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Dresdner Nachrichten : 29.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187111292
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-29
- Monat1871-11
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.11.1871
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cLrschrinl? TL-lich früh 7 Uhr. Inserate werde« angen nnmen: dir- Adcn>,öo, SenntaUsr chltz Mittage» 12 Ul-r Marienstkastc 1»; in Neustadl: B:rLdruckrr«i von Zvh Pä stier. «r. KIcsternassc.ft. Anzeigen in dj. > Bi.ulc stlidrn ein!' rrst'la.ieiche BcN»euuin>. 4l u s l a st « r S«»,V«t» Epcmplarc. Zvonnzmenk: " Bieneljährüch LONgr. bei uneutgeidlicher Lie ferung in'« Hau«. Durch di« A?uigl. Post vierieljahri. 2B.Ngr. Einzelne Ntnnmern t Agr, Tageblatt si'.r NatrrhaluM und GchhWrrrkchr. Druck und Cigrurhuin der Herausgeber: t»ltPsl!) ^ Rtllh Ükdl. — Veeanstvoulicher Nedacstur: 5ulMV I!t!!'/Nr!il. Snseratenpreise: Kür den Raum einer gehaltenen Zeile: I Agr. Unler „Eingesandt" die Zeile 2 Ngr. von uns unbekannte» Firmen nnb Pcrionc» ncbnrcn wir nur gegen Präniimerando Zahlung durch Briclmarkcri oder Postclnzahlung auf. lO Silben loficn l Ngr. Auswärtige können die Zahlung auch auf eine Dresdner Firma rinweiscn. Rr. L3-Z Sechszehnter Jahrgang. MKredaetcur: Theodor Ärod-sch. Dresden^ Mittwoch, 28. November 1871^' irwcuiwniroivic woniiicr, yoi'c ^kaarvocamic urw vc'onric, Volksvettreter aus "Tlayern gieichiriästig in den lebhastestc Worten versicherte», daß durck' die Auivetzerki der kalboliiebc Geistlichkeit der Bundesstaat Bayer» in seinen Grundvcstc Dvcödcrr. 2d. November. — Der Oberstabsarzt mit Majorörang Di. Hauck im Sa- nitätö Corps bat die erbetene Entlassung »>it der acsehlichcn Pension und der Erlaubnis, gm» Forttragen der mititärärzt- liche» Uniform unter Verleihung des CharacterS cincö Generale «rzteö erhalten. — Am Sonntag Abend ist nuomcbr wirklich die gefürchtete Erhöhung deS Militär-Etats dein deutschen »leschötag zugc- garigen. Darnach verlangt der picusilsche Kriegsininittcr "Na- ,»eno deö BundcörathS ei» Friebeiie"eer in einer Präsenzstärke von 40l/>.v.» Mann Die Kosten denelben betragen '.io,:n:i,2:i5> THIr. CS hat im Reichstag schmerz!ichcv Aussehen erregt, rast eine so wichtige Angelcgenbell erst kurz vor Bcschlust eingebracht wird, wo so viel Abgeordnete zu ibren Landtagen abbcruic» werden. Noch übler ist eo, das, ein so starkes und so shruercö Krietenöbecr nicht bioS aus I Jahr, sondern aus :r Jahre hinaus bewilligt werde > soll. Da indessen die Neichövcriassung die C! - Haltung deS Fricdenshcercs in seiner jetzigen Höbe auckr ohne besondere Bewilligung gestattet, so sind dem Reichstag die Hände nahezu gebunden und man hört auch schon, daß die Bcratbung tcö BuudcSrathS, wo»» auch nach bestigcn Debatten, bewilligt wcrdcn >rlrd. — DaS Kirck cnrcgiment in, Königreich Saci'scn hat fol gende Einschaltung i» das allgemeine Kirchengebet, und zwar nach der Fürbitte für den König und daS königliche HauS an- geordnet: „Auch bitle» »ir um Deinen Segen sstr unser ge lammtes deutsches Baterland. Segne Kaiser uüd Reick', vcrci- nige alle Fürsten und Stämme deS deutschen Volkes immer nmiger durch taö Band dro Friedriiö, erhalte sie in Deiner Furcht und Liebe und last Glauben und Treu, Kraft und Ei nigkeit unseres Bolkeö Schmuck und Ebrc sein." — Berl l»cr BrI efe. Mit schwerem Herzen hat sich grstern die Mehrheit des Reichstags rntsck'lossen, einem Gesetze Mustimmen, das sich gegen