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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192006300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19200630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19200630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-06
- Tag1920-06-30
- Monat1920-06
- Jahr1920
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.06.1920
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Riesaer G Tageblatt ««d A«r»tS*r Meblatt mü> Amcher). P-ftfchEenw, APP, . «trokaff. M^a N-. SL fLr die Smtt-au-tmannschast Großenhain, das Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat GrSba. 148.Mittwoch, S«. J«»i 1828, abends. 73. Jahrg. ^"^«.^aosarr Tageblatt ersM<t»t1od«r Ta» abend< ^/,s Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. VezugSpretS, gegen Vorauszahlung, monatlich 4.— Mark ohnrZastellgüziryc, oel Vtbhölüng om Postswalter monatlich 4.10 Mart ohne Postgebühr. Anzeigen für die Nunimer der Ausgabetages sind bis 0 Uhr vormittags auszugcbe» und im voraus zu bezahlen; eins «Yenilihr für bat Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für du 43 mm breite, 1 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) l.1O Mark, OrtSpreiS l.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50*/, Aufschlag. Nachweisung«- und VermtttelungSgebühr 30 Pf. Feste tzarise. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage einaezogsu werden >nnh oder der Auftraggeber in Kontur» gerat. Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Vierzehntägtge Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Fm Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Ltörungeir de» Betriebes der Lrurnrei, der Lieferanten oder der BesörderunaSetnrichmngen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung dec Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer ä Win terlich, R l« sa. Geschäftsstelle: «oetheftraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Sähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. e—- — .2.. .-LLÜ-S—7 _ ,,, Nachdem die Bewirtschaftung der Marmelade aufgehoben worden ist, komme» »Ucker- haltige Brotaufftrichmittel allgemein nicht mehr zur Verteilung. Hiernach sind die bereits Lebensmittelverteilung. Es kommen zur Verteilung vom Freitag, de« S. Juli 1820, ab 1. auf Abschnitt 183 S auf Absch ^itt^133^"^ gelben Nährmittelkarte l 250 gr Erbsen, der roten «nd grünen Nährmittelkart« l 250 gr Haferflocken. Die Entnahme hat bi- späteste«- de« V. Juli zu erfolgen. Der Preis beträgt für Erbsen 1.60 M. je Vfd. Haferflocken 2.80 „ je Pfd. Großenhain, am 28. Juni 1920. 843 »lll.Der Kommunalverband. Nach Erfüllung des LieferungSsollS wird di« in 8 4 der Sächsischen AusfübrungS- beftimmungrn vom 14. Januar 1920 zu der Bekanntmachung deS ReichSwirtschastsminifters über di« Anforderung von Tieren zur Erfüllung des Frtrdensvertraaes vom 2. Dezember 1919 — RGBl. S. 1938 und Nr. 18 der Sächs. StaatSzritung vom 17. Januar 1920 — ange> ordnete Beschlagnahme bezüglich der Siegen aufgehoben. Dresden, am 18. Juni 1920. 1587V1.1 Wirtschaftsministerin«. 2793 Fleischversorgung I, in Me m A. 3mi—i. Juli IM Auf die RetchSfleischkarte Reihe V erhalten auf die Marke» 1—1V bezw. 1—5 Perso««« über 0 Jahre bi» 18« gr Rind- oder Kalbfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knockenbeilage, Personen ««ter «Jahre bis OO gr Rind- oder Kalbfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knochenbeilage. Der Preis beträgt bei: Rindfleisch mit eingewachsenen Knochen oder Knochenbeilage 10.25 Mk. > ... Kalbfleisch „ . „ ,. „ „ 10.40 Mk. s '"r das Pfund. Großenhain, am 29. Juni 1920. 580 o 2.Die AmtShauptmauuschast. in den Händen der Verbraucher befindlichen WareubezugSkarte« m (lila) mit de« Ab schnitten 10V—1S8 gegenstandslos geworden, sie werden deshalb hiermit für ««gültig erklärt. Die Abschnitte 1««—108 der noch lausenden gelben WarenbezugSkart« Hl werden voraussichtlich noch mit Kunsthonig beliefert. Diese Karten sind deshalb auch weiterhin sorgfältig aufzubewabren. Großenhain, am 28. Juni 1920. 933blll. Der Kommnnalverband. Die mit der Bekanntmachung des Kommunalverbandes vom 28. Avril d. I. verfügte Schließung des Betriebes des StreumehlwerkS OSkar llthe in Gröba wird mit Wirkung ab 1. Juli d. I. wieder aufgehoben. Großenhain, am 25. Juni 1920. 772 »I. Der Kommnnalverbanb. Vondoit eie« fuSde»Il»pi«>«n» P«n Pssvgvn, Süi'esKsn uns ES mehren sich die Klagen und Anzeigen wegen Fußballspiele«« seitens der Jugend auf den öffentlichen Wegen. Straßen und Plätzen der Gemeinde. Tiefer Unfug ist nicht nur eins Belästigung der Anwohner, sondern auch eine Gefährdung des Eigentums und des Verkehrs. Es wird deshalb hiermit alles Fußballspiele» aus den öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen der Gemeinde ausdrücklich verboten und darauf aufmerksam gemacht, daß gegen Zuwiderhandelnde unnachsichtlich mit den gegebenen Strafmaßnahincn eingeschritten werden wird. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß Eltern für eventuelle Schäden ihrer Kinder haftbar sind. Weida bei Riesa, am 26. Juni 1920. Ter Gemeindrvorftanb. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa. Kaiser-Franz Joseph-Straße Nr. 17, Tel. Nr. 40. Offene Stelle» sür: 5 Zimmerleute, 1 Maurer, 1 landw. Scholar bis 18 Jahr, mehrere Burschen 14—16 Jabr zur Landw., Dienst- und Hausmädchen, ldw. Dienst- und HauSmägde, 1 WirtschaftSsräulein für Gut als Stütze der Gutsherrin «nicht unter 25 Jahre), 1 WirtschaftSaebilfen über 20 Jahre mit landw. Schulbildung, 1 Küchenmädcben iür Restaurant (Kasfecmamsell), 1 lernendes Fräulein für Büfett, 1 Haus- und Wirtschafts mädchen mit Familienanschluß für Landwirtschaft. Die Probe ans Fehrenvachs Exempel. Der erste kühne Wurf des neuen Reichskanzlers Fehren- bach scheint gelungen zu sein. Die Ausnahme seines Ministeriums und seines Regierungsprogramms rm Reichs tag und in der Zeitungswelt war so günstig, wie es unter den außerordentlich schwierigen Verhältnissen eben noch erwartet werden konnte. Einzelne der neuen Männer srnd zwar scharf von der Kritrk mitgenommen worden, aber das Ministerium im ganzen hat doch keinerlei Angriffe er fahren. Auch das vorgetragene Regrerungsprogramm mrt seinem starken demokratischen Einschlag und das ethische Pathos des Reichskanzlers haben selbst in den Oppositrons- parteiev gut gewirkt. Ab« noch steht die erste Probe auf das Exempel Fehren- bachs au». Die politische Aussprache, die sich au sas Regierungsprogramm anknüpft und voraussichtlich bis zum Donnerstag oder Freitag abend diese Woche dauert, muß nach parlamentarischem Brauch mit einem Vertrauens votum für die neue Regierung austlingen. Hätten die Parteien, welche in der Regierung vertreten sind, die Mehr heit, so wäre Sie Formulierung und Durchsetzung des Ver trauensvotums eine sehr einfache Sache. Man würde sich dann sehr leicht auf eme Resolution einigen, oie glatt und unverblümt das Vertrauen dieser Parteien zur Regierung und ihrem Programm ausspricht. Aber oas Kabinett Fehrenbach stutzt sich auf die Mittelparteien, die zusammen im Reichstag nur eine Minderheit hinter sich Haven. Soli also die Zustimmung einer unzweifelhaften Mehrheit im Reichstag erzielt werden, so müssen auch die Oppositions parteien dafür gewonnen werden. Um sie aber zu gewinnen, muß die Ausarbeitung des Vertrauensvotums so geschickt und vorsichtig durchgeführt werden, daß die Oppositions parteien mitmachen können, ohne gleichzeitig die volle Ver antwortung mitzuübernehmen. Diese Arbeit ist gegenwärtig hinter den Kulissen in vollem Gange. Besprechungen zwischen den Führern aller Parteien mit Ausnahme der Unabhängigen haben bereits shattgefunden und werden noch weiter fortgesetzt werden müssen. Bis jetzt steht nur fest, daß auf allen Seiten guter Wille herrscht, die neue Regierung durch eine Kundgebung am Schluß der Programmdebalte so zu stützen und zu stärken, das, sie wirklich als Beauftragte einer erheblichen Parlamentsmehrheit nach Spa gehen kann. Natürlich ge nügt dafür nicht etwa eine Zustimmung zuin Programm der auswärtigen Politik allein. Denn damit wäre unauS- gesprochen ein Mißtrauen für den übrig bleibenden Teil de» Regierungsprogrümms kunogetan. Auf der andern Seite ist aber auch nicht notwendig, daß die Zustimmungs- erklärung