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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160906014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916090601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916090601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-09
- Tag1916-09-06
- Monat1916-09
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1916
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6V. Jahrgang, -47. Mittwoch. 6. September INS. N8SS Drahtanschrift: Lernfprecher-Sammebiumm«: »»LI. «ur sür RochtgesprLch«: »VU. »,W»W.««»»zr ^«rtLslhrNch tn Dre»d«» b»I p«t»»llger Zstrogung <-n Sonn. >md M-ntizn, «u «t». «ay » » «., Ind» «arortn, »,w M. «ei ilnmall,« ZuftrUun, durch die Post ».« ». <»hn» Bestellgeld). «,»»tge».ipr«is». LI« «tusturlii,« Zeile <.tLx> S Silben, »Pf.. «°rzug»pil>st« und viqeigen In Nummern u»ch«„». und gilirrtag«» lautilaris. —«»»»LritgeBuftrl^ nur gegen v»rou»be»>hlun,. —«elegblu» iS Vs. Schrift!«Ituug und HauptgeschifftssteL«: Marienftrahe S8/LV. Druck u. Verlag von Sietzsch L Aeichnrvt in Drerd«». Nachdruck nur mit deutltcher Qu«»enanMb« (.Lrmdner Nochr.luuMg. — Unverlangte Schrilstistck« werdtn nicht auibeuuchrt. Kleine Klo, 8l. Z N Kurprlnr JubllZum 4 fügten 5 -rkrusvnc:, V?elist^cki 5 . Wed. ffböak- O vgarrtkn-^»drtk „iOoa" L. Nodeel »km«, veercke». xios Veria-ren Sie überall nur kaäeberAer?il8ner »u> eler krattsdsi^sr Lxportblsrdrausi'Sl. Die „Drssclnsr blackrietilsn" beriekt mno m pulsnilr 1a§lick 2 mal kür monatlicli diark »,IO, vlerteljäkriied disrlc SSO äurcsi kmil^Mssill »SNllll«'» »ersi', Zcknlsrköriss erkalten gegen klneenclung von I diark In örlekmsrken ein gedunsenes Exemplar unserer reicii illustrierten Lesctireidung von ttörrokren neuester Konstruktion. (srl VienLlsckuck «Sollll. Äeli!. livNIesmiil uiiü Wllielisi' XsclivmtZiilligö? v>7esttsn-/^. Strmsti'M ll Russische Mißerfolge an der Karpathensront. Srfolgrrich« Borftotz der l. «. l. Truppen bei Brzezantz. — Vergebliche italienische Angriffe in SSdtiral. — Sin vereitelter Barftlch der Italiener in Albanien. — Ser Sinnmrsch in die Sobnrdscha. — Rege deutsche Flirgrrtiitigkeit au der Sstsrout. vesterrrichisch-ungarischer Krieg,bericht. Edle«. Amtlich mir- verlautbart den S. September: veftticher Miegsschauplatz. Front gegen Rumänien. «ich« von Belang. Keer«»front de» General« der Kavallerie Erzherzog Karl Dte Angriffe brr Raffe» gegen bieKarpatbeafroat der BerbSabeteu dauern an. Bei Fundnl - Moldowi schlugen «nfere Truppe« zahlreiche starke Nor stöbe ab. A« oberen SzeremoSz «nd südlich von Btzstrzec Wird heftig ge- kLvrpft. RordW-stllch von Kör»».Diez» scheiterte» alle Versuche de» Feindes. Raum zu gewinne«. Südwestlich von Vrzezanv «nrde auch -aö letzte vorgestern verlöre« gega«. geue Grabenstück zurückgewouue«. Heer «»front des Generalfeldmarschall» Prinzen Leopold von Bayern. «eine teft»«»ere« Ereignisse. Ätallenischer Kriegsschauplatz. A» der Tiroler Frout ist stellenweise eiue erhShte «rttllerietStigkeit eiugctreteu. Am Rusredbv.Gebtet kam «s zu erbitterte« Kömpfeu um de« Sorame-Gipfel. den unsere Truppe» »or- Üdergchend verloren, durch kühne Gegenangriffe aber wieder Südöstlicher Kriegsschauplatz. Italienische Truppe« überschritte« gestern früh bei Fora» die Boinsa. Ei« Angrisf «nserer Reserve« gegen de» feindliche« linke» Flügel warf de» Gegner znrück. Das Fener unserer schwere» Artillerie begleitete bi« »ns bas Südnser d«6 Flnffes weichenden italienische« Kolonne«. Während