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Neueste Nachrichten : 02.02.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189802021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18980202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18980202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-02
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- Neueste Nachrichten : 02.02.1898
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Mittwoch. Dresden, Z. Februar 1898. 60 000 Momenten. Yuchtictjtkn IF;«Z-ETHFZZIMZJZZLHZFHFFFZH Unabhängige und gelefenfte Tageözeitung des Kiinigreichs Sachsen ZkxgsgsufszszkjkkssgggzklzkklksgkgßggVll; Es: lll«ik«"kxss«x·«gzsk«ssxskzæ«kgs«s»sssEsssssssssss «« W« Mwdssstschspndss »Es«usgsgasrzwgsxäsYspkägx 111-g«- Ess IN« ern« nu « . . . ·. z . .--« - ·« ». »» fu«-ists- mkvkkkMkäkkkpäsFxssfäkss «··««" «« ««"«Jf V··""'EFIFZIFEFJFHTZUTEU' «« «« F"""«’str«sz·« «’«·""« «« FMFpTZFZ-«-GZF2LFZF:llZHi?kksd7J3kEssksklkässzseåsas7i. w: Rilckgratsverkrllmmung carl Wenklsohuolh struvestrasse Die bei-Use Nuuusesesssält 16 Seiten. Roman fieb- Bjeilasr. z Aus bem Reichstag. Wen unserem Parlaments-Berichterstattery Folge des SiIeIZZUZI diesem Fieberloch noch heute an Zllkalarikk Wann wer en wir endlich Zu eine: gesetzlichen Regelung, die eines Culturstaatcs würdig ist, kommen - Heschwerdeu über manselljaste oder verspätete Zustellnns der »Na-est«- Itachrichteirc Uvtzüge te. bitte« wir mittelst unseantirter Hans-wes a« unsere Erz-edition. PtlluiHeestrJG oder an unsere Firmen: zu meldete. str werdet« sitr sosortise Abschassnns jedweden Uebel staudes sorgen. Bis sind-stets bestrebt, unsere qestssätten Nonnen ten in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen. 11. Berlin, 31. Januar. Der Etat des Reicbsamts des Jnnern ist - endlich! glücktich in den Hasen der dritten Lesung eingelaufcm nachdetn er volle zwei Wochen das hohe Haus in Anspruch genommen. Der kleine Contpetenzeonslieh ob der Reichstag selbst oder das Neichsaiiit des Jnnern zuständig sein soll siir die Ausschinückuiig des Waldes, wurde rasch erledigt durch eine Resolution, die die Ein isegung einer gemischten Connuission von 3 Mitgliedern des Bundes- Taths und 7Abgeordneten vorschlägt und so die Möglichkeit gewährt, daß sowohl die Interessen der verbiindeteii Regierungen wie die; überwiegenden des Parlacnents gewahrt werden. Liegt es ja·doch,i wie Gras Posadowsty mehr tiefsinnig als verständlich ausflihrte, in den ~thotsiichlichen Verhältnissen«, daß die verbündeten Regierungen im hohen Hause sozusagen auch ein Recht haben. Auch dem Reich s kanzle r glückte es, sein Schäfchen ins Trockene zu bringen und die »kleine« Gehaltserhöhung von 36000 Mk. durchzu rüsten, obgleich Herr Singer davon nicht sehr erbaut war und der Meinung ist, das; man doch zuerst an die klein e n Be a m ten, an ihre Nahrungssorgeii und an eine Verbesserung ihrer kärglichen Gehälter denken müsse. Die Mehrheit war aber anderer Ansicht, sie lindet das jetzige Gehalt des höchsten Neichs-Würdentriiaers zu klein its; såiierhältniß zu den bedeutenden Nepräsentationspflichten und - o en. Der sehr gemäßigt und fachltch vor-getragenen Rede Auers ver mochte der Staatsfecretcir eigentlich nichts entgegenzusetzem er lehnte es einfach ab, in eine Discnffion einzutreten, weil er ~nicl)t genügend informirt ist«. Der fächiische Vertreter, Generalstaatcn anw alt Dr. Dinger, erzählte den Sachverhalt im Falle Steigen brachte aber auch nichts Beweisträftiges vor, das die Wirkung der· Anerscheit Rede beeinträchtigen konnte, ja, stellenweise