Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1936
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1936-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19360515017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1936051501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1936051501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Enth. Beilage: Der D.N.-Kraftfahrer (Nr. 21, Seite 13-14).
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1936
- Monat1936-05
- Tag1936-05-15
- Monat1936-05
- Jahr1936
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.05.1936
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
stkllung Irei Hou« monolüch NM. s.ro, durch Postbejug NM. ».>0 rlnlchl. Npft B-sto-b. (ohne Poft»ufteIIung«aebühr> del liebenmol ludchenll. Berlond. (iinjel-Nr. lv Np>., oußer- hold Sochlen« mit Abrnd.?Iu«aobe l» NvI. (»» mm drei» ll.SNpI. Rochlöile noch Ltoftel li. gom>lle»on»elgen u. Stellengeluche MMinieier- »elle « »ps. Zlllerged. so Rpl. — NochdruL nur mit Ouelienonoabe Dresdner Nachrichten. Unveriongie Schriftstücke werden nicht aulbewahrt graste Z S/42. Fernruf 25241. psstscheckkonts lsss vresdrn Vir» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtahauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte» beim ivberversicherungsamt Dresden vs/rtdu/n «amt tts/tsn England fllr mllttWche Sanktionen Gemeinsames Vorgehen -er Genfer Möchte gefordert London. 14. Mai. Auf einer Massenversammlung der Frauengruppe der konservativen Partei in der Londoner Albert-Hall hielt Ministerpräsident Baldwin am Donnerstag eine Rede, in der er die Grundsätze seiner Außenpolitik erläuterte. Er betonte, daß die Ideale der Völkerbundssahung noch immer das Ziel der englischen Politik darftellten. Aber auch militärische Sanktionen seien ein wesentlicher Bestandteil der kollektiven Sicherheit. Sie könnten auf die Dauer nicht vermieden werden. 2m Rahmen der kollek tiven Sicherheit könne es keinen stillen Teilhaber geben. England jedenfalls werde die kollektiv« Sicherheit, soweit ein gemeinsames vorgehen möglich sei, ausprobieren. Die Fragen, so führte Baldwin im einzelnen ans, denen man sich heute gegeitbersehe, entwickelten sich mit be unruhigender Schnelligkeit. Man habe Mühe, sich über die Geschehnisse aus dem laufenden z» halten. Baldwin zitierte die einleitenden Sähe der BölkerbundSsahnng. Die Ausgaben, die sie stellt, seien immer noch das Ziel der eng lischen Außenpolitik. Wenn Europa erhalten werden solle, dann müsse dies das Ziel der Außenpolitik aller Nationen sein. Zum Bebauern Englands seien die Bereinigten Staaten nicht ein Mitgliedsstaat des Völkerbundes, und in de» letzten Jahren seien zwei Großmächte, nämlich Deutsch land und Japan, ausgetreten. Selbst wenn man nur die wtrtschasiltchen Glihnemaßnahmen erwäge — wie könn ten sic schnell wirksam werben, wenn drei Länder abseits stttn- den? Er hoffe daher, daß alles, was geeignet sein könne, die außerhalb des Völkerbundes stehenden Nationen zum Eintritt zu bewegen, aufrichtig erwogen werbe in dem Wunsch, den Völkerbund endlich zu dem zu machen, was er non Anbeginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Die Sühnemaßnahmen würbe« wahrscheinlich «icht zu« Ersolge führe«, solange «icht die t« Frage kommende« Länder gewillt feie«, bas Risiko eines Krieges «in» zngehe«. Tatsächlich seien militärische SNHnemaßnahmen ein wesent licher Bestandteil der kollektiven Sicherheit nnd auf längere Sicht gesehen — und bet Gelegenheit vielleicht auch auf kür zere Sicht — könnten sie nicht vermieden werden. Eine der Fragen, die geprüft werden müßten, sei die Durchführbarkeit automatischer Sanktionen. Das bedeute Vorkehrungen in den Völkerbundssatzunge», wonach sür den Fall einer Feststellung beS Völkerbundes, daß eine Angrisfs- handluna vorliege, alle übrigen Mitglieder des Völkerbundes automatisch zur Anwendung der Sanktionen aufgerufen würde». Das Problem, das jetzt in Angriff genommen wer den müsse, sei die Prüfung der gesamten Frage der Sühne maßnahmen und der kollektiven Sicherheit im Lichte der Ereignisse der Vergangenheit. Die Schlüffe, zu denen man gelangen werbe, würben sür die Zukunft Europas vielleicht von größter Bedeutung sein. Seien die Nationen Europas, so fragte Baldwin, bereit, ihre Nolle bet der kollektiven Sicherheit zu spielen? «ü» ttnnt üü bete kolldktiM!