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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.01.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190901012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19090101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19090101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-01
- Tag1909-01-01
- Monat1909-01
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.01.1909
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Freitag, de« 1. Jauuar her Wochen- und Nachrichtsblatt VA WIT?mMs, Meis, St. Wa, MiWt, Nuiaa, LMsü, LckmÄns, Ms« St. M«s, St. 3«t; St. Well. Ameüns, Ata, MaMsa. oüIMcki LWS. Nmtsbhtti für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein Utb« dar BennLgtU der MLHlenbeptzrrß MNederch WNH^» K«»r« r» K«hfch»aM«z wü- hrute am »» Dezember IS»8, ««chmttttG» NH» dar Kpvkursvirf««» «Sfiaet. Der RechtUmwaU vtirl m Achtenpein wird -um Konkur», vawall« ernaurtt. LoukuiMfmdermigen find bi» -um KL. Immer* LS«V bet dem Gerichte ^G» wird zur Beschlußfassung über die Beibehallung de» «rannten oder ' " Wahl eine» anderen Verwalln» sowie über die Bestellung eine» Gläubig«- ^schupe» und ein tretenden Falle» üb« di« in § INS der Konkm-ordnung be-etchneteu Gegen stände — auf de» »1. Ja»««» IVOS, Vormittag» LL Wh« — und -m Ptüsuug L« angemeldeten Foid«ungen aus de» 4. Geb«r«r LS»», vormittag« LI Wh« — «r dem uniel-tichveUn Gnichte, Termin andere» wt. Allen Personen, di, eine zur NonkurSmaffe gehSri»^ Lache in Bes tz haben ob« ,«r Kovkurrmtch« etwa» schuldig find, wird ausgegeben, nicht» an den Memeinschuldn« zu »«abfolgen ob« zu leisten, auch di« Anpflichtung auf. der Sache und von den Forderungen, für di» fle aus < '-iedigung in Anspruch nehmen, dem Kontur»« —aa« LVSS Anzeige zu machen. «eche» Amttgericht zu 8kchte»ßirt». B^karmtmOchrms. Mit Rückficht aus den bevorstehenden Reebnrmg»»AbfchIuß d« städtische« Kosten werden alle diejeviyen Handwerk«, Lkf«a«t«n usw., rvekche ruech Forderungen für im Jah»« 1908 an-geführte Arbeiten, -getktserte V^he« «nt dergleichen an «ine der städtischen Kasten haben, hierdurch ansgesottert. chw Rechnungen «mgehrud, spättstteu» at« ti» z»m L«. Jarmar LSOS zur Au-zahlung bei d«m unterzeichneten Stadtrote «inzuretchen. Hierbei wird poch bemerkt, daß di« Rechnungen Mr di« einzelne» Kassen getrennt zu halte» und alle, auch die Neinsten Beträge rtnzurechnen find. ' . > Da feit längerer Zeit von einig n Handwerkern, Liefnanten usw. die Rechnungen erst nach übirrräßig langer Zeit oorgelrgt worden find, sodaß für die Abrechnung der städtischen Kasten Sch«ttrig?-cken «wuchsen, so sehm roi^ un» veranlaßt -u erklären, daß o»r* oief,Mgen Handwnker und AeManteu. welche ihre Rlchnungen «nsttg nicht rechtzeitig einr^chrn, von städtischen Arbeiten byiebmU^w. Lieferungen aukschließen w«den. Sichtenstetn, am 15. Dezrmb« 1908. Da« Eteedttett. «birst« Ma» «sikekot töxl'ch ovf" kirr- vrt Frptaa« norlrrdtrg« für kiv fei,«-»,« Lag. — Vd,1,IjehrI«chrr V«MD»P«» t Wert SYPstr-t,», bwch bst Pop Lczrom 1 Mk. 7b Pl Viozevi« Rvvaurn 10 Pstnntge. VcPeVvrxiri vehmm «Hn trr »r-rdttlon M Lichterpei», tz»k«,»e»pr. N,, b d, «V» »estntlchr» Pesterk«»»«, Prf!b««n, stwt» die Nx-kSger rntgram- Jnstretr v»d»v dir ftickk»kp«Nrm Ouaderil« vU Ik, s-r »»«rörckx, Irstirrltv 1b kt« k-reL»»» N»Nr»,»,U» SV Pla. 2» r«1Ilch«»i »«Ur krpet dir »««ispaliigr Z«U« KM U«»sp«ch Aoschtot M» 7. J»s«a1m.Wl«mh», UdOtich SU spülst«« L» «Ho. Lei«»»«*» Adeest« r »« ,e»l«1 t. ^-aS Wichtigste. ,cs^rn> andhevt«. . n MrlDckttgea m oi» tröste der Erdbebenkatastrophe, au Ker sink . "agio di Calabria und V-" wor^ Katastrophe furchtbare L^.w.. ' -- ao- rß nnbcsckxreiblich. r - -ctees gebildet: das Protektorat u- . > >cl)e Hilss- komitee wird veriniitlich die Kaiscc . over die Kron- Prinzessin übernehmen. Im ganzen sollen über 2SSSSS Personen ums Leben gekommen ' -- ...,erigen Feststetlunge» ergeben, das; die .