hatte er sogar einen vermnthlich nnbeadsichtigten Heiterteit6erfo!g. Von den bürger lichen Parteien ergriff zu diesem interessanten Thema Niemand das Wort, man begnügte sich mit den Anstübisukigeix der Regierungs: Vertreter nnd zog es dann vor, heimwärts zu Pilgerin Bismattk ülscrDentfkhlands Orientpolitikp Politische Ueberficht ·« Dresden, 1. Februar. Der Dreödner conservative Parteitag. Oh Bismarcke Gedanken über die orientalisrhe Frage im All gemeinen und das diplomatische Jntriguenspiel wegen des kritischen Gouverneuruostens im Besonderem über den hier vorhandenen Interessengegensatz zwischen Nußland "und England, tvie über die demnach zu empfehlende Politik D eutf chlan do bilden den Gegen stand einer neuen Verlautbarung, tvelche der Friedrichsruher Gewähr-s -mann der »Seit-s. Neuesn Nachts« in diesem Platte eben veröffentlicht. Der Gedankengang des Altreiehskanzlers bewegt sieh in dem bekannten Geleife, in der Betonung der allmälig auch in der öffentlichen Meinung schon sum Durchbruch gelangten Wahrheit, daß Deutsch« land imOrient keine vitalen Interessen besitzt, und daß wir auf Kreta «pfeifen« können. Daraus folgt von selbst, daß in dem internationalen Spiele der Diplomatie Deutschland klugerweise Anderen die Verband lassen und felbst in der Dinterhand bleiben müsse. Das ganze Spiel aber geht zioischen Russland und England. Auf der Seite des Ersteren müsse Deutschland stehen. Denn in St. Peters burg beftehe »troß aller polnisch-fransösisckppanslavistischen Hetzereieii in den maßgebenden Kreisen die Ueberzeugung fort, daß Rußland und Deutschland natürliche Bundesgenossen find, die nicht nur tradttionelle Freundschaft und Verwandte monarchisehe Interessen gegen die von Westen herandriingenden demokratischen hoehfluthen su wahren haben, sondern die auch, wenn sie einig sind, unangreifbar dastehen, und im äußersten Falle Europa ihren Willen vorschreiben können« Beute und morgen wird in Dresden der. allgettccitieParteitag der deutschen Conservativen abgehalten. Die eigentlichen issfeutlicheti Ver: Handlungen werden morgen stattfinden. An diesen! Tage wird Dr. Klasing-Bielefeld über Socialpolitik und Gras Kanitz über Wirthschaftspolitith der noch immer als Haupt der Partei anerkannte Freiherr v. Mantenffel aber über die »allgenieine Stellung der Partei« sprechen. Die Behandlun Hart, tvelche dieses letztere Thema Finden wird, ist es, welche uns erst? über die künftige politische Arbeit er Partei genaueren Aufschluß zu geben vermag. Der Vorstand selbst mag über die einzuschlagende Taktik noch nicht recht im Ktaren sein. Und das ist natürlich. Wir haben schon häufig die Ansicht ausgesprochety daß unsere alten Parteibildungen in der Zersetzung begriffen seien. Wenn für irgend eine Partei, so gilt dies für die Conservativem Jhre Verfehlungen brauchen nicht im Einzelnen auf gezählt zu werden; unser größter Politikey Fürst Bismareh hat den Conservativen mit grausamer Wahrheitsliebe den Spiegel erst in: vergangenen Jahre wieder vorgehalten. Seitdem haben die Aniäufe zu einer Reconstruetion bei der Gewalt einzelner charakteristisch« Zeitströmungem welche den festen Bestand der Partei unterwühleiy keine erkennbar glücklichen Erfolge geliefert. Von der einen Seite durch die extremen Agrariey von der anderen durch die Antisemiten hart bedrängt, sieht sich der alte Kern der Partei in einer äußerst miß lichen Situation, welcher Herr zu werden eine ungemein schwierige, vielleicht unlösbare Aufgabe ist. Der Versuch soll ja gemacht werden. sHeute findet zu diesem Zwecke eine Vorversammlung des Gesammt