« Sicherheit Weber »es «revzier «och stiller Teilhaber sein, «och sei »ie kollek tive Sicherheit so z« verstehe«, daß die gesamte Arbeit von der britische« Flotte getan werd«« müsse. England wolle, so schloß Baldwin, die kollektive Sicherheit erproben, und zwar so wett wie ein gemeinsames Vor gehen möglich sei. Britischer Schlachtkreuzer geht in» RMtelmeer Der große Schlachtkreuzer „RepulS", der in den ver gangenen dreieinhalb Jahren vollständig umgebaut und nun scrtiggestellt worden ist, wird am 8. Juni zur Verstärkung der britischen Flotte nach dem Mtttelmeer in See gehen. Die „RepulS", die vor 20 Jahren vom Stapel gelaufen ist und nach dem jetzigen Umbau statt 25 500 eine Wasserverdrängung von 82 000 Tonnen hat, ist besonders für den Kampf mit Flugzeugen ausgerüstet worden. Außer einer besonders starken Flugabwehr hat das Kriegsschiff vier Kampfflugzeuge an Vorb. „Deutschland Elkpfeller eines neuen Weltfriedens" Außenpolitische Aussprache im Oberhaus London, 14. Mat. Im Oberbaus wurde am Donnerstag die Aussprache über eine Völkerbunbsreform und die GanktionSfrage abge schlossen. Die Mehrzahl der Redner setzte sich wiederum sür eine Aushebung der SankttonSpolttik und für eine Ent fernung der ZwangSarttkel aus der Völkerbunds- satzung ein. Der nationale Arbeitervcrtreter Lord Dicken son erklärte, man müsse sich bemühen, die Bereinigten Staaten und Deutschland zur Mitarbeit im Völkerbund heran- -»ziehen. Die Abwesenheit DentschlandS sei sür de« Völkerbund verderblich gewesen. ES sei kaum denkbar, baß Italien gegen den Völkerbund ge bandelt hätte, wenn eine dentsche Abordnung in Genf sür Sühnemaßnahmen gestimmt hätte. Dentschland habe den Schlüssel der Lage in der Hand gehalten. Allerdings habe Deutschland einige Ursache gehabt, die Mitgliedschaft im Völkerbund abzulehnen. ES sei nicht überraschend, daß das deutsche Volk den Völkerbund als eine profranzüstsche Einrichtung betrachtet habe, von der man keine Gerechtigkeit habe erwarten können. Diese Ansicht sei durch bi« Vorgänge aus der Abrüstungskonferenz bekräftigt worden, wo die deutschen Vertreter vergeblich für Rttstnngsvermtnderun- gen der anderen Mächte eingetreten seien. Er bedauere, daß es die Regierung für nötig erachtet habe, die deutsche Regie rung einem Kren» verhör in bezug aus ihre Absichten aus- zusetzen. Er bezweifle, ob durch dieses Verfahren snämltch den englischen Fragebogen) etwas gewonnen werde. Lord Dickenson «andte sich dann gegen die Anssaffnng, daß Dentschland kriegerische Absichten habe. So habe der ReichSkrtegSmtntster v. Blomberg in einer Gedächtnisrede für die Gefallenen am 8. März gesagt, daß der moderne Krieg die Blüte der Mannschaft einer Nation ver nichte und weder dem Sieger noch dem Besiegten Gewinn bringe. ES wäre ein großer Fehler, wenn die englische Politik ans dem Gedanken fußen würde, daß baS deutsche Volk von dem Wunsche nach Krieg beseelt sei. Durch kluge Diplo matie sollte eS möglich sein, Deutschland als Eckpfeiler eines neuen Weltfriedens etnz»bauen. Die Aussprache wurde im Namen der Regierung durch den Unterstaatssekretär im Außenministerium, Lord Stan hope, abgeschloffen. Er wandte sich u. a. gegen die Vor schläge, BertragSrevisionen burchzusühren und verwies in diesem Zusammenhang ans den deutschen Plan, Nicht angriffspakte auf 25 Jahre abzuschlicßcn. Wenn man befriedi gende Verträge dieser Art erhalten könne, dann sei die Grundlage, auf der jede Nation ihre Politik ausbaucn könne, um so sicherer, je länger der Zeitraum sei. Der englische Botschafter heim Mm Der erwartete Vefuch Berlt«, 14. «ai. Der Führer ««» Reichskanzler empfing am Donners tagvormittag in ««Wesenheit »eS ReichSminsster- b«S ««»- «ärtige« Freiherr« von Renrath den britischen Bot- schaster Sir Erie Phi»»» ,« bem in der veraangene« Woche zwecks Ueberretchnng »er englische« ««»ragen in «nSsicht genommene« vesnch. Norwegens Außenminister in Vertin Berlin, 14. Mai. Der Königlich norwegische Außenminister ist am Mitt» isochabend in Berlin etngetrossen und hat Donnerstag vor mittag in Begleitung de» Königlich norwegischen Gesandten Scheel dem RetchSmtnister des Auswärtigen, Fretherrn v. Neurath, einen Besuch abgestattet. Der norwegische Außenminister hat am Donnerstag um 14 Uhr im Flugzeug von Flughafen Tempelhof aus Berlin wieder verlassen. Zu seiner Verabschiedung war der Ches des Protokolls, Ge- landter v. Bttlow-Sch wanke, aus dem Flughafen er schienen. Der ReichS»a«er«rat i« Würzburg. In Verbindung mit der am