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Sächsische Elbzeitung : 17.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193411176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19341117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19341117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-17
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 17.11.1934
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ächsische Elbzeitung E Tageblatt für die Sächsische Schweiz Bad Schandau, Sonnabend, den 12. November 1934 r.269 Tö. Jahrgang d- z- I» die ln il d! ie hr -ir d, >i st lt Li oi cn Ü u bc Neichsbauernführer Darre führte in seiner Begrün ßungsansprache aus, er habe angeordnet, daß ihnen alles so offen wie möglich gezeigt werde, weil in Goslar nicht etwas Spezifisches sondern der Versuch unternommen werde, die völlig desorganisierte Wirtschaft ganz Europas auf einem neuen Weg in Ordnung zu bringen. Das könne nur geschehen, wenn man sich auf die Grundlage stelle, die unsere Aorlabren als solche betrachtet hätten: aut die Aarnrbasts. Siändiae Wochenbeilaaen: "Unterhaltung und Wissen", „Das llnlerhaltungüblatt", „Oie Frau Leben im Bild" » undihreWelt", „Neue deutscheIugend", Illustrierte Sonntagsbeilage: L,eoen IM Ule Sächsische Elbzcnung erschein« an jedem Wochentag nachmittags 4 Mr». Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 NM. (clnschl. Botengeld), für Selbst, abholcr monatlich 1.65 RM., durch die Post 2.00 RM. zuziigl. Bestellgeld. Einzel- nummer 10 NPs., mit Illustrierter 15 NPf. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Raum vou 1 mm Höhe und 46 mm Breite kostet 7 RPf., im TcxUcil 1 mm Höhe und !)0 mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe und Beilagengcbührcn lt. Anzeigcnpreislistc. Erfüllungsort: Bad Schandau. e> Bauerntum als Lebensquell GrunWtzllche Bortröge aus dem 2. Neichsbauerntag Der Bauernschwur von Goslar Feierliche Vereidigung des Reichsbauernrates auf den Führer , sächsische Elbzeitung enthält di» amtlichen Bekanntmachungen des Dtavl- zu Bad Schandau, des Hauptzollm üs Bad Schandau und des Finanzamts Scbmy e«matzcilung für Bad Schandau und die Landgemeinden Altendorf, Goßdors Kohlmvhle, Kleingießhübel, Krippen, Lichtcnhain, Mittelndorf, Ostrau, Porsch- s, Postclwitz, Prossen, NalhmannSdors mit Plan, Reinhardtsdors, Schmilka. Schöna, Waltersdorf, Wcndischfährc. uk und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad »bau, Zaukcnslr. G4. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. IRM m-mkegirotonto: Bad Schandau Nr. 12. Gcschästszeit: wochentags N8—18 Uhr Der Neichsbaucrnjührer bezeichnete es als zweckmäßig, daß ,edes Land osfen und ehrlich aus dem Gebiet des agrarischen Sektors das zeige, was es tue, um zur Wieder- aesundung der Wirtschaft zu kommen. Der Ncichsbauern- führer wies dann aus die Zusammenarbeit mit Polen hin, die bereits bewiesen habe, daß man dasselbe wolle, wenn auch aus verschiedenen Wegen. Durch eine solche Aussprache bekomme man Verständnis für die gesamte Lage und aus diesem Verständnis könne man zu einem neuen wirt schaftlichen Grundsatz kommen, aus dem sich der Frieden ergebe, der heute die dringlichste Aufgabe in Europa lei. Gerade die Bauern Europas fehlen in jeder kriegerischen Verwicklung nicht nur das Leben sondern alles ein: denn die Kriegsfurie gehe anders über die Höfe und landwirt- schasllichen Betriebe hinweg als über Städte, Berufe und 2m Großen Saal der Kaiserpfalz sand am Freitagabend I die feierliche Vereidigung aller Mitglieder des Reichsbauern- rales und des nationalsozialistischen Führerkorps im Reichs nährstand aus den Führer Adolf Hitler statt. Die Bevölkerung Goslars wurde durch die Spalierbil dung bis zur Kaiserpfalz aufmerksam, die das Feldjäger korps, SA und, auf dem letzten Teil der Strecke, SS mit lodernden Fackeln übernommen hatte. Am Fuß der Kaiser pfalz verließen der Reichsbauernführer und die Mitglieder des Neichsbauernrates die Wagen und schritten in feier lichem Zug in den Großen Saal des geschichtlichen Baues. Ler Naum mar ganz mit dunkclrotem Tuch ausgeschlagen. Der in seinen Linien wundervolle Raum bot im Kerzenlicht einen überwältigenden Eindruck. Der Sprecher des Reichsbauernthings, Staatssekretär Millikens, eröffnete die Sitzung. Dann ertönte der feierliche Marsch aus Glucks „Alceste". Neichsbauernführer Darrö mies auf die symbolhafte Bedeutung hin, daß das endlich geeinte deutsche Bauerntum gerade in Goslar und in der Kaiserpfalz vor wenigen Wochen den Führer Adolf Hitler habe begrüßen können, der die Einigung der deutschen Bauern vollzogen habe. Im selben Naum trete jetzt der Ncichsbauernrat zusammen, um aus den Führer und Reichs- kanzler Adolf Hitler vereidigt zu werden. Der Neichsbauern- sichrer strich noch einmal das wichtigste über Weien und Bedeutung und Aufgabe des Neichsbauernrates heraus, der den grundsätzlichen nationalsozialistischen Gedankengängen ciilstamme. Nach einer außerordentlich klaren Formulierung sollten. Wie ein Wann erhoben die Mitglieder des Reichs bauernrates die Schwurhand und sprachen Sah für Satz dem Reichsbauernführer die Worte des feierlichen Schwures nach: „Wir schwören Dir, Adols Hiller, Treue undTap - seckelt. Wir versprechen Dir und den von Dir bestimmten Vorgesetzten Gehorsam bis in den Tod, so wahr uns Gott Helse." Ler Bauer als FriedensMerer Ausländische Bauern beim Relchsbauernsührer des grundsätzlich Verschiedenen und Neuen in der national sozialistischen Auffassung hob der Neichsbauernführer das Aufgabengebiet des Neichsbauernrates heraus, der aus der Kampftruppe des Agrarpolitischen Apparates als eine Aus lese innerhalb der Landbevölkerung, die ihre Führerbcga- bung auf einem durch und durch antiliberalen Grundsatz unter Beweis gestellt hatte, erwachse. Alle Führung sei immer eine Frage des Charakters und des Könnens, nicht eine Frage des intellektuellen Wis sens. Der Ncichsbauernrat habe den alten Kampfgeist des agrarpolitischen Sturmbataillons der NSDAP in einer Condcreinrichtung zu erhalten, damit künftig die Führung des deutschen Bauerntums im Geist dieser Kampfgemeinschaft meitcrgeführt werde. Damit dieser Geist in jedem Mitglied des Neichsbauernrates über dem Kleinkram des Alltages erhalten bleibe, gebe ich den Mitgliedern jetzt und für alle Zukunft einen Richtspruch mit, nach dem sie sich stets ausrichten können und ihr Tun und handeln zu überprüfen vermögen: „Handle als Deutscher stels jo, daß Dich Dein Volk als Vorbild erivählcu kann!" Goslar, 17. November. Im Rahmen der Vortragsreihe des Reichsbauernthings sprach Stabshauptabteilungsleitcr Erwin Metzner über „Vas Odal als Schlüssel zur germanischen Weltanschauung". Der Redner begann seine Ausführungen mit den Leitwor ten des Neichsbauernführers DarrS: „Der Lebensauell der nordischen Nasse ist das Bauerntum!" Die Weltanschauung des nordisch-germanischen Menjä-en nahm ihren Ausgang vom Boden als der Lebensgrundlage, die den Bestand und : die Weiterentwicklung des Menschen gewährleistete. Der ' Boden war Sonnenlehen, denn unter den Strahlen der Stehend hörten die Mitglieder des Neichsbauernrates abschließenden Worte des Neichsbauernführers, mit denen er ihnen sagte, daß der Mann, der sie gelehrt habe, sür die Gesetze des Blutes zu kämpfen, und der sie in diesem Kampf geführt habe, Adolf Hitler, nun auch der gesetzlich anerkannte