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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020711013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902071101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902071101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-11
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.07.1902
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vemgrgedllk»: »M!««.U lMv «».»«««. »«ch»tch»«n »,«»»«» Julia» v«uU»r. Vm4»«. Va»8tr. 15 vwxüslrlt io A.ui»M: Oö^62 »Ei»«»«, U»»» , -Lüetten- unä Lnresgen-karif. r>« »nnabm« vo» NnN>od!,nn»„ erwl,t in Sxiuvlael-I'onelxll» und den itebknnnnaftmellellen in Dr»»k', tk Sioibmilta,» »Ut>r. E«mi- uns 8t>e,lr«s nur ÄsneniirnV 3» von >> b>S'/,tUt,r. Die r waltia« Grund .eile <ca. e Lilden! so Via. «n lündinunsen aui serPiwattnI« tieii» sr Pi» . die riraltioe 3eUe al« .lim,ttandtt oder aul Lerttette da Ps,. Sn Nummern naL k oim- und Neter- tosen >- de» rN'oIttae Grundzeiten «. «o btt « und «o Pi,. uaL dcivnderem Loris. AuIwLrtlae AuitrLae nur »e«m Lorousbttoklu»,. Vel««blätler «erde» mU iv PI, berechn«. «««««« Sur ?Nvxv 6er ktt88«: t-Ussut. k»»8elluki«<;iklll« L»d» V» pt»»m»». totidM. fu«.vIi«i-i.'»ULd!irr I,». i> r>»»cd» r» VI«U>>,» L«1 Ul»l«l»»«ttl»«r Lnn«»a»nu ««» «»»kt«« Urkolss«. DU" »»«I» "MW Xrrl. Uvs»potI»vkv, I)i68<Ivn, tn6or<?ontIlor. ^»o/Zmer^rs vr««ta» VsrLl-Llickur« -zz t» »ck*,»r» »«!«» rotd oumatt. »uck t» tl»vs «ock tt«ot ssuinrnir». VV»»^e,r^rall/«n >«^ Qaetei«« Ladutt b^ LvKIÄUvkE 0^--rr»dr» lrelnksrilt L,eupo1t, Dresden s. V«»rlv»-»tt.« » r»i»l>t>»» VoUsILuÄlkv Leise-Lusrüsllwevu Ueter. Lodert Lullse, Nr. I8S. Z»ie«el: Reformen tn Beamtenurlaub, Leipziger Bankprozeß. Sonderzüge. nein der Blinden, Gerichisveichandlungen. Muthmaßl. Wiltcmng: "ieranderlich. Freitag, Il.Juli 190L. Uk j»it Lalle- «all Reisezeit. Die geehrten Leser der .Dresdner Nachrichten", welch« unser Blatt durch di^-teslg« Gesetz ei stSftelle beziehen und dessen Nachsrndung nach drq St»n»m,or4»rvntI»«»tt»o^1«i» wünschen, wollen der Unterzeichnete» Geschäftsstelle reetztzeitig darüber Mitthcilung zugehen lassen, damit die Uebertveisung deziv Weitersendung durch die Äaiscrl. Post pünktlich erfolge« kann. Dem UederweisungSantrage ist dentttche Namens-, OrtS- und WobnungSangabe beizufügcn, auch ist di» im Deutschen Neichrposlgebictc — Oesterreich berechnet noch besonder, Gebühren — erforderliche UeberWeisungSgebÜtzk von 1 Mk. sür ein Kalender-Vierteljahr, 70 Ps. sür 2 Monate und <0 Ps. sür I Monat nebst etwa noch zu entrichtender BezugSgebühr vor der Abreise an UN» einzuschicken. Die Utbcrweisungen verstehen sich post- lager«b» können im Deutschen Reichrpostgebiete aber auch mit Zu stellung de- Blatte- bi- in die Wohnung beantragt werde»; da» Bestellgeld von je 14 Ps. sür den Monat würde dann gleichfalls vorher an UN» mit zu zahlen sein. Für Diejenigen, welch« die „Dresdner Nachrichten" täglich aus Reisen zu lesen wünschen, aber ihren Aufenthaltsort häufig wechseln, sind besondere Reise-ttreuzbandsendungcn eingerichtet und beträgt bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reich« und Oesterreich-Ungarn (bi» zu 100 Gramm) monatlich L Mk. 8V Pf.» nach de» Ländern de» Weltpostvereins nionatlich 4 Mk. ktd Pf. Di« Leser, welche die „Dresdner Nachrichten" durch dt« Post andkangen, wollen dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an da« Postamt ihre- Wohnorte- wenden, bei welchem ihr« lausende Bestellung erfolgt ist. Uebcrweisungen innerhalb des Deutschen RetchSpost- gebiete» werden seilen» der Postämter gegen eine Gebühr von St) Pf., im Verkehr mit Oesterreich und srcmden Ländern gegen eine solche von 1 Mk. «u»gefiihrt. SesMWt in Desitin