Sonntag beginnenden RetchSnilhrstanbSschau in Frankfurt am Main besuchte der deutsche ReichSbanernrat unter Führung des RetchSbauernftthrer» R. Walther Darrs die alten historischen Stätten br» Bauernkrieges von 152ö um Würzburg. Rundfunk im Dienst -ee Bolktver-uns Noch heute mutet es wie ein Wunder an, daß eS in so kurzer Frist möglich war, jeden einzelnen unseres einst so zeriffenen Millionenvolkeö wirklich teilhaben zu lassen an bem großen GemeinschastSerlebnis unserer Zeit, und ihn auch innerlich zu gewinnen für die nationalsozialistische Idee. Nun hat es in der Geschichte zweifellos schon Staats männer gegeben, die mit vollem Krasteinsatz um das Ziel der Einheit von Volk und Führung gerungen haben. Aber niemals war bisher einem Staatsmann auch nur entfernt die an nähernde Verwirklichung dieser Aufgabe geglückt. Um so lehrreicher ist cs, sich einmal über bas Geheimnis des Er folges des Führers Gedanken zu machen. Adolf Hitler hat vor allem eins erkannt: die Macht des gesprochenen Wortes sür die Gewinnung der Menschen. Gute Redner hat cö freilich zu allen Zeiten gegeben, und daS alte System war an ihnen gewiß nicht arm. Aber eS fehlte ihnen der Wille, die Kraft und die Fähigkeit, das ganze Volk zu ge winnen. Der Führer hatte nicht nur die Kraft, Menschen aller Stände zu fesseln, er erkannte vor allem auch die Not- wendlakeij, seine umstürzend neuen Gedanken in eine ehenso grundlegend neue organisatorische Form zu gießen und ihnen unter Benutzung der allermodernsten Hilfsmittel die weiteste Verbreitung zu sichern. Neben bem scharfen Kampftnstrnment der Bewegung machte sich der Führer alle technischen Erfindungen unseres Zeitalters in einer Weise nutzbar, wie vor ihm noch kein anderer Staatsmann der Gegenwart. Er hat selbst gesagt, daß ihm Flugzeug und Auto Deutsch land erobert haben. Dagegen stand ihm zunächst nicht zu Ge bote die stärkste Masse zur Maffenbeeinslussung: der Rundfunk! ES war ein Glück sür Deutschland, daß auch seine Gegner, die ja die Inhaber der staatlichen Macht waren, die Beherrschung des Aethers erst zu benutzen versuchten, als eS sür sie bereits zu spät war nnd sie den Siegeslauf beS Führers nicht mehr aushaltcn konnten, weil sie nicht einmal mehr das Ohr ihrer bisherigen Anhänger besaßen. Sie hatten augenscheinlich zunächst gar nicht begriffen, wie wichtig der Rundfunk für die Bildung einer einheitlichen politischen Meinung in unserem Zeitalter geworben ist. Aber die da maligen Machthaber sahen in dem Fehlen dieser Einheit etwas NaturgewolltcS, ja geradezu den Sinn der Demokratie. Sonst hätten sie ja die hohen Möglichkeiten erkannt, die die Erfindung des Rundfunks sür die Beeinflussung und Er ziehung eines Volkes nach einer bestimmten Richtung ermög licht. Denn hier liegt die große politische Bedeutung b e S R u n d f u n k S. Er ist nicht nur ein technisches Wunder, das das Leben durch musikalische und ähnliche Darbietungen unterhaltsam macht, er ist dank seiner Monopolstellung das wirksamste Mittel, um ungezählte Millionen in entscheiden den politischen Augenblicken in einem gemeinsamen Er lebnis zusammenzufasscn und sie unter einen etnheit, ltchen Gedanken zu stellen. Freilich muß die Stelle, die ihn beherrscht, auch ein solches Millionen in ihren Bann zwingendes Erlebnis vermitteln können und einen die Massen fesselnden Gedanken besitzen. Ist diese Voraussetzung ge schaffen, bann erweist sich der Rundfunk als ein Propaganda mittel, baS im Guten, aber auch im Bösen — wie die bol schewistische Runbfunkpropaganda beweist — eine durch schlagende Wirkung erzielt. Dem alten System war der Rundfunk zunächst nur eine willkommene Gelegenheit wirtschaftlicher Ausnutzung. Selbst darin begnügte eS sich mit der Passivrolle des Verpäch ters und überließ einem Konsortium auf Gewinn bedachter Kapitalisten mit wirtschaftlicher Nutzung auch die sendemäßige Gestaltung. Erst als der Führer mit den modernsten tech nischen Hilfsmitteln, mit Flugzeug, Auto und Lautsprecher, in riesigen Kundgebungen an allen Orten Deutschlands die Massen gegen bas System ausrüttelte, ging seinen Gegnern eine Ahnung auf, daß der Rundfunk das letzte Mittel der Gegenwehr gegen «ine bis dahin unerhörte Angriffskraft eines ztelbewußten und von eiserner Energie beseelten Geg ners sein könnte. Aber da war cs bereits »n spät. Denn Keule, ver Ls/ch O Kfsttkakrer Seite 13 uns 14
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite