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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 15.07.1920
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19200715010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1920071501
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- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1920071501
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- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-15
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Dorabe«-.Vlakk G4. Sichrgsmg. AL 2SV. Domrerst«-, IS. Juli 192S. Bezugs-Gebühr U»ochM,ch«>aamm«lmmm,«r »»XI. «» fick «achi,»Ipr«ch,r »00«. Nachdruck nur «U dauwch» (.Draad«« t>r»1Hs. — U-v«N««^r SchNWlück« ««»«, »Ich! auchawat»«. Druck u. A«rlag von vtqgch. «»Ichardt K, Dr«»»«. Poslschrck-Konto 1»»»» vrtPzl». "M AmMliMrstsGölinr Die neue Krise in Spa. Der Konflikt in -er Kohlensrage. Do» rr»f. nach Lp» entsandten Sonderberichterstatter Rolf Brandt.» Opa, 14. Lult. ES ist eine neue Verschärfung der Lag« etngetreHn, die nacl, dem scheinbar festgelcgten Ent schluß Ser Alliierten» auf der Ltefcrmrg von 200000 Tonnen Kohle« zu bestehen, zu erwarten war. Bet Beginn der -euttchen Sitzung erteilte der Borsitzende de la Croix Minister StmvnS SaS Wort in der , Sohlenfrage. SirnonS bittet noch einige anfklär^töc Mitteilungen »achea zu dürfen. Wir könnten in der Kohlcnsrage un sere Vorschläge nur ändern unter der Zustimmung der Industrie und der Bergarbeiter. Die Arbeiter des Nuhr- gvLieteS müßten schon zu Ueberschichten überredet wer ben, und ein Mittel zu die'er llcberredung sei bessere Ernährung» weil die Arbeiterschaft durch die Blockade geschwächt sei. FallL wir Wer das Mögliche hinaus- gehen» würden die Arbeiter denken, die deutsche Regierung habe sie in die Sklaverei verkauft. Revolutionäre Irschetnungen wären dann mit Sicherheit zu er- warten. „Ich habe mit Beraarbeiterschaften zusammen- festen," sagte Simons, „sie haben Vertrauen zu mir ge bt und würben cs als Verrat auffassrn, wenn das Re- tat dieser Unterhandlungen bedeutet, daß das Ergebnis -ihrer Arbeit verschleudert würde." Darauf gab Minister StmvnS in kurzen Worten den sachlichen Bericht der Svhlpnkommission, die sich inzwischen mit de« Sach verständigen der Entente unterredet hatte, zur KenntuiS bche Konferenz. Man bietet von deutscher Seite demnach Tagesleistungen alS BastS an. Als Durchschnitt wtrd Las Ergebnis deS Monats Mai von 54 000 Tonnen angesetzt. Man hofft es, auf 56 000 Tonnen pro Tag zu erhöhen. Durch WohnungSverschieSungen, neue Sied lungen» hofft man vom I. Oktober 1021 an, diese Leistung mu 12000 Tonnen mehr, also auf 66000 Tonnen pro Tag za steigern, spezielle Wünsche auf Koks und andere ähn liche Steurungen zu berücksichtigen. Im übrigen liegt ein sorgfältig ausgcarbeiteter Staffel nngsplan von Hugo Stinnes vor. Der Minister führt« dann weiter aus. einer der Haupt gründe für di« geringe Produktion in ganz Deutschland sei die ««sichere Lage in Oberschlcsien. vi« Arbeiter diskutierten, anstatt Kohlen zu brechen, zer brechen sie sich wörtlich gesprochen die Köpfe. Die Agitation wirkt lähmend auf die Arbeitslust ein. Die Abstimmung fei a«S diesem Grunde möglichst zu beschleunigen. Nach persönlicher Auffassung deS Ministers wäre