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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100908019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910090801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910090801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-09
- Tag1910-09-08
- Monat1910-09
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1910
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54. Jahrgang, 248. ver»««gebübr »ierteliahrl. für Dres. Heu de» täglich twe^ maliger ^utragungta» Lonn- und Mvn'.ugen »iur einmali 2.K0 Mk., Lurch auSrvartigeNon,« «rttjjionare L.oO Mk. »»kl e»,l»naliger .^u« üeUuna durch die Post LM.(ohne rliksteUgeld). Lle deil Lejeri» voll L reSdei» u Urugebung am 2uge vorher zu^ grfteülen '.'ldelw AuS- gäbe»» erhalten die auü martigeil rttejieher mit der Morgen Vluegak-: lujammen zugelteUt. NochdruU mir nui druts licher Quellenangabe l„Dre2o. Nachr ", t" lajslg. — Uuorr langte Muttujknpte werden Vlcht aujvcwahrt. Telegramm Adrcssc Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 1l » 2tNNt « !ltiOl. Tonnerstag, 8. September 1910. Aeg^LrrrHet 1858 Druck und Verlag von Liepsch äc Rcichardt in Dresden. sinn ^einsckmeckei' » /^e,c/sei/-k?/>oco/acks /ss/iM- k?/>oco/sc/e >p-e ?s/e/20^ 5/iovo/scte I kscso /(y. Sore 2.oo S/. SeLre/'? ,?/- cs??on S. A u. 5 kV. ^ Anzetgen-raris Dil etltipultigc e-iruudze lc lra. 8 Ltlbcn» 2ö P, . ,>amtt»ln ^achlläucu au-'. Dreüdcn -0 . NO 'i's^ di? j,.'e,jpalligc ,;eilk a. Textjelte CO'^l. - - '^nmimrir nach Sonn >> Hriertagen die elujoaltigc l^ruus» »eile llOPs .m'.j Piiuair teile ^0 Lj . „aunOc',^ Nacht .',te>! a 7 '.eö. .-«r d l«.' (Ni u na teile 25. P - — icgblult tostel 10 pj. Hanptgeschästsstelle: Mnrieiistrastr:tst>/40. Aee »sin stsim naoli lcitnsllseireb. Lennitacitran imllvlitiis» inisststtsa »ei», «enös «iot> an «Ne Raumkunst Orssclsu-^., VicioriastralZs 5/?. Ligen« Ladeikation von in NalariLl unll Krdsit mu»tvr- gültigen dül gt-rlicben Oudraurbsmodeln Lünstlvrisebvi' Ligenart ra billigen Preisen. Illlm. lWinivri-eii >»n »ill> ^itc» ktiolilungsn, 6n8i,o»U;I, 8l-liläuel>e, IrsnsportmünN-I et«-. et«.. Reinkarllt Qeupolt, Ournrniwarenfabrilc l-umierv/lutocliromfllsNvn liiüf. iHn/.t-I-I'ntki i ii >!t »W7 «, nti».UÜI kleuests Lmul8ionen l Xgl. sgM. »ollislkl-sul. I, NLlkIr. 25. kur aedvaebv Liuävr linoclieiikilckencte. vvnlilscliineclcencie „kkmiilsion" vcni Itenw iAez-er« -VkecliHnal-l-ekestriin i»i> phasnlicnsaiwe» hlstirscil/en. Ferrtiiest vewcclnet unct ktk I t bevriiliri bei s.tüseiikt., stin-l. Kuiniclieit, Kiitaiclie» -ter stntlcvej-e, Srlivviiclie/ustüinic.n. I» >il»lii>>. fl. ä 2 /Nk. m. Xn^eis. Ve>-.>>ii»6 nncli :u,«ivviirlt«. l.ö«eii-j!plitlielljr I»r« r., ritttiuiI»i. Iüv erNge Losev. SioranSsichtliche Wi tte r n n a: Kiiiil, veränderlich. Der gestern »achi»ittaa i UI,r '>» Min. stier sälli.ic Münchener V-Zua s n st r inivi^e Versagens der Bremsen über de» P r e l l b v ct st i » a » ö. Eine Anzahl Passagiere winde leicht verletzt. Der Kaiser wird am 2«i. September zu zweitägigem Besuche des Kaisers ^ r a » z ^ v s e p st i» Wien eiiuresse». Die Vereinigung p r c u s; > s ch c r Pfarrer^ vereine trat in Königsberg zu ihrer diesjährigen Tagung