Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 20.04.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270420021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927042002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270420
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927042002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-04
- Tag1927-04-20
- Monat1927-04
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
71. Sa-rgang. i« IS« »»«--»«DSM Mittwoch, 2». «PrN 1227 Gegrün-el 183« DrabtansLrtst; Slochrichte» Dresden Fernwrecker - Sammeimnmner: 28 2^1 Nur für Nackiaelvricke: 20011 ärk ebne Hält,ufteöunösiKiübr. , 1«. bl,». AprU E bet tL,lt, « Avril Z Mark olme Postiu »>el»«««er 10 Pseanig Di« Ameisen werden nach Boldmark berechnet: die einip imilil Bezugs-Gebühr Wbeiu^vVci-f^L-.Av St«,el> Di« Ameisen werden nach B, Kk»»,»s/,o»»-<1Kvoiko- «eile »Pta., Mr auswärts »Pia. yamiltenan,eigen und Stelle, ^luzeigeu^^ireiie. Palm» l0Pig.. aickeriialb 20 Hin., vie 00 mm breite Reklamejl aunerliaIb200Ps,. Offertengebübr lOPia. Ausw. Aufträge gegen B tiae » mm breit« tellengeluche ohne eile >sd Pfg.. orausbezanla. Echriitlcitung und Lauvtgeichäflskielle: Marienttratze 3S,^2 Druck u. D-rla, von Lieviil»» Retchardt In Dresden Postscheck-Konto IOSS Dreode« Nachdruck nur mit deutlicher Quellenangabe i.Dresdner Nackr.'i lulästig. Unverlangte Schriitstücke werden nicht ausbewabrt Mernrecht und Schulrecht. Die erste öffentliche Äauplversammlung -es Evangelischen AeichseUernbundes in Kil-esheim. Der Kampf um die christliche Schule. sSigner Drah'bericht der „Dressier Nachrtchie n'.i HilbeSheim, 20. April. Unter starker Beteiligung der Eltern, und Lehrerschaft ans dem Reiche wurde heute die diesjährige Ostertagung des Evangelischen Neichs- clternbundcs mit einer öffentlichen Bertretcrversamm. Iiina von dem 2. Vorsitzenden, Senatspräsidcni Nadtkc-Bcrli», eröffnet. Zahlreiche Bertreter staatlicher und kirchlicher Be- Hörden, der grüßen evangelischen Lehrer» und Religion-- lehrerverbändc, der Frauenorganisationen sind anwesend. Der Vorsitzende gab in seinen BegrüßuygSwortcn unter leb haftem Beifall der festen Entschlossenheit der christlichen Elternschaft Ansdruck, ihren Weg bis zum Ende zu gehen und ihr Ziel zu erreichen. Die Grüße des Deutsch-evangelischen Kirchenausschusses in Berlin überbrachte der hannoversche Landesbifchof l). Mah- rareus. Tie evangelische Elternschaft, so betonte der Redner, erblicke in dem Vertrauen zwischen Haus. Schule und Kir.'e ein hoch zu erstrebendes Gut. Selbstverständlich ist, daß unter den Trägern des Erztehungsrechtes die Eltern oben stehe». Tie evangelische Elternschaft werde nur verlangen, was ihr zustehe, aber dieses Recht beanspruche sie aufs bestimmteste von eine.1 Staat, der Selbstverwaltung ans seine Fahne ge schrieben hat und seinen Bürgern Gewissens- und Glnnbens- sreiheit schuldet. Der Vertreter des RelchsministcrS des Innern, Ministerialrat Dr. -.»Zahn, wies ans die feierliche Znfage der neuen Nekchsregicrung hin, daß das Neichsschulgesetz an dem jetzt gearbeitet werde, die Gewissensfreiheit und das Eltern recht ivahren werde. Man dürfe sich der.Hoffnung hingeben, daß dieses Wort eingclöst werde. Immer werde der > des deutschen Hauses der wichtigste Bildner der deutschen Jugend sein. Der Vertreter des