es aber am besten, wenn, die Abstimmung unterbliebe. Moralisch har ber Besitz von Oberschlefien für Polen keinen Wert, da es fett 7YV Jahren zu Deutschland gehört. Praktisch fei es für N« Polen vorteilhafter, aus den Bergwerken unter deutscher Leitung den ihm zukommenden Teil zu erhalten, als durch eigene Bewirtschaftung. Die Förderung würde geringer sein» als wenn sie in dentsäien Hände bliebe. Die Kohlen- Verteilung an Polen, di« Tschechoslowakei und Oesterreich müsse natürlich mit Zustimmung von Frankreich und Bel- a«»» stattftndcn. da dies« ein Sonderrecht auf Kohlen unter deutscher Erde hätten. Für Frankreich sei außerdem ein beson deres Vorrecht, auf der Reparation zu bestehen. Wir fürchten die Abstimmung nicht, wie wir sie in Nordschleswig, »n Ost- »»- Weftpreußcn nicht gefürchtet haben. Wir fürchten aber -te Unruhen, die eine regelmäßige Produktion erschweren. Wenn diese Abstimmung fortsiele, ließe sich die Ziffer cr- Phen. weil man dann mit festen Worten rechnen könnte. Mb soll Lies nur eine Anregung sein. Der Vorsitzende de la Croix wies darauf, wie einem Dell der Leser bereit» mitgeteilt, auf den großen Ernst »er Lag« hin, die diese Erklärung bervorriefe. Sie be deut« eine schwere Enttäuschung für die Alliier te». Die Alliierten seien nach Spa gekommen mit der Ab sicht, gemäßigt zu sein und friedlich gemeinsame Arbeit zu leisten. Bon 8-6 Millionen Tonnen, die nach dem Ver sailler Vertrag geliefert werden müßten, sei Sie Repara- tiouSkommtsston auf NH Millionen Tonnen und die Konfe renz von Spa auf 2 Millionen Tonnen heruntergegangen. Müttfter StmonS hätte von dem Vorrecht der Alliierten ge sprochen. Wir hätten aber weder Borrech tnochBer- tra« respektiert. Er behielt sich vor. der deutschen Delegation den Beschluß über eine neue Sitzung mttzuteiien. von alliierter Seite erfahre ich, daß inzwischen Gene rale Wilson und Koch telegraphisch »uritckgerufen mor de« sind und La» frühesten» übermorgen eine Sitzung mit den deutschen Delegierten stattftnden soll. Die Lage wird als ernst angesehen. Scheinbar hat di« Hinein- wersungderoverschlesischeuFrageindte Debatte dt« Spannung erhöht. Also vormittags hat die gemischte Kounnissto«, die inzwischen den Namen „Kommission deS Lnquettes" erhalten bat. eine Sitzung abgehalten. Es wurden Aufklärungen über Finanzfragen verlangt, itg« sich sehr bald. Sab die Alliierten lediglich gewisse m tn be»>rg auf de» deutschen Ftnanzplan zur Er- rternng stellen würden. Was verlangt wird, sei die Ncn- nun« einer bestimmten Summ«. Minister Wtrth hat auf Kamnettdbeschluß der hiesigen Delegation mitgeteikt, daß die Zahlungen erst nach Abschluß tn der Kohlenfrage gemacht «erden könne«. Die Austcht, die die deutsche Delegation bet ihrem heult, «es Vorgehen vertritt, Mt sich kurz so zusammen fasten: Man will unter keinen Umständen Versprechungen in den Wind geben. In der EntwaffuungSfragc habe man nachgegeben. Man könne aber nicht gleichzeitig ent ivaffnen und die Arbeiter mrf Geheiß der Entente zu lieber stunden zwingen. Da man diesen deutschen Gesichtspunkt nicht würdigt, müsse im anderen Kalle dis Reparationö kommission die Verantwortung übernehmen. Dr. Simons über -ie Lage. «Bon uns. nach Lpa entsandten Sonderberichterstatter Rolf Brandt.» Spa. 14. Juli. In einer längeren Unterredung