zusammen. Sberpo st a s s i sl c nt Vvllit s g, j„ Be> tin, der wegen verschiedener Artikel in dem Verbandsblatte dis- zivlinicrt worden war, hat seine Entlassung aus dein Aeichspost dien sie genommen. Das Befinden ,^vses Kainz' hat sich wesentlich oerichlimmert, so dast in den Kreisen seiner freunde in Wien Hossnungslvsigleit herrscht. Tic I. Internationale Konferenz für L oz > a l v e r s i ch c r u n g ist in Lcheveningcn ervsjnet worden. In Briisset tagt zurzeit der Internationale K vugre st f ü r ,V c u e r st r sl a i t n n g. Die rächrircbe I^ekdZtreue m w sehr über jeden .smeiiel erimben, das, es eigentlich inchi notig sein sollte, sie «gegen den Vormais angeblicher Vavsteit zu schützen und Sachsens -Bon »nd Regierung mit mini der Dnnastie gegen die Beschuldigung pariitula ristischer Tendenzen zu verteidigen. Die Irrtiimer einer langst im Schoste der Jetten begrabenen Epoche find j„ Salinen gründlich überwunden »nd l>g»e» leine Spur wehr znrüllgeigiie». Der neuen Drduuug der Dinge im TenKchen Üieiliie ligbeu gergdr die Sgäiieu sich mit einer begeisterten vingebnng z-igeivandt, die dunst die bitteren -.'ehren einer geschichtlichen Bergungen!,eil um io ivnrzel lester geworden ist nvd di«- durcli »iciüs in ihrem gründ licheren Bestände erschüttert werden lunii. Je gewiiier diese Tatsache ist, desto weniger wird auch eine gerechte Beurlcilnng etimis daran aussetzen dürfen, wenn die mass gebenden sächsischen Stetten nicht nur dem Beichc geben, was des .'Reiches ist, sondern sich zugleich streng an die Richtschnur des bundesstaatlichen Prinzips statten, wie es in der Neichsvcrsassnng als der historischen Enimicklung Deutschlands entsprechend scsigelcgt ist. Wer über die un geschmälerte Ansrechterstaltniig des biindesstaailichen Esta- ialters des Üteiches wacht, der dient gleichzeitig dem Wollte des ans diesem Innbamente errichteten Beichcs. Das in ein Satz, so unbestreitbar, das, ein Widerspruch dagegen von vornherein ausgeschlossen erscheint. II», so befremd licster mus; es stier in Sachse» anmuten, wenn in einem Teile der prc»s,iscsteii Presse sich sortgeietzt die Beigin,g geltend macht, an der Ausübung solcher Bechte durch Lachsen, die ihm vom bundesstaatlichen Standpniitle ans zweifellos ziislesten, sternmzumäselii, wie es beispielsweise geschah, als König Friedrich August lli. seinerzeit bei -dem Besuche in Wien von den herzlichen Beziehungen «wischen Sachsen und Oesterreich sprach. Wie damals die prens,tscstc Prestkritik sich die zweifellos falsche Auffassung zu eigen machte, das, derartige besondere auswärtige Be ziehungc» eines Bundesstaates im Ülastmcn des Beiches nicht mehr statthaft seien, so hat auch seht anläfiUch der An wesenheit Kord Roberts' am Dresdner Hose ein prrnsibschcs Blatt der Meinung A»sdrn,'k verliehen, das, es Vändern wie England, Frankreich. Rnstland gegenüber teil, Bagern und kein Sachten gebe, sondern nur das Deutsche Reich mit seinem Kaiser an der Spitze: deshalb hätte man „in Dresden so viel politische Einsicht und so viel nationalen Takt an den Tag legen sollen, das, man ans den Besuch des britischen Sondcrgcsandten verzichtet hätte". Man braucht sich in Sachsen wirklich nicht von ausser halb über die stets sorgfältig beobachteten Pflichten des nationalen Taktes belehren zu lassen. Die Sondernnssivn 2ord Roberts' hat mit partikiilaristischen Bestrebungen, die in Sachsen schlechterdings keinen Platz haben, durch aus nichts zu tun, sondern ist lediglich als ein traditio neller Höslichkcitsakt anzuseben, der wohl in erster Linie ans die besonderen verwandtschaftlichen Beziehungen znrückznsühren ist, die zwischen den beiden Herrscher häusern bestehen: deshalb hat auch der sächsische -swf beim Ableben König lüeorgs die Thronbesteigung des jehi gen Königs in London durch den kominandierendeil <>>e ueral von Broizcm ausdrücklich notifiziert. Davon abge sehen, mns; bei der jenigcu lüelcgcnheit wiederum aus die bereits bei dem erwähnten Wiener Aula s, grgebcne Klarstellung hingcwiesen werden, das; in dem fort dauernden <K e s a n d t s ch a s t ö r e ch t c der Einzel sc a a t c n die Möglichkeit gesonderter auswärtiger Br zieh,iiige», selbstverständlich in voller Unterordnung unter das Reich und dessen in erster Linie was, gebende Interessen, seine förmliche Anerkennung sin det. Angesichts eines so klaren Tatbestandes mns, es ans das schärfste z n r ü ck g e w i e s c n werde», wenn selbst in der sächsischen Presse sich vereinzelt die Reigung geltend macht, de» Besuch Lord Roberts' am Dresdner .Hose im Sinne des vvrgedachten prens,ischen Organs zu bekritteln. Die „imernstisnale Zsliciarität" cte; Zorialimuz. Bis z»m Jahre Ulkü wird d-ie Welt Ruhe haben vor dem ihefasel und iäeschivasel von der internationalen Soli daritat der Ardeiterbevolkernng. wie es ans dem Kopca Hagener Kongres, die gesäurten Berhandlungcn beherrscht Hai. Dann soll Wien mit einem internationale» Sozia listentongres, beglückt werden, der dann der nennte inner halb 21 .fahren lein wird. Ueberblictl man de» bisherigen Bt-rlaiis dieser Kongresttätigteit, so wird man mit ziem sicher Bestimmtheit lagen diirscn, das, die Herren von der roten .fnteriiativiiale, mögen auch ihre Begehrlichleitea und ihre „Mindestsvrdeilingen" weiter ins Ungemejsenc wachien, im Jahre lülü vraltijch »ngc-sähr ans demiciven Buiitte stehen werden wie jetzt. Auch ivzialdemolratiiche Berechnungen lonneu sich als trügerisch erwciien. >sn Deutschland lind England hat die Sozialdemotialie, wider ihr eigenes Ermarlen, hinsichtlich der politischen Macht stellung nicht nur keine -vortschriite gemacht, sondern ist l!»n7 unter dem Drucke einer spontanen nationalen Er regung und Erhebung znrückgedrängt worden, und inmie weit sich die augenbliektich wieder höher geschwellten Hosi »'.'»gen dei deutschen sozialdemokratischen Iührer b i de» nächsten Reichstagsivahlen verwirklichen werden, bleibt denn doch noch abzuwartcn: in jedem Halle wird eine sozialistische .Hochflut nur eine vorübergehende Erscheinung bilden niid der häusliche revisionistische Streit in der Partei sich eher verschärfen als abmildern. Ebenfalls in England, aber auch in Frankreich und in Oesterreich- Ungarn hat sich die Einigung der sozialistischen täruppen, die angeblich jeder neue internationale Soziglistenkongees, verwirklicht sehen sollte, noch immer nicht erzielen lassen. Auch in de» Vereinigten Staaten von Amerika lassen die Beziehungen zwischen den verschiedenen