die Aülirer jener Barle«, die de» rer'vlttkwnare» «iamps gegen die brftekende Ordnung, gegen Staat und Gejeltichaj, aui ihre ^abnen schrlen. Der billige Trimnpli, der den Heire» Bebel »nd Liebknecht überall dort zn Tbcil wi'd. irv sie die Älkassen niit Ichlagwarten berauschen »nd dir Äugen »nt grellen Schla.« lichtem blenden können, in itinr» nntreu geworden, als gegen sie da» Geschütz der logischen Klarheit und des sittlichen (xmiles her anrollte. Tie Niederlage, und zwar die grimmige Niedeilagc der sozialistischen Führer stedt fell, und nicht nur Bebel. Frohine und Liebknecht sind geschlagen, sondern mit ihnL» ihre Partei und vor ÄUrm Herr Singer, der nach ieinrr Ärt im'Augenblick eer Gesah, die Boincht als den besseren Theil der Tapscrkeil erwählte und sich ari'schwieg t!S ist rin wesentliches und erfreuliches Moment in dem ve» flossenen Kamvsc gewesen, das; alle nichliozialiilischen Parteien in geschlossener Phalanx zusammcnstnnden. Darf inan die Hossnitiig daran knüpfen, dab auch in klinstigrn Wahlen das gleiche Bild sich entrollt? Ware man ein Optimist, der die Tinge durch die Brille der Leichkglöudigkeit sicht, hielte man unsere Politiker sar fähig, das nationale Interesse über den sraklionellen Standpunli z» stellen, so würde man hoffen dürfen, dak man da», was sich «egi in der Theorie offenbarte^ auch in die Praxis übertragt, da« das in Sachsen gegen den Sozialismus geschlossene Kartell in duscm Ilmtange und mit dieser Bedeutung auch im Reiche Geltung gewinnt. Aber noch immer hat es sich bei uns ini lieben Seutschland gezeigt, dab un» der Fraklionsz.'pf hinten hängt, noch sorgt eine Presse, die wie die .Leipz. >flg" nicht über die eigene Nase hinwegschaut »nd die Blätter, die wahrhaft volkstvumlich für Thron und Altar kämpien, nichiswüroig vc- fchimpst, für den Zwist im eigenen Lager, und so weiden wir nicht ;um letzten Male das Schauspiel von 1887 und 18!>ti wiederholt trhen, wie der Freisinn trotz der donnernden Reden seines begab testen Führers, wie bas Zentrum trotz Bachcm's einschneidender Kritik den Sozialisten die Plätze wärmt. Oder sollte auch diese» beiden Parteien allmählich ein Gefühl davon dämmern, das; >eoer tirsvlg der Rad kalcn zugleich einen Spatenstich an dem Grave ihrer eigenen Bedeutung bildet, dab sie mit >eder ferneren Unter stützung der jetzt io deftig bekämpften Sozialdemokraten auf sich den Vorwurf der Unebrlichkeit und der politische» Heuchelei loden ? Möglich, dab die Hosfnangen der Patrioten sich ersullen. wahr' schrintlch ist es nicht. Und noch ein nndeics W al an die Herren vom Freisinn. ES ist ui,bestreitbar, dag Eugen Richter mit giväer Gewandtheit und glänzender Bcredtiamkcik die Führer der Sozial demokratie zu Boden schlug: das mag ihm >>lS Verdien» gerechnet werden. Aber — ja es gehört ein ernstes Aber dazu. Er bat die Zukunstsbilder, die vor den bcthvrtcn Arbeitern wie ei» bunl- ichlllernber Vorhang schweben, als Phauiasieen, als Rebelbilder im Stlle des Thomas Morus ausgewicsc»: das war seine Starte, wie die negative Kritik stets seine Stärke gewesen. Aber doch scheidet sich feine Weltanschauung