vorstandes des Wahlvereins der deutschen Conservativen statt, für welche-ersieht weniger als drei Stunden angesetzt sind. Das ist eine Zeit, in welcher sich viel streiten und reden und mbglicherweise eine halbe Einigung erzielen läßt. Mehr als halb wird sie aber gewiß tiicht sein, oder die Coniervativen ·müßten sich zu einer ganz neuen Parteibildung mausern, und dafür ist der alte Kern der Partei noch zu tuiichtig und fest. Es wird voraussichtlicb zu irgend einem Com promiß kommen, der die inneren Gegensätze nicht anstrebt, sondern nur mehr oder weniger vertuscht Am Piittwoch wird uns dann Freiherr v. Manteuffel verkünden, unter welchem Feldgeschrei die deutschen Conservativen in die nahen Wahltämpfe ziehest werden. Und als man das genügend erörtert, ging man dann auf Herrn Nieberdings Ressort über, die Strasrechtspflegr. Da las nun zunächst Herr Auer ein ganz treffliches Colleg über die Be - Handlung politischer Gefangenen die trotz ihrer akademischen Bildung mit Kaffeebohnenlesen , Wergzupfcm Rohrstühleflechtcst und ähnlichen geistvollett und gebildeten Arbeiten betraut werden. Da die Ausführungen des Redners im Wesentlichen sächsische Vo rkomm niss e betrafen, seien sie hier wiedergegeben. « Abg. Aue: Soc.): Die vom Bundesrath am 28. October-us. fest gestellten Grunds e wollen nur den Weg der Verordnung einschlagen, aber gerade die Dinge, die hier am meisten beklagt sind, sind unFeregelt Beblie en. Politische Gefangene werden nach wie vor wie ganz gew hnliche Ssbkfetsiltieå behanizelts Rednlejzrt besiegt sdickz arg; die siiågailäerdes detuthsPeigi r e er« un ournai enver an e . eon er imm e e mit, der Oetöstigung Die· izieisten politisegxen Gefaäilgenen verlassen das Gefängniß korverlich und geistig gebrochen. ueh die rt der Beschaftigung tragt da ii bei. So sind swei ocialdemokralische Nedacteure mit Kasse» bohnenlezeii und Wcrgzuo en bexchaftigt worden. (Ruf links: Nohheith Auch da Zeituiägslesen wiid of nicht gegattet Redner filhri Falle aus Hamburg, Lttde und Sachsen an. abei verfährt man noch ganz äearsilsiiedetijyt DerdLeipztger Ziedacteur gStggeszr ist» Legt-Er« gåfesselt n or r wor en wenn au nur au » i ver an n . Ins« iinltierfi NedkicteiikistitSchultghLdez ncsiöb ötdqxetesidfeg tkaiigrkortgrtr.wigdo egemanene eeuni en ei. a ena ein ana emf Colle en Lütgenau ist die Erlaubniß, sich mit dem Polnischen zu be« sgäftiggein gegeben und wieder entzogen worden. Daß es nicht nur« v Zciageizioszrateäi find, dieStsotgcgltecht beåaiiitipelt netzten, zeigt ds Fsccihll e eaeeur er « aa rer- eung«, er m ou»- proceß nach Moabit als Zeuge g ges asft» und dort einmal in eine Detentlonßzelle ijnit einem Zuchthclusler zusammeiäzesperrt worden war. Das zweite Mal mugce derselbe Nedacteur 9 tuiiden lang mit einer ganzen Lliizahl von erbrexherii in derselben selle zu bringen. Dcr taatsseeretcir hat im Vor-fahre esagt, es se eii un controlirbare Heitungöausschnitte Aber man mus daraäse Fu s rechen kommen, dami endl ch so standalöse iszustände aufhören. i Wzahren ibdiäddideg Wunsch iiåclzschgiiieski gesetzåchkn Nfegetlung lziigsgespjxolcheinitolåiie a e erreu im e IFu zam »ei ge un en a en, izkm er Sache u bes ästi en. Lin Parteigenoise von mir, ein ann mit akademischer B?ldui«!i;g, hat sich beim Minister des» sauern darüber beschwert daß er mit Stuhlflechten im Gesangåixp besshaf gt worden war. Der Minister hat ihm eantworteh daß diese chitftigung gerade gewählt worden sei mit Rücksiayt aus seine Befähi ung, weit sie reinlich, »leicht zu erlernen sei und keine große Körpertraet erfordern Heiterkeit) Das