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Der sächsische Erzähler : 29.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191601294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19160129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19160129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-29
- Monat1916-01
- Jahr1916
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 29.01.1916
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Sonnabend, 29. Januar ISIS Jahrgang. 5»ach kWe Lrzäßler Inserat- am» «do«aea.e»»»-BeNeS««,en nimmt entgegen in Bange«: Weller»fche Bnchhaatzlnng, Lchnlstratze 9 Bericht -es ne« Erscheint feit 1846. Fernsprecher Nr. 22. Dera. 27. Januar. (W. T. B.) Heute mittag wurden in Lausanne vor -em deutschen Konsulat, -a» au, Anlaß de, Geburtstage, -es Halfer» geflaggt hatte. Huudgebuagen veranstaltet. Eine Anzahl von Schülern, Studenten vnd Arbeitern, ver- störkt durch Passanten, versammelte sich unter den Fenstern be, Konsulat» L* wurden Ruse laut, wie: »Rehmen Sie diese* Paun« weg!' »Hissen Sie die Schwel,« Flagge!" Trotz-« Anstrengungen einig« poNzlflea gelang « einem Mmifestankea. die Fahne herunter,vreitzea. Von d« Polini wurde die Fahne la da» RogieruvgsgebSode ge- vtmyr. Die schweizerische Regierung macht darüber folgende Mitteilung: Ja ein« heute nachmittag abgehaltenea Sondersitzung hat der Vuadeorat Kenntnis genommen von den sehr be dauerlichen Vorkommnissen. Der Lnad«rat hat beschlossen, den Chef d« politischen Departement, zu beauftragen, dem deutschen Gesandten da, lebhafteste Bedauern au» zusprechen. Au gleicher Zeit wurde der schweizerische Ge- sandte in Berlin telegraphisch beauftragt, dem tiefen Bedauern der fchweizerlfchea Regierung ««»druck zu geben. Vie VuadesbehLrdea haben Maßnahmen getroffen zur EinlÄtuag eia« Strafuaterfuchung. E* wurde verfügt, daß die Sonsulalsfahne von neuem ge hißt und geschützt werde. Bestellungen «erden angenommen in der Geschäftsstelle Altmarkt 15, sowie bei dem Zettungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstaltrn. — Nummer der Zeitungsliste 8587. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. Das Erwachen Schwedens. Die Thronrede zur Eröffnung des schwedischen Reichs tags mit ihrem flammenden Appell an das schwedische Na tionalgefühl und dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Wahrung der Würde Schwedens, hat wieder die allgemeine Aufmerksamkeit auf diesen nordischen Staat gelenkt, den gleich Dänemark und Norwegen schwer unter der englischem Bedrückung zu leiden hat. Die „Aktivisten", das sind die jenigen Kreise, die für ein Eintreten Schwedens in den Welt krieg an der Seite Deutschlands sind, gewinnen anscheinend mehr Anhang. Auch in Norwegen verfolgt man, wie W. T. B. meldet, den wachsenden Einfluß der Schwedischen Ak tivisten, hält sich jedoch von einer Stellungnahme gegenüber ihren Presseäußerungen zurück. Viel bemerkt wird in Nor wegen der Satz, in der Thronrede, daß Schweden mit ge steigertem Ansehen aus dem Weltkriege hervorgehen müsse. Nunmehr hat die aktivistische Bewegung in Schweden durch die Gründung eines neuen Wochenblattes in Stockholm „Svensk Lösen" (Schwedische Parole) ein vorzügliches un abhängiges Organ bekommen. Das Programm des „Svensk Lösen" wird in der Anzeige kurz so zusammengefaßt: „Svensk Lösen" soll, von privatökonomischen Rücksich ten und von den Parteien unabhängig für eine rein und klar schwedische, eine großschwedische Politik nach in nen und nach außen wirken und den Parteigeist im öffent lichen Leben, die von unten drohende Gesellschaftsauflösung, sowie die reichsgefährlichen Profitinteresfen