setzte der Außenminister Dr. StmonS seine Eindrücke über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen in Spa und über die augenblickliche Lage auseinander. Der Minister führte auS. daß tn der Militär frage Deutschland rechtlich in einer unmöglichen Situation ge wesen sei. Der 10. Juli sei der Stichtag, an dem die Ver pflichtungen hätten durchgeführt werden müssen, die neu trale Zone zu räumen. Der Notwendigkeit, in der neu tralen Zone Militär zu lasten, könne man sich nicht ver schließen. Die Rufe aus dem RuhrgeHtet, aus denen sich auch die gemäßigte Arbeiterschaft anschloß, waren deutlich genug. Wir mußten die Zerstörung der Gruben ver meiden. In der Frage der Stcherhcttswehr war di« Delegation der Meinung, daß die Note vom 24. Juni als Grundlage dienen soll, denn die Sitzung, die sich mit den Milttärfragen befaßte, hat mit der Frage -er Alliierten be gonnen: WaS hat Deutschland ,ü sägen tm Anschluß an die Note von Bonlogne? Der Minister erklärte, daß wir am Vorabend des Tages, an dem das bekannte Protokoll unter- srrüteben wurde, mit Herrn Rollain Jaquennin gesprochen habe» in dem Sinne, daß Deutschland die Bedingungen, aber nicht die Drohung unterschreiben könne. Es wurde dann nach einer Fassung gesucht, die auch am Abend gefun den wurde. Der Schlußsatz des Protokolls läßt in voller Klarheit erkennen, daß wir nur die beiden ersten Punkte unterschreiben. Maßgebend war auch bei der Unterschrift, daß wir nns möglichst versichern wollten, um zu wirt schaftlichen Verhandlungen zu kommen. Es mußte eine freie Aussprache über die Wirtschaftömöglich- keitcn Deutschlands erstrebt werden. Diese Aussprache wurde uns hartnäckig versagt. In der Kohlenfrage wurde zunächst gefragt, warum wir nicht lieferten. Dann kam das Bcrdammungsurtetl. Schließlich war es in der bekannten Sitzung doch gelungen, die Sachverständigen- Beratungen durchzusetzcn. Der Minister sagte dann: Nach meiner Kenntnis ist für ein industrielles Land jeder Zwang, der nicht in Uebereinstimmung mit der Industrie geschieht, verhängnisvoll. Die wirtschaftlichen Be dingungen von Versailles sind fast uner füllbar und dies würde von der ganzen Well anerkannt. Noch als Popanz. Spa. 14. Juli. Wie verlautet, ist Marschall Fach schon vorgestern aufgefordert worden, nach Dpa zu kommen. Man hat also gar nicht abgewartet, wie die KommisstonSvcrhand- lungen verlaufen werden. LvffunagslostgLeN in Spa. lEiguer Drabtdericht der „Dre » bn. Nachrichten".» Berlin, 14. Juli. Ans Sva wird gemeldet: Durch die Berufung der Marschälle Foch und Wilson hat die Kon ferenz von Spa eine neue Wendung erhalten. Die deutsche Delegation nimmt den Standpunkt ein, daß sie unter keinen Umständen sich einschüchtern lasten werde und in ihren bisherigen Vorschlägen und Zu geständnisse« bis zur äußersten Grenze de» möglichen ge- gangen ist. In Spa zeigt sich allgemeine Hoffnungs losigkeit. Paris, 14. Juli. In seinem heutigen Leitartikel sagt der „Dc-mpS", in Spa werde nicht ander Ausführung, sondern an der Revision deS Frtedensvertrages ge arbeitet. Als man sich zu Spa entschlossen habe, hätten die Bolschewisten Kiew geräumt. Jetzt aber sei Polen bedroht. Die griechische Armee könne nicht das ganze Innere von Anatolien besetzen und daS türkische Problem erschüttern. Auf der Szene