-,/men des Reiches schon für die ersten zwei Drittel des Finanzjahres über Nist Millionen Fehl betrüge aufweisen. * Oesterreich trifft militärische Vorsichtsmass regeln in großem Stile. * In Lickbrauch in Virginia wurden 60 Berg leute durch Kohleneinstur; begraben, nur ln sind ge rettet. Silvestergedanken Tie Jahreswende steht unter dem Eindrücke der furchtbaren Erdbebenkatastrophe in Süditalien. Vor der (Kröße dieses Unglücks erlahmt die Wirksamkeit der Sprache, und die Unendlichkeit dieses Jammers gibt wiederum ein ergreifendes Zeugnis von der Ohnmacht des Menschen. Tas alte und das neue Jahr reichen sich über" dem Wchegeschrei eines entsetzten Dolles und den Trümmerstätteu eines weiten Toten- feldeq djx Hände. Mitfühlenden Herzen wird es daher schwer, bei der Jahreswende Iubeltöne anzu- stimmenD allem: Silvester, ein Tag der Hoffnung' Auch derjenige, dem das Jahr 1W8 mehr schmerzliches and Trübes als Günstiges und Ersrcp- 1ick>es brachte, bat alle Ursache, beim Jahreswechsel der rergangencn Sorgen zu vergessen und hoffnungs voll darauf zu vertrauen, das; das kommende Jahr sich günstiger für ihn gestalten und ihm bringen werde, was ihm das alte Jähr versagte. Und gerade solche Schreckenskatastrophen rühren uns recht deutlich vor Augen, daß wir nur in Kottes Baterarmen geborgen sind in dem neuen Zeitabschnitt, der noch dunkel >or uns liiegt. Tarum wollen auch wir an seiner Hand den Weg aufs neue getreten: Er möge uns gnädig führen! Aber es geziemt fick' an der Jahreswende, auch rurückzublicken. Tie Vergangenheit ist die Mutter der Zukunft. Was wir im alten Jahre gesät, soll im neuen Jahre aufgehen und uns Früchte bringen Tas Jahr 1908 wird wahrscheinlich nicht allen als ein sonderlich glückliches erscheinen, ist es doch ein Jahr Hakiger, politischer, sozialer und wirtschaftlicher , Kämpfe gewesen, sowvhl in den .Grenzen unseres I e rgeren Vaterlandes, als auch im weiten Deutschen I Reiche. Dort warf die Wahlrechtsreform ihre Schatten, ' -ch hoffentlich 1909 lichten, dort waren es in der Zache die unerquickliches Äu-.Mue..fScrstst-n^g,M ..h an das bekannte .Kaiserinterview tnüMten. Auch noch andere Mißlvnc ließen seine Melodien er klingen, es redet von Kämpfen auch gegen die Miß gunst äußerer Feinde', die sich das ganze Jahr hindurch fortgesetzt haben, die sich noch i:u letzten Monat des Jahres zu einer ernstlichen Krisis verdichteten und von denen wir wenigstens einen Teil als Erbschaft, die wir wohl oder übel antreten müssen, jn das neue Jahr mit hinüber nehmen. Tie <'wnnel.imu für ü.e neue Richtung unicrer Politik, die noch im Zeichen der konservativ-liberalen Paarung steht, sind geschaffen worden, aber dre erustliehste Probe aus das Exempel der Haltbarkeit des Blocks wird erst im neuen Jahre gemacht werden, wenn es sich um die Lösung der schwierigsten und der umstrittensten Frage unserer Politik handelt, um die Beseitigung des chronischen Reichsdefizits, um die Frage der neuen Steuern. Auch die wirtschaftliche Lage gibt uns keinen An laß, Lobeshtziunen auf das Jahr anznstimmeu, sie hat sich aus iveite Kreise unseres Volkes wie ein schmerzlich sichtbarer Truck gelegt, der noch andauert und der durch die ungastliche Kälte des Winters noch wesentlich verstärkt wird, lind auch von Bergwerks- uud anderen Katastrophen sind wir nicht verschont geblieben. Aber wir wollen und sollen auch nicht vergessen, daß dem Soll des Jahres 1908 auch eiu Haben gegenüberstcht. Wir haben das Ausflammeu des nationalen Geistes gesehen, nachdem Zeppelins Luftschiff in Flammen aufgegangen war, auch der Maunesmut