von oben und überhaupt alles Neinschwedische Wesen bekämpfen." Was im heutigen Zeitpunkt die Verwirklichung ein« großschwedischen Politik bedeuten würde, bemerkt hierzu die „Dtsch. Tztg.", liegt auf der Hand. Mit vollem Rechte hak Stockholms „Dagblad" hervorgehoben, daß die neue Zei tung offenbar dieselben Ansichten vertritt, die in dem bekann ten „Kriegsbuche" (die auswärtige Politik Schwedens in der Beleuchtung des Weltkrieges), das im vorigen Herbst in deut scher Übersetzung unter dem Titel „Schwedische Stimmen zum Weltkrieg" erschien, vorgelegt wurden, d. h. daß Schwe den „entschlossen, sich an die Seit^ Deutschlands stellen f o llte". Die erste Numm« des „Svensk Lösen" enthält u. a. einen leitenden Programmartikel, in dem di«! Kleinmütigkeit der schwedischen Politik in neuer« Zeit ge rügt wird, weit« einen Artikel über das Verhältnis Schwe dens zu Finnland. Es wird darin schlagend nachgewiesen, daß die beiden Länder, die im Jahre 180V voneinander los gerissen wurden, wobei Schweden durch die Verbindung mit Norwegen nach Westen, Finnland durch die russische Erobe rung nach Osten orientiert wurde, jetzt wieder einmal durch gemeinschaftlicheJnteressen zusammengeführt werden. Lin gegen den sozialdemokratischen Parteiführer Branting gerich tetes. vernichtend satirisches Gedicht „Brantings finnisch« Marsch", sowie ein Artikel mit einigen gegen England ge- richteten Äußerungen des „Sozialdemokraten" während de» Burenkrieges — Äußerungen, die die jetzige Haltung de» Blattes in ein eigentümliches Licht rücken. Schließlich ein ähnlicher Aufsatz gegen die liberale „Dagens Nyheter" leiten den Feldzug der Zeitung gegen die ententefreundliche Press» ein. Herausgeber und Hauptredakteur der neuen Zeitung ist Sven Lidmann, bekannt als begeistert« Vertreter der natio nalen Bewegung, die in dem Bauernzuge 1914 gipfelte und die Stärkung der Wehrkraft Schwedens al» Ziel hat. Ohne Zweifel wird „Svensk Lösen" unter sein« Führung und mit Hilfe viel« hervorragender Männer, die ihre Fed« zu sein« Verfügung gestellt haben, auf die Gestaltung d« Politik Mit de« wöchentlichen Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt Vie Oesterreicher in Sa» Giovanni, die Bulgaren bei vlbassa». Bern, 27. Januar. (W. T. B.) Eine Meldung des „Secolo" aus Rom besagt: Nachrichten au» Durazzo zufolge inh in Mtttel-Albanien die ersten serbischen von Skutari ge- lüchteten Kolonnen aufgetaucht, und San Gi»vauu> di Wedna van den üsterreichern -ereil» besetzt. Aus Tirana wird ein bei Llbastau «lvlststr Ausmunumstoß albanisch« lrvppen aal« Essad Pascha mii bulgarisch« von Ochrida »«stoßenden Vorhuten gemeldet. Anzeigeblatt sür Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt im Bezirk. Tüegr.-Adresse: Amtsblatt. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollämtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. Berlin. 28. Januar. (Dep.) Nach der „Germania" wird der kraftvÄle Vorstoß unserer österreichisch-ungarischen Ver bündeten üb« Montenegro hinaus nach Albanien hinein in d« Welt eine Wirkung haben, die unseren Feinden nicht ge fallen kann. — Dem „Verl. Tagebl." wird üb« die zuneh mende Erregung in Italien berichtet: Die Mitteilungen üb« die Absichten Italiens gehen auseinander. SNKUn «»ter U»tte»tfche» Einfluß. Wien. 28. Januar. (Dep.) Es kann als feststehend be trachtet werden, daß König Nikita durch starke italienische Einflüsse zur Abreise veranlaßt worden sei. Kronprinz Da- nilo soll seinem »ater erklärt haben, « wolle in die fran zösische Armee eintreten. Die Thronfolge wolle « an seinen Bruder Mirko abtreten. . Telegra»Mwechsel zwiche« Rikita »»d Poinear«. Parts, 