Führer des ganzen Volkes sei. auf den sie nun den Eid der Treue und des Gehorsams bis zum Tode leisten Stände, Sie nicht mit dem Land verwurzelt feien. Aus dem Krieg habe er die große Achtung vor den Rationen, mit denen Deutschland im Kampf gelegen habe, in sich aufge- nommen, aber auch die Erfahrung, wie furchtbar gerade der Krieg den Bauer treffe, von der Zusammenarbeit der Bauern über alles hinweg hänge letzten Endes der Friede Europas ab. Für die ausländischen Baucrnführcr antwortete der Präsident sämtlicher landwirtschaftlicher Organisationen Polens, Fudamowski; er betonte, er habe aus den Verhand lungen zwischen den deutschen und den polnischen Bauern vertretern feststellen können, wie recht der Reichsbauern führer habe. Er dankte im Namen der ausländischen Abordnungen für die in Goslar erwiesene Gastfreundschaft und erhoffte eine dauernde Zusammenarbeit des ganzen curopä- ischen Bauerntums zum Segen Europas. Sonne nur konnte auf ihm das Wachstum gedeihen und die Frucht reif werden. Aus dieser Einstellung zum Boden ent wickelten sich in Germanien die Formen des Eigentums und der GefeUschaftsverfassung, in Wechselbeziehung zum Grund begriff des „Odal" oder „Allod", was etwa mit Lichtgut oder Gottheitsgut übersetzt werden kann. In diesem Begriff des Lehens, „dessen Besitz durch eine symbolische Empfangnahme von Gott und von der Sonne angetreten wurde", liegt die Erklärung der gesamtgermanischen Welt anschauung verborgen. Die Odal- oder Allodoerfassung bil det das germanische Bodenrecht der Volksaemeinschaft oder Volksgenossenschaft. Sie entspricht dem Grundsatz „Gemein nutz geht vor Eigennutz" und stellt somit eine ausgesproä-en nationalsozialistische Auffassung dar. „Geschichte, Aufbau und Aufgaben des Reichsnährstandes" behandelte ein Vortrag des Stabsamtsführers Dr. Reischle. Zukunftweisend entwarf der Redner das organisatorische Bild im Bereich der Marktordnung, wonach für jede wesent liche Erzeugungsgruppe eine Hauptoereinigung mit regio nalen Untergliederungen bestehen wird, in welcher in verti kaler Anordnung alle an der Erzeugung, Vc- und Verarbei tung und Verteilung beteiligten Neichsnährstandszugehöri- g«n zusammengesaßt sind. Mit Sicherheit können schon heute folgende Hauptoereinigungen genau genannt werden: 1. Ge treide-, 2. Vieh- und Fleisch-, 3. Milch-, 4. Eier-, 5. Fett-, 6. Kartoffel-, 7. Zucker-, 8. Brauerei-, 9. Gartenbau- und Weinbau», 10. Fischwirtschaft. Die geopolitische Bedeutung Goslars. wurde in dem Vortrag des Landesbauernführcrs Dr. N. Wagner gewürdigt. Der Reichsbauernführer sieht in Goslar — so sagte der Redner — einen Mittelpunkt des Reiches. Er sieht aber in Goslar auch die gerechte Lösung für die nord- und süddeutschen Bauern; hier in diesem zentralen Kern mögen alle auftauchenden Schwierigkeiten überbrückt wer den. Goslar, das als Mittelpunkt eines Reiches von Blut und Boden in einen tausendjährigen Schlaf versunken war, wird von Adolf Hitler, dem Schöpfer einer neuen Weltan schauung, durch den Empfang deutscher Bauern in der Kaiser- Pfalz zu neuer geopolitischer Bedeutung erweckt. Goslar wird Stadt des Reichsnährstandes, Goslar ist des Deutschen Reiches Bauernstadt. Reichserbhofgeseh Grundpfeiler des deutschen Rechts. Aus der Erkenntnis der Aufgaben einer völkischen Rechtsordnung und aus lebendiger Verbundenheit mit der Gestaltung des neuen Bauernrechts sprach Landgerichtsdi- rektor Dr. Wilhelm Saure, hauptabteilungsleitcr im Stabsamt des Neichsbauernführers und Mitglied des Reichs- erbhofgerichts, über „Das Reichserbhofgeseh als Grundpfei ler des deutschen Rechts." Dr. Saure erörterte die grund Am Freitag empfing der Relchsbauernsührer die Goslar