im deutschen Volke ist zu Ehren gekommen, als eS galt, die Interview-Arien in eine andere Ton art zu leiten. Ferner haben wir noch Grund dank bar zu sein, daß uns trotz des gewaltigen Krisclns in der Türkei anläßlich der bekannten Vorgänge der Friede erhalten blieb, wenn auch unter schweren Opfern. Freilich die Pcjjimisten pflegen sich heutzutage gern, indem sie uns die „gute, alte Zeil" als Muster vorhalten, in Schilderungen deS allgemeinen Rnder- gauges zu überbieten. Aber wer nur ein wenig in der (tzeschichte und in der Literatur bewauderl ist, der weiß, daß es niemals eine Zeit gegeben hat, in der nicht über den Verfall der Sitten, über die Ileberhaudnahme des Luxus und der Schwelgerei, über den unerträglichen Truck der Steuern, kurz über alles das geklggt wurde, worüber auch heute geklagt wird. Tie Zeiten der Vergangenheit sehen wir eben „wie durch ein Fernglas, nur von weitem". Ihre Leiden und Schmerzen erscheinen uns gering, n>eil knr sie nicht selbst empfinden; die Leiden der Gegenwart aber erscheinen uns als riesengroß, iveil wir sie am eigenen Leibe spüren. Die Mär von einem WoldeNe» Zeitalter, in dem die Menschen sich einer ungetrübte» Glückseligkeit erfreuten, hat in der rauhen Wirklich? keir -sticht mehr Berechtigung alS das entgegengesetzte Mäcknn: von einem goldenen Zeitalter, diis uns ein» ma/ in dem Magenhaickcn-'As««ckMt»at , der ich* zialistischeu Phantasten erwarten soll. : ' ' 's Wir wissen sehr wohl, daß die Menschen nie im Zustand der Vollkommenheit gelebt haben, daß wir nicht in vollkommenen Zuständen leben und daß uns. ein solches Paradies niemals beschieden sein wird.- Allein die Fortschritte, die wir gemacht haben, nehmen wir zum Pfände dafür, daß uns auch iu Zukunft solch« Fortschritte beschieden sein werden. Ter Mensch soll sich mit dem Erreichten niemals begnügen, sonst würde er trägr und stumm werden. Aber es wäre nicht minder töricht, wenn wir in fruchtlosem Pes simismus das Erreichte gering schätzen würden, denn ohne eine gewisse Freudigkeit erlahmt der Trieb, vor wärts zu streben. Deshalb soll uns bängliches Ver zagen fern bleiben, wenn wir henre, am Jahresende^ in die Zukunft blicken. Wir finden freudigen Mut, den Schritt in den neuen Zeitabschnitt zn tun, mit den Gebetsworten ans den Lippen: „Befiehl d» deine Wege!" Im Vertrauen auf Gottes segensvolle Führung rufen wir allen unseren werten Freunden zu Viel Glück im neuen Jahre! Deutsches Reich. Dresden. -Die Wahlreclnsresorm vor der Te- vulanou der Ersten Kammer^ Tja erste Tevutation der Ersten Kammer hat am Mittwoch ihre erste Lesung des Wahlgesetzcntwnrss beendet, und zwar mit dem Ergebnis, daß das Wahtgesetz in der Fassung, wie die Zweite Kammer es zum Beschluß erhoben hat, abgelehnt worden ist. Tagegeu sind sowohl das könig liche Tekret Ar. >L, als auch der Eventualvorschlag der Regierung, beide jn unveränderter Gestalt und außerdem zivei anderweite, aus der Mitte der Enten Kammer hervorgcgangcue Anträge so weil durchbe- raten worden, daß die endgiltigc Entschließung in einer zweiten Lesung in der ersten Hälfte des Ja nuar erwartet werde» darf. — Tamil erfüllt die Te- putalivu die alterseits aus sic gesetzten Honnungen und versagte dem Wahlvorschlag ihre Zustimmung, der nichts weniger als geeignet erscheint, Besricdigung in die Wählerklassen zu tragen. Welcher Art die Mänderungen und die an Steile der beseitigten Be stimmungen neu ausgestellten Paragraphen sind, wird leider in der kurzen Rachrjchl nicht gesagt. Tarüber dürste inan erst nach Beendigung der zweite» Lesung der Vorlage in der ersten Halste des Januar Ge wißheit erhalten. Hosfcntljch sind die Vorschläge der art, daß sie nicht nur die Zustimmung der Mehrheit
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