weit von jener, die wir verirrten Auch mi Sozialismus, wenn er losgelöst ist von feinem politischen Schönheit-Pflaster und eistblößt von dem demagogischen Kleide, steckt, wenn aiiw lief verborgen, ein ernster, sittlicher Kern. Nicht a»S Zufälligkeiten betau», nicht ans der Agitation des begabtesten Mannes allein entstehen tiefgehende Bewegungen, sie werde« geboren aus der Nothivendigkeit. Tic Auffassung Richler's, die Auffassung des ManchesterlhumS. leugnet dos. sie erkennt >n der Beivegung der Geister nur mechanische Bor- gängc. die mechanisch gebellt werden können, »nd sie sielst acwel- zuckend den Bestrebungen der Erste» des Volkes gegenüber, den Kern von der Schale zu trennen Dar aber hat Kaiser Wilhelm, unier erster Kalter, gethan, das hat Fürst Bismarck qeihan, als sic Beide Hand in Harro hinaussticgen aus den Berg Nebo. um gleich dem Propheten deS alten Testamentes ans die Gefllbe der Zukunft zu wellen, als sie. die ehrwüldigen Häupter umziitert von den Strahlen de- erwachenden Morgen», uns lehrten, dafz der Einzelne wohl das Recht habe auf de» Schutz der Gesammtheit, datz der Staat nicht eine mechanische Ausgabe, sondern sittliche Pflichten Hab«, daß die Amien und die Invaliden der Arbeit Schutz finden unter dem Szepter de« Königs, daij dcm gottlcngnendcn Tcmokraten- tdum, daS die Familie zerstört und da» Individuum erlöstet, grgen- überstrhen solle die soziale Monarchie, die den Altar schmückt und dem Geilte die freie Enlw ckelung labt. Allerdings, wenn die Macht der Logik genügen konnte, die Gebilde der Sozialistrn zu zrrstören, dann würde io wie Liebknecht und Bebel im Reichstage, so die Partei tm Lande aus der Strecke liegen. Aber da« wirb nicht der Fall iein. schon desbalb nicht, weil die sozialistische Presse die Waffen der Gegner wrgfältig ver stecken wird, so dätz der Leier sozialdemokratischer Blä.tcr nur von Triumvbcn der Führer und von der Niederlage der Gegner hört. Ta- ist dasselbe Manöver, das einst Eugenik und Palikao >0 trefflich vollbrachten, als sie den Parisern am l8. August 1870 verkünden lieben: „Tic Prrnbcn sind wüthend. dab Bazaioe hartnäckig daraus besteht, in Metz zu bleiben." Und wenn auch die Kunde der Niederlage allmählich in die Reihen der Genoffen dringt, dann wird jene Mvilik, die als ein Jmpon- deradilc in der Seele der Sozialdemokratie ruht, stark genug >ein. die Erfolge der Logik zu zerstören. In, wenn c« sich nur um die Logik handelte, wenn sie auch nur zum Rechte käme gegenüber lener Agitation, die da- Schlagwort als Argument und den Rebe- donnrr als vernichtende Kanonade betrachtet! Tann wäre eS au» mit aller Bebelei. und statt drS rirkallen Regens der Sozialdemo kratie könnte tn die Herzen unserer Arbeiter der warme Sonnen strahl der Ehrittenlirde unsere» ersten Kallers und seines Kanzlers ziehen! Oder ist es nicht die Erklärung de» sozialistischen Bankerott», wenn Bevel gestehen m»k. dag der Znkunstsslaal ein ZwanaSstaat sein werde tm ärgsten Sinne, wo die Arbeit erzwangen wird durch Hunger, wenn er dem Begabten dasselbe Schickwl. dieselbe Thälig- krtt »uweist wie dem Tvvren. der mit dumpfem Kovt