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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.07.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194307097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-07
- Tag1943-07-09
- Monat1943-07
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.07.1943
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badischen Inf.-Division schon am ersten Tage des Angriffs Reichsminister Speer mit dem Komm. Ge neral eines GsbMgskvvp* auf einer B»> von Ar- «chevl^ildeMensi-M. Kämpfe vo« größter Hörte. Die Sowjets verlöre« bereits über 70« Panzer ««d SS« Flugzeuge. Sech» Abschüsse trotz schwerer Verwundung. Der Führer verlieh dasRitterkreuzan Ofw. Litjens, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Stephan Litjens, 1913 in Hasselt (Niederlande) geboren, errang 30 Luftsiege. Trotz einer schweren Verwundung, die den Verlust des rechten Auges zur Folge hatte, schoß er im afrikanischen Raum sechs feindliche Flugzeuge ab. Zwei Dampfer vernichtet. Im italienischen Wehrmachtibericht vom Donnerstag heißt es: Italienische Torpedoflugzeuge führten erfolg, reiche Angriffe längs der tunesischen Küste durch. Zwei Dampfer mit zusammen 13000 BRT. wurden fo schwer ge troffen, daß mit ihrem sicheren Verlust zu rechnen ist. Feind- liche Angriffe auf Trapani, Porto Empedocle And Eatania 21 Panzer. Insgesamt verlor der Feind am zweiten Tage Wer 400 Kampfwagen, womit die Abschußzahl am Diensts und Mittwoch 700 bereits überschritten hat. Sturzkampf-, Zerstörer- und Schlachtflugzeuge griffen wirksam in die Erdkämpfe ein. Sie fügten dem Feinde durch Bombenwurf und Bovdwaffvnbeschuß in seinen Infanterie- und Artilleriestellungen, in Bereitstellungsräumen und Trup- penunterkünften sowie auf den Anmarsch- und Nachschub wegen hohe Verluste zu. In der Nacht zum gestrigen Don- nerstag richteten sich Angriffe zahlreicher Kampfflugzeuge gegen die Bahnhofsanlagen von Nikolajewsk und die Eisen- bahnstrecke Woronesch—Kursk, sowie gegen die Stadt und den Bahnhof Kastornoje, den an dieser für den gesamten Nachschubverkehr der Sowjets wichtigen Bahnlinie liegenden Eisenbahnknotenpunkt. In Luftkämpfen büßten die Sowjets durch Jäger und Flakartillerie bei nur 13 Verlusten der deutschen Flieger am Mittwoch 193 Flugzeuge ein. Sie verloren -damit in den bisherigen Kämpfen insgesamt 830 Flugzeuge gegenüber einem Verlust der deutschen Luftwaffe von 84 Flugzeugen. , ' rollt ungehindert derRachschub Mr die kämpfende Truppe, vollen weitere Panzerkräfte nach vorn, ein eindrucksvolles Bild der gewaltigen Verstärkung unserer Panzerwaffe. ÄeberaÜ Bede« gewonnen. Ueber die Kämpfe am Mittwoch wird gemeldet: Mit neuherangeMhrten Infanterie- und Panzerkrästen versuchten die Sowjets am 7. ds. Mts. im Raum von Bjelgorod und südlich Orel die deutschen Truppen wieder in die Verteidigung zu zwingen. Es entwickelten sich in verschiedenen Abschnitten schwere Panzerschlachten, in denen beide Seiten große Verbände ihrer modernsten Kampfwagen ins Gefecht warfen. Aus den erbitterten Duellen Panzer gegen Panzer gingen die deutschen schweren Panzer immer wieder als Sieger hervor. Nach überaus hohen Verlusten brachen die Reste der bolschewistischen Panzerverbände den Kampf ab und zogen sich zurück. Obwohl sich die Sowjets mit äußerster Hartnäckigkeit zur Wehr setzten und sich in Waldstücken und Ortschaften immer wieder unter