27. Januar. (Agence Havas.) Der König von Montenegro übermittelt« dem Präsidenten Poincarä telegra phisch seinen Dank und die Versicherung seiner unverSnder- ltchen Ergebenheit. Potncars antwortete, daß Frankreich d« königlichen Famive Gastfreundschaft gewähren wolle, bis zu dem Augenblick«, da der Sieg d« Alliierten die ihnen ver- bündeten Völker befreien werde. (W. T. B.) Avzeigevpeel«: Die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Rau» 12 Pfg., für Anzeigen von außerhalb des Verbreitungsgebiet« 18 Pfg. Geringster Anzeigenbetrag 40 Pfg. Reklamen: Die 3ge- spaltene Petitzeile 40 Pfg. Bet Wiederholungen Rabatt nach um liegendem Tarif. Erfüllungsort für beide Telle Bischofswerda. Festbrstellte Anzeigen-Austräge können nicht zurückgezogen werb«. t irden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Br- «ist einschließlich der S wöchentlichen Beilagen bei Abholung beschäststtelle vierteljährlich 1 Mk. 85 Dfg., Ni Zustellung w 1 Mk. 85 Pfg.: durch di« Poft frei in» Hau« viertel- 2 Mk. 07 Mg., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 85 Pfg. Einzelne Nummern kost« 10 Pfg. retchtfch - rmgarifche» eralstabs. Vien, 27. Januar. (W. T. B.) Amkllch wirb verlaut bart den 27. Januar ISIS: «»fstscher Kriegsschauplatz: Heine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz: . Gestern ließ die KampfiSUgkeil allgemein «ach. Bel VGavisa brachke «ns« Geschähst«« noch 50 KberläNstr ein. Südöstlicher Kriegsschauplatz. I« allen Tellen Montenegro, herrscht ebenso wie in, Raume von Skutari völlige Ruhe. Der größte Teil «r «oateaegriuischen Truppen ist entwaffn«. Vie Bevöl kerung verhätt fich durchaus eutgegenkomwend. Der Stellvertreter de» Lhef, -e, Generalstob«: v. Höfer. Feldwarschalleutuaot. Beleidigung der deutschen Flagge in Lausanne Völlige Ruhe in Montenegro. — Aufsehenerregender Rüstungsantrag im amerikanische« Repräsentantenhaus. Albanien Im Aufstand gegen die Italiener. Die „Gazetta di Venezia" meldet aus Durazzo vom 19. Januar, infolge der Gerüchte vom Herannahen der Österreicher sei ganz Südalbanien in Gärung. In Kavosa nehme die Bevölkerung eine drohende Haltung gegen die Italien« ein. In den Bezirken südlich Berats seien die Stämme in vollem Aufruhr. Sie hätten die Stadt Berat besetzt und eine provisorische Regierung eingesetzt. Alle Serben, deren map Habhast werden konnte, seien nieder gemetzelt worden, die überlebenden Serben suchten aus grie chisches Gebiet zu entkommen. Die Verbindung noch Durazzo und Balona ist gefährdet. Die Verlegenheit in Sivm. Vern, 27. Jan. (W.T.B.) Der Mailänder „Secolo" «fährt aus Rom: Die Lage in Albanien und die Balkan- ereignisse erheischten gestern einen Ministerrat, d« uner wartet morgens einberufen und mittags abgehalten werden mußte. Die Beratungen erstreckten sich üb« vier Stunden. Die Nachricht von der Einberufung des Ministerrats wurde gestern abend von den Zeitungen mit Begleitworten ge bracht, welche die außerordentliche Bedeutung in ein Helles Licht stellten. Vor dem Ministerrate hatte Sonnino eine lange Besprechung mit dem russischen Botschafter. Nach Be endigung der Sitzung wurde nicht der übliche Bericht an die Presse gegeben. Vern. 27. Januar. (W.T.B.) Im Anschluß an den gestrigen Ministerrat veröffentlichte laut „Corr, della Sera" die „Gazetta Uffiziale" gestern abend ein wichtiges Dekret des Reichsverwesers, demzufolge dem Kommandanten des italienischen Expeditionskorps in Albanien der Oberbefehl über alle dort befindlichen Streitkräfte zu Lande und zu Wasser überwiesen wird. Der Oberkommandierende unter steht direkt dem Kriegsminister.
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