de» Kampfes schob der Feldpilot Stabsfeldwebel Ariai einen feindliche» Kampfflieger ab. Ei« Insasse tot. der moette gefangen. Der Stellvertreter des Chefs des GeueralstabeS: PW.T.v.f v. HSser, Felbmarschall-Lentnant. England zu decken, der bisher nicht veröffentlicht worden ist, Lessen Bestehen aber von Ssasonow ohne Mitteilung von Einzelheiten zugegeben wurde. Da man nun wohl an- mehmen darf, Satz das Schweigen Ssasonows über den In halt des Vertrages nicht erfolgt wäre, wenn er für Ruß land günstige Bestimmungen enthielte, so spricht die Wahrscheinlichkeit für die Richtigkeit der Gerüchte, wonach von britischer Seite zwar der Besitz Kon- stanttnopels an das Zarenreich zugestanden. da gegen die .Hilternationalisierung" der Meerengen fest gelegt sein soll. Ist dem so, so konnte dies für Rußland kein befriedigender Zustand genannt werden: denn die „Jnternationaltsternng" -er Meerengen, die mit der eng lischen Oberherrschaft gleichbedeutend wäre, würde den Be sitz ÄvüftngtlLopelS für Rußland wertlos machen. ! - Fl» diesem Zusammenhänge betrachtet, gewinnen die Anstrengungen, die Rußland zum Zwecke der Hinein- zteHnng Rumäniens in den Krieg gemacht hat, beson dere Bedeutung. Für das russische Heer führt kein anderer Weg «ach dem erstrebte» Ziele, als Lurch Rumänien, und eS ist daher bezeichnend, daß schon wochenlang vor -er rumänischen Kriegserklärung, als Liese tn Petersburg bereits als sicher bevorstehend bekannt war, die russische Presse plötzlich die Erörterung der Meerengenfrage mit allem Nachdruck wieder ausnahm und sich dabei unverblümt gegen jede Mitbeteiligung Englands aussprach. Von einer Jnternationalisierung -er Meerengen wollte die russische Presse nichts wissen. Sir stellte vielmehr den Leitsatz auf, daß ein Vertrag über diese Frage nur dann für Rußland Wert habe« könne, wenn er garantiere, daß die russische Kriegsflotte jederzeit aus dem Schwarzen Meer ins Mittcl- meer hinausfahren und wieder dorthin zurückkchrcn könne, während den Flotten der anderen Mächte diese Möglichkeit nicht geboten werden dürfe. Zu dem Zustandekommen eines solchen Vertrages hatten aber die Organe der russi schen Ocffentlichkeit kein Vertrauen und deshalb kamen sic übereinstimmend zu dem Schluffe. Rußland müsse so wohl die Dardanellen wie Konstantinopel unter seine alleinige Herrschaft bringen. DaS aber sei nur möglich durch die völlig« Zerschmetterung Bulgariens und der Türkei. Hieraus läßt sich erkennen, in wie reichlichem Maße der Eintritt Rumäniens in den Krieg frisches Wasser auf die Mühlen der Dardanellcnpolitik der Petersburger Diplomatie geschüttet hat. Daraus ergibt sich dann aber auch die verminderte Wertschätzung, die wir den Frie üenSbe streb« »gen der russischen Konservativen bei legen müssen. Daß die letzteren gegen England eine er heblich« Abneigung besitzen und gern bereit wären, auf felbstänbigem Wege ohne das britische Gängelband zu einem annehmbaren Frieden zu gelangen, muß nach den verschiedenartigen Anzeichen und Kundgebungen der letzten Zeit, die dafür sprechen, als Taffache angesehen werden. Noch ganz kürzlich hatte der Führer der Rechten Lulatzel einen heftigen Angriff gegen ASquith wegen besten bekannten giftigen Ausfalles gegen Kaiser Wilhelm gerichtet und Höhnisch erklärt, bet dem langsamen VorwärtSkommen -es englischen HeereK im Westen werde wohl Rußland so lange kämpfen müssen, bis England seine Ziele erreicht habe, und -er Krieg dürfe nach ASquith n-icht dann enden, wenn für Rußland die