die Ueberariffe der (tzcistlichen in Ausübung lyreS Bcrusv richtete. ES ist wesentlich bayrischen Ursprungs. Daö Treiben der Jesuiten, Ultramontancn oder wie man die Chefs der Unsebldarkettbgiäubigrn noch sonst nenne» möge, must nach alle., Schildcrmigcn in Bayern einen für unsre Begriffe uuiastbarcu Höhepunkt erreicht haben. Daöci must der notorisch ungebildete niedere CleruS sich einer Rohheit und Unfläthigkelt der "Ausdrücke bcdlcnen, die man unmöglich durch die Erfindung Guttcnbcras vervielfältige» kau». Bor allem macht sich aber taö uralte Trachte» der katholische» Kirche neuerdings Immer rücksichtsloser geltend, den Staat zu Ihrem gehorsamen Diener hcrabznwürdlgcn. Wer da hörte, wie ruhige, leidenschaftslose Minister, hohe Staatvbcamie und beionnene '!cste» wir . Gruiitvcstcn erzittere, wie ei», selbst religionösreundliches, Regiment fast als eine Unmöglichkeit erscheine, dem drängte sich die Ucberzeugnng aut: hier liegt ein Nothsiaut vor. dem Abbitte werten must. "Nur kragt es sich: wie? Die bayrische Regierung schlägt vor, daS Strafgesetzbuch, daö in Norbbcuttch'.and noch kein Fahr besteht, in Bayern erst am I. Januar k. I. cingesiihrt wird, dahin zu ergänze», tast ei» Geistlicher, der i» Anaübnrig seines <ftruls öffentlich vor einer Menschenmenge ober in ter Kirche Angelegenheiten des Staats in einer den össeiulichen Frieden aeiähroendk» Weise bei. richt, mit Gcsänguist bis zu zwei fahren »«straft wird. Das Bebcullichc dieser Bestimmung liegt aus der Hand. Niemand kam: leugne», tast cs ein Ansnahmcgcictz Ist, das sich gegen einen einzelnen Stand richtet. Und "Aus nahmegesetze khucn nicht gut. Wie ein Redner der Rechten, v. Maltzah», sehr überzeugend aussührrc, ivird sich ter niedere Clcrrrs vielleicht hüten, von der Kanzel seine Kapuzinaken gegen den Staat zu halten, dafür aber in der Presse und im Beichtstuhl um >o eifriger agitinn; dem hoben Clerus, einen: KIrchcnsürstcn aber, der in einem Hi'Uenbricic eine BranL'ackcl gegen den Staat schlendert, wird u» sehr billiges Martyrium verschafft, Andrerseits ldas hat Trestsck'kc, kcsjc» Worten ich auonabmöwclsc einen vollen Llpplaus »lebt versage» sonnte, in prächtiger, crgrelicndcr Schiltermig nachgcwicscn« kann sich die Kirch e gar nicht das Recht nehmen lassen, auch t e» Staat zum Gegenstand der Erörterungen zu machen. Die Kirrbc must, wenn sie lebendig sein soll, alle Höben und diesen tcS mc.r ch -Mäkle» zu halten und die uiicZchttttcrttcl-e» Heilswahiheitcrr deS KbmngellumS im Verhältnis, zu dem Ringen un rer Zeit nach Ncngcslalluilgcn zu zeigen. Tresthhie crinncric mH 'Nec'.ft daran, welchen Trott eo i>, de» bangen ragen ve» ge währte, als die Menschen die Gottcc-i äusrr sülltcn; ich möchte iragc», wie viel Geistliche beute, wo der Krieg zirnstl c» Gcinist mcht von oben und Habgier veu unten, dem groben Materia lismus unsrer sogenannten heberen Kreise und der lüsternen Begehrlichkeit der Massen entbrannt ist, umrk,bi ecken sich gegen Beide wenden, mit rem Hievte des Evangeliums die Abgründe der heutigen Geseicht ail beleuchte» und eine» Psad zu reineren Gefilden bahnen? Ist cs niebt grade zu wünschen, dast die Berkündiger des Cwltcswertts die hegnemen Geleise breitgettclner Dogmen verlassen - "Nun liegt cs i» cer <n!..dn:>ig allerdings bestätigt, tast die kalbolischc Kirche, ivenn sie ans irgend einem Grunde mir dem Staate unzuincken ist, die Kanzel zn cinem Bollwerk inachtj am. dem sie ihre Bialirgcschosse gegen den Staat uchtek. Der bayrische Borschlag bcadsichtigt nmi einen ersten, bescheidnen Schritt, die CnlwUbuiig der Goileobänscr zn veimiitern, cS der kalhojychen Kirche uumögliä' zu mmlnu, die Statte, welche der Stmtt gls eine heilige schätzt, durch Ihre rst?niiPrieiter zu »»istb.auchr». Der Mnsthstm >oi:t niögllg-cr wette nicht viel Helsen, er ml. nur ein eines Memento gin, welches den Kathwikc», dir mit dem Stoat in Fei de» leben wollen, zeigt, tast der Staat sieb »lebt von lanatiieb,» Platten aul der Raie l'd'Nmlanzcn lassen >viu. l!»s ikbangeili.lie >oird taö >wue Strafgesetz wenig berühren: »nste Geistlichen stnd zewohnt. ,'wit zu acbcn, was i"wltrs ln, n»' dein Kaller, was tl von ^en .Ich danke Dir Gott. dast ich nicht bin re.", sich frei weist, konnte inan während ter Debatten siel' bcwnstt werden, tast unsre Reformatoren. als sic dem Bcrhättnist zwischen unsrer Kirebe und kcm Staat Ihr mildes, wohlwollendes Gepräge auidrückte», das bessere T heil erwählt tnatten. Die Herrsch sucht. die in tcn Mienen ter katholischen Geistlichen blitzte, die Unduldsamkeit, die tu tcö Bischof Kcttlcrs Rede grollte, das Gift, was bei den Clcricalen kochte, die können, Gott sei Dank, in unsrer Kirche nie doniini'rcn. Da bildete, erstrebte eine ehr geizige Priestcrkasle die Ddcrhcrrschast, von selbst ter Staat ein natürliches, schützendes Gegengewicht der Herzen und Geister. - Wie schon bemerkt, nur zögernd entschloß sich der Reichstag zu dein Schlage gegen die katholische» Priester. Der bavrttchc Minister von Hstitz leitete die Bcrhandlnngcn durch eine trest- Ilchc Rede ei», v. Hutz Ist ein kleiner, untersetzter, behäbiger Herr mit einer leichten. turch vieles "Arbeiten am Schreibtisch bewirkten Krümmung tes Rückens, Ein kleines Bärtchen ziert die Hippen des fleischigen Gesichts, von dessen Stirn Intelli genz, Entschiojsenbcit und Wrblwollen vereint nlekcr!c»chte,i. Er speicht ein last dialccttreiev, reines Deutsch; sein sonores Dr- gan sülttc tcn imposanten Saal des Reichstags biö in die hin terste Ecke der Tribünen, Wenn mir zweifelhaft war. ob der Notbslant des Staats in Babe:» wirklich ein so grober, so ver scheuchte mir seine ganze Haltung dieses Bedenken. Ein gläu biger Katbolik, wie er, all den furchtbaren Strafen seiner Kirche in de» Stunden ansa/.ictzt, die keinem Sterblichen erspart blei ben. des Kummers, der Krankheit, des Todes — und diese Ent schlossenheit, sich gegen die unerhörten Ueberarisie 'einer Kirche zu wehren! Er zerschnitt mukhig und scclengrost das Tateltuch zwischen sich und der Kirche, als er deren Unersättlichkeit »nd nncrbittlichc Herrschsucht unbarmherzig tartbat. Und wie nichts- würdig kamen mir die Uiiterbrechnngc» des Crntrums vor! Die Priester in ihrem Talar knirschten vor Wut» bei den Enthül lungen v. Hi'tzens; sie beulten: Ttmtsachcn, Beweise! stutz brachte sie kaltblütig. Dieser eine Umstand, dast die Priester, diese an die TO Mann starke Partei, sich nicht entblötetcn, Dffciikundigcö srcch abznlrugncn, gab einen Maststab für die Sittlichkeit ihres Trachtens. Ja. die Knechtschaft des Staats unter das Joch des unfehlbaren Papstes, seine Gewalt über Weltliches und Geistliches, Fürsten, Dbrlgkeit, Volksvertretung und Bürger - das ist das mittelalterliche Ziel, nach dem man trachtet. Wahr ist cs, dast v, stutz weniger als Staatsmann, mehr als Parteimann sprach; aber, wenn cs die Psafsenbantc in Bayern schon io weit gebracht bat, tast der erste katholische Minister seines katholischen Königs bei den Clcricalen nicht mehr eine