preußischen Unterrichtsministeriums, Geheimer OberregierungSrat Leist, gab u. a. dem Wunsch Ausdruck, daß die evangelische Elternschaft die erzieherischen Ausgaben der Schule durch tatkräftige Mitarbeit in dem Eltcrn- beirat fördern möge. — Namens des Verbandes evangelischer Lehrer und Lehrerinnen betonte Rektor Dicscncr. daß die evangelische Lehrerschaft mit gleicher NrbcitSfreudigkeit die evangelische Schule als notwendigen Bestandteil unseres Schulwesens zu verteidigen entschlossen sei. — Für den Reli» gionslphrerverband an den deutschen höheren Schule» in Preußen und Deutschland gab Prof. Dr. Schuster-Hannover, Mitglied deS Landtages, dem Bewußtsein der Zusammen- gehörigkeit zwischen Religionslehrern und Eltern Ausdruck. Im Mittelpunkt der ersten groben Hauptversammlung des Reichseltcrntages stand der Festvortrag des Professors des össentliche« Rechts au der Universität Greifswald Dr. Günther Holstein über „Slaalsaulorttäl und Gewissenssreiheil" in bezug auf Elternrecht und Schulproblem. Der Redner führte etwa folgendes auS: Die Reformation hat gleichzeitig einen neuen Staat s- aedanken und einen n e u e n S ch u l g e d a n k c n geschaffen. Indem der Staat sein eigenes Recht gegenüber der Kirche des Mittelalters und seine sittliche Rechtfertigung gegenüber den Schwärmern erhalten hat. wird der Weg sogleich sür die Erweiterung feiner Aufgaben nach der sozialen wie nach der geistigen Seite frei. So erhält er sein neues selbständiges R e ch t a n f d i e S ch u l e, die für das Wohl der Bürger wie für de» rechten Nachwuchs zum weltlichen Regiment sorgen soll. Daneben bleibt freilich auch Recht und Pflicht der Eltern zur Erziehung bestehen. Die folgende Rcchtscntwicklung bildet am klarsten in Preuße» im 18. Jahrhundert das Neben einander von Elternrecht und Schulrecht auS. das unter dem Primat des staatlichen Rechts steht, aber die Eigenständigkeit der elterlichen Sphäre nicht nur anerkannt, sondern auch eine Verbindung zwischen Schulmillen und Elternwillen herzustellen sucht, und fo eine eigene, vor allem vom Idealismus der preußischen Nesormzeit eingehend begründete Lösung zwischen einem Erziehungsabsolutismus des Staates einerseits und einem extremen elterlichen Schulindividualismus anderseits vollzieht. Diese Verbindung ist neuerdings durch die zuerst ebenfalls von Preußen vollzogene Schöpfung der Elternbeiräte noch wesentlich verstärkt worben. Die Weimarer Verfassung hat ihrerseits nicht nur die eigenständige Rechtsposition der Eltern anerrannt, sondern ihnen als den Erziehungsherech tigten auch maßgebenden Einfluß aus die Kouscsstoualität der Volksschule gewährt. Gelöst werden kann das so gegebene Problem nach protestantischer Auffassung nicht gegen den Staat, sondern nur in und mit dem Staat, an den als von Gott gesetzte Schöpfungsordnung man sich jenseits aller zeitbedingten Form gewisiensmäßig gebunden fühlt. Es gilt vor allem, von dieser Plattform aus auch in einer Höchstspannung geistiger Tätig keit alles das zu entfalten, was evangelisches Bewußtsein in Vergangenheit und Gegenwart dem geistigen Sein unseres Volkes gegeben hat, wie weiterhin zu geben berufen ist, im Vertrauen darauf, daß auch das Leben unseres Volkstums seine letzte innere Vollendung erst in einer von den ewigen Mächten des Christentums bestimmten Dcntschheit zu er reichen vermag. Fünsmachte-Bloüade gegen Wna beschlossen. England ifl gewillt» dte Regierung Tfchaogkalfcheks anzuerkeunen. Die Anlworlnote -er Mächte an Tschen. Loudou, 2ü. April. Wie aus Schanghai gemeldet wird, setzten die Obcrkommandiercudcn der fünf Mächte den Plau einer gemeinsamen Blockade gegen China fest. Japan wird sich au einer solchen Blockade beteiligen und mit seinen Kriegsschiffen in erster Linie Hanka « abriegcl». Die eng, ltschen Secstreitkräfte werden vor Kiungkiang, Nanking, Tschinkiaug und Wnh« liegen. Außerdem soll eine starke Abteilung zwischen Hankau «nd Schanghai patrouillieren. In der neuen Antwortnote der Mächte werden bi>' V-"^>ßl8qc Tscheus zurückgewicsen «nd bedingungslose Ausführung der Forderungen der ersten Note der Mächte verlangt. Wie-er-esehung -er Kankauer Konzession -urch Englan-7 London. 2N. April. Der diplomatische Korrespondent des Arbeiterblattes „Daily Herold" schreibt: Die britische Re gierung erwägt bereits mit Tschangkaischck als einer <io kaoto- Regierung zu verhandeln. Das bemerkenswerte Vorgehen, die Protestnote wegen der Nankinger Vorfälle ebenso an ihn wie an die R e g i e r u n g z» schicken, als deren Diener er galt, hat sehr nach einer 6o kn<?tc,-A»crkc»i>n»g seiner Regierung ausgeschen, bevor sie überhaupt gebildet war. Der Korre spondent führt weiter aus: Die britische Regierung wünscht dringend, daß Strasmaßnahmcn sich lediglich gegen die Hait ianer Regierung richten sollen und nicht gegen Tschangkaischek. Deshalb wird der vor TichangkaiichckS Staatsstreich erwogene Gedanke, Nanking zu besehen, aufgegcbcn werden. Da gegen wird der Plan einer gewaltsamen Wicdrrbcfcßnna der Hankaner Konzession mit der Begründung, daß die Vcdingnn- gcn deö Abkommens nicht erfüllt wurden, sehr ernstlich er wogen. Das Geheimnis -er Pekinger Sowjel- Dotschast. Die Spaltung der Knomintang vorgesehen- Paris, Ist. April. Der Pekinger Sonderkorrespondent der »Information" meldet, daß ans de» im russischen Votschaits. gebäude gefundenen Gchctmdokninciitc» hervvrgingc, daß die Spaltung der Knomintang in einem Plan der ». Inter nationale für die Revolution in China vorgesehen war. Tie letzten Befehle von Moskau enthielten sür B o r o d i n die Anweisung, die Anwendung der politischen Theorien hinaus zuschieben und soweit als möglich seine Aktion zu ver schleiern. Anderseits wurde Schonung der Japaner angeraten, da diese rasch mobilisieren könnten. Riga. Ist. April. Nach Moskauer Meldungen hat dort die Erklärung der Komintern gegen Tschangkaischek großes Auf sehen erregt. Die Sowjetregterung hat beschlossen, sehr scharf gegen Tschang vorzugehen. Nach einer Meldung ans Schang hai hat Tschangkaischek in einer Unterredung mit einem Pressevertreter erklärt, daß er sich scharf gegen die Hetze der Sowjetpresse und der Komintern verteidigen werde. Er be tonte auch, daß er kein Feind Rußlands sei, daß er aber gegen die Kommunisten und gegen dte Komintern vor gehe. Er wolle ganz Südchina von de» kommunistischen Or ganisationen säubern und auf friedlichem Wege eine Ver ständigung mit Japan und England herbeiführcn. Tschangkaischek HSU das Silber zurükk. London, Ist. April. Wie aus Hankau berichtet wird, hat General Tschangkaischek ungeordnet, daß die chinesischen Banken in Hankau ihre Zahlungen nicht in Silber leiste» dürfen, da Tschangkaischek sich her Silberbestände der Banken versichern will. Soldaten find vor den chinesischen Banken ausgestellt worden, um alle Auszahlungen in Silber zu verhindern. (T.