weilenden Bauernsührer Englands, Polens, Frank reichs, Ungarns, Dänemarks, Norwegens, der Tschechoslo wakei, Lettlands sowie den Vertreter des Internationalen Arbeitsamtes in Gens. und Üebensquell den Bestand des Volkes. Es ist deshalb auch kein Zufall sondern beruht auf die ser wahrhaft staatsmännischen Erkenntnis, daß eines dec ersten großen nationalsozialistischen Gesetze ein Bodcngesctz gewesen ist, nämlich das bereits kurze Zeit nach der Macht übernahme in Preußen unter der Regierung Göring Kerri erlassene preußische Lrbhofgeseh, das dem Reichserbhofgeseh den Weg bereitet hat. Nach grundsätzlichen Ausführungen über den Einfluß der Bodenrechtsenlwicklung auf das Schicksal des Bauern tums und die Staatsbildung in Deutschland wies der Red ner hin auf das Ziel des Reichserbhofgesetzes: die Schaf fung eines rassisch, seelisch und wirtschaftlich gesunden freien Bauerntums als Träger dos Staates. Das neue Eigentum verbindet entsprechend der germanischen Grundanschauung das Recht des Eigentümers mit seiner Pflicht gegenüber der Gemeinschaft der Sippe und des Volkes. Das Reichserbhofgeseh gibt im übrigen dem deutschen Bauern wieder die höchste Freiheit zurück, die er vor Jahr hunderten verloren Hal. die Freiheit, in seinen eigenen An gelegenheiten Recht zu sprechen. Das Reichserbhofgeseh schafft nicht nur ein bä« etliches Sonderrecht, es ist vielmehr als nationalsozialislüches Rodenaesch ein Grundpfeiler un seres gesamten deutschen Rcckns ü'-chaupt. Zer Reilbsbauerntag besucht den Harz. Goslar. Am Frcitag bogabon sich die Vertreter des Rcichs- baucrntages in die Berge des Harzes. Die Bauernsührer zogen in drei großen Kolonnen nach Hildesheim, über den Ober- Harz nnd nach Osterode znr Sö s e - T n l s p e r r e, während die Vertreter der in- nnd ausländischen Presse zunächst in der Stadt Osterode, der Gcburtsstadt Tilman Riemenschneiders, einen überaus herzlichen Empfang erlebten, an dein die ganze Bcvölkc- rnng teilnahm. Am Nachmittag wurde dann die Sösc-Talsperre, die größte Trinkwasscr-Talspcrre Europas, besichtigt, wobei Di rektor Collorio die technische Führung sowohl durch den Stol len des Standammes, als auch durch das Wasserwerk übernahm. Auf der Rückfahrt wurde dann noch die Bühnencinrichtnng des Festspielzcltcs auf dem Thingplah bei Goslar besichtigt, die, mit Ausnahme des Umstandes, daß sic aus Holz errichtet ist, cs mit jcdcr Großstadtbühnc aufnchmen könnc. Am Abend wohnten dann die Vertreter der Presse einem Teil der Generalprobe für das große Festspiel des deutschen Bauern tums bei, das am Sonnabend zur Uraufführung kommt. Jie Stabt Goslar empsilnat ben RMsbauernrat. Goslar. Am Abend des Freitag empfing im Hotel „Der Ach ter mann" der Magistrat der Stadl Goslar den RcichS- bancrnrat. Zugleich mit "dem Rcichsbanernfnhrer wurden vom Oberbürgermeister Goslars, Droste, in den Saal geleitet Reichsminister Kerrl, der Rcichsführcr der SD., Himmler, Rcichsarbcitsführer Hierl, Reichsobmann Staatsrat Mein berg, die Staatssekretäre Backe nnd Millikens, der Stabs- amtsfnhrer Dr. Rcischle, der Berwaltnngsa>utSsiihrer Frei herr von Kanne nnd der Gcncralinspekteur des Reichsnähr standes, Dr. Haller. Sie wnrdcn von de» Mitgliedern des Neichsbauernrates nnd den übrigen Ehrengästen, darnnter den > legende Bedeutung des Bodenrechts jür Volk und Staat. ! Ohne Staatsgebiet, ohne eigenen Boden kann kein Volk einen j Staat bilden und eine eigene Kultur entfalten, sondern nur j schmarotzend in anderen Völkern leben. Der Boden gewähr- ! leistet nicht nur als Nahrungsquelle sondern auch durch die j Fruchtbarkeit der im Boden verwurzelten Menschen als Blut-
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