Spur einer Staatsidce finden kann, io erhebt sich die entgegengesetzte Partei von selbst zur staatscrvattendcn Regie rung. Zwei liberale Ballern, v. Schaust aus München und Fischer, Bürgermeister von Augsburg, hielten den Clcricalen einen Svicgei ihres Treibens vor. der sie zu oft kindliche»Wittd- ausbrüchc» reizte. Wie Restst hatte Schaust, als er berichtete, dast die Clcricalcn i» der Münchener Kammer die Staatöunttr- slutznng der Atadcinie deshalb verweigert hätten, weil ihr Di rcc'or das berühmte Bild des Ingnisitor Arbiicz gemalt. Ja. ter Geist des Arbuez, der Inauisition, der Scheiterhaufen — er ist noch lebendig, er strebt nach dcr Herrschaft in der Gegen wart. Ich erwartete bei dieser Stelle der Sehauh schcn Rede daö Centrum wie einen Mann sich aus den Redner stürzen zn seven: die langen Talare erhoben sich halb, um den Vermesse nen »icdc> end änn >,crr.: man ballte die Fäuste, biö zu unserer Tri büne drangen wirre Ausbrüche dcr Wutb — nie habe ick' in »icincm stedcn eine io empörte. >anat:strtc Pricstcrschaar gesehen. Verständlich wurden mir mm die B-wichle über die iriihrrcn Eoneillcn, die mjt Pöbclansläufen. MöirchSrevoltc», Prügelei, Mord und Todtichlag endigten. "Aus rer Mitte dreier erlesene» Schaar st ege» melnere Redner. Mil dcr getthicklen Rotten- vertl'eilltt'.g, welche der kalhsli'ck'e» Kirche eigen, sendete sie als ersten Redner den milderen Rcsche>stpcrg-.r'Dlpe zur Tribüne. Es ist der politiick't Katholik, der sogar etwas nationailihcral gefärbte. E. rang oft nach den Werten. ttine Gciüble zu bemcistern; mimirenlang gcsticulirtc er tonlos mit den gespreiz te» Fingern in die stuft. Ihm folgte der reisige Kämpe, dcr Bisck'0! Kctteicr von Mainz, mit der im Ducti adgel'anencn "Nasenspitze, den Gcbcrtcn des herrsthsüchtigen Prkckcrö, dem rauhen Draan des Ritters im Streit. Der Mann weist die Hcrzcn zu bewegen. »:id wenn er hier nicht turchkonimt, io liegt das in der nordischen stuft. Hier freilich kittt ibm. wenn er die Strafen durchschreitet, nicht wie.ln Mainz ehrerbietig das Volk die Hand, Insofern er den Charakter des Ausnainne- gewtzcS schilderte, hatte er ja ganzRrclft, denn er vergas anzu- er'ctt.üt», tast seine Parkei der bäurischen Regierung das Gesetz strmlich in r-ie Feder dictirl hat. Cr behandelte den Reichstag mit souveränem Hop», nannte ihn eine gemischte Gesellschaft, "Ader welche Btt sten gab n sich in feinem Ejstr? Dast er nicht wustjc. wer der deuksthc Dichter sei, ter gesungen „Mit dcc-Ge- 'chstleS Muhten" re., tast er sich vom Jubel Hnndcttcr zurrnen lasten nuttte: Schiller, Schiller! das kann eine vorge'chüttc lli'wisscu.hcik sein er tountc damit sagen wollen: was läm- mrrt mich Emr Schiller, den ia auch Bcve! nculic!' Iller als einen Dichter der Bourgeoisie zu brandmarken beliebt bat, Abcr dast Sic sagten: „Man will die katholischen Priester Ins.sticht bans schicken", war das. Eminenz, nicht ein. wenig perfid und daraus berechnet, tnc Maste zu sanatlsircn. da es sich doch nur um Gtfängnist handelt? Und endlich, als der Bischof sprach, im "Norden habe sich die wahre Freiheit erbatten, iin Süden bios der sranzöstsch lackirtc stibcraiismns, forderte er lormlich dic Autwo'ft i'craiu.: das kommt daher, weil der Norden Dem cd landa protestantisch blieb' Dcr dritte Redner war Dr, Wiutr !'orf>; >hm war dir Ausgabe, die ganze bayerische Staarobcir lichkeir lächerlich zu macbe». Er war. wie Ick' bckaurrn >nuu, allzusehr in dieser ernsten Sache ter Spastmacher, er zc cne sich im stänke irmcr s'ündigen Rebe ganz Heister, >o dast er zu lctzl n>.r gargclte. Nen war mir, dag ei > w klarer, lM'!