vergeben» die Geheimnisse des Einmaleins z» eraründen sucht? Ist er nicht der Bankerott, wenn jetzt, nachdem erst in Halle die Fabel vom „eher nen Lohngrsetz" ausgcget cn worden, die einst da« Hauptrüstzeug bildete zur Verhetzung der Massen, Herr Liebknecht daö Evangelium der Partei. Bebel-Buch von der »Frau", in die Müllgrube wirst? Und war e» nicht wiederum Ltedk»ech>, der für den Zilkunstsstaat ein permanentes Zivangsgesetz proklamirtr. eine Diktatur, die den Gegner statt durch Gründe durch Hunger überzeugt ? Da« ist nicht „Mausern", wie Herr Bebel beschönigend meinte: der Pelz fff abgcworfen. Nicht Mausern ist das. sondern brwubteS Irrc- sübren. beabsichtigte Täu'chung der Arbeiter, die gegängelt weiden mit schönen Bildern, gleich Kindern. -» von Zeit zu Zeit aber giebt man ihnen rin neues Bil». „Do. ihr Unmündigen, amüsirt «ch. spielt hübsch artig damit, wenn - nicht mehr taugt, bekommt ihr rin neu»'»!" In. die Sozialdemokraten 'möaen sich sträuben, twas vom Zi.konslsstaaie zu verraiben, denn damit würden sie ihre 0 0 fitiveu Ziele aistdecken 1 aber wiederum ist es da- Recht der 'tudereii, zu flogen: Was wollt Ihr denn eigentlich? Und dacaui ii! bis ictzl noch keine andere Antwort erfolgt, als: Zerstören! Er war rin Sieg, »»zwcii'elhasf. es war ein Lieg, de» die siaatserhallende» Paririen im Reichslage ersochlcii, wahrend die stegiruliig neutral daneben stand , es war ein Sieg der Logik over die Pluaie. rin Lieg des Vcrslandrs über da» Phantasma, ei» Sirg des sittlichen Ernstcs über die agilatoriiche Verhetzung: .bcr ein einzelner Sieg entscheidet leine Kriege, und zuletzt bleibt immer nur Teijcnige tr»imvl>i>eiid aus dem Plane, der auch im Wirrsill der Komps die Manneszucht holt und der nicht selbst dein Feinde den Weg zum eigenen Lager ebnet. Das Bild bei Seite: Nur die Einigkeit der monarchischen Parteien kann den Sieg garan- lire». und nur eine gezechte Würdigung der sozialen Ralhivcndig keit im Sinne des eckten Kaisers und seines Kanzlers, ein gewissen- Halles Ersticke» der Fiamme der Unzufriedenheit, eine weise Reichs- Politik kan» und wird die Zinne der Zukunft mit der Fahne dau- erudcn Elsoiges zieren. 1>i—. -crnschreib- «,,v ArrilsprcÄ-vcrtchte vom 8 Februar. Berlin Ter Reichstag setzte am heutigen „Schwerius- lag" dir Bcralhung der Anträge Ackermann und Gen. aus Erlasi gesetzgeberischer Majzregeln zum Schutze deS soliden Handwerke? fort. Zur Beralhiing wa,en die Anträge gestellt, durch welche die Regierung um nlsbnldige Vorlegung eines Gesetzentwurfes cckucht wird, der vorscdrcllst. bas; aus der Becrichnung jedes kaiiimäuniichen oder gewerbliche» Geschrlls daö Geschlecht und der Name des In haber» rrkennoar lein r»»s; und dak Demjenigen eine Strafe ange droht wird, der »ach erkannter ZahlungSunsahigkett Getchäste aus Kredit macht, ohne den anderen Tlieil zuvor davon in Kenntlich gc> letzt z» hoben. In Verbindung damit wurden die vom Cenlrum eingcbrachtcn Gesetzentwürfe bell die Abänderung derKonkursord- nung und bell. Ai'änderung des Gesetzes bell, die Erwerbs- und Wirilischastsgeavssknichattcii veralheu. — Abg. Ackermann tkoni.) be mündet ik.ucAnträge nnie: DculegllNäder schwindclhallen Manöver, welche unternommen weiden, mir Exekutionen fruchtlos z«r r»»H»«. Er komme lehr häufig vor, dak ein Geschäftsmann, um Exekutionen aus dem Wege z» gehe», sein Geschäft auf die Fra» ubertrage; dadurch würden viele Gewerblrcibendc, die an ein solches Gentum Maaren liefern, gctäuicht »nd um ihr Geld gebracht. Diesen Mikltände» werde durch seinen Antrag abgcliolien: derielbc wolle seiner den hälftig genug voetonimeiiden Fall unter Strasc stellen, das; ein in KvnkorS geraihcner und zahstmasunrähig gewordener Gkichällsuiann von Leuten, die von der Eröffnung des Konkurses feine Ahnung haben. Maare» auf Kredit entnimmt. Dtcie Gläubiger sollen dann im Konkurje au?. — Abg Nintclen tCcntr.) beantragt Verwebung iämintlicher Anträge an eine besondere Komnftstro» Untere sonst als vorzüglich anerkannte Konkurs- ordnung reiche nickst aus. um eine Schädigung der Handwcrler zu veiliüleu. Es gebe beute viele Geschäfte, bei denen cs von vorn herein dämm abgesehen sei. Konkurs zu machen, um daraus Prosit zu zielten. Das 'ei eine Haaptilftache der koloss'len Zunahme der Konkurse, dir scll'ckllicherwciic nur aus die N tdlage zurückgesiihrt würde. Für die Anmeldung des Konkurses muffe schon die reitgc- siellle Uelurscdnivung. nicht cril die Zahluiigsunsähigfcit mokäedcnd sein. Dcmgemäk wäre auch die Ueberichuldung unter Strafe zu stellen, wenn sic durch übrrmäkigcn Aufwand rc. oder durch Ver nachlässigung des 'Betriebes ticibeigesührt sei. Ferner soll die Gill'gkcil eines Akkordes davon abhängig gemacht werden, dak die Mehrheit Treioterlel der Gciammmftorderiingcn vertritt. Tre Rkhabiliftrung des in Konkurs Verfallenen sei von gewissen Vc- diiigiingr» abhängig zu machen. Er soll nicht in seinem Erwerbe beschränkt werden, aber bis rum erbrachten NackweiS der Bc- rrtediauiig seiner Konkurs Gläubiger soll ihm einmal nicht die Er- lnubrftk zur Eröffnung eines eigenen Handelsgeichästes zustchen, jmn Anderen sollen ihm kaufmännische Ehrenstellungen vorcnt- haltkir und er vom Börienvrsuche ausgeschlossen sein. — Frhr. v. Stumm lReichsp > erklärt sich gegen die Anträge als zu weit gehend. — Tr. v. Bar (llcii.) erkennt das Vorhandensein gewisser Mikffände auf dem Gebiete des KonkurSwesens an, dieselben seien Folgen der Verkehrs»Entwickelung. wohl auch Folgen der Handelspolitik. Eine so weitgehende Aenderung der KonkurS- ordnung, wie das Centrum wolle. rechtfertige sich nicht. Die Im Centruws - Entwurf enthallenen Strafbestimmungen würden zu der ollen Schuldhast zurücksühren. — Abgeordneter Tr. Schneider <»ak.-lib.! erkennt mit seinen Freunden gleich falls verbundene Mikstände an und ist bereit, zu deren Beseitigung mit,»wirken. — Abg. Heyne (So;.) führt die Zunahme der Kon kurse lediglich aus die heutige WirtlftchailSordnung zurück. Unter diesen Umständen seien die vvrgeschlaaenen drakonischen Be stimmungen ganz ungerechtfertigt; der Vergleich sei immer besser als ein auSgeiragencr Konkurs und dürfe derbalb nicht beschränkt werden. Gerade die kleinen Geschäftsleute würden unter einer solchen Beschränkung am mrislen leiden. Nachdem noch Abg. Ackermann (koni.) und AbL. Gröber >Ernll.) die Anträge empfohlen, werden dieselben gegen die stimmen der Svzigldenwkralen an eine 21 er Kon»»jssic»i verwiesen. TcrAntragAckermann.wonach ksdeilKonsum- verrinen nnler Slnftandrobung verl öten werden soll. Waarcn an Nichlnfttalieder zu vcikaiften, wird mit 13l gegen 02 Stimme» ange nommen. Dafür stimmen Konservative, Reickspartci, Eentrum und Antisemiten. Ein vom Eenlr»,» beantragter Gesetzentwurf, betreffend die Beschränkung der Konsumvereine, wird an eine Kommission verwiesen. Endlich wird der Antrag Rintelen. be treffend Unterbrechung der Verjährung einer erkannten Freiheits strafe in zweiter Lesiinq angenommen. — Morgen Etat des Innern. Berlin. Von einer Anzahl »on Schriftstellern. UniversilätS- prosessoren u. A. ergeht ein Austus zur Gründung eines allge meinen Deutschen BühnciwereinS, der sich die Bcffcnrng der Bühnen-Erzrngnisse zur Ausgabe macht. Unterzeichnet sind u. A. die Leipziger Professoren Dr. Hcinze. Dr. Lamvrecht und Tr Band. Berlin. Gegenüber den Angaben einiger Blätter. d >b der Groksürst-Thw.isolger von Rukland hierher die Versicherung überbracht habe, rin Bündnis; zwischen Nnkland und Frankreich ' bestehe nicht und daß allein Gras cLchuwaloff der betreffenden Unterredung des Czarewiftch mit dem Kaiser bcigewohnt habe, i wird fcstgestellt, datz Graf Schuwaloff, der bei der Unterredung, hier allein in Frage kommen kann, derselben nicht beigrwohnt hat. Die ganze Mittheiluna wird darnach aus Kombination znnickge- ^ führt. — Auf der iiioraigc» Tagesordnung des Bnodesralbc- stevcn Gesetzentwürfe, betrrifcnv den schütz der Waarenbezrichnungen und betreffend daS Viebseiichrngejetz. — Geb. Rath Tr. Koch hat sich hcute nackt Magdeburg dcarvcn, um die dortigen Waffcr- verhältniffe zu vnftcn. — Der Verein für Sozialpolitik hält am 20. »nd 21 März rn Berlin seine diesjährige Gcnrialverinmmlnng ab. I Auf der Tagesordnung stehen die ländliche Arbeilerttage und die Tonnerstag. Februar. deutschen Binncnwnuverungen. ternev die Bodciibesitzveltzicituug und die Sichrning des linnen Grundbesitzes Berlin Ter noch für dielen Mono! zu erwartende Zu s>im»ie»trilt einer europäi'che» Laiiikäl-Ioniere»: i» TreSdeu zur Bcralhung gemeinsamer Abivehrmnkirgckil gegen die E!i-'!e>.> g'ird von mehreren Seiten ans alleinige Initiative Oninr.'ch Ungarns zurückgesiihrt. Ten, gegenüber stellte die „Post" fest, das; k>le Auregung zu de> Konrerenz von Tki>Iick>Ignd. Yrsien eiiue'nc Stgateu dgrüber ein Einverslänbnik erzielt l auen, uns ron Onin- reich-Ungam ausgrgn igeu ist. — In der M>Iiigrk.m»m'',on des Reichstgges erklärt -Ltaatsickrelär v Maltzalm ans ciacn Eioivurs tiichter'S, das; bereilstebeiidc anderweitc ^chistsbaiipläne :to die in Aussicht genommenen nicht vorhanden wären. Aus Antrag Rickcrt's wird die Boilegung der für die nächsten ü Jahre in Aussicht ge nommene» Mehrausgaben der Marinevcrwalkiing geiorde-.l Gegenüber den Zcil»ng»mcld»nge» über eine i» Preuken beab sichliglc Erhöhung der Bcamlengehällcr erklärte der Schaiuckretär. Vak im Reichsschatz inst nichts