Fkeißt doch um Sgaden obendrein den Hohn sogen. (Zu tiininuug liizksh edner geht ur ehandlung der Duellanten in der Festungshaft über und exempliffcirt auf den Grafen Ue iuell, der von 9 bis 4·Uhr in Stuttgart spazieren gehen durfte. Dr. Ebrede ist aus Weichselmunde ge stehen, weii er dort trank geworden ist. Ebenso leidet Dr. Forstiier in isins diesem Dauvtgedanken folgert unser großer Staatgmann die Notwendigkeit, überall, wo nicht dtrecte deutsche Interessen gefährdet sind, Hand in Hand mit Nußland zu gehen, und selbst den Unscheim als ob man nach England gravitirq Angesichts der Peters burger Empsindlicbkeit zu vermeiden. sFürst Bismarck ist deshalb sogar dafür, die Candidatur des Prinzen Georg von Griechenlands siir den kretileben Gouverneurbosten nicht zu bekämpfen, wenn Roß· land sie ernstlieh will: denn man verfolge in St. Petersburg damit dann irgend einen, obschon nicht leicht erkennbaren Zweck gegen das englische Interesse. Das ist der wesentliehe Inhalt der jüngsten volitischen Auslassungen des Fürsten Bismarch welcher im Uebrigen - wie zugleich berichtet wird der körperlichen Leiden erfreulicher· weise von Tag in Tagmehr Herr wird und den politischen Begeben heiten, naeh wie vor, seine Aufmerksamkeit schenkt. Mit bescheidener Genngthuung dürfen wir constatiren, daß wir die vom Altreichsknnzler in Obigem unserem Auswärtigen Amte ans Herz gelegte Orientpolitit durch Jahr und Tag wiederholt an dieser Stelle unbeirrt versochten haben. Deutschland. --· Mehr als 2000 Postnnteebeamth die Mehrzahl in Uniforny waren ain Sonntag Nachmittag im großen Saale der Brauerei Friedrichshain in Berlin versammelt, um einen Verb and der Post unterbeamten zu begründen. Wie der Vorfitzendy der 70 jährige pensionirte Poftbeamte Alle rt, tnittheilte, hat die Gründung des Verbandes die Zustimmung des neuen Chefs der Rcichsposn verwaltung, Herrn v. Podbielskh erhalten, der, wie der Redner weiter ausführty ein warmes Herz für die Poftunterbeainten habe und die Verbesserung ihrer Lage anftrebr. Vor 2 Jahren hätte man daran noch nicht denken können, seit dem Eintritt des Herrn v. Podbielski wehe in den oberen Verwaltungen aber Kunst nnd Wissenschaft. ·« Gar! Gottlieb Reiszigers looiährigen Geburtstag nicht ~klanglos« vor-übergehen zu lassen,- war ·eine Ehrenpflicht unseres Khnigltchen Instituts. Es tilgte sie am gestrigen Abend; wenn man auch nicht erade sagen darf, daß es sich »besonders angestrengt« hätte. Reißsiger seh. zu Be! ig 31. Januar 1798, gest. fl- November 1859), der Jahre hindurcb an der Spitze unserer königlichen Capelle stand, unter dessen musikalischen! Regime die Oper eine glänzende Epoche erlebte, war doch wohl als Comvonist groß genug, um nicht lediglich mit einer Musik, die er zu einein kleinen Dranra von Theod. Hei! (Winkler) schrieb, gefeiert zu werden. Wir regten schon im Sommer vergangenen Jahres den Gedanken einer würd gen Reißigersseier an, meintcn,»daß die hiesigen Männergesangy Corporationem der Tonkunstlerdlzerein sc. wohl berufen« seien, sein Andenken zu feierisund sagten, wirksame Programme aus den Werken des fruchtbaren Componisten zusammenzustellen würde nicht schwer fallen. Nun, wir sahen weder aus der stattliche-n gab! seiner Choreompositionen im Concertsaal Einiges auitau en, noch aus den «kaum minder zahlreichen Kammermufiiwerkem und emsig das Königliche Conservatarium setz:- eine »Sie Wer-Feier« aus sein Renertoir. Das Königliche Institut, an dem der verdiente Mann wirkte, hatte augenscheinlich ins! dem «nenen Wagner« den ~.tiopi so voll«, das; es an du: »aiten Reisig» nur en