Arbeitervert,- tun gen noch viel zu wünsche» übrig. Angesichts solcher Bcrhättnssie in den einzelnen Län dein ist es wirklich schwer, ernst zu bleibe» bei der Bor- stellnng, dass eine internationale Solidarität der organi sierte» Arbeiter aller Länder im Sinne der in Kopenhagen beschlosieneil Resolution zustande kommen und dauernd -Bestand haben sollte. Diese Resolutionen stehen ans dem Papier, die Delegierten haben nahezu einhellig dafür ge stimmt und, beschämend aber wahr, dir deutschen Me- »osse» haben sich am entschiedensten für das Wese», die Ausgaben und die Ziele des internationalen Sozialismus ins Zeug gelegt. Sie waren es. die den schweren Vorwurf hinnehmcn mussten, den deutschen Arbeitern znm Zmecte der Betätigung der internationalen Solidarität Partei- stenern anserlegt zu habe», die weit höher waren, als die in Deutschland vom Reiche und den Einzelstaaten gesvr derten Abgaben. Und nun ninstte» sie sich überzeugen, das; ansländische Arbeitcrorganisationc» keineswegs io frei gebig mit sozusagen zwangsweise beigetricbenen lKeldern waren, das, vielmehr die ftiewerkscha-sten Englands, ,>rank reichs und Belgiens allerlei Ausflüchte gebraucht l>attcii, um sich der Unterstütznngspslicht zu entziehen. War das frevelhafte Spiel der deutschen Sozialdemokratie, in einer Bett, die neue Rcichsstenern notwendig machte, mit der Forderung neuer Parteistcnern an die Arbeiter heranzu treten, um das Mas, ihrer Verstimmung und Nnzufricdcn- hett voll zu mache», von den blindlings dem revolutio nären Köder folgende» Massen nicht durchschaut worden, so lag jetzt die Gefahr vor, dast cs böses Blut machen und dle Anwendung dieses doppelt wertvollen AgitativnS mittels erschweren könnte, wenn den deutschen Arbeitern das Versagen ausländischer Organisationen zur Kcniil »is käme. Deshalb das überaus stürmische Drängen und -Heischen der deutsche,i Genossen nach einem Beschlich, der die Wiederkehr solcher Erstihrniigcii ansschliestt, deshalb ihre, he« aller schonend,-!, Rücksichtnahme, gereizte Ltim »iniig gegen die englische» Gewerkschaften, deshalb ihre Entinstnng darüber, dast die englischen, sranzvsischen „nd belgischen Genosie», bevor sie Ltreikgelder nach Schweden Miidten, i» alter Ruhe »nd Rüchternheit überlegt Hube», ob nicht die vorhandene» Mittel zivectmästiger und »cr »»listiger zur Unterstützung der bedürftigen Arbeitslos:,, des eigenen Lundes Verwendung sänden. Vorläufig ist das von den denlichen Genosse» «ingestrcbte Einver nehmen erzielt, .fn Wirtlichleil ober kommt cs manch mal anders, zninol keine Instgnz vorhanden ist, um die Ar beiter eines Landes zur Erfüllung der von den Partei führern übernommenen Verpflichtungen, nötigenfalls zivangsiveise, an.-,»halten. Tenn aller Zwang anster dem einen, der bcdiugnngsloie tliileriverfnng unter den Willen der Parteigewaltigen fordert, ist ja i» der Sozialdemo kratie streng verpönt! Lchliestlich kann es auch wirklich ein bis,che» viel werden, wen» die Arbeiter bei jedem Ansstande, der irgendwo in der Welt vortommt, zu Ehren der internationalen Solidarität in die Tasche greisen solle». Das überlässt man gern den deutschen Gcnos-cn, die dank der Ordnung, Tüchtigkeit und Gewissenhaftigkeit, die das deutsche Polt anszeichnen, dank einer Wirtschasts Politik, die de» Interessen der verschiedenen Erwcrbs- stände gleichet »tasten gerecht zu meiden bemüht ist, „nd danl einer starken geiürchtete» Wehrmacht, die dem Lande die Segnungen des Friedens erhäli, sich eines regctinästi gen gute» Verdienstes erfreuen, also, wie ihre guten «Freunde in England meinen, sein wohl in der Lage sind, von ihrem Ileberslns, abziigebe»! Roch manche andere Belehrung ist den deutsche» Ge nossen in Kopenhagen zuteil geworden. Sie selbst, die mit io groster Emphaie zur Einigtest mahnten und lieber hcnic als morgen die Arbeiierichasl aller Länder, Männer und Frauen, Greste und Kinder zu einer innrrtich nn irrnnbaren Gemeststcligst verbünde» sehen mvchlen, eist bchren der Einigteit i» ihren eigenen Reihe». Das zei-ste stch, als der Rcichstagsabgevrdnete Lcdebonr, ganz im Sinne des „Vorwärts", sich ans das hohe Pferd des Radi kalisinns setzte und den Vertretern der englischen Arbeiterpartei, die mit der grosten Mehrheit der irische» lliiterhansmiiglieder nicht blvst ans taktischen Gründen, sondern aus llcbcrzeiigiiiig und Klugheit siir das Budget des liberalen Kabinetts gestimmt haben, de» Text zu lesen versuchte. Die Aist,von, die Herr Lcdebonr bekam, liest nicht lange ans sich warte» und sie liest auch an Raison und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Der Führer der englische» Delegierten, Keir Hardie, bespöttelte die Kritik des dem scheu Genossen als ein Ueberbleibsel ans der gntivarlame» torische» Zeit der deutschen Sozialdemokratie und recht fertigte die .Haltung der englischen Arbeiierpariei ebenso einfach wie schlagend durch den -Hinweis, das, das Budget auch sehr erhebliche Ausgaben für soziale Leistungen eist halte, »nd zwar für solche, die giisschlicstlich der Arbciiei ichast zngiste tvmmen und die deren parlamentarische Vcr trctiing im Unterhaus«: selbst gefordert hat. Ist cs etwa in Denstchland anders'? Im Gegenteil, der dcnstche Rcichshaushaltsetat enthält im Rahmen des Arbeitcrversichernngswcsens- schon jetzt Jahr für Jahr eine Ausgabe von über !><l Millionen Marl — Reichs znichust ans Grund des Invaliden- »nd Alters Bersiche rnngsgesetzes — die in Form von Reiste» in voller Höhe den Arbeitern znsliestt. Rach Durchführung der .Hinter bliebeitcnversichernng wird diese Ausgabe für soziale Leistlingen »och erheblich grösser sein. Aber auch sonst sind sowokl i», Rcichsctat wie i» den einzelstaatlichc» Budgets scbr bedeutende Aufwendungen für Zioccle der sozial politische» Fürsorge, für Arbeitcrivohnungcn, für sanitäre und Imgieiiische Zwecke, für Dnrchsührnng von Arbeilrr schutzbcstiminlingcn usiv. enthalten. Gegen alle diese Zn wcndiingcn stimmt die sozialdemokratische Fraktion des deutschen Reichstags, wenn sie gegen das Budget stimmt. Kein Wunder, dast mich dieses Moment, als cs Keir .Harüie vor Augen führte, von den Revisionisten unter de» deutschen Genossen durch demonstrativen Bestall unter strichen wurde. Rn» Hütte man erwarten sollen, dast irgend etwas im Sinuc der iiiternationalen Solidarität geschähe, dast entweder die englischen Delegierten sich den Stand pnnlt der drntschen Radikalen zu eigen gemacht, oder dast
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