Zeit zu einem vorteilhaften und ehrenvollen Frieden gekommen sei, sondern erst dann, wenn die russi- schen Bajonette uach englischen Wünschen „der Hohen- zollern-Dynastie Len GarauS gemacht hätten". Diese Kreise der Rechten waren schon vor dem Kriege ausgesprochene Gegner Englands und traten für ein engeres Verhältnis zu Deutschland sowohl wte zu Oesterreich-Ungarn ein, weil sie tn der Verbindung -er drei Kaisermächte den wirk samsten Schutz gegen die -emo-kratisch-republikanjschen Be strebungen der Westmächte erblickte». Auch auf dem Ge biete der auswärtigen Politik erkannten sie in England mit richtigem Bück den unversöhnlichen Gegner der russi sche» Interessen, und wie sehr diese Einsicht im Verlause de- Krieges ne« befestigt worden ist. beweist die überein werden müsse. Ja sogar bis in die liberalen Kreise hinein ist neuerdings die Ucbcrzeugnng von der Unoersühnlichkeit der russischen und der englischen weltpolitischen Ziele ge- drungen. Ein hervorragender liberaler Politiker. Sucha- now, bat in einer Schrift: ,^Varum führen wir Krieg?" dargelegt, daß Rußland durch seine Beteiligung am Welt kriege baS Opfer englischen Ehrgeizes geworden sei. Ber- blendete und gewinnsüchtige russische Politiker hätten die Entfesselung deS Weltkrieges unter englischem Drucke ver schuldet. während es keineswegs dem wirklichen russischen Vorteil entsprochen hätte, gegen Deutschland Krieg zu führen: im englisch-deutschen Kampfe wäre vielmehr für Rußland das Vorteilhafteste die Neutralität gewesen. Suchanow nennt die Engländer u. a. die Unterdrücker Rußlands und spricht von dem „perversen Bündnis", wo durch LaS Zarenreich an Großbritannien gebunden sei. Be denkt man. daß Liese Auslassungen von einem Mitglied« derselben Partei stammen, die in Deutschland bisher immer nur den «Hort -er Reaktion" erblickte und uns deshalb mit glühendem Haffe verfolgte, so sind sie. auch wenn man ihre Bedeutung nicht überschätzt, immerhin ein beachtenswertes Symptom für die Stimmung, die vor der rumänischen Kriegserklärung sich in anscheinend weiteren russischen Kreisen einzunisten begann und die in England so starke Bedenken erregte, Laß der berüchtigte englische Gesandte in Petersburg. Buchanan. angewiesen wurde, bei Herrn Stür mer „freundschaftlich" anzusragcn. ob er wirklich die ihm „in so beunruhigender Weise" zugeschricbenen Sonder- friedcnswünsche hege. Natürlich mußte Herr Stürmer auf die englische An frage verneinend antworten. Er wäre auch selbst dann, wenn er persönlich den Bestrebungen zur Herbeiführung eines Sonderfriedens nicht abgeneigt wäre, völlig ohn mächtig gegenüber der abermaligen Anfachung des Kricgs- fcuers. die das Vorgehen Rumäniens bewirkt bat. Die russischen Massen, die bisher nicht wußten, wofür sic kämpf ten. litte» und starben, und sich mit stumpfer Ergebung in den Tod treiben ließen, haben für die Eroberung der Dar danellen und Konstantinopcls. das „Testament Peters des Groben", ein gewisses volkstümliches Verständnis und wer den nun vielleicht in einen Vcgcistcrungstaumcl hineiii- gcratcn. der das blöde Masscnprinzip mit etwas Geist er füllt. Die neue Aufgabe, vor die wir und unsere Verbün deten uns gestellt sehen, wird dadurch gewiß nicht leichter gemacht, aber wir haben die feste Zuversicht, daß wir auch ihr gewachsen sein und den Russen zeigen werden, daß sic ihr Ziel auf dem Balkan ebensowenig verwirklichen können, wie ihren Ausdehnungsdrang nach Westen. >!