>,er üNaan en'.e neue Ausgab.' des SNiadus Nrauttallcte und >,e gc» Auftiarang Freimaurci und „das ganze andere glaubcne >oie Gcnndel' donnerk.'. 'Agar es Illabsi.stnall oder Enr as' c i'rrrchncte. :»a t.zltzts I'oaic, da> er, .ns ei bas " u nl>c:n, u: n die Freinraurc N'" uderie tt>!" l.m Rei.vktag a!o steg:"'.'luder z» erkennen gab» Ig> »iah mn vnhg'.' Wecker es .>ue e e> höchst interessanten Verhandlungen zu berichten. Ich schliefe mit dem Schluß des Aba. De. Meier aus Tborn: Vor zwei Jahrhunderten sandte Bayern die Mordbrennerschaarcn Tilly's, »m die germanische Freiveit zu vernichten; beute sendet es den Hilferuf nach Norden: Rettet uns vor dcr Herrschsucht der ka tholischen Kirche. Sollen wir die hilfesuchende Bruderhand ab- wett'cii? Bayern kommt mir i» der Lbat vor, wie dcr von Domingo geängstigte König Philipp, dcr unserer Militärmacht zürnst: Toledo! Ihr leid ein M ann, schützt mich vor diesem Priestc r! - Dem Festmahl der priyileglrten Sch e! b en sch ü tz e n in Mcllihold'o Saal wohnten vorgesttrn Ihre Exc. die Herren: Staatsminister Y. Nostlr-Walkwly, StadtcommandaittGeneral- stcutiiaiit v. Hausen, Staatomiiiister a. D. Di-, v. Falkenstein, Kammcrhcrr >> Byrn als königl. Commissar. Amtsdauptmann y. Vieth, Polizctdirector Schwaust »nb andere distlnguirtePer sönlichkeiten bei. Die Reihe dcr Toaste wurde von dem Vor steher dcr Sck'eibenschützcn, Herr» Kaufmann Leiser, mit einem in gcdilndencr Sprache gehaltenen Toast aus Sc. Mas. de» König eröffnet. Die würdige Fassung ter poetischen Worte, sowie der gute Bortrag von Seite» des Sprechers wirkte» begeisternd aus die allgemeine Tafelrunde, aus deren Mitte jetzt Herr Hofoperniängcr Bähr nach dem Flügel schritt und mit seiner prächtigen Tcnorstimme die "Anwesenden durch einen Geiangsvortrag erfreute. Weithin schallender Applaus wurde dem Sänger gespendet, dem sodann als fernerer Spre cher Herr Kammcrhcrr st Bvrn folgte. Beauftragt von Ihren Masestätcn dein König und der Königin, dem Feste der Schei- denschützc» beizuwohnen, jener altchrwürdigen Gesellschaft, zu welcher die Mitglieder des hohe» Königshauses immer in Be Ziehung gestanden, widmete er sein Hoch aus das fernere Ge deihen eben dieser Gesellschaft. In dem ferneren Verlaus der Taselreden gedachte Herr Vorstand Kießling sodann der drei Ritter in den Personen der Herren Heisch, Braun und Kuntzscb. Der Scheibcnkönig. Herr Franke, lenkte seinen Blick aus die Hoffnung, Herr Knntzsch am das neueHauö und die alte Treue, während Herr Flicstbach der Herren «taatSmlnister eingedenk war. Dem letzteren Toast Erwiederung zn geben, fühlte sich Herr Staatöministcr v. Nostitz-Wallwitz veranlaßt, dem beute wiederum Gelegenheit gegeben sei. mit einem so hochachtbaren Thcilc der Bürger i» Verkehr zu treten, auf deren Wohl er da»» sein Glas erhob. — Herr Advoeat Hevdenreich gedächte der Organe dos Staates und der Stadt, des Militärs und der Verwaltung, an welche Rede sich sodann ein musikalischer Vor trag anreihke, wo die mächtig-schönen Klänge der Posaune durch Herr» Kammcrmusikus Bruns zur vollen Geltung und Wür digung kamen. Die Aufmerksamkeit der Fcstgcnöffen, welche sich hier kimdgcgeben und gleichsam in eine weihevolle Stim mung versetzt w orden war. erhielt sich wach, als sich letzt der Herr Ltaaköminister v, Fcilkcnstein von seinem Litze erhob. Dcr verehrte Redner hob hervor, daß die Feste