geraden Wegs ein rückhaltloses Vertrauen zum ganzen Regierungsprogramm bekundet. Man wird sich mit einem wesentlichen Einverständnis begnügen können, zu den ausgesprochenen Absichten und Zielen des Reichskanzlers. Die Formel dafür muß sorgsam gewählt und möglichst von allen Parteien mit Ausnahme der Unabhängigen gut geheißen werden. Wenn das gelingt, so hat die neue Regierung ihre erste Feuerprobe glücklich bestanden. Dann darf sie sich auch als MinderhettSregierung mit Völler Rückendeckung auf den Weg nach Spa begeben. Dort freilich wird sie eine zweite Probe zu bestehen haben, deren Bedeutung für da» deutsche Volk noch wichtiger ist, als die der ersten. Unsere Wiederanfbauarbeit in Frankreich. Nach authentischen Berechnunaen hat Deutschland für Frankreich bereit» Mr 8 bi» 10 Milliarden Aufbauarbeit geleistet. Dafür haben die Franzosen den Hungerlobn von 20 Centimes täglich Mr die vüeiligung an den Wieder aufbauarbeiten zu zahlen versprochen, aber bisher noch nicht gezahlt. Hoffentlich machen die deutschen Vertreter in Spa aus diese Mtlliardenlrtftung Deutschland» mit aller Deut lichkeit aufmerksam. Revision des Ueberschichten- abkommens im Bergbau. tu. Bochum, 30. Juni. Die Arbeit«ehmerorganisationen im rheinisch-westfäli sche« Bergbau habe« bei der Arbeitsgemeinschaft eine Revi sion des Ueberschichtenabkommens beantragt. Verhandlungen darüber werden Ende der Woche stattfiude«. Veranlassung z« dem Antrag der Bergarbeiterorganisatioueu gaben die sich fortgesetzt mehrenden Klagen der Bergarbeiter, daß fie sich außerstande fühlen, die Neberschichten in der bisherige« Weise weiter zu verfahre«, wenn nicht eine baldige Besserung in der Versorgung mit Lebensmittel» «intrltt. Eine Beleg schaftsversammlung -er Zeche „Katharina" im Essener Bezirk sprach sich sehr scharf gegen das weitere Verfahren von Neberschichten aus. U. a. wurde von deu Rednern gefordert, daß jeder Bergmann gebrandmarkt «erde» sollte, der sich jetzt noch z« Neberschichten bereitsinde. * Neue Lebensmitteldemorrstralionen Ei» Versuch, gestern trüb LebenSmittcluurubeu in der Berliner Zentralmarktballe bervorzurufen. ist durch schnelles Eingreifen der Sicherheitspolizei im Keime erstickt worden. Der Rädelsführer, der ans Hamburg stammen soll, wurde festgenommen. Gestern mittag zog in Berlin ein Trupp von einigen Hundert Männern und Frauen, die Schilder mit der Auf schrift „Nieder mit den Lebensmittelschiebern und Wucherern" mit sich führten, vor das Ministerium für Ernährung nnd Landwirtschaft. Eine Deputation wurde vom Minister HermeS, der gerade eine Konferenz mit Arbeitervertretern hatte, empfangen. Der Minister erläuterte der Abordnung die LebenSmittellaae und machte sie mit deu Bestrebungen bekannt, die darauf binzielen, eine Senkung der Preise her- beizuführen. Die Deputation nahm diese Darlegungen entgegen und übermittelte sie den Demonstranten, die sich dann in aller Ruhe entfernten. In Radolf-rell im badischen Oberlande kam es gestern zu Tumulten. Als der badische Bauernverein eine Ver- sammlung abhalten wollte, erschien eine Abordnung aus einem Zug von Radolfszell und Umgebung. Die Führer verlangten von der Bauernversammlung, daß eine weitere Steigerung der Lebensmittelpreise unter keinen Umständen mehr erfolge. Man forderte, daß dies den Arbeitern ver- sichert werde. Als eS unterblieb, stürmten die Arbeiter den Versammlungssaal und drängten die Bauern, mit Lenen es zum Handgemenge kam, mit Gewalt binaus, sodaß sie durch Fenster und Türen entfliehe» mußten. Dabei wurden mehrere verletzt. Der Bürgermeister wurde von den radi kalen Elementen schwer mißhandelt. Wie von amtlicher Seite mitgeteilt wird, gab es in Würzburg bet Len vorgestrigen Lebensmittelkrawallen zwei Tote und vier Verwundete. Ueber die Stadt ist der Kriegszustand verhängt worden. An Berliner amtliche« Stellen liegen über die Un ruhen im Reiche folgende Meldungen vor: In DntSburg ist es ruhig. In Vremerhave« hat es bei Zusammenstößen zwei Tote und mehrere Verwundet« gegeben. In Hamburg ist die Nacht zum Dienstag ruhig verlaufen. In Olde». b«rg haben die Unruhen völlig aufgehört. Auch in Lehe und Geestemünde ist