- b. Polnische Blätter melden, daß die russischen Rechtsparteien gegen einen abermaligen Winterfeldzug arbeiten und sich für die Vorbereitung von Friede nsver Handlungen cinsetzen, da ein neuer Winterfclözug für Rußland eine wirtschaftliche Kata strophe im Innern heraufbeschwören würde. Re «endelebmtg der russische« »ardanellenvolitll. Die Darb auetkenfrage bst von der künftigen Entwicklung der internationalen Verhältnisse Europas nicht zu treuneu. Sie war von jeher für die Beziehungen Ler Mächte zueinander tu hohem Grade bestimmend und hat insbesondere wiederholt schwere Reibungen »wischen England und Rußland herbeigeführt, bet Lene» die Lon don« Politik insofern «rsolgresch war, «IS es ihr gelang, die Meerengen für die Kriegsschiffe aller Nationen zu sperren. Rach den aus Betreiben Englands getroffenen Abmachungen mußte i« jedem einzelnen Falle die Erlaub- rrtS des Sultans für die Durchfahrt eines Kriegsschiffes etngeholt werden, und dadurch war Rußland mit seiner Schwarze-Mee»Flotte tatsächlich eingesperrt. Die deutsche Politik unter Bismarck ist im diesem Punkte Len russischen Wünsche» stets wett entgegengekommen. BtSmarck erkannte durchaus an, daß eS für etne Großmacht wte Rußland et« unabweisbares Bedürfnis sei, einen ungehinderten Zugang zum Mitteln»«! für seine Flotte zu besitzen, und der Alt- retchSkanzler war mit seiner meisterhaften Diplomatie stets bemüht, bet der praktischen Betätigung seines Stand punktes den Russen zum Bewußtsein zu bringen, -aß Eng. land der eigentliche Feind sei, -er dem Zarenreiche die not. wendige FreHett dctz BevkehrS zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer nicht »«gestehe« wollte: Deutschland dagegen setze einer Erweiterung der russischen Rechte auf diesem Gebiete im Einvernehmen mit der Dür- ket keinen grundsätzlichen Widerspruch entgegen. Als nun Rußland 1S14 de« Weltkrieg entfesselte, suchte rS sich in dem stimmende Aussage gefangener russischer Gar-e-Osfiziere. I beq für eS »richtigsten KrirgSzttzlg durch xtqe»^Mtzrag.ylk^-aß^kr. «ächfte.Krieg vou Rußland gegen. England geführt Dften^Me'ibe« Der Einmarsch in die Dobrudscha. de. Von einer halbinselartig von den Vorbcrgcn des Balkans gegen Norbost vorspringendcn, vielfach zerschnitte nen Hochfläche wird die Donau unterhalb Silistria auf einer Strecke von etwa 200 Kilometer scharf nach Norden ab- gedrängt, um sich von Galatz ab wieder östlich zu wenden und bald darauf bas MünöungSdelta zu bilden. Das zwi schen diesen vielfach verzweigten Donauläufcn und dem Schwarzen Meere liegende Land, von Silistria durch eine Linie nach der Küste begrenzt, ist die Dobrudscha. Als rechtes Donauufer und Ausläufer deS Balkans gehört das Land geographisch zu Bulgarien. Seine Be völkerung ist jedoch von kosmopolitischer Mischung und setzt ich aus bulgarischen Türken lTurkornancn). Tataren aus er Krim, die Landwirtschaft betreiben, und Osmanen, Griechen, Armeniern und Juden, in deren Händen sich der Handel befindet, zusammen. An den Donau- und Seehäfen ist das Bölkergemisch aber noch viel bunter und namentlich auch stark von Westeuropäern durchsetzt. Die Dobrudscha hat aber, ungeachtet der ungünstigen Vodcnbcschaffenheit und Berkchrsverhältniffe. für die Bewegung einer Armee große strategische Wichtigkeit, indem sic von Norden her in durchschnittl" ' ^ , .einer durchschnittlichen Breite von etwa 60 Kilometer den stimmende AuSsag« gefangener russischer Gar-e-Osfiziere. bequemsten Weg nach Konstantinopel darbietet. Die Donau-
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