von Spa hätten die Alliierten heute kon ziliante mrd inkonziliante Deutsche vor sich. Um die Zer störung des Sieges und des Friedens aufzuhalten, genüge eS nicht, zu diskutieren. Deutschland habe 1919 den Vertrag gezeichnet, weil eS die Alliierten für stärker gehalten hat. Wenn man jetzt vor den Bolschewisten sich beuge» dann werde Deutschland feststen««, daß dt« Alliierten nicht mehr die Stärkeren feien und alle Protokoll« von Spa führten zu nichts. Der „Temps" behauptet, die Rote Armee sei Lester ausgerüstet und habe bessere» Material. Das sei auf die Deutschen l!) zurückzufsthren. Die SnrfchuU>ia«»g «eg«, »es Angriff» «mf -e» deutschen Pressevertreter. Spa. 14. Juli. In Sachen deS angegriffenen Delega- tionsmitgliedcs. de» Vertreter» de» W. T. «. Gtocklosta. ist ein« offizielle Entschuldigung eingetroffen, die „solche Brutalität" tief beklagt, die selbst die frischen Wunden de» Kriege» nicht rechtfertige. Brüssel, 14. Juli. „Kin de Stsclc" berichtet, daß infolge des Zwischenfalles tn Spa zwischen einem deutschen Dele gierten und einem belgischen Offizier die belgische Reg,«- rung die Mitglieder der deutschen Delegation ersucht haL«, die Straßen »ach 11 Uhr abend» ohne zwtn- -epden Grand nicht «e-r zu »«trete», ltt) Spa. Bon Oberstleutnant v. Metzfch, Chef des Wehrkreises lV. Spa kann uns vielleicht schlimmer foltern als Versailles. -Lein Vorzug ist nur. baß es die Krise, d. h. die Frist bis zu dem Wcltbcwetse, daß es so nicht geht, wahrscheinlich kürzt. Vielleicht, daß es uns endlich eint. Vielleicht, daß es uns endlich erkennen läßt, mit was für kümmerlichen Kteinig ketten bet uns sich die Köpfe erhitzen. Der Arbeiter stöhnt über den angeblichen kapitalistischen Fronvogt im eigenen Lande. Der fremde Arbeitgeber wie weit unbarmherziger sein, als der deutsche vermeintlich war. Der An'gestellte sicht sich vom Arbeiter an Lohn übertroffen. Er wird für geringeren in fremde Dienste gehen. Der Beamte fordert mit Recht auskömmliches Ge halt. Der Staat wird nicht zahlen können. Der Gelehrte und sein Nachwuchs verkümmern unter den Alltagsnöten. Die Wissenschaft -er anderen mutz uns Heloten genügen. Die ehemalige militärische Führer schicht ver schwindet, proletarisiert und mißachtet. Fremde Kom missionen. in Dutzenden von Abarten, bekommen all mählich die eigentliche Leitung allen deutschen Lebens in die Hand. Deutschland wird Nutzland ohne deutschen Schutz. Der Deutsche wird Werkzeug in der Hand anderer ohne Rüstzeug in der eigenen. Selbst unser Wissen ist ohne Wehr. Wer von uns hat noch ein Recht zu hoffen? Wer hat »rch Trümpfe, die uns zuversichtlich machen könnten, in der Hand? Wer wagt zu sagen, daß sein Weg. der Weg seiner Partei uns sicher rette» würde? Das behaupten zwar viele: aber keiner mit Recht, solange er den Nächsten deutscher Zunge schärfer bekämpft, als die Diktatoren von Spa und ihre Gefolgschaft.- solange ihn der (Yedanke an den eigenen Vorteil untauglich macht für den Dienst am Volksganzen, keiner, solange er nicht anerkennt, daß uns die Witwen und Waisen, Beschädigten und Geschädigten des Krieges unerbittlich verpflichtend an die Arbeit für deutsches iyemeinwohl binden. Ohne diese Anerkennung hat niemand das Recht sich für „national" ge sinnt. für vaterlandsliebender als andere zu halte«. Man hat ausgesprochen, daß die internationale Solidarität aller kulturfördernd arbeitenden Kräfte allein die wundge schlagene Menschheit wieder Hellen könnte. Man hat gesagt, die Einsicht, daß die Welt der deutschen Arbeit nicht cntraten könne, werde sich schließlich „drüben" -och durchsetze«. Gewiß: cs fragt sich mrr, wem der Lohn der Arbeit gilt? Nach Spa gilt er jedenfalls nicht uns. Der Sozialismus, sagt man, soll die Welt erlösen. Siebt Spa nach Nächstenliebe zwischen Völkern aus? Das Licht, so heißt eS, wird von Osten kommen! Das könnte sein, wenn wir uns einig sind, wie es wohl anszunuhen wäre, mrd wenn es nicht non Westen her teils abgcspcrrt, teils ausgeblasen würde. Zunächst lockt an der Lehre viele mrr. daß sie verwüstet. So gibt cs für uns keinen anderen Weg als den. daß wir Deutsche erst einmal uns selber finden müssen. Wenn das gelingt, kommt alles andere sicher und von selbst. Dann werden wir, auch waffenlos, noch eine schöne, wenn auch ferne deuliche Zukunft haben! Natürlich fehlt dazu unzähligen der Glaube. Mag sein! So mögen die wenigen, die ihn haben, ihn predigen! Gewiß Einigen Hunden tausende die zerrissenen Schube mehr als das zerrissene Vaterland. So schütze man den redlichen Arbeiter jeder Schicht vor dem unredlichen Schieber, aber auch jeder Schicht und keinem Fleißigen werden die Schuhe fehlen. Wer oder was Not lindert, der oder das verpflichtet sich die von Not Befreiten. DaS gilt von der Regierung wir vom „Vaterland". Unzweifelhaft erschwert die Enge und Einseitigkett der politischen Erziehung durch Jahrzehnte die Verständigung. Die Ueberlicfcrnng von Generationen, die Denkungsweise glcichgehobener oder glcichlcidendcr Schichten, Sprache und Gcdankcngang der meist allein ge lesenen Partctpresse, dies alles spaltet und entfremdet. Von böswilliger Verhetzung sehen wir ganz ab. Es ist unmög lich, daß die sozialistischen Enkel verfolgter Sozialisten in Tagen absiretsen, waS sie von Kindesbeinen an einseitig ge hört. ES ist ausgeschlossen, daß Besitzende, die, n>as sie habe,,, relich erwarbcnund nach bestem Können sozial und natio nal zu verwerten glaubten, in deren Betrieben die Arbci- tcrfürsorge sprichwörtlich war, die den Begriff der skrupel losen Ausbeutung reinen Gewissens wett von sich weisen konnten» leichten Herzens preisgeben, >vas sic für sittlich hoch zu wertende Arbeit hielten. Aber unbewußt und un verschuldet, natürlicher- und begreiflicherweise ist dennoch in all diesen Schichten und Kasten. Stünden nnd Gemein schaften. nur selten, hier nnd da ein Ueberragendcr gc wesen, der wirklich frei von jedem Vorurteil dem anderen Bolksteil gegenüberstanb. Ja. dieses Vorurte il ist sogar ztelbewußt und keineswegs gedankenlos gebildet, erhalten und gefestigt worden, nnd eben dieses Vorurtctlt ist es, das wir zerschlagen müssen um aneinander zu kommen, um zu beweisen, daß der geringste »nd der begüterste Deutsche, beide nur gewinnen können, wenn sie sich finden. Kein dritter von draußen wird uns dabei helfen. Wir Deutsche Helsen uns entweder selbst, oder wir verkümmern, denn eS HNft un» sonst niemand und nicht» tn der Welt! Spät nach Berfatlle» kam un» Spar aber doch wohl noch früh genug, um -» erkennen, »atz e» nötiger und nützlicher wäre, an»
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