es wieder völlig ruhig. In der Stadt Oldenburg haben die Kaufleute von sich aus di« Preise einer Nachprüfung unterzogen. Aus Süddeutschland wird gemeldet, Laß im allgemeine» alles ruhig ist bis auf Ravensburg, wo es Zusammenstöße gegeben hat. Der Schaden auf dem Lande soll nicht erheblich fein. Der gestrige Tag ist in Mai«» im allgemeinen ruhig verlaufen. Die Bertreter der Landwirtschaft baden gegen die Fchtfchung von Höchstpreisen Mr da« Obst protestiert nnd einen Anbau- und LieferungSstreik angekündiat. Die Stadt Mainz hat anläßlich der Lebensmittelkrawalle an die ReichSregierung das dringende Ersuchen gerichtet, der weiteren Verteuerung der Lebensmittel Einhalt zu tun. Ferner wird ein Abbau der Kartoffelpreise und Anpassung der Zuschläge auf manche Lebensmittel und Bedarfsartikel z« den tatsächlichen Gestehungskosten verlangt. Vorgestern abend kam es in Knrhasen zu Plünde rungen. Tie Polizei war machtlos. Tie zn Hilfe gerufene Küstenwehr griff nickt ein. Gestern vormittag forderte das GrwerksckastSkartell in Maueranicklägen die Zurückziehung des Militärs und der Polizei und verbürgte sich sür die Sicherheit der Stadt durch eigne Ordner. Gegenüber den in der „Pommericken Tagespost" vom 25. d. M. unter der Ueberschrist: Verschärfung der Lage im Landarbeiterstrcik enthaltenen Angaben über schwere Störungen der öffentlichen Ordnung in den Kreisen Lauen- bar« und Rummeisburg ist durch Rückfrage bei der zuständigen Dienststelle feftgestellt worden, daß iür den Kreis Lauenburg am 25. Juni eine tarifliche Einigung zu stande gekommen ist. Die Arbeit sollt« im Laufe des 26. wieder ausgenommen werden. Im Kreise Rummelsburg ist ein Tarifvertrag noch nickt zustande gekommen. Die öffentliche Sicherheit ist durch Sicherbritsvolizei aus Stettin geschützt. Eine Entwaffnung der technischen Nothilfe bat nirgends stattgefunden, dagegen sind in einzelnen Fällen von der Sicherheitspolizei entlassenen Soldaten Waffen abgenommen worden. Danach sind die Behauptungen des pommerschen Landbundes unrichtig und nur geeignet, die vorhandene Spannung zu verschärfen. Ueber den Kre,- Schleusingen (Provinz Sachsen) ist auf Antrag deö al- Regierungskommiffar zuständigen Obervräsidenden der Provinz Sachsen und im Einverständnis mit dem preußischen Minister de- Jnaern der Ausnahmezustand verhängt worden Reue Streiks. Die Reichshauptstadt scheint vor einem neue« Ber» kehrsstreik zu stehen. Dem Vernehmen nach haben sich nicht weniger als neunzig vom Hundert der Berliner Straßen bahner für den Ausstand ausgesprochen, der schon am heuti gen Mittwoch in Kraft treten soll, wenn nicht die Urlaubs- frage und die Gehaltsstasfelung nach den Wünschen der Herren Straßenbahnbeamten geregelt werden. Wie es heißt, ist die Stimmung unter dem Personal „sehr gereizt" und man will der Direktion „keine Zugeständnisse" machen. Die kaufmännischen und technischen Angestellten der Elrk- trowerke A G. in Golpa-Zschoruewitz find in den Ausstand getreten, weil ihnen die Zahlung einer Leistungsprämie vo« der Direktion mehrmals verweigert wurde. Nachdem die An gestellten in den Ausstand gerieten find, hat die Direktion auch die Ardeiter der Grube Golpa entlassen unter Berufung auf die bcrgbaupolizeiliche Bestimmung, wonach die Arbeiter ohne Brtriebsführer im Bergbau nicht tätig sein dürfen. Rur die Notstandsarbeiten werden aufrechterhalten. Im Kraft werk Zschornewitz ruht der gesamte Betrieb mit Ausnahme des eigenen Betriebs zur Licht- und Wasserversorgung für Zschornewitz—Golpa und Piesteritz. Wie verlautet, erhält auch Berlin keine« Strom. Infolge Strommangels wird in Piesteritz der Betrieb nicht aufrechterhalten werden könne»? Die Belegschaften der Werke haben sich mit den Angestellte» solidarisch erklärt. * Generalstreik in Olmütz. . Am letzten Sonnabend ist in Olmütz der KAmaMht; Muna am Sprechen verhindert und mißhandelt worben?,Die Prager „Abendzeitung" meldet, daß seit gestern in Olmütz, Brünn und Glabno zum Protest dagegen gestreikt wird^Zul Olmütz traf eine Deputatton cm» Gladno «in, -ie,nM Leoivnsobertzen Re sofortig, DeMnbtltfterung -er, LnffM
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