dcr Bogen schützen, sowie der Schcidcnschützcn immer von der Art gewesen, dast man mit Reckst sagen könne: es sind Familientcstc. Er er innerte. wie oft und gern er seine Thellnahme den Festen der beiden Vereine geschenkt habe, und gedachte namentlich der stehe» Mahle der Lck'ciöenschützcn, wie solche vor Zeiten noch in den einfachen Säle» des Gewandhauses stattgestmden hätten. Mit dem lebhaften 'Interesse, das er an diesen beiden Vereinen genommen, welche gleichsam als Schwestern zu betrachten, ob gleich sie aul verschiedenen Wegen gel'cnd. doch dasselbe Ziel: Treue stir König und Vaterland, lesthielten, wünsche er, daß diese Velten Vereine friedlich nebeneinander gehen möchten, in dein sic doch von Einem Geiste durchdrungen wären. Aus die gestellte Frage: Wer ist die Mutter ter beiden Schwestern? ergab sich die Stadt Dresden, und dieser brachte dcr Herr Sla.cksmiiu'icr ein Hoch aus. — Ans die Anerkennung der Ar mee seine» Dank avozusprechen. wie später die Worte aus dem Munde tcS Herrn Gencral-stenlnants v. Hausen erklangen, ge dachte er der Wasienverwandttchaft der Scheibcnschützcn und brachte solchen ein Lebehoch. Ein Gleiches ertönte ferner zu Ehren tes königlichen CommttsarS, welcher das Gedenkseln der Veiten Herren Vorsteher in'ö Leben ries, die dein Auftrag zur Ansick'iniickimg des Saales zur vollen Zufriedenheit nachge- kommcn wäre». Abermals erfreute Herr Bähr durch ausge zeichneten Vortrag eines Liedes, nach dessen Beendigung .Herr Flicstbach eine kleine l'iimoristi'ck'c Dichtung zum Besten gab. Stoff derselben war ein Rückblick aus die Zeit, wo unter Cbur- sürst Moritz die Scheibcnschützcn sich ihren Schießplatz weit von der Stadt ent ernt cnvählt hätten. Niemand wäre behelligt worden, bis dcr Lani dcr Tage jene Gegend mit Straßen, Häiiicrn und auch nervenschwachen Meirichen umgeben hätte. Da wäre so manche Klage laut geworden, man hone aoer eine friedliche stöinng, welche man dem Ralb und tcn Stadtverord nete!! anheim gebe. Dicftn Beiden galt icm das Hol', das später einen Nachhall stir ein Mitglied. Herr» Noack, fand, der 2l> Jahre dem Verein krengeblicbeu tti und als nachahmungS- vollcs Beiipicl dienen möge. De: Iuvckar dankte, und zum Schluß des Festes din gedachte in gewählten Worten nnt feurigem Sck'wuna der Rede Herr Howard l'r, Pabst noch dcr :dwe«en den Frauen und Iungwauen, So endest abermals ein Fest, das den Kern dcr ächten Biirgcttrcuc m sich trug, jener Tu- gend, tie dem Staate i'cstc» Halt und Dauer verleiht, wie auch immer die Zellen kommen mögen. An der oberen Wand deS Saales prangte» die silberne» Schilder und Pokale als Zeichen einstiger Huid und gegebener Privilegien, während die zwei andrem Wände des Saales 'cc!>s gro'rc Schoben zierten und st" manchen Kcrntchnst danegtcn, de» dcr uchere Blick und Gc geübte Hand der Männer mit der Feuerwaffe wer angebracht. Küche und Kellcr des sterr» Tlnrniarm bcwahrrc» ben erruu- gencn Rudm wahrend die inirstkaliiche Kapelle unter Direktion des Herrn Franke ihrem Wirken alle Ehre machte Ein am Bc.'llks'.enchr L-.i.vg anaeftcliter Rcstrendar mkgchcr Contenien haue gegen die in S achsen »och bestcvende Br>chra»I»ng, cai: ,üdi»ck>e Nichte: den ED nicht aducdmen dü'.lcn beim ttichstfchcn Instiz'üttttsti'li»'-, Verwcd:ri"a el>. e l.'gt Da diele zu keinen Rcttcktar gellst,l >' ist'der r 'hnte Re'er.'1'dlw >Le W.w stl n>»'">ci>: dcunckib n» seine ^:ckl>s'a»g a..S ,c , .aa'D .'IN" '. effenl,:^
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