WM»' Marienstraste S8. Zur inneren Sage Rußland-. Heber die Grenzen Rußlands ist jüngst die unverbürgte Meldung gelangt, der Zar bade angesichts der bedrohlichen Fort dauer der revolutionären Erscheinungen in seinem Reiche den Ent schluß gefaßt, sich unmittelbar aus eigener Anschauung über die Zustände, in denen die Umsturzgrsahren wurzeln. ,u informiren. um so zur Abhilfe angemessene Reformen anbahnen zu können. In einer Eingabe, die im März vorigen Jahre» vater- landltebend« und zarentreue Professoren und Senator«» auf ge heimem Weg« an den Kaiser Nikolaus gelangen ließen, hieß eS: .Ein« schwere Gleichgiltigkeit liegt über Jedermann: da- Inter esse für öffentliche Thätigkeit ist geschwunden, und in allen Schichten der Regierung und der Gesellschaft suhlt man den Mangel an Männern. Machen Sie durch eine großherzige Thal diesem Drucke «tn End«. Sire I Zeigen Sie Vertrauen in Ihre ehrerbietigen Untetthanen und gestatten Sic uns. die Stimme der öffentlichen Meinung hören zu lassen, die jetzt geknebelt ist." Dar einem Jahre ist diese dringliche Bitte und Mahnung nicht erhört wordeu. Die Antwort war die Fortführung der bisherigen GewaVruaßregtln tm schroffsten Widerspruche zu allen einiger maßen unabhängigen Aeußrrungeu der öffentlichen Meinung, soweit vo» einer solchen tn Rußland überhaupt die Red« sein kan». Aber dir bedenklichen Symptome einer tiefgehenden Währ ung verschwanden nicht, sie verstärkten sich Inzwischen vielmehr, und da erscheint eS denn nicht ausgeschlossen, daß in dem Zaren unter den» erneuten Eindrücke der revolutionären Zuckungen das Bedürfniß rege geworden ist, persönlich rinzugreifen uud über seine nähere Umgeb ung und seine Rattzgebrr hinweg, aus die er seither fast aus schließlich angewiesen war. mit der „öffentlichen Meinung" Fühlung zu gewinnen. Nach einer englischen Meldung soll dies dadurch geschehen, daß der Zar Vertreter aller Stände empfangen will, um ihre Ansichten über die Zustände in Rußland zu höre» Ob sich die- bestätigen wirb, bleibt abzuwartcn. Jedenfalls besitzt Kaiser Nikolaus Charaktereigenschaften, aus denen geschlossen werden kann, daß er von Haus aus sehr wohl empfänglich sür Ueberzeugungen und Auffassungen ist. die außerhalb der traditionellen Bahnen, innerhalb deren sich in den letzten Jahrzehnten in Ruß land di« innere Politik bewegt hat. liegen. Zwar soll der Zar bei seiner Thronbesteigung den SuSipmch gethan haben: Ich will nicht nm Nikolaus II.. sondern auch ein zweiter Nikolaus sein s In Wirklichkeit hat aber Nikolaus H. keineswegs durchaus im Geiste Nikolaus!, regiert. Das selbstherrliche Regiment besteht allerdings un- geschtNälert fort; jedoch die Beweise hochherziger Gesinnung und eine- anfgrklärten Wohlwollens, die der jetzige Zar wiederholt ge» gebeu Hot. so manche Willenskundgebungen diese» Monarchen, die Milde. Versöhnlichkeit und aufrichtige Friedensliebe athmen, stehe« keineswegs im Einklang« mit jenem starren, unbeugsamen Absoknti-««». den Nikolaus !. in typischer Weise verköwett hat. Au- de« Geiste de« Zarenthum», wie «ü Nikolaus I. und auch Alexander U!.. der Later Nikolaus !!.. ousgrfaßt und vertrete,, Hab», ist di« Initiativ« gewiß nicht entsprungen, an- der die Gaa«er Friedenskonferenz hervorgegangen «st. Gerade da- reich liche Maß von Idealismus und Romantik, das au» den Bestreb ungen de» Kaiser» Nikolaus ll. für die Verwirklichung des Traumes vom ewigen Frieden spricht, würde cs begreiflich machen, wenn sich der heutige Zar aus dem Gebiete der inneren Politik einer Gedankenrichtung zugänglich erweist, die in die her kömmlichen RegierungSschablonen gar nicht hineinpaßt. An dem besten Willen des russischen Herrschers die Wohlfahrt seines Volkes zu fördern, läßt sich sicherlich