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Dresdner Nachrichten : 11.04.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189304111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-04
- Tag1893-04-11
- Monat1893-04
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1893
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Absatzformrn S» Jahrgang. Aufl. 56.000 Stück. V»t>>'iD ^lmollovn-Licpvüitioo tullnüst «ü< b s HK s (nodou üer Oreuünvr Lruilc u. vm-n-vm llatvl xolünvr Kaastttkeiu L Kogser. A. H.. Ares-cil. Dresden, 180A. Koinoe» Wck uuck Ilslle- Vsm ßmil. I Lid»Ii«»!irI«-IN'-r sh i ». ls> .. .. Lj !j>, varätnen, vvu««^ sta-ken. cku^^di. en dilligiiteo kroi!,«». WIoi^S-N IZsiliiiiA, k» LI«a, I». -« »Vu< k« ««i-vn »« > 8» liUUUtN » V )lt»<>oriio «Nut^rdo imck Ok«vi«tv« U ^ ^ III» 1 ^ ? «°>pl°iu«„ z » z ! !'«»>>i,,,>»L ktz«>,»,i,i<r. ?; 8« Iiiassi«»«L » »i«.'»>virvl^a«8« Iv <Ii>. Ntmlüutuk». «tz Irnimn^tra^,-8 nnü IN. ^ ill tllgsttnll«» IMtl «^Nljxl <>tt,s'lios,It in xr'^rirtj^lor ^»r>rvul,1 tiilli^t I. II. II« ^lr»l tvIIK^I'ttKKV 20, Löß«, ^Iui^ltrvitt0itt,1rit87'0 (3 Irrtstuu). Nr. Spitzel: Anwachsen des ?Int!semttlSi»uS. seine schädlichen Elemente. Hasnachrichten, Schillverein erster Schulten. Marienschacht, Gerichtsverhandlungen. „ZweiEomvonisten". „In Exveditionsbeamte. Welt-Ausstellung, der Bnnmbluth". BlnneS Blut". Lvtterielislc. Dienstag. 11. April. Politisches. Ter Antisemitismus i» Deutschland hat in lcbter Zeit so be deutende Fortschritte gemacht, das; sogar der Prof. Delbrück, der bisher keinerlei Antipathie» gegen das Volk Israel bekundet hat, aus porteitaktischen Gründen wiederholt und eindringlich der Re gierung empfiehlt, bei dein bevorstehenden Wahlseldzug mit der antisemitischen Strömung zu rechnen, wenn sie siegen wolle. Da nach Ansicht de» sreikonservativen Parlamentariers i» den meiste» politischen Bewegung von der Art der antisemitischen liegt im An-- Wiener Tagblatt" meldet unter Vorbehalt, daß der Kaiser Franz fange, bevor sic eonsolidirt ist. die Gefahr nahe, daß sich 3oi^d und der Crar in dielen, Sommer eine Begegming habe» Elemente unlauterer Art oder von zweisrlhaster Befähigung an die ^ „ ^rst Lvlumos, imrd '», den nachttcn ^ ., , . besonderen AustragS des Czarrn entledigen — Das Ministerium Oberfläche drangen, dre nichts zu verlieren, nur etwas zu grwm-! des Innern richtete an die staatlichen Etablissements, an die Werl- ne» habe». Besonders in Berlin haben seit Beginn der dortigen Stätten der StnatSbahnen und an die gröberen Privatiabriken antiirniitlichrn Bewegung biß herauf zur Gegenwart fragwürdige, j jünc,, Erlab, man möge den Arbeitern in wohlwollender Wene die ,° z. Th. catilinarische Existenzen ihr Unweien »elrieberr und die unnachsichllich untersagen. Zuwiderhandelnde aber gute Sache arg discredilirt. Man kann Stöcker nicht Unrecht - Pest. liebe, da? Attentat gegen den Fürstprimas Pas,an, geben, wen» er auf Grund seiner Berliner Erfahrungen den Wahlkreisen das antisemitische Agrarier»»»» die stärkste Gruppe und RaddauantisemitismuS" scharf «kitzelt. .Ter Naddau- sein wird, die gegen den Freisinn für die Militärvorlage auf den Kampfplatz tritt, so könne die Regierung gar nicht anders, als diele Richtung zu begünstigen, und je entschlossener sie damit ver gebe, desto mehr Aussicht aus Sieg werde sic haben. Tenn der Antisemitismus gehöre heute zu den Mächten, mit denen man rechnen müsse, wenn man die Massen bewegen 'wolle. In der That hat der Antisemitismus trotz der Fehler, die von manchem seiner Anhänger begangen werden, gegenwärtig eine Ausdehnung und Stärke erlangt, dass sich keine Paitei mehr der Pslichl ent ziehen kan», in mehr oder weniger freundlichem oder gegnerischem Sinne dazu Stellung zu nehme». In der Gcschichte des Eon- scrvntisnms beginnt eine neue Epoche mit dem Berliner Partei tage, aus welchem in programmatischer Weise ein entschiedenes Bekenntnis; in der Judenfrage abgelegt wurde. Wenn die kon servative Parteileitung sich nicht die Massen der Wähler entfrem den wollte, durste sie sernerhi» an der Jndcnsrage nicht mehr mit verbundenen Augen vorübergehe». Deshalb erklärte auf deni Parteitage der offizielle Führer der Partei v. Manteuffel eS als das erste Gebot, zu dieser Frage Stellung zu nehmen. Und gleichsam im Namen der konscrvnliven Wählerschaft betonte Dr. Klasing: Die Jndensrage steht im Mittelpunkte aller politi schen Tinge, sie ist der Brennpunkt des ganze» modernen politi schen Lebens Treffend bemerkte ferner ein Berliner Delegirter, das; die Cvnscrvaliven sich nicht vor der Stigmatisirung zu scheuen brauchten, die man ihnen durch das Wort .Antisemiten" ansiegen wolle. Auch in den Reihen des EenIrnniS hat der Antisemitismus weithin Wurzel geschlagen und sucht sich Geltung zu ver schaffen Tie nltromontane Presse hat dieier Tbatsache neuer dings wiederholt Rechnung getragen. Erst vor wenigen Tagen hat daS führende Centrnmsblatt in Berlin die Ausschreitungen semitische» Ucberuiuthes mit der Versicherung beantwortet, das; die Zeit der Vergeltung kommen und ein unerbittliches, aber gerechtes Gericht über die Christenhetzer ergehen werde. Selb!« die Na- rionalliberalcn. für die bisher angeblich aus Rücksicht auf ihre schönen liberalen Theorien der Toleranz und der Humanität die Juden schast ein na» wo tnnffero bildete, glauben der antlsemilischen Strömung Rechnung tragen zu müssen, indem sic derselben gewisse Zugeständnisse machen. Am weitesten gehen hierin die sächsischen Nationalliberale». Ist es doch vorgrkomnien, daß in einem sächsi- wlrd nvch Folgendes bekannt: Esotics übergab heute Mittag dem FnrstprimaS eine Biltichrist. Letzterer zog sich daraus in seine Ge mächer zurück: im Empfangssaale diieven nur der Sekrclar Pohl »nd CsolicS. Plötzlich Hörle die Dienerschaft SchmerzenSrusc und Antisemitismus, der sich in zwecklosen, Lärm verpufft," sagte am Freitag der verdiente Führer der Christlich-Sozialen. .schadet mehr, s^nd ^d'e„" Sekrfta/rind Esolsis'ft?liesftgen!"!l^!p'c^ns" dm? Fuß? a>S er nützt und arbeitet in Wahrheit blvS für das Judenthum. Wenn inan z. B- verspricht, in einer Versammlung würde» „die Akten zur Stelle" sei», während sie nicht zur Stelle sind, so ist das Naddan- Anlisemitismns. der ans alle übrigen Meni ben, die nicht gerade im Rausch des Raddans sind, einen nna 'genebmen Eindruck macht." Ferner glebt es Anlisemile», denen die ehrliche Uebeizengniia nicht ab- gelprochen weiden soll, die aber dmch ihren maßlosen, säst an Ber- lc'lanngswahnsiiii, grenz-nden Fanatismus nur Unheil anrichlcn können. Dieser Fanatismus, der sich für nüchterne, realpvlitische Erwägungen völlig nnzngüngllch erweist, pflegt schliesslich darin zu culnniuren, daß er jeden, der nicht blindlmaS in teil, Horn stößt „uv sich sträubt. >mt de», Kopf durch die Wund zu rennen, atS Inden, Judensprößling, zum windelten aber olS Jndenknecht zu brandmarken sucht. So soll z. B. Ahlivardt in Grokenbain säni» iliche Conse,native ohne Ausnahme für .Judcnsprvsiliiige" c,klärt haben. Die schlimmste Judenriechcrei. die fast den Cha rakter des Krankhaften aninnnnt, hat der Antisemit Paasch ge trieben. indem ei es a!S fraglich bahingelicltt sein lätzt, ob in Bis marcks Adern jüdisches Blut fliehe, zugleich aber die blödsinnige Behandlung anrivrichk, dag die Rncklebr Bismarck s nichts an deres als die Errichtung der Jndcnrepnblik unter dessen Präsident schaft bedeuten würde. Wahn, soll es ferner sichren, wenn der etwas anders geartete Fanatismus eines Böckel bei den nächsten Wahlen unter den retncn Aniisemilea die Oberhand gewinnen sollte / Die sveftfn'ch antiscmilischen Parieiuchtnngrn „nd die- an tisemitischen Coniervcftiveii sollten uiner Zurücksetzung jeglicher Svndcrinteresseii beiiccbl sein.üverall einander zn nnlerstützeu oder in Eintracht zusammen zn gehen. Böcke! dagegen halt cs sin an gemessen, leine ganze Kr,nt darein zu ictze». Stöcker, dessen manncs- ninthiger AnIiscmiiiSmns über jeden Zweifel erhaben ist, ohne jede Veranlassung aus seinem Wahlkreise zn verdrängen. Soll der AiUnemlliLnmS in der össcnftichen Meinung, iin Parlament, in der Gesetzgebung und Vermattung znm siegreichen Durchbruch ge langen. so müssen seine Anhänger, welcher Parleirichlnng sie auch angehörni möge», vor Allem den alten deutschen Eardiiialscbler der Uneinigftii meiden. TaS Gcinhl der Solidarität »ins; nutcr ihncn weit mehr als bisher gepflegt werden. Ehrgeizige Partei- götzen, denen die Perion höher als die Sache slebl, werfe man er barmungslos über Bord. Die Einigkeit nnler allen ehrlichen und peisläudigen Anniemilen ist gebielenschc Psii-Hl angesichts der Macht der zu t» lämpsenden Gegner und der Gröüe der Gefahren, die van diesen drohen. In geschlosiener Phalanz slcht ihnen da» Jndenlhum mit über. Zur boden liegend Tie Dienerschaft rih Elolics fort. Der Sekretär hatte fünf. Stichwunden und blieb bewußtlos, sodah er nicht ver nommen werden konnte. Der Attentäter wurde verhaftet: derselbe hat noch keinerlei AnSiage gemacht. Nvch unbekannt ist, ob es sich nm ein Attentat gegen den Jürstprimas oder gegen dessen Sekretär handelt. R o m Der Minister des Answcirtigen wird in der Kammer Wege» der Auflösung des GemeinderatheS von Triest inlervellirt werden, welche augcdlich infolge eiucs Beschlusses desselben erfolgt sei. dahin zu wirken. da>; in Rom eine Wohlthätigkeitsanstalt znm Gedächtnis a» die Silberhochzeit dcS italieninhen Kottigspanree gegründet werde. Mailand. AuS Koiistantinopel wird geineldcl, daß die Ka tastrophe ans dem Bosporus die Folge eines Attentats gegen den Sultan gewesen sei. Der Sultan habe sich selb» am Bord des nnleraegailgrncn Schiffes befunden und sei im letzten Augenblick mittelst einer Fischerbnrke gerettet worden. ES haben nicht 21. sondern »0 Personen den Tod in den Wellen gefnndca. Alle Be- rlchterilatter hüten sich die Gerüchte, die in Eonstantinopel i»n- lanscn, infolge der strengen Eeiisnr in das Ausland zu telegraphircn Ebristiania Das Departement des Innern wird in näch ster Zeit dem Stofthing einen Gesetzentwurf vorlcge», nach wel chem die Nachtarbeit in Bäckereien verboten werden soll. London. Der „Times" wird ans Kairo gemeldet: Durch die im steten Wachsen begriffene anlieuropäischc Stimmung, welche grötztenthcils von dem Ministerium selbst hervorgernfen und genährt sei, werde die Durchführung neuer Reformen nnmSg- lich gemacht. ^ Lvndo n. DaS Rcntcr'sche Bureau .meldet auS Sansibar: Gestern ivnrdc eine unter französischer Flagge segelnde Dhan von dem englischen Kanonenboot ..Philomeic" angehalien. Die Tbau hatte 60 Kinder an Bord, welche in Sansibar durch vom rothcn Meer hcrichcrgekommene Araber geraubt waren. ES wnrden i» letzter Zeit wiederhol! Sklavcn-ThanS durch Beamte des Sultans angelmllem H n l I. Die Lage wird immer kritischer, trotz der Anstreng ung der Geistlichkeit, eine Aussöhnung mit den Arbeitern hcrbci- znftihren. Tie Rheder bleiben unbeugsam. Die Docks, sowie die aiiliegendcn Straßen sind vom Militär vollständig abgciperrt. Die gestern Abend eiiigetrvfscncn freien Arbeiter wnrden von der viel tausendköpfigen Menge mit einem wahren Steinhagel überschüttet, woraus ein schweres Handgemenge mit der Polizei ersolgtc »nd zahlreiche Personen verwundet wurden. — Auf drin von. »der »einem säst ninibcrwindlichcn Golde gegen-> zahlreiche Personen verwundet wurden. — Auf drin von „irr Scile steht ihm der zweifache Svidiiertroß der sozialen 25.006 Pcrivne.r destlchtcn gestrigen Meeting wurde ein allgcmci und der bürgerlichen Demvlralic unter Singer und Engen Richter.! »er Ansstand aller inlereisirlcn Gewerkvcreine beschlossen. Esten- scheu Landtagswahlkreite ein Nationallibcraler als vssizieller Partei-! Einiglcil that not!», wenn mir die bedrohten Güter unserer christ- baiindedienstetc sandten den ausständigen Dockarbeitcrn Shinpathre- kandidat ausgestellt worden ist. der sich z„ ausgesprochen ainiiemi- luhen, rrnicrcr den,- -idealen Wellani^arrung nnd LebenSsührung.! Elklärnngen. Dir Admiralität schickte ein Kanonenboot zum den dcutichen Glauben, die deuttche Litte und Rechtlichkeit, das l Schutz der Prlvatdampfer. gennanische Rechisdewaßtsein. rrhatte» wollen, wenn wir wehren > Petersburg Tie Witltve deS ermordeten Stadloberbaup- wollen. das; nnS die Throne und die Allärc von jenen inneren I tes von Moskau hat der Moskauer Stadtverwaltung 300,000 Rubel Feinden zertrümmert werden. Einig müsse» alle national gcsinnlen! znm Ban eines Irrenhauses gespendet. Drillichen »ei», wen» wir nicht sibließlicki zu Heloten eines fremden i Athen. Die Studenten, die während einer Vorlesung Bolksstammes bernviiaken wollen, wenn wir nicht, wie ein denk- > Ruhestörungen veranlaßien. wurden von dem Polizeigericht zu scher Dichter vor 100 Jahren warnend gesagt hat, dereinst die ° Gefängnißstrasen von 6 Monaten bis zn 1 Jahr vernftbeilt. tischen Tendenzen bekannt hat. Vor wenigen Tagen har der Vor stand und der Ausschuß des nationallibrralen Neichsvereins zu Jena sich durch die wachsende antiiemitiscbe Bewegung im dorti gen Wahlkreise veranlaßt gesehen, seine Stellung zu derselben ge nau zu bestimmen und die Foidernngcn namhaft zu machen, durch deren Ersüllung die Schädigungen, welche dem jüdischen Einfluß zur Last zu legen sind, beseitigt werden können Freilich ist die Erklärung der Jenenser Nationalliberalcn derartig gehalten, daß sie Niemand befriedigen kann. Sir ist weder Fisch noch Fleisch. So sehr auch die Juden über die mächtig fortschreitende an- tisemilische Bewegung jammern und wehklagen, so treffen sie doch nicht die geringste Anstall, Einkehr zn Hallen »nd den Weg der Besserung zu bcschreilen, um das Wachsrhum jener Bewegung wenigstens zu hemmen. Sie wagen vielmehr fortgesetzt durch Ausschreitungen, durch Arroganz und Ucbc,Hebung angelegentlich Sorge dafür, daß dem Antiiemitismiis immer neue Nahrung zn- gesührt wird. Dasselbe thut nach Kiäftcn die christliche Juden- schutztruppe unter Führung eines Nickert. eines Buhl und eines Mommse». Dieser ausgezeichnete Gelehrte, der vor seiner Verjud- ung in seiner römischen Geschichte das Juden»,nm das wirksamste Element dcrDecomposilion >m nationalen Leben der Völker nannte, hat sich von dieserTage einen» WienrrJvurnalisten interviewen lassen und dabei durch »»glaubliche Schimpfereien seiner dankbaren Liebe für den SemitiSmus Lust zu machen gesucht. „Tie Antisemiten." sagte er. „hören nur aus die schändlichsten Instinkte. Gegen den Pöbel «lebt es keinen Schutz — ob es nun der Pöbel aus der Straße oder der Pöbel im Salon ist, das macht keinen Unterschied: Ca- Herzogthümer in »otlle bleibt Canaille, und der Antiirmitismns ist die Gesinnung Fuße des Krenzb der Canaille!" So greuiig ist die sittliche Verwüstung, die das Jndenlhum angerichtct Hai, daß ein Mann van so hervorragender Geistesbildung wie Mommien znm Straßenkoih greift, nm damit Hunderttansende seiner christlichen Mitbürger, die ans im,erster Ueberzeuguna nnd im gerechten Eifer für das Wohl ihres Volkes Antisemiten geworden sind, zn besudeln. Tragen einerseits die Inden und die verblendeten Judensreunde immer wieder dazu bei, daß die Abneigung gegen den ScmitismuS weiter greift, so giebt es leider andererseits gerade unter denjenigen Parteigruppen, die den reinen Anlisrmitismus aus ihre Fahnen geschrieben haben, einzelne Führer, die zwar die Erkenntniß der von Seiten des JudenthumS drohenden Gesahrcn str den bwiten Masten fördern mögen, die über die Bewegung selbst ans daS Schwerste beeinträchtige», iniowrit dieselbe praktischen Zielen zn- strebt und positive Erfolge zeitigen will. Bei jeder großen sozial- christlichen Zähler jlidrichcr Nenner sein wollen. 1^- Dic Berliner Börse verlies lustlos und schwach An- ! geblich verstimmten ungünstige Meldungen ans Afghanistan und Gerüchte, wonach die russische Regierung die denftche Fordekung aus Ermäßigung der Eisenzöllc als zur Zeil undilrchsührb.,r ab- aeleimt habe. Eisenbahnen waren zudem nur durch ungünstige SaatenstandSberlchte aus Ungarn ungünstig beeinflußt. Fester lagen nur Kohienaktien ans die Nachricht, daß der Minister die Forderung dev Zechen von 80 Mk. genehmigt habe. Eisenwerthe matt. Von Banken Dislontoanihcil: ca. 1 Prozent niedriger, heuen vcs pkeicyce, in ocnen icinc oviigcuomcve velcvenicvau! andcie schwach behaupte!. Dentsche Bahnen schwach, dagegen hestebt. Für grvtzjährige Familienmitglieder und sonstige Haus-, Gotlhaid-, Nord west-, Prinz .Henri,- nnd italienische Bahn,» teb- «envsseii wurde eine Verpflichtung zur Anzeige nicht für nothwen- haster und besser. Schlsssahrtsaktien behauptet. Renten inntl, bc- dig erachtet. Lebhaft eröfteft wurde, daß auch den Kurpfuschern wnders Italiener. Russe» und Ungarn. Russische Noten verloren eine Anzeigepsticht nuftucrlegen sei. Die meinen sprachen sich da- 1 Mk. Im Weiierverlaui trat vornhergehend Beseitigung ein. hin ans. Tic in dem Entwurf vorgesehene» Schutzmaßregelii wnr-! doch wnr dir Schluß wieder schwach. Im Eassavcrkchr im AI! Acritschretb- nnd Kernsprech-Berichte vom 10. April. Berlin. Ter heutige hier stattgehabtc zehnte Kongreß preußischer Medizinalbeamter billigte im Allgemeinen das ihm vom Bimdcsrath vorgelcgte Seiichengcsetz, wünschte aber i>. A. Ausdehnung der Anzeigepsticht aus epidemische Kopsgenick- lräiiipfc. sowie ans die Anzeigepsticht von Kran»,eiten in den Tl,eilen des Reiche?, in denen icinc obligatorische Leichenschau! andcie schwach ' e rk »1 l'i-'!.! de» medftach als zu weitgehend nnd zu detaillirt befunden, wäh rend einige wichtige Maßregeln, z. B. Fürsorge für die nötiiige ärztliche vstfe »nd das ccsorderiiche Krankenper'cmnl u. s. w. ver mißt wnrden. — Das piknßtschc Staaisministerinni nahni heute wäh-i gemeinen stsle Tendenz. PrivaidiSlont 1^» Pcozeni Oiachbörse matt. — Wctier: schön, warm. w. per- ft r a « l i u r « a. »n. rsanu».. 0rk»«t Mi,. D!«c-Uio iil.ü , LrcSdncr vr. I.'ilg!». CiaatSd. üomdardkn !>!>.«»o. vaura 0', Nng, >«ol»r. . Sikwcn« —. !«cich«,»,,ici>,e — R»I,ia. Mir Si«ch»> > »ikul, !>>;,i7, glaliioer 0N."7, «va-urr ., !,ik.n rr'.g". Türleuloosc oc,»!, aiivinkoc.nr, iil'mdarvin rciii.ea. Mn». Ballon „Humboldt", der am Frriiag in Cvarlöltenbiirg arisgestic- ..rr»dukieu «Lnnich., Wci,!!, >>,r Äinii ei.!, v» s>-v!..rcc nnn mar miirhp uan eiiienr irbarieii Narbniirib a» bei 9sei-»n- ! -c.do, ikst. EiiirilliD iikr Aren i0,.->ii, rce Ltpltittd»'- c'tmi,c, rc »>, N'N». gen war, nmroe von ri»em 'wär e,, ocorowino an ocr ^eriin- ^»»«1 »,r «»r» s^.7ä. »rr -rpi.mdrr-rr,cm-.,,,- „1,7.'. k,c,,.,a> Dresdner Bahn langgesuhrt udcistog bei Torgau d»c Elbe dann , m. k»,Wc„.n ... Mn. ,74. An».«.»-, bei lebhaftem Wwde das Königreich Sachsen nnd die »äch,ischen ^ 17«, «»»,«>, M-i Ocindc, 127 mer in der Linie Grimma-Altenbum. Er londeic am t!,«»,-«. »«.odiik»».«..»»,., c-»«»»»., L0c>,cn . »v i»,,,... KrenzbergeS im Frankenwalde. Die Temperatur siel Ü^c> >rväln>», Russisch,. > s. >n»cr nu»e '"schnu ».drig.- wahrend der Fahrt ans Minus 20 Grad Eelsins, - Der Roßarzt Kurtz wild von der ihm crtheiüen Erlaubniß, wieder »ach ,rrank-A Gecreid. w.iarn ?.», c«.»!,. .»o,n »>»». »vincs scsi. »«„. t!«ksc.u>,nc» . reich zurückzukrbren, keinen Gebrauch mache», aber für die ihm d-»c., e«»trr»ic knapp - Wc,»., P.ach,»nn. durch die Ausweisung zngksügtcn Nachtheile eine Entichädigungs- - klage anstrengen. — In «vandau wurde geilem von einem Boh-, ner Walichke, der früher Bur'che bei dem Hanplinann v. Loga ivar. . H . ein ?Nordversuch gegen den jetzigen Burschen des Hanvtmanns, Peschei, unternommen. Wahrscheinlich sollte Pcichel zuerst aus 2 Uhr dem Wege geräumt nnd dann der Hnuptmonn überfallen und be raubt weiden. Peschel erhielt drei Brilhiebe, die tndcß nicht tödt- l»ch sein solle». Ans seine Hilferufe floh der Mörder und entkam, obgleich er von mebreren Personen verfolgt wurde. Hambnr g Ter Senat bat 8 Doktoren nach Cuxhaven ge sendet, die daselbst alle Vorbereitung»», treffen sollen, die »oth- wendig erscheinen, nm bei drni ersten Auftreten von Ebolerosällen, die sich auf Seeschiffen zugetragen haben, in energischer Weite ein- schreiten z» können Wien. Fliist Ferdinand von Bulgarien wurde heule Mittag vom Kaiser Franz Joseph in Audienz empfanacn. — Dos „Nene Oertliches nnd Lücktsische«. Se. Majestät der König crthcilte gestern Nachmittag im König! Rcsivrnzschloffe den, am König!. Hase ireii- ernanntcn Königi. itaiienlschen anßcroft>c»liicben Gesandten nnd bc- bollmächtigle» Mintslri. Generattcnlnant Grase» Lanza, l r „ ^ ^d... Königi. Majestälen' mit den Damen und Kavalieren vom Twnst theilnobmk». Ware» an den Herrn Gesandten, sowie a» den Königi. StaatSministe! v. Mctzich Einladungen ergangen — Sc. Majestät der König nahm im Lan»c des gestrigen Vormittags die Vorträge der Herren Staats»,inister nnd Deporte« -Hm
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