davon bekannt sei. - Ter E in- nahmeanssall infolge der Handelsverträge itl der Kommission schriftlich aus 27 Millionen für 1803 9t cingrgclicn worden. Frei herr v. Hammerstem erstarke dem Abg. Buhl aegenüber. für sich und seine Freunde eine Weilerrrsttccknng der Meistbegünstigung? klausel auf Rukland, die einen weiteren Avsiall ergeben würde, für nicht wüni'chenswcrlh. — Tic WahlpiütungSkommffüon des Reichstages hat die Wahl Ahlwardis definitiv mii :» gegen :j Stimmen für giftig erstatt Zum Rescreulcn wurde trotz feiner Weigerung der freisinnige Tr. .Herme«, eines der hervorragendsten Mitglieder der Iiidenschatztruppc, ernannt. — Ter Verein zur Förderung des Gewerbefleikes Hai drei Prcisaiftgalicn mil Prciien von je 3000 Mk. gestellt. 1. Ausgabe: Beste Untersuchung dcr Ei'ciianslclche; 2. Ausgabe: über Magnetismus des EijeiiS: 3. Ausgabe: Herstellung von Gcspinnsten und Geweden aus Erlluloie. — Die Handelskammern bereiten eine Petition uni Herabsetzung der Teiephongebühren vor. — Der Vom Panama- ikandal her bekannte Arton wird jetzt von dcr Pariser Polizei auch in Berlin gesucht: dieielbe hat der hiesigen Kriminalpolizei Pho- tograp'sie und Steckbrief des Gesuchten übersandt. — Dcr Kammer- aettchg.>c,cre»dar v. Pulow hat sich bei einem Selbttmordver'uche levcmSMiNNche >ut estre» l»«««b«cht. Berlin. Die „Freis Ztg." schreibt: Es widersprecht voll ständig dem wirklichen Sachverhalt, zu glauben, daß in dem Kampfe um die Militärvorlagc von irgend einer Seite eine Ver tagung oder Ausweichung beabsichtigt sei. ES finden keinerlei Vergleichsverhanbliingen statt, auch nicht hinter den Eoulissen. Irrig ist auch die Annahme, als ob solche Verhandlungen zwischen der Regierung und einem Tbrile des Centrums schwebten. Es dort mit Sicherheit angenommen werden, dak spätestens gegen Mitte März die Entscheidung rin Plenum des Reichstages in 2. Bcrathnng getroffen werde Frankfurt a. M. König Milan hak nunmehr eine Be leidigungsklage gegen die „Frkft. Ztg." cingcrcicht. Wien. Ter Erbprinz von Montenegro ist heute nach Petersburg abgereiil. P uris. Ter „Figaro" meint hiusichtiich des von der An- kiagelanimer in dem Panamavrozck eingestellten Verfahrens gegen Rouvicr. Tcvcllc. Grcvy. Renand und Colt»: Das Publikum werde überzeugt sein, datz man Diejenigen reiten wollte, deien Zorn und Enthüllungen man fürchtete. Tic Regierung weide ledrnfalls schuiisig erscheinen, entweder habe sie leichtfertig versucht ehemalige Minister. Senatoren und Tepntirtc zu rntedren, oder sie sei vor den Konseguenzen ihrer Energie zurückgcschr-ectt. Auch andere Blätter erklären den Beschlich der Anstagekammer vom Rechtsstandpunkte für unbegreiflich. — Nach einer Meldung airs Mar'kille ist die dort cmSgedrocheiie Epidemie wirklich die Ehester 1. die sich am 1 Februar gezeigt habe. Am Montag kamen 12 Er krankungen und 7 Todesfälle, gestern 37 Erkrankungen und >2 Todesfälle vor. Die Acrzte hätten Anfangs Schweigen beob achtet, weil sic die Erkrankungen nur für chvlcraahnliche hielten * Paris. Kammer Goussot inlerpellir! die Negierung unter lebhafter Erregung des HcnfteS wegen dcr Einst llung