Verwendung ihrer schweren Waffen zum Wider- stand aufrafften, haben unsere Truppen überall weiter an Boden gewonnen. Meter um Meter wurde den Bolschewisten in schweren Nahkämpfen abgevungen und der feindliche Widerstand gebrochen. Dabei kam es mehrfach zu harten Abwehrkämpfen.mit den im Gegenangriff der Sowjets eingesetzten feindlichen Kampfwagen. Allein in einem Ab- schnitt wurden durch Truppen des Heere» 40 Sowjetpanzer abgeschossen. Südlich Orel, wo die Bolschewisten ihre Abwähr in zunehmendem Maße durch Artillerie und Salvengeschütze verstärkten, vernichteten die Grenadiere einer württvmbergisch- verursachten geringe Schäden und wenige Opfer unter der Zivilbevölkerung. 14 Flugzeuge wurden von der Boden- abwehr vernichtet. Jäger der Achse schossen über Sizilien An Luftkampf fünf Flugzeuge ab. Türkisch« Offiziere beim Führer. Dom 28. Juni bis 7. Juli hat sich eine Abordnung von Offizieren der türkischen Armee unter Führung des General- obersten Toydemyr auf Einladung des Führers an der Ost- Mont sowie an der Kanalküste aufgehalten. Am Tage vor mvq, Abreise wurde di« Abordnung' vom Führer und vom de» Gmemffdabs de* Heeves empfangen. , Panzergraben bei Bjelgorod durchstoße« Die harten Abwehrkämpse im Raum von Bjelgorod gingen im Laufe des Dienstag in sich ständig steigernde Angriffsbewegungen der Truppen des Heeres und der Waffen- über. Die Verbände der Infanterie-Divisionen, der Panzer- Grenadiere sowie di« U-Panzer-Grenadier-Divisionen standen vor- einem Stellungssystem des Feindes, das von den Bolschewisten in den letzten Monaten durch die Anlage zahlloser Hindernisse, Kampfftände und Bunker und un- zählig« in die Erde eingegrabene Panzer, durch breite Panzer- gräben und tiefe Minenfelder außerordentlich verstärkt worden war. Nachdem der Angriffsbefehl die deutschen Grenadiere erreicht hatte, überschüttete ein Trommelfeuer aller schweren Waffen die Stellungen des Feindes, das sich bei gleichzeitigem Einsatz zahlreicher Nebelwerfer zu einem wahren Orkan von Feuer und Eisen steigerte. Die dichten Rauch wolken über den sowjetischen Gräben und Reservestellungen wiesen den in Wellen zu 100 und mehr anfliegenden Sturz kampf. und Schlachtfliegerverbänden den Weg zu ihren Zielen. Pausenlos sausten Bomben auf die Bolschewisten nieder. Dann brach die deutsche Infanterie in breiter Front zum Angriff vor, unterstützt von unzähligen Sturmgeschützen und Panzern. Kämpfe von größter Härte entbrannten. Die Bolschewisten mögen wohl geahnt haben, was auf dem Spiele stand. Sie warfen alles in die Schlacht, was dem deutschen Trommelfeuer entgangen war. Als die Hunderte der Sturmgeschütze, Panzer und Schützenpanzer, ihnen voran Abteilungen der mächtigen „Tiger"-Panzer gegen den inneren Befestigungsgürtel der Sowjets heranrollten, schlug den Kolossen ein wütendes Abwehrfeuer entgegen, das sie aber nicht abschlagen konnte. Unaufhaltsam mahlten sich die Panzer ihren Weg und brachten mit ihren schweren Kanonen die Widerstandsnester zum Schweigen. Im Schutze dieses beweglichen Walles arbeiteten sich die Grenadiere und Panzergrenadiere vor. Noch ehe die Masse der Angreifer den im Verteidigungssystem des Feindes liegenden tiefen Panzergraben erreichte, waren zwei Bataillone der Waffen-mit Unterstützung einiger „Tiger" und Sturmgeschütze nach Uebervumpelung der sowjetischen Vorposten bis zu dem Graben vorgedrungen. Minenfelder, verwickelte