present denken konnte; denn man hätt: wag! für die ymphoniexConeerte eineSvmpYonießeißigers z. . die anmuthi e Essai-r. hervorsuchen und si zgmit der Neu einstudirun einer seiner Opera befassen können. ir meinen z.B. die «Felsaenmiihle« hiitte fich in ihrer knappen Tektfassunkä nnd um ihres romantischen, aber noch immer interessirenden uliets willen recht gut geeignet und wiire auch musikalisch· nie? so verb aszt erschienen, um ganz zu versa en. Nun, wie die Vers) ltnissc liegen, Prbiissleyii wir imnzer nocguiiiänäar Lin, lzkiszjnaich dersßungertkSchlöubt ieraurno aum e ree,, e ge» eer«- uem war der? Ort? mit Pein« tn mancher Feziebung so zuniiåst in finanziellen kein ungeschickt-n Das kleine Dramn des heraus elzers der »Udendseitung« Ilirste sich un Repertoire tvdhl einige en halten lassen, d. h. eher vielleicht im Repertoire «des Schau rielhauseh als in dem geräuschvollere Grause» erheischen en des Overnhauses Lin sich lehrt es , ne· die Zeit, aus der es« stannn gar keine so gering ansusedlasjen war. Es werden heute schlechtere Stücke sabrleirt und eonium i. Die Rühr selxseid nun, die lag im Geschmack der Fett. Wie wird man viel« let iinach 70 Fahnen —— das-St« ersten am 11. October Ists aus unserer B hne - iiber unsern Geschmack urtheilen? Aber die Geschichte von einem Mädchen, dem ein iibcrgroßer Schreck im Ungliick die Sprache geraubt und ein übcrgroßer freudiger Schreck dieselbe wieder-giebt, ist doch gewiß gar nicht so unwertln dramatisch behandelt zu werden. Und Theodor hell bat die Sacbe im da maligen Sinne gescbickt angefaßt. Er kannte scin Publikum: nicht umsonst war er 42 Jahre in verscbiedensten Stellen als Regisseur, Secretän Vicedirector Je. am Kdniglichen Hostheater tbätig. Er wußte, das Publikum wollte auf die Falter gespannt werden - orgo wurde es gespannt. Es war die Zeit, wo »Preciosa« Erst-Ausführung in Berlin U. Mär« 1821) alle Herzen rührte, da wurden zu allen niöglicben Dramen Musiken geschrieben. Marscbner machte sicb an Kleists »Prinz von HoniburgC an Theodor Hells ~Ali Baba«, S ch u beri (Franz Anton) an des Letzteren »Die beiden Galeerensllaoen« te. Die Sentinientalitiit schwang das Scevterx Die RiihvSeenen mußten noch rübrender ge macbt werden durch die Piusih Aus dieser Zeit stammt also auch Zlelva und seltsam berührt uns als moderne Menschen, wenn wir ies in Anrechnung bringen, nur die seltsam controstirende trockene Svrachix So gar kein voetiscber Schwung in dieses« sentimentalen Geschichte, ein svießbiirgerliches Willen, das einen neuzeitlichen Dicbter um seiner Echtheit willen fesseln müßte. Die Musik anlangend, so ist zunächst su eoiistatirem daß sie auch deute ihre Wirkung nicht ver sa c. Von anmutbi ster, sinniger Melodil schniiegt sie sicb höcbst sein suglig der Geberdenfprache der Stummen an, immer das »Gesilhls- Moment« in den Vordergrund stellend, vom nur ,Malenden« sicb set-wallend, also als »Musikalische« Musik. Die Ouvetturh einst neben derjenigen zur »Felsenniiihle« nun eisernen Bestand der Concerts vrograsnme aller Cavellen gehbrenlz erscheint uns freilich in den Farben bereits verblaßt, aber an der Wirkung der Tbeknen der gelben in der die Handlung begleitenden Musik sieht man doch, day ie seicdnung nicbt scb echt. Fa, ja, die alten Aaxällmeister mach en immer noch bessere »Musit als die modernen. enn man daran denkt, das; bei den Letzteren sumeist Farbe Alles, Zeiebnung gleich Null ist, wird Einem klar, woran das lag. Die Ausführung des kleinen Drama war eine ausgezeichnete. Nior Allem stellte Frau Basis« in der ~Stummen« eine ungemein xsvmvathische