-U.) Nanking weiker unter Feuer. London, 2l>. April. Einem »Times"-Bericht aus Schang hai zufolge hat sich dte Lage der Ausländer in Nanking nichr verändert. Das Gelände der Internationalen Exportgesell- schast ist von einer großen Trnppenabtetlnng besetzt worden. Alle zurückgebliebenen ««ständischen Zivilisten werden mor» gen von Nanking «ach Schanghai gebracht. Die Beschießung Nankings von der anderen Seite deS Jangtses dauert fort. Dte Stadt Pu kau, dte vor einige» Tagen den Norb- truppcn verlorenging, ist von diesen zurückerobcrt worden. Weiter wird berichtet, daß General Suntschuanfang am Sübufer des Jangtses gegenüber Chtangkiang im Vor marsch ist. lT.-U.) , Die amerikanische Konzession in Äankau gerüum». Paris, Ist. April. Informationen ans Hankau zufolge ist mit Ausnahme von »7 amerikanische» Staatsbürger» die amerikanische Konzession In .Hankau geräumt. (T.-U.) Die AussShmuig zwischen Dem und Moskau. (Von unserem ständigen Mitarbeiter in Gens.) Gens, den 17. April. Man hat bezeichnenderweise die in der Schweiz in weitesten Kreisen sensationell wirkende Aussöhnung zwischen B e r n u n d M o s k a u in Deutschland einen Tag früher ge mußt als in der Schweiz selber, und auch hier hat man die teilweise als „beglückende Osterbotschaft", teilweise aber auch als „Hiobsmeldirng" empfundene Neuigkeit nicht zuerst auS dem nahen Bern, sondern aus dem fernen Moskau empfangen. Man muß es offen sagen, daß hier die Freude viel geringer war als das Mißtrauen, die Sorge oder sogar die Ent täuschung, und vor allem in der französisch sprechenden Schweiz findet die Meinung viel Widerhall. Bern hätte dem Völkerbund zuliebe ein Opfer gebracht, welches mit der Ehre der Schweizer Nation nicht vereinbar sei. Aber auch in der deutschen Schweiz äußern sich selbst diejenigen Blätter äußerst zurückhaltend, die schon längst der ganz richtigen Meinung waren, die schweizerisch-russische Differenz müsse so bald alS möglich irgendwie aus der Welt geschafft werden: der Um stand, daß Bern nur eine kurze Meldung herauSgab, worauf Motta in den Osterurlaub verreiste, so daß also die drei Tage völlig unbcnützt verstrichen und Moskau für jede gewünschte Propaganda zur Verfügung standen, erschwerte das Ver ständnis sür das Geschehene in hohem Grabe. Tatsächlich hat Moskau dte Frist benützt, um dte ganz unzutreffende Ko«, mentierung in der Welt zu verbreiten, -te Schweiz hätte tm Prinzip die seit langem bekannten, aber von Bern stets kate gorisch abgelchnten Anmaßungen geschluckt, und zwar deshalb» weil man in Bern darüber informiert gewesen wäre» daß — um Rußland die Teilnahme an völkerkundlichen Beranftal» tungcn zu ermöglichen — wieder einmal der Genfer Sitz d«S Völkerbundes, sowie der Abrüstungs- und WeltwirtschaftS- konfcrcnz, in Frage gestellt worden sei. Soviel man fetzt weiß — und zwar aus sehr guter Quelle — ist an dieser Dar stellung ziemlich wenig oder gar nichts wahr, und eS ist sicher, baß von seiten des Völkerbundes weder eine Anregung an die Schweizer Regierung erging noch gar irgendein Druck ausgeübt morden ist und baß auch — es sei vorläufig von Deutschland abgesehen — keine im Völkerbund vertretene Regierung Anlaß