des Verfah rens gegen einzelne Teputirle. Der Iustizministcr prcstcstirt. das; die Regierung durch Drohungen bewogen die gerichtliche Vcrsist- g»ng von Dcplitirtcn beaniragt habe. Die Regierung habe lediglich ihre Pflicht yclhan Eavaignac führte aus, die Lage sei noch un geklärt und die bisherigen Unteisnchnngscrgcbnisse ieicn ungenügend: die Regierung bedürfe keiner Almosen und Geschenke ron Finanz- lenten und habe nicht die Vertbeiliing gcwiticr Summen zu über wachen. Er beantragt hieraus folgende Tagesordnung: „Tic Kam- wer ist bereit, die Regierung in der Untcidrücknng von Bestechungs- Handlungen z» unterstützen und ist entschlossen, die Wiedettevr von rrgieriingßscitigcn Machenschaften zu verhindern, welche man mik- billigt." Ter Ministerpräsident Ribot ristärt. die Regierung habe ihre volle Pflicht gethan. wünsche mit Eavaianae volles Licht und erachte für noihig. die flnnnrirlle Macht bei Skaatshandliingcn >il" znschwächen, da es sich hier »m eine R gicmng dcr Gerechtigkeit lmndle, und acceptirt die Tagesordnung Eavaignac. welche ichiick- lich mit 116 gegen 3 Stimmen angenommen wird Nizz a. Hier erschoß sich dcr 27>ädrige Gutsbesitzer Petzcstdt aus Dresden, nachdem er einer ihm nahestehenden Dame, deren Kränklichkeit daS Motiv zn dem Selbstmorde gewesen, siüO.OOO Mk. vermach! hatte. ^ Lissabon. Wie verlautet, heit die deutsche Regierung wegen §der auswärtigen Gläubiger Portugals »cucrdinäS rcklamirt. London. Nach einer Petersburger Meldung des „Dailn Chrvnicle" bat die Friedenspnrtci setzt die Oberhand am rilisüchen ^ Hose. Ter Ez n und dcr neue Finnnzmiiiister 'ollen enftchlosscn sein, die Goldwährung in Rußland cinziftührcn. Die Berliner Börse verlies fest, besonders iür Eben werthe. Banken und deutsche Eisenbahnen. Auch Kohlen fest, trotz der angekündigten Hrradirtzimä der Eoakspreftc. Marseiller Ebolcranachrichlen und Pari'er '.K'achrichieii. die eine Minitt rkrlsiS signalisirtcn. vcranlaßten später eine Aluchwächung. Das Gerücht von einer Fusion der Bochumer Gukflahlwerke mit den Krupp schen fand keinen Glauben. Fremde Renten gut behauptet. Schluß still »nd abaeschwäckst. Kaisavcrkebr ruhiger als gestern bei seffcr Tendenz. PrivaldiSkonl l 4 Prozent. Nachbörsc abgeschwächl. — Wetter: Regen. Siidwestwiiid. »»» »r«»r, «I». Ik«i!>r vredi« rr«-/.. ri»k„«, rur.»'. rrk»»,rr «r >«Ig-.,. L>»„»». >!«md-r»ki> "I. eanra !', ,sa. Un». z«»l»r. — »,r««,t»sk» »>,«<>. kitwkn« Rkt»«anlk>dk —. gkti. V«rZ». -I Uhr ».»<r>m ».e»ic ^«»Ilkiikr ?>.».> s»»»«-- 61' ,. v-rlnqies«, «Ip.. rnttci, 17 Tnrrcnlostc i'-'.-a. cilemandank >>>!«>,an. sr,»«et„n ecN.aa »omdardin ei-,7... gct«. V « r i ». Vrodntlen csailuli.l rvetzk., r> e ^rliruiir !»,.'>>, »ee Mai-August 7.7!??- """i. kviritua »er getrunr 47.e >. per Mai-Angull 17,S», d.i auplci RndiU per Krd.nnr per Mei-Angnki 7a,7g. »rimupic e. Vrrdurien 'Si»«nsp. v-kttrn per L">tr; 176, »er Mai 17:1. «»aaru pcr Mar, > »'. per Mai Ic!->. .^.2 »» d »«. c*r»»»r,r« .NeeiSt.» ilvlizrn schwa» , uetriget allae«ci» »chtrserp», sei« >,!,n« u»r::»»»!ei. — TSener: Schem. 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