Gestalt in. Von jeder soreirten Rührseligkeit sich fern« haltend, modellirte e dieselbe ans eine usobltbuettde Natiirlichteit binaus und erhöhte o nur die Ecbtheit der Wirkung. Die Mdglcchs keit der Wiedergewinnung der Sprache von Anfang an mit seinen Zügel! ander-und, war ibre Darstellungf nach dieser Seite hin ein vat ologisebes Meisterstückchenx Vortre lieb assisiirten ihr unser szeellmter sonvivant Heer Paul, weiterhin die Damen Giraut-« o lst und Hildebrandt und die Herren Franz und Schubert. Nach den ~Thriinendriisen« traten dann in der ~Niirnberger Puppe« die »Lacbmuskelu« in Tbätigkeih Dank der drastsschen . . Komit insbesondere der Herren Nebuschtm Hosmüller und « Scheidem a n te l. Herr Hosrath Sehn ch leitete die Anna-Musik. Otto Schniilx ·· Dresdnee Mozart-Verein. Während im ausverkausten Hof theater das ~große Ereigniß dieser Spielzeit«, die Erstausführung der »Arie« mit iiherschwänglicher Prachtentfaltun vor sich ging, feierte eine ebenso vornehme als an Mitgliedern reicge Kiinstlergekneinde im vollbesetzten Vereinshaussaale liebevollen Angedenkens den Geburtstag Wolfes. Amad. Mozarts. Namhafte Künstler, kunstsinnige Damen und Herren, Gelehrte, Ossiciere, Lehrer und Beamte, schon über Tausend an Zahl, haben sieh im Mozart-Verein zusammengesundeih um in gemeinsamer Kunstpflege den Namen des Meisters zu ehren, er auf ihrem Schilde steht. Und so flossen denn dessen unsterblicbe Melodien auch an jenem Abende tlar und hell wie Silberbiiche aus den: schier unerschöpslichen Quell seines reichen Gemüthes dahin, die Herzen der zahlreichen Hörer ersrischend und erlabend. Das sehr interessant zusammengestellte Programm verseichnete in erster Linie die D-clnr- FlHassner-)Shmphonie, die der Meister »aus Wnnsch seines aters sur eine Salzburger Festlichfeit in unglaudlich kurzer Zeit niedersehrieh«, so das; es nur zu leicht erklärlich erscheint, wenn dieses Wer! bezüglich des Gehaltes und der Urspriingliclp teit nicht an die später entstandenen Meister-Svmphonien in Eis-dar, Gsmoll und cqinr hinanreichh Das von Dornen und Herren des Vereins gebildete Orchester spielte die Sgmphonie wie auch die übrigen Werke unter der ganz hervorragenden eitung des Herrn Hofcapclk merster Alois Schmitt mit wohlthuender Frische und Natürlichteit und musikalischen! Feingesühb Jn der Schluszscene des 2. Finales, dem ost gestriehenen Sextett aus »Don Zaun« wäre allerditigs eiu wenig mehr Zurückhaltung den Singstimmen gegenüber recht angebracht gen-e en. Dieselben waren in stimmlicher wie in gesangtechnischer efiehung ganzdorzüglich vertreten durch die Vereinsrnitglteder Frau o eapellmeister Schmitt-Cssnhi, Fräulein Luise Otter m a n n , räulein Marg. Brut! und d e Herren Hofopernsiinger Aruns, oneertsiingersognson nnd Eugen Franic Jnsdesondere erfuhr das wundervolle nett zwischen Anna (Frau Schnitt) und Ottavio Mr Draus) eine ergreifende Wiedergabe. Nicht minder gefiel die sik aus »So-i km todte« (~So maehen’s Alle« oder »Die Schule der Liehenden«). Herr Bruns sang die Arie des Fernandrn »Der Stern meiner Liebe« Der Zauber seines weichen Tenors und die sichere Ruhe seines Vortrags wirkten Mode» entzückend sodaß man nur ungern aus die stilrmisch verlan te iederholung verrichtete. Von den beiden folgenden Quintetten muEte das zweite (9lddio-Qnlntett) noch inmal gesungen werden. Das Schluehsen der Mildchen wie die komischen åwischenruse lilsonsos Geer Brand» gelangen gam harte-stärkt. An » nstrunrentalmusit kamen noch su Gehor die Chaconne aus der allettnusik
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