genommen hat, tn dieser Angelegenheit in Bern vorstellig zu werden. Darüber hinaus aber bestehen tn dem vereinbarten Protokoll keine Punkte, die für die Ehre der Schweiz abträglich sein könnten. Bekanntlich hat die Sowjetregterung in brüs ken Noten von der Schweiz verlangt, daß sie »cheu Mord an Worvwski tadle und ihr Bedauern ausspreche" und über dies der Tochter Worowskis eine materielle Entschädigung zu- sprcche. Bezüglich des ersten Punktes ist von Bern stets er klärt worden, daß man der AnstandSpflicht bereits anläßlich des Mordes genügt hätte und daß man also höchstens „wieder holen" könnte, was man bereits unmittelbar nach dem Atten tat ausgesprochen. Dieser Standpunkt ist in dem Protokoll durch die Wendung „der schweizerische Bundesrat erklärt er neut, daß er die verbrecherische Handlung an Worvwski durchaus verurteilt und sehr bedauert", zum mindesten neun zigprozentig gewahrt, so daß es jedenfalls nicht leicht möglich sein würde, von einem mehr als ganz nebensächlichen Nach- gebcn der Schweiz zu sprechen. Im zweiten Punkt hatte der Bundesrat schon anläßlich der letzten (zerschlagenen) Unter handlungen sich bereit erklärt, aus freiem Willen, gewisser maßen um dem menschlichen und weitherzigen Wohltätigketts sinn des Schweizcrvolkes gerecht zu werden, im Rahmen einer allgemeinen Abrechnung mit Rußland der Tochter Worowskis eine Unterstützung zu bewilligen, obwohl nicht die geringste derartige Pflicht der Schweiz vorlag. Bet dem Begriff „Allgemeine Abrechnung" mit Rußland wird sowohl i» Nnstland als in der Schweiz an dasselbe gedacht: an die zweimalige Stttrmnng, Ausräubung und Annektierung der Schweizer Gesandtschaft in Petersburg, an die Ermordung des GesaiidtschaftskanzlerS — wofür sich Rußland noch mit keinem Worte entschuldigt hat —, und endlich an die rund 1NM Millionen Schweizer Franken betragende Forderung der Schweiz. Das jetzige Protokoll geht vom Standpunkt der Schweiz auch in dieser Hinsicht nicht ab: im Rahmen der all gemeinen Regelung wird die Tochter Worowskis eine Unter stützung bekommen, aber ehe Rußland sich wegen der 1000 Millionen mit der Schweiz nicht anseinandersetzt und im Maße eines zu schließenden Abkommens den Schaden gut macht, wird eben darüber auch nicht zu sprechen sein. Letzten Endes aber glaubte Rußland dahin zu gelangen, eine cie-sure- Anerkcnnniig durch die Schweiz zu erreichen: davon ist auch heute keine Rede. ES sind sicherlich die Znoesiändnissc Ruß lands bedeutend größer als diejenigen der Schweiz, die übrigens schon früher ungefähr in dcrfclben Form zn haben gewesen waren. Bedürfnis und Bereitschaft der Schweiz, mit Rußland eine Bcrständignng herbciznfiihren, haben immer bestanden, wenn auch nicht durchaus Rußlands wegen, während das russische Bedürfnis, das Kriegsbeil zn begrabe», erst aus de» letzten Wochen datiert, und ebenfalls nicht der Schweiz wegen so gebieterisch wurde. Ei» Druck von Bvlkcrbundsmächtcn ans die Schweiz bat so wenig bestanden, als er sicherlich er folglos gewesen wäre. Hingegen war cs für die Schweiz kcinc-wcgs eine erfreuliche Situation, von der russische» Pro- paganda als das eigentliche Hindernis für Moskau ans dem Wege nach internationalen Konferenzen dargestellt z» werben, obscho» die Welt ungefähr wußte, wie sehr dies sür Rußland
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite