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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 15.05.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19040515028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1904051502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19040515
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1904051502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-05
- Tag1904-05-15
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wo. sssskskssx IRS-z: »Hast i set? DIE-X:- « It· »F· 15 U i . tret-Mk Lea-Ue Stdn« ist sah. R. ««Kuk7:m und Damen. c. fleißig« Still« i Znlmu direkt » keinem Snititut seichiiftslvhtberu Daimyo« qfmeq neu. TDIYYIIFM kerffsfs Abg-ZEIT M! s. 111-list, Zorn· Im. Mai-DER. Mit« Unkosten. rlssl Mart-ist«? Dante oon Eng ws W; bis Wo it Preis m. »O its-ritt. W. mufchl Alleins u· vöusttckd seh! s. Heisa: m. Krebs. snßerhctänsæersrät ’ « muss« . m. 1 I» U J» tell-um, wünscht achtbaz ållkädchen ohne Kinde: w. n. Etwas Den» seht. Ehreufachr. klug. Offew u. I. d. ist. 11801 eins. Ischäfismaniy W yt sich mit einem glichen Wdchen Uedoch nickjt Be· du— USE-traten. Blut. . unter s« VI. Ips m» Um» As» ~ Hanslick, such: r«mög. bch.-Deitat, I« IN« Rossi-lud« t5542 Eis-«· «cfuch! Entom: mit gutem 81 Jahre alt, -einung, witnscht fast einer Urbild. Dis 26 Jahre aslt oeimi. Skrengfte rsichert und ver« kittler zweckloz 151« ssilgcxpÆ ,erh. ee1282 tust! als-E lehr stattliche lerun Vermögen, Ists-»Als, wünscht Christi-tm! irch Frau Anna fche Sitz «, l. cen Bcuder,lelZst.. zgqnde Vgl-end ådchen dienend. tm. Erinnre. weil. unt! 6 nich-schm- EMTSKIHZHJ Je: it Dem;- kk ye . « U ck sk Æksapsusogs Llcen an, 00 Pf. dem 20, 25 Mk. lnn en sub-nd. ULVIL F! 12« sie. 1318 O. Ausgabe. DresdnerNeuestENacljEiåsEElj Tägllth 90000 Anastase- mpstnasissttstsst is- U) Y-;·;«·.«»:·«F-:««".:-«.2· 8I:«;«;;·«:3««777IE7«·F.««T:·«737- EITHER! Ums, Ökgj e T -««,s g » « - s— stam- y « g FJ:·«JIY»«F’Z«.I»...«ZZF. 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VIII. «« ««·«·"" «««""«« »Es-ZEIT· New« TOZIIZYFsYszEE Dich: Mfeitige zsonutagsssikqhugmzhe »» s«- sssskkkss gxsxgtessssksxssxssssszssisssk Kxmm e e ei en Mo 22, Hans und Herd Seite« 28 msd U. nehmen, ging er viel zu weit, bezeichnete alles friseljweg als Lug, Trug und gemeine Ehrabs sihneidung und wollte das Ganze nur alg eine sozialdemokratische Erfindung zur Betreibung einer neuen Reklauie sitt die Partei gelten lassen. Er sprach unter lauten, lebhaften Kund gebungen de« Umoiilend seiten-s der Sozial demokraten, des Beifalld der Rechten und unter dem verlegenen Schweigen seiner Partei sveundez Gewiß haben die Sozialdemokraten, wie der Staatsfsekretär Nieberding betonte, arg iibertriebem vereinzelte Fiille verallgemeinerh in Einzelheiten unrichtige Angaben gemakhh gewiß betrachten sie auch die Verfolgung dieser Sache im Parlament und in der Pvefse als eine » willtommenc Propaganda fiir ihre Partei zweite. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß unzweifelhafte Mißstände aktenmäßig er wiesen sind und daß es geboten erscheint, ihnen energifih entgegen zu treten. Es ist der Fehler der bürgerlichen Parteien» in« früherer Zeit ge wesen, daß sie es den» Sozialdemokraten allein überließen, derartige Mißstände zur Sprache » zu bringen und zu lritisierem Daraus beruht ein tisieht tin-erheblicher Teil der wachsenden Wahlerfolge der sozialdemokratischen Partei. Man sollt-e nicht wieder in diesen groben Fehler versallen und Mißgriffe und Mißstände im ein zelnen nicht durch eine Vogelftraußpolitik des Stillschweigend oder gar durch Ableugnen auch attenmiißig festgestellte: Tatsachen aus derWelt zu schaffen suchen, sondern lieber offen und ent schieden für eine Abhilfe eintreten» Damit allein kann man verhindern, daß die Sozialdemotrm tie,.die nach ihren: eigenen Geständnis oon den Fehlern ihrer Gegner lebt und wiichsy dem Volke als alleiniger Anwalt der Unterdrückteu erscheint. Allen diesen Flaum und Gettichten gegen über kann aus rund authentischer Informa tionen sestgestellt werden, daß die maßgeben den Kreise solchen Proiekten vollständig ferne stehen und zu keiner Art von Staats« streich geneigt sind. Auch die Aus löskng des Hattses ist vorläufig n i cht in Aus« sich genommen, wenn anch diese Eventualität in einem spaterexi Studium, etwa wenn der Reirhsrat be( Wiedercinberusung neuerlich versagen sollte, nn Aktualittit gewinnen würde. Es ist wazrscheinlikin daß die nächsten Monate ohne, gro e politische Emotionen verlaufen wer en. Mißftänhq izn Gcfängniswefem Ein der sozialdemokratischen Partei Unhe stchendes Berliner Blatt »Die Zeit am Mon k«g« und der »Aera-ans« hatten mehrfach Aktenstiicke veröffentlicht, aus denen - ssalls es sich nicht um Fälschunnen handelte—- unzwe fel hkxft lieroorgingz daß in einigen Gefängnissen in nnd um Berlin, namentlich in der bekannten Strafanstalt ins Plötsensom Gesange-te, die Miskig oder körperlich krank waren und daher die ihnen aufgsetragene Arbeit nicht verrichten konnten, wegen vermeintlieher Widersetzlichkeit in Dunlelarresi gebracht und auf and-re Art ge· pkigigt worden seien, so daß sie an den Folgen zieser Mißhandlungen gestorben seien. Es han«- zkxkk sich um drei oder vierFälle und in allen wukzcu heftige Anklagen namentlich gegen die den. Anstaltsärzte erhoben. Wären jene Akten skncke gesiilfcht oder unrichtig wiedergegeben worden, dann hätte die pveußische Regierung dies itatiirlich sofort erklärt. Das ist nicht ge schkhexp wohl aber ist gegen die betr. Blätter Anklage erhoben worden, woraus jedenfalls hervorgeht, das; die Mitteilungen nicht durch« weg zutresfend waren nnd daß insolgedessen wohl eine iormelle Vernrteilutcg erfolgen wird. Das ist indessen gleichgültig und ändert nichts daran, das! höchst bedauernswerte Miß griffe in einzelnen Fällen vorgekommen sind und daß es wvttvcttdkg ers-heim, eine Wieder- i holung derartiger trauriger Dinge zu verhüten. Die fozialdemokrarische Reichdtagöfraktion hat fich dieser Angelegenheit, die ihr leider wieder einen ergiebigen Agitationgftosf bietet, bemäch tigt und ihr durch eine Resolution zur dritten Etatslesung eine verallgetneinernde Bedeu tung zu gehen versucht. Hiergegen wandten sich in Uebereinftimmung mit dem Staats setretär Nieberding die Redner der bürgerlichen Parteien und lehnten teils deshalb, teils weil has Gefängnis-wesen Landeöfache ist nnd daher nicht zur Kompetenz des Reichstag-s gehört, die Resolution ab, ohne daß sie dag Vorhandensein vonMiszftätiden im einzelnen leugnseten und die Notwendigkeit in Abrede ftellten, zur Durch führung der an- sich guten und ausreichenden Vorschriften über die Behandlung der Gefan genen, insbesondere der Kranken- und Irren, in der Auswahl des Beamtenpersonalg mitg lichst sorgfältig zu verfahren. Eine nicht eben glüclliche Sonderstellung nahm nur der deutsch sreisinnige Abgeordnete Dr. Mugdan ein, der belanntlich Arzt in Berlin ist. In dem an sich löblichen kolbegialifchen Bestreben, sich der an gegriffenen Berliner Ansstaltsärztc anzu- Die am Sonnabend in Budapest zufatxn mentretenden D e l egat i o n e n werden bis etwa 10. Juni das öffentliche Interesse in An spruch ne wen, insbesondere durch die start gesteigerten Anforderungen der Armen-etwai tuna. Die tfchechischeiy südslawischen und pol nischen DelegiertZ werden iedenfalls auch die Debatte in en elegationen dazu benutzen, um ihrem Unmute über das Regime Körber in mehr oder minder heftiger Weise Ausdruck » zu geben. Ende Juni wird die Regierung be miißigt sein, das Budgetproviiorium siir das zweite Halbjahr mit dem §' 14 zu dekretieren Dann trtti eine zweimonatliche Sotnmerpause ein. Für September ist eine Sessio n der Landt a g e geplant - mit Ausnahme des Prager Landtages, dessen Verhandlungen die deutschen Parteien infolange zu verhindern entschlossen find, bis die Tfchechen die Obstruk tion im Reichsrate aufgeben. Erst nach Absol viernng der Landtagssession ist die Einbe rufung des Reichsrats in Aussicht ge nommen. Je nachdem auch dann die Arbeits fähigkeit des Hsauses durch die tschechische Ob itriiktion hintangehaiteti wird oder nicht, sollen weitere, einschneidende Maßnahmen in Er: wägung gezogen werden. erscheint mit dieser« Erklärung die Sache tat sdehgäli låisiaus wcäereö abgetan. r aer in e . Der Kaiser und die Kaiserin sind mit der ilyrinzessin Viktoria Luife sit! Sonnåtllkietizid kioriitiittfag 11 ålhf Zion Fraß· ura n e engero en. u em a - lxtfaetthiiitaren zum gilnpsangetlerschienenFißr a er von a8- oJr ngen e 'rt Poheäiilolifiianzgentbzizrkiy tStaatsscSkrhctiir tuPKizlx er e nersaa se reiire v. rau, er und Zorn v. Bulakh, der Bezirkspräsident Graf v. Zeppliii-Slschhii»useii- der Polizeipriisis dent v. Bauiiibach, sowie der kommandierende General Stijizen Vom Bahiihose aus begaben sich die Maieftåten direkt nach dem Theater- Platz, wo die neue evangeliiihe Kirche errichtet ist. Auf der Fahrt durch die festlich geschmücki ten Straßen, in«denen die Trnppeii der Gat » nison» epalier bildeteih ritt der« Kaiser hinter der pofeauipagm in der die Kaiserin mit der Prinzefsin Victoria Luise Platz genommen latte. Auf dem Theaterplatz war das Königs ånfanterioßekiment Nr. 145 aufgestellt. Um · ·Uhr nachmi tags»reiite der Kaiser« bereits wieder nach ·;Saarbruclen-St. Johann ab. Vor seiner Abreise hatte de·r Kaiser im Fürsten ziinmer des Bahnhoss eine etwa zehn Minuten wahrende Unterredung mit Bischof Benzley der nur der· Statthalter Fürst HohenlohoLangenburg beiwohnte. Nachdem der Kaiser aus dem Wartesaal auf den Bahn fteig hinauögetreten war, verließ Bisihos Benz ler das Kaiserziinmer aus der anldern Seite. Die Kaiserin hatte den Bischof gar nicht be aruszh sondern gleich nach der Ankunft mit der Zkrinzessiii Viktoria Liiise den Salonwagen be iegen. Auf die Frage: Was kommt fest? kann also geantwortet werden: Nichts Aufregendez nichts Besonderes. Es kommt» die Fortsetzung der ~leidenfcbaitskoi"en« Beharr lichk e i t", also des bekannten Körbcrfcheit Regierungsprogrammsh , « , Politische Tagesiiberficht , » Deutfrhes Reis» Die Regierung nnd der Leipziger Verzie iireit Jn einer Versammlung der Leipzi er Ortskrankenkasse ist bekanntlich beschlossen worden, die Entscheidung der Regierung gegen über dem Eingreifen der Amiisliauptmannschaft aUZUrYeIL Die Ortstrankenkasse dürfte damit keine enderuiig erzielen, densn am Freitag hat Minister v. Mel-seh in der Zweiien Kam. mer auf eine Anfrage wegen des Aerztefireiks erklärt: »Ich niöchte seitens der Regierung nicht wieder auf die Besprechung dieser Dinge— legenheit zukommen, weil ich sie glücklicher weise gegenwärtig a l s a b g e ta n erachte unsd ich mich der Hoifming hingebe, daß nun wirk lich Friede und ein niöalichst langer Friede ge schlossen ist.« »Da das Ministerium des Innern die leiste Instanz in dieser Sache darstellt, so " c sogenannten stillen Suff ergeben. Nein, dag - richtige Mittel, Steuern einzutreibem ist das i stncivverbot nicht. Jch weiß wohl, so ein ge i plagte: Gemeindevorstand hat oft seine liebe - Not. Er soll iunner Geld in der Kasse haben. Wege und Stege im Dorfe sollen immer in . schönster Ordnung sein. Ortsarme uitifsen . itnterftiitzt werden. Er hat wahrhaftig seine liebe Not, der vielgeplczgte Gemeindevorsteher. Das weiß ich genau. ur meine ich, das: die erwithtite Art und Weise, riickstiindige Steuern einzutreibekn oft eine ver-fehlte ist. Auch wider spricht sie, zvie gesagt, dem Geiste unsrer Zeit. Unwilxliirlich ftellt man sich anf die Seite des Gemanregeltem selbst wenn er zu der Klasse der bösartigen Steuernerusei erer gehört. Mir fällt da eine analoae Geschichte ein. Sie liegt wohl til-er eine Mandel Jahre zurück. Sie spielte sich bei Leipzig in einem sogenannten Bierdorfe ab. Wir - ein Rudel fideler Studenten - saßen in dumpfer Dorffchänks stnbe und klopften Skat. Da fiel plötzlich mein Blut auf eine schwarze Tafel über dem Bitten. Darauf stand eine Reihe von Namen ge schrieben. »O Seelenverwandtei O Leidens genosfeni" seufzte ich ftir with. »Die stecken auch ichou tief in der Kreide« »Sie, Herr Wir-M, rief ich, »die da haben wohl auch bei Ihnen mächtige Bären angebunden» Katz uckelnd nahte der Biervater und bedeutsam lächelnd sprach er: »Nein, nein, mein Herr. Die haben wo anders etwas aus dem Kerls« Folg. Das sind saule Steuerzahler. Die hat er Herr Gemeindevorstand öffentlich hier an genagelh damit ihnen kein Bier verahreicht werde.« Da warf unser dicker Fuchgmaior die Karten aus den Tisch und schrie: »Ist) pro testiere im Namen der menschlichen Vernunft, im Namen des freien Geistes und der immer i durstigen Kehle, daß man gegen einen deutschen Staatsangehiirigen auf eine solche Weise vor· aeht!« Und alle riefen ihm lauten Beifall zu. Der Wirt aber verkroch sich schleunigst hinter sein Biifett und zuckte nur verlegen die Achseln. Er konnte ia nicht anders, der arme Kerl! Und kaum hatte sich der Sturm etrvas gelegt, da trat ein scknniiisiaeg Biirickulfen herein, bar· sitsi und die Hosen zerrissen. Es legte einen Grofchen auf den Tisch und stellte eine Blech kanne auf die Bank. Doch ehe der Kleine über« Die Anstände: aus deutschen Universitätem Jn der Sitzung der sächsischen ·Zweiten Kain mer voin 10. Mai sind der Reiereiit und der Kultuöniinister beim Titel Universität Leipzig auch auf die sogen. Auslandersrage·zu» sprechen gekommen. Es iit nun von idem Minister selbst anerkannt worden, daß die angeblich der deut schen Industrie drohende Konkurrenz der an unsern Hochfchulen vorgehildeten Ausländer gar nicht in Betracht koinnien könne. Selbst· nach Ansicht vieler Großindufirieller über wiegen die Vorteile, die uns· durch den Befueh der Ausländer erwachsen, weit schwerer als die eventuell aufstretendeii Nachteile. Vor allein hat sich der Senat der Universität Leipzig gegen jede Erschwerung des Studiums der Ausländer etwa durch eine Sonderbesteuerung ausge sprochen. Erhat schon por einigen Jahren dein Ministerium aus eine Ansrage gesagt, »die Wissenschaft sei ein Gemein gut aller Kulturvölkey es möge auf diesem Gebiete an dem Prinzip voller Frei ziigigkeit festgehalten werden; eine ökonomische Mehrbelastung der Lliisläiider würde iin grell neu, Ia peiiilichsten Gegensatze stehenzusdein Verhalten aller Kul tu r n ati o ii e n, die in Natur-Wissenschaften, Medizin und Jurisprudenz ihre Unterrichts anstalten bereitwillig und mit Stolz auf die darin liegende Anerkennung ohne Einlchräm kung und ohne Mehrbelastuiia zur Verfügung stelltcn«. Trotzdem will nun die Regierung, Haupt noijli ein Wort Frechen konnte, sagte der Wirt barsilzzu thun» oinmst du schon wieder? Its) habe dir doch ein für allemal gesagt, daß ich deinem Vater kein Vier einschenken darf. So lange sein Name da steht, gilsks nichts. Erst mag er seiiie Steuern berappeii.« Blutröte stieg dem kleinen Kerl hoch ins Gesicht. Aengfts lich blickten feine Augen nacii unserm Tisch. Und wie auf ein skomniando sprangen wir alle aus einmal auf. Jeder ergriff fein Glas und « goß, was er gerade zuiiillig darin hatte, in die große, leere Blechkaiine »Da! Schafse das deinem Alten heim!« rief unser Dicken »und griisf ihn von denen, die das Banner der Frei heit und Huinanität zu jeder Zeit hochzuhalten eiiiichlossen sind!« Wie ergreifend, wie hoch· lierfig diese pathetischen Worte klangen! Der Kle ne konnte kaum die schwere Kanne heim wärts schleppen. Wir aber kamen dem· Dicken jubelnd die neue Blume. Was aus iiitn ge« worden ist? In einem preußischeii Neste, zvo sein Vater Rittergutsbefitzer ist, war er einige Jahre als Verwaltiingöbeamter tätig gewesen. Er fluchte und fchimzviie diedianze Zeit auf die ~loddi·igen Steuetza let-«. ber er hatte sit-nei dige Mittel ersonnen, die außenstehenden Ab· aben einzutreibem unter diesen Mitteln be· Eint; sich auch das schwarze Brett in der e pe . . . Miso, ich bekomme kein Viert« fragte wohl schon zum zeimtenmal der hartnäctige Fordere-r. »Ich kann nicht«, erklärte bestimmt der Wirt. »Du, Johann. trink mal mit nur«, sagte wieder der eine Kamerad und schob fein Glas denLpoyjotkiertenjpin . . . Wie lange noch der Streit zwifchen den Tischen über Maßregel und Maßtegelnng bin nnd her-gegangen ist, ich weiß es nicht. Jch hatte mich aufgemacht und wanderte- in fgäter Abendfntnde wieder der Stadt zu. Un da dachte ich übe: so manches nach. was man Recht und Votsckirift zu nennen pfceat Und ohne daß ich es wogte, befand ich m ch pkdtzltch in Gefellfchaft der grämlicben Dame Yasuna: und zankte und hadekte mit ihr« wie chvn so oft in meinen: Leben. »Dufmu·cs"t«t"t"hch manches alte Kleidung-· ftück ablegen, gestrcns Gomit. Ich weis M nicht, ihr Wabe: se doch sonst io auf Pxkijcjd qtsni "dcn Kreuztnm Frühlingsblüten - Jsrtihlingsträumel .. . Durch die blühende. duftende Baumallee war ich geschritten. Weit hinter mir lag Dres den m rötlichen Nebel gehüllt unzählige Lichter-streifen liefen die Kreuz und Quer wir: durch einander dagin - das waren die er leuchteten Straßen er Stadt. Ueber mir aber wcilbte sich ein tiesblauer Himmel, mit Sternen reich besät-· Dort in der Stadt: jedes helle Pünktchen eine brennende Gaslateriie oder ein zrlenchtctes Fenster. Und hinter solchem zxenster lebt und schufft eine Welt für sich, jauchzt das Glück oder stöhnt das Elend. Und da oben am Himmel: jeder funkeln-de Stern aucki eine Welt für sich. Dort atmen auch Wesen wie auf unsern: armseligen Planeten; åeelxänhund lieben, hassen und irren und ——-: c. en . . . s Jch trat in die Dorsschänkr. Regeg Leben bsttschte da. Es wurde gespielt, ge laudert uns) getrunken. An der Tür aber tosen drei Manuer in Arbeitgkttielm mürrisch und stumm. Drei vor - zwei gefüllten Gläsern. »Du«- rief der eine von ihnen dem Wirte zu, »so gib mir doch ein Glas Viert« nMFut mir leiht« antwortete der. »F« darf «,,MPO-Na, ein Glas nur-« » z« »Nicht einen TIVPFFM zu? nktjitrtölrkkttxest du nicht. Wennig nach M« tzäijfezl trinken, so viel du Lust nöch f» Mk» Kälber»xfsåjzerkntåiixtgtsssskjkch der Troste? en er »( « os ZEISS« »Die haben gestern annual-Cl s, « eonttncn.« e en - »Jo- die kenne ich ev« UZHSIRZ Yotcgfnichts wtgewlm d« Wirt· «Dai anun einmal, und machen. Ave: dich kenne Eil) d» W« »mus wenn angezeigt WITH- Hmäk «« hohe Geldstrafe reicht habe, io muß W « mskkmnnv von mir zanken. Und das kann dorb » ver ungern« s kann «« »New· D« h« d« Wititnszechkemgedrakte der niemand von ihm IVVUMCe den kopinickenlu eine der beiden Kante-sahn e« Mchsp Use: Johann, dem Wirt darf? u· i« tm« Dpch nehmen. Die andern kemi Was-kommt fest? Boiimiileriii Wleuer id.-Korrelpoudeiiieu. Wieiy 18. Piai. Seit der am letzien Dienstag erfolgten Ver « iagung des Reichs-kais durchschwirren die ver schiedeiijien Geriichte iiber das, »was jede kommis die Lust und die mannigfaltigsten Zdläne finden· i re Fürfprechersz Mitglieder eider Schattieruiigen der Klerilalem Zuge- Zörige zum Zeniruni und zur iijrifilichlozialeii artei, propagieren in Vereins- und Wahlen Versammlungen ein direkte-s Eingreifen der Krone durch Siftieriing »der Verfask ung und Proklamierung eines ablolntistk xchen Regiines airilf ein bis zipei Jahre, um ~Ordniiiig zu ma )en«. Von einem Teile der Christliigozialem aber aus? von Poliiikerii andrer arteien wird die ufliisung des Ab gxeordnetenlianieg und die Ausichreibung von euwahlen empfohlen. «Jn den Kreisen des Polenklubs endlich erxvarnit man frei) für die Okiroyiernng einer Gefchiiftbl o r d n u n g. sirinke mal mit niir.« Und er reichte dem Freunde fein volles Glas Bin. Der trank, fuhr aber in seinem Aerger artnäckis fort zu nörgelm »Ja) finde es nicht richtig, aß man mir das Ber verweigert. Was kann ich da für. daß man mich gerade kennt?" ~Nein«, rief einer vom Nebentifche herüber, »daiür können Sie nichts. Aber Ejbre Steuern müssen Sie bezahlen. Dann wir man Ihnen sofort wieder Bier ver-zanken« » »Ich werd’ sie schon zahlen. Kc»ll.bab’ sie eben noch nicht zufammem Wir verdienen nicbt soviel wie andre» Viel nbtigere Sachen noch mag man fchnldif bleiben. Den ganzen Tag mu man Ziege schleppen und abends be kommt man nicht einmal - du- Wirt, to aib mir doch ein Glas! Plan-he nur keine Ge schick-ht« - » »Wie gefagt«, erwiderte der Wirt und zuckte verlegen mit den Achseln. »Da, Johann, trink' mal mit niir!« brummte der andre Arbeiter und schob. wie vorher der erste, dem Vervimten fein Glas hin. Der tat wieder einen tüchtigen Zug und rafonierte dann weiter. · Noch lange ging der Streit über Bier« uud Steuerverweigerung bin und her. Die eine Partei fand die Maßregel, die der Ge meindevorfteber gegen die faulen Steuerzahler ergriffen hatte, ganz in der Ordnung, die andre empfand sie ald . aßreaelungp Ich aber saß still da und folgte dem Streite mit gefvannteui Jutereffr. »Wer hat recht von beideu?« fragte ich mich. Härte man die eine Partei, fo war man versucht ihr zuzuftimmem »Und brachte » die andre ihre GegenFiindc vor. fo mußte man »auch sie billigen. nd doch! Eins wollte mir ni tin den inn, nämlich daß eine der artige wanfsmaßregeh wie fie in verschie denen iinsdl cheu Diftrikten Ziegen miißiae Steuerzahler angewendet wir , dem Geiste unsrer Zeit entspricht. Es liegt etwas gar zu Mittelalterliched in einem solchen Vorgehen. Und dann der praktische Wert lolcher Repres falteni Er ift wahrhaftig glech Null. Es ibt Ia noch Nachbarddrietn wo der Wider. Zventt ge noch nicht bekannt ist. Er kann iicd auth- wenn er von der Arbeit kommt, unter· weg-s die Puile mit Branntwein und den Krug mit Bier fitllen laffen und sieh daheim dem s!
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