nicht zweifeln; eS srägt sich nur. wer stärker lein wird, die Macht der trägen Gewohnheit, die Alles beim Alten belassen will und daher jede Opposition zu vernichten sucht, oder die reformatorischen Gedanken, die sich der Erkenntniß nicht verschließen können, daß ans die Tauer auch Rußland lediglich mit Polizei und Kosaken nicht regiert werden kan». Ten Hanpt- saktor für den Gang der inneren Entwickelung in Rußland bildet nach wie vor der Wille des Zaren; aber allmächtig ist auch dieser nicht, und selbst wenn der Zar gewillt sein sollte, der modernen Forderung de» Selbstbestlmmuiigsrechtes der Völker Zugeständnisse zu machen, so gicbt das noch nicht die sichere Gewähr, daß dieser Wille thatsächlich durchgeseht wird. Tas hängt in erster Linie davon ab, ob der Zar die richtigen energischen Männer findet, um zeitgemäße Reformen lebenskräftig werden zu lassen. Welcher Art diese Reformen sein sollen, das freilich bleibt diejenige Frage, deren Lösung die grüßten Schwierigkeiten dar stellt. Ein» scheint sicher zu sein, daß der bisherige Despotismus früher oder später zum Bankerott führen muß. Je länger dieser hinauSgeschoben wird, um so furchtbarer das Erwachen. Iwan Turgenjew hat prophezeit, wenn eS in Rußland einmal zu einer Revolution kommen sollte, so würden alle Schrecknisse Kinderspiel sein, welche die französische Umwälzung am AuSgange des 18. Jahrhunderts begleitet haben. Aber so verfehlt wie die un bedingte Auirechterhaltung einer rein despotischen Politik würde cs andererseits sei», an deren Stelle eine Verfassung nach den Mustern der westeuropäischen Staaten setzen zu wollen. Wenn sich der Zar wirklich entschließen sollte, die Stimme der „öffent lichen Meinung" z» hören, indem er Vertreter der verschiedensten Stände und Bevölkerungsschichten vor seinen Thron bemft, so würde er sehr bald inne werden, daß. so einmüthig auch die Ueberzeugung sein mag, daß der innerpolitische Nothstand dringend nach Abhilfe verlangt, die Ansichten darüber, wie solche bewerk stelligt werden soll, wett auseinander gehen, wenn er überhaupt greifbare Meinungen und Vorschläge zu hören bekommen winde. Selbst da» größte Wohlwollen und das ernste Streben, allen ge rechten Wünschen und Bedürfnissen des Volkes in politischer, wirthschaftltcher und sozialer Hinsicht so weit wie möglich entgegen- zukommen, werden die Einsicht, der Kaiser Nikolaus bald nach seiner Thronbesteigung Ausdruck gegeben hat, nicht beeinträchtigen, daß da» russische Volk in seiner Gcsammtheit sür das ungeheure Experiment des sofortigen Ueberganges von dem fransten Absolu tismus zu konstitutionellen Staatseinrichtungcn noch nicht reis ist. Der weit überwiegende Theil der BevölkernngSmassen des Zaren reiches. die bei aller kulturellen und nationalen Verschiedenartig keit in einer schwer zu überwindenden halb barbarischen Passivität und orientalischen Trägheit übereinstimmen, entbehrt zur Zeit fast aller Voraussetzungen, an die ein ersprießliches Wirken des konsti tutionell-parlamentarischen Lebens geknüpft ist. Welcher unend lichen Vorarbeiten bedürfte es, um tn den zahlreichen, in wichtigen Beziehungen von einander abweichenden LandeStheilen nur die jenigen grundlegenden Organisationen zu schaffen, die eine parla mentarische Gesammtvertretung sür das ganze russische Reich und die Ettheilung einer für alle Provinzen des gewaltigen Staates gleich zugeschnittenen Konstitution ermöglichen! Der Ge danke. verschiedene Verfassungen zu geben, die den Verhältnissen der einzelnen LandeStheile angepaßt sind, würde im Widerspruche stehen mit dem gerade gegenwärtig maßgebenden BrnvaltrmgS- und Gesetzgebungsprinzip der strengen, möglichst einheitlichen Zusammenfassung des ganzen Reiches. Es kann nicht die Aufgabe der westeuropäischen Kritiker sein, auch nur anzudcuten. wie in Rußland das Problem gelöst werden soll, allmählich den Ucbergang zu finden aus dem gegenwärtige» versassungslosen Urzustände zu einem RegierungSshstem. daS der politischen Bethätigung derjenigen Theilc des russischen Volkes Raum schafft, die zur Mitbcrathung und Mitbestimmung bei der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten ihrem Bildungs grade nach bemsen und befähigt sind. Sobald einmal hiermit ein Anfang gemacht wird, sei eS auch zunächst nur durch Gewähr ung gewisser freiheitlicher, die Selbstbestimmung förderlicher Rechte an die tntelligenteren. der politischen Erziehung zugänglichen Be- völkerungSklassen, so wird sich auch nach und nach der Weg er schließen. der durch weitere Reformen und durch eine verfassungs mäßig« Beschränkung der absoluten RegierungSwetse die revolu tionären Strömungen eindämmt und ihr verhängnißvolle» Ueber- fluthen verhütet. Neueste Drahtmeld ringe« vom 10. Juli. (Mnchl- eingehende Depeschen befinde» ssch Seite L.) Berlin. Mriv.-Tci.) Der Kaiser bat mit der Stellver- tretung de- Reichskanzler» in den Angelegenheiten der Verwaltung der ReichSeisenbahnen den Chef dieser Lerwaltung. Staat-mi nister Budde, beauftragt. — Da- vom Reicki-taa« beschlossene Gesetz betr. den Servistarif und die Kloffeneintheilung bei Orle, sowie Abänderung des Gesetzes über die Bewilligung vo» Wohnungsgeldzuschüssen wird heule amtlich publizirt. Darnach fällt bekanntlich Scrvisklasse 5 fort. — Sächsische Orden cr> hielten: Leutnant v. Kummer Wilhelm! im 2. Garde-Ulonen-Re- giment daS Ritterkreuz 2. Klasse mit der Kricgsdeloration d"Z Älbrechtsordens, Sanitätssergeant Wille im 2. Garde-Ulanen.Rc> giment das Allgemeine Ehrenzeichen. Berlin. iPrio.-Tel > Die Zolltariskom Mission de; Reichstags hat beute unter Zustimmung der Regierung in Koiije- guenz ihrer gestrigen Beschlüsse einige wettere Ermäßigungen der Zölle auf Kautschukwaaren beschlossen. Geschäftsordnunßsdebalten fanden nicht statt, insbesondere waren auch keine Anträge gestellt zur Beschränkung der Redefreiheit. — Londoner Blätter berichten über Verbandlungen Deutschlands mit Portugal wegen des Au- kauss Macao's in Südchina für 1 Million Psnnd Sterling. Der portugiesische Minister des Aeuheren hat diese Nachricht de- mentiren lassen. — Der Arbeitsbeirath des Kaiser!. Statistischen Amles wird voraussichtlich im Oktober zum ersten Mal zu einer Tagung zusammenberufcn. — Tie noch von der Kommission sür Arbeiterstatistik cingeleiteten Erhebungen über die Arbeitsverhältnisse >m Fleischcrgcwcrbe sollen am I. August abgeschlossen werden und alsdann Erhebungen über die Arbeitszeit im Fuyrwerksbetriebe beginnen. Auch die Verhält nisse der Binnenschisstahrt werden von dem Amt erwogen werden. Täe Veröffentlichung regelmäßiger Mittheilungen der Abtheilung sür Arbeilerstatistik soll in einem besonderen monatlich erschei nenden Organ l„Reichsarbeitszeitiing"j vom nächsten Monat ab erfolgen. Berlin. sPriv.-Tel.! Die Frage der Räumung von Tientsin sieht nach den „B. N. N." unmittelbar vor ihrer Lösung. Die Gesandten in Peking haben eine Verständigung über die Bedingungen erzielt, unter denen die Rückgabe der Verwalt- ung an die Chinesen erfolgen soll. Es ist Wunsch der maßgebenden Stellen Deutschlands, so bald als möglich die Tientsiner Ange legenheit in einer Weise geregelt zu sehen, die den Abzug der dent- scheu Truppen ermöglicht. — Vom Bundcsschießen wird mit- gctheilt: Das Gcsellschastswettschießcn hat mit dem Siege der Schweinfurter Sch ü henge sellschaft geendet, die mit 60 Schuß 884 Ringe erreichte. Zweite wurde mit 856 Ringen die Berliner Schiitzenailde, dritte die Bnrgerschützengesellschaft Wei- ßenscls mit 811 Ringen, vierie die Siegerin des Vorjahres, die Leipziger Schützengesellschast, mit 8)0 Ringen. Es folgten sodann „Blaue Bohne"-Berlin mit 788, Moabiter Gilde mit 752, Mühl bausen i. Thür, mit 751, Wcißenfelser Schützengilde mit 749, Chemnitz mit 734, Spandauer Gilde mit 733, Leipziger Schützen- bund mit 729, Zwickau mit 713 »sw. Bei dem Meisterschießen haben bisher die besten Resultate auf Scheibe „Deutschland": Ändcrvagh-Altenau »nd Bayreiither-Zwickau: auf Scheibe „Heimath": Gowik-Bcuthen und Steinhaufen-Schönebeck und auf Pistolenscheibe „Berlin": Richter-Chemnitz. — Im Sonden- Prozeß wird die Beweisaufnahme voraussichtlich morgen ge schlossen. Die Plaidoyers beginnen am Montag und werden meh rere Tage dauern. Berlin. sVriv.-Tcl.! Einem hiesigen Abendblatte zufolge bat sich der Kaiser bei seinem Aufenthalt in Bonn im engere» Kreise der früheren und jetzigen Borussen sehr entschieden gegen die studentische Trinksitie ausgesprochen. Er ermahnte die Jugend, von dem an dem Korpswescn nagenden Mißbrauch geistiger Ge- tränke zu lassen: besonders abfällig sprach er sich dabei über das Zwangstrinlen aus. Leipzig. lPriv -Tel > Vor den Geschworenen hatte sich heute die 33jöhrige Dienstmagd Panline Meißner au» Grccbwitz bei Grimma wegen dreifachen Mordes und vcrsnchlcn Ver brechens gegen das keimende Leben zu verantworte». Die Angc- klagte hat nicht weniger als 8 uneheliche Kinder, wovon sic 3 gleich nach der Geburt tödtete. Das Gericht verurtheilte dieselbe wegen Todtschlags in zwei Fällen »nd Kindestödtung in einem Falle, so wie wegen Verbrechens gegen das keimende Leben zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. Dessau. iPrw.-Tel ! Ter ärztliche Bericht über den Tod der Herzogin Friederike zu Anhait-Bcrnbura thcilt mit, daß der Tod aus Altersschwäche erfolgte. Der Hos hat sännitt- liche Sommerdispositioncn abgesagt. Zur Beisetzung werde» >» Alexisdad Kaiser Wilhelm, welcher eine Stunde nach dem Tode dos erste Beileidstelegramm sandte, sowie Vertreter aller deutschen Höfe, mit denen die verstorbene Fürstin verschwägert war. erwarte! Kassel. jPriv.-Tel.! Prinz Heinrich von Waldcck- Pyrmont, der zur Zeit in Wiesbaden weilt, ist an einem Hc> > leiden und Wassersucht schwer erkrankt. Die Prinzessin und dcr Hofstaat habeir daher einstweilen »i Wiesbaden Auseniha!! ge nommen. Braunschweig. iPriv.-Tel.I Das Staasministcrium hat sie» mit dem Beschluß der Kirchen- und Schulkommission des Landtage» einverstanden erklärt, zur Besoldung der katholischen Geist lichen keinerlei Zuschüsse aus Staatsmitteln zu ertheilen, sowie den katholischen Kirchciigcmeindcii das Recht, Kirchensteuern zu erheben, zu verweigern. Wien. Heute Vormittag haben die Konferenzen zwischen den Ministerpräsidenten v. Körb er und v. Szell begonnen. Mi nisterpräsident v. Szell soll beabsichtigen, seinen Aufenthalt evcnt auch aus morgen auszudehncn. Nicht ausgeschlossen ist, daß im weiteren Verlause dcr Verhandlungen auch die beiderseitigen Reffortminister zugezogcn werden. Prag. Der Landtag ertheilte seine Zustimmung zur straf- rechtlichen Bcrsolgung dcr Abgeordneten Schalk und Wols. Mailand. iPriv -Tel ) In ganz Oberitalien herrscht gegen- wärtig eine außergewöhnlich große Hitze; in Mailand zeigte gestern da» Thermometer 39 Grad Celsius im Schatten, einen seit 20 Jahren nicht mehr vcrzeichneten Stand. Rom. Heute Vormittag fand in dcr Sixtinischen Kapelle ein feierlicher TrauergotteSvien st für den vercwigica König Albert von Sachsen in Gegenwart dcS Papstes, der Kardi- näle und de» diplomatischen Korps statt. Die Messe crlrbrirtr Kardinal Ackliardi. Der Papst sprach da- Schlußgebet.
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