Verdrahtung, beherrschende Dunker und verzweigte Kampfstellungen, die aus ihm ein nach menschlichem Ermessen unbezwingbares Hindernis machten, haben es nicht verhindern können, daß er schon bald überwunden wurde. Es kam dabei zu erbitterten Nahkämpfen, in denen schließlich der hervor- ragende Angriffsgeist der -Grenadiere unter Führung ihres Regimentskommandeurs den. Ausschlag gab. An der Spitze seiner Männer gewann er den Panzergraben, drang tief in das dahinterliegende Festungssystem des Feindes ein, schlug damit den nachfolgenden Panzerkräften und Divisionen eine Bresche und schuf dann in vorbildlichem Zusammenwirken mit der Luftwaffe die Voraussetzungen zur Oeffnung der sowjetischen Front. Mit voller Wucht stießen die deutschen Truppen in diese Bresche, die sich im Laufe des Kampfes immer mehr nach der Seite und Tiefe verbreiterte. Besonders erfolgreich war die Zusammenarbeit mit der Luftwaffe, die mit Stukas und Schlachtfliegern hervorragende Wirkung hatte und die Luftherrschaft trotz erbitterten Widerstandes der bolschewistischen Flieger stets behauptete. Unaufhörlich stießen die Flieger auf die feindlichen Linien nieder und brachten in die Reihen der Sowjets Tod und Verwirrung. Jäger und Flak schirmten den Luftraum so sicher ab, daß jeder Versuch der feindlichen Luftwaffe, ihren Heevesverbänden Entlastung zu bringen, mit hohen Flugzeug. Verluste» vereitelt wurde. Auf den Stoßen zur Front aber Weiß die Regierung das eigentlich? Reichsminister Dr. Goebbels befaßt sich im „Reich" mit der ost anzutreffenden irrigen Meinung über die Stellung der Regierung und insbesondere seines Ministeriums zu vielen Fragen. Er geht dabei von der Frage aus: „Weiß die Regie- rung das eigentlich?" und beantwortet sie mit der Feststellung: „Natürlich weiß die Regierung das!" Die Vorstellung, die Regierung sei von einer Mauer lauter böswilliger Menschen umgeben, die sie von allen möglichen unangenehmen Dingen fernholte, gehört in das Reich der Fabel. Die Regierung, erklärt der Minister, weiß, was sie wissen muß und mehr noch dazu. Wenn sie eine Entscheidung fällt, dann kann jeder davon überzeugt sein, daß sie das in voller Kenntnis der Um stände tut. Niemals ist so wenig vom grünen Tisch aus regiert worden wie von uns. Me Regierung bezieht ihr Wissen von tausend verschiedenen Stellen. Sie wird orientiert von den dazu berufenen Organen; darüber hinaus schöpft sie ihre Kenntnisse vor allem auch aus ihrer tiefen Verbundenheit mit dem Volke. Wenn ein Minister selbstverständlich auch nicht die ungezählten Briefe, die von unbekannten Schreibern ständig bei ihm einlaufen, alle persönlich lesen kann, da dazu zwei Augen bei weitem nicht ausreichen würden, so werden diese Eingänge doch einer sorgfältigen Ueberprüfung durch gewissen hafte, vielfach an der Front bewährt« Mitarbeiter unterzogen, die alles das, was wirklich wesentlich ist, zum Vortrag bringen, das übrige aber unter Zuhilfenahme des ihnen dafür zur Ver fügung stehenden Partei- und Staatsapparates selbst zu sv- ledigen suchen. Die Orientierung der Regierung ist fortlaufend. Dom frühen Morgen bis in die späte Nacht hinein gehen Ströme von Nachrichten ein. Diese werden ohne Korrekturen zur Kenntnis der Führung gebracht, die gar nicht so empfindlich gegen Aerger ist, als daß sie Aufpasser anstellen müßte, um ihn fetnzuhalten. Schon morgens um 7 Uhr liegen die neue sten Telegramm« aus aller Wett vor, die der Regierung ein Bild der allgemeinen Lage geben. Um 8 Uhr folgt ein Be richt über die Ereignisse in den Lustkriegsgebieten. Im Amt wartet dann ein Berg von Akten über kriegswichtige Fragen, die einer schnellen Entscheidung zugeführt werden wollen. Diese Entscheidung fällt meist sofort, wenn nicht längere Be ratungen mit den Fachbearbeitern notwendig find. Eine Dar legung aller wichtigen Vorgänge aus dem Reichsgebiet folgt. Sie wird durch Berichte aus dem Volke, die brieflich oder mündlich einlaufen, ergänzt. Einem Vortrag über die Lage im eigenen Gau schließt sich um 11 Uhr der militärische Lage bericht an, aus dem man sich ein erschöpfendes Bild vom Stand der militärischen Dinge macht. Dann kommt eine einstündige Konferenz mit den nächsten Mitarbeitern aus Partei, Staat, Presse, Rundfunk und Film. Dabei nimmt sich niemand ein Blatt vor den Mund. Befehle werden erst erteilt, wenn alles reiflich beraten und durchgesprochen ist. Fragen, die in diesem großen Kreis nicht besprochen werden können, bleiben Einzel beratungen Vorbehalten. Inzwischen warten schon Besucher aus allen Schichten des Volkes, di« sicherlich nicht nach Berlin gefahren sind mit der Absicht, einem Sand in die Augen zu streuen. Soldaten aller Dienstgrade kommen von der Front und berichten. Das alles ist eine fortlaufende Kette von Orientierung. Wenn einer fragt, ob denn die Regierung dies oder das wisse, fo können wir mit gutem Recht antworten: Sie weiß mehr, als der Laie ahnt. Dr. Goebbels schildert dann die Verlaufe des Nachmittags und Abends, di« «in gleiches Maß an Arbeit bringen, und weist dann auf die not- wendigen Reisen im Lands hin, besonders in die Lustkriegs gebiete. Der Nationalsozialismus, fo schreibt der Minister weiter, ist das modernste System der Dolksführung, und die Partei ist dazu da, dieses System zu pflegen und ständig auszubauen. Da sie bekanntlich für alles verantwortlich gemacht wird, hat sie auch ein Interesse daran, alles, was dem Volke Sorge be- reitet, einer gerechten Lösung zuzuführen. Wir alle wissen, Haß wir mit dem Ausgang dieses Krieges stehen und fallen. Wenn wir empfindsam wären, dann hätte keiner von uns das Jahr 1923 überlebt, vom Jahre 1943 ganz zu schweigen. Wir mußten das einmal in aller Offenheit vor dem Volke be- sprechen. Das Führen im Kriege ist eine ununterbrochene Reihenfolge von Arbeit, Sorge und Verantwortung. Der Einzelmensch leitet sein Urteil von dem Umkreis ab, den er persönlich überschauen kann. Je größer der Umkreis, desto reifer und härter ist das Urteil. Die Führung fühlt sich jen seits jeder persönlichen Voreingenommenheit. Sie kennt keinen privaten Ehrgeiz, nur einen sachlichen, und dieser hat aus schließlich den Sieg im Auge. Er soll ihr geschichtliches Werk krönen. Sie trägt die Verantwortung gern, weil sie ihr nicht nur eine Last, sondern auch eine Ehre ist. Sie wartet, wenn Zeit zum Warten, und sie schlägt zu, wenn die Stunde zum Schlagen gekommen ist. Sie erfüllt ihre nationale Pflicht vor der Gegenwart, aber mehr noch vor der Zukunft. Darum ge- bührt Hr das Vertrauen und die uneingeschränkte Gefolg- schaststreue des ganzen Volkes. Denn sie ist darauf ange- wiesen, wenn sie Geschichte macht. Äh*« Ä.IS8 »«schaftißil«! «»«, Stuf Vammil-Sdk. AM, Lchueeb«« 1 Schwarzeub«* «S4 und L-ßnitz tAmt SS«. Freitag, de« V. Z«li 1V4S KZWW WWW
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