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Dresdner neueste Nachrichten : 26.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193309260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19330926
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19330926
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-26
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 26.09.1933
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Dienstag, 26. September 1933 Dresdna Neueste Nachrichten «°,«Ig«„-«U«> S»L!LUZZ,?«W.?L P- —»7—E snr mlSviino V/Mv Ar.<pk.t oll Rttiamezelli I« rlnsihlu- an redaktionell»«! Tqi, rv wo» breit, kostet r sie «eSväris LSV RXR., adPt-llch s»^ Krffemadatt. - Vie Lriefgebllhr str Suchstaden«v1-«a b«üä-t 0«) RXR. - Für Elnfihastung an d«. stimmten La-« und Plätzen kann »in» Snoähr nicht übernommen werbe» mit Lan-els. «ad Indu-rte-Zeituna VW»»» »www ^wwVwwßVw wv ^MVwwwwwn^ Postbezug für den Monat 2,00 R^M. einschließlich o^S R..M. postgeblihrea (ahne Zostellung-gtbühr). Kreuzbandsendungen i Jür bl« Mach» 1/X) R>M. Redaküoo, Verlag uv- SaaptgeWsttfielle: VreS-ea-A^ Zerdlnaadstra-e 4 Einzelnummer ioR.>pf, «§«--!» Grob^n-d«« l5A-.ps, Postadresse: Dre-tzeE 1. peftsa- *8mmls: OrttvetteyrSammelnummer 24601, Fernvettehr 141S4,20024,2rssi-rrss3 * reiegr.rAeueste Dresden * Verltner AedaMon: Viktoriastraye.4»; Fernrns: Kurfürst -zoi-szsa Postscheck: vreSben roav — Ntchtoerlangi« Etnsmdungen oha, Mäport» «erben veder zurückgesandt noch aufbewahrt. — 2m Falle h-herer Gewalt, LetrlebistSnmg oder Streik» haben unsre Lezteher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenben Entgelt« Slr. 22S / 41. Jahrgang Beginn-erVötkerbundsversammlung O Treuegelöbnis -es Stahlhelms für Adolf Hitler — Vernehmung Taneffs im Reichstagsbrandprozeß Enischei-ungsvolle Wochen in Genf s" Heute vormittag ist die Bollver« rermmlung des Völkerbundes »um vier- sehnten Male zusammengetreten. Fast Unbeachtet von den Völkern, die mit dringlicheren, ihnen näherliegenden Sorgen und Problemen be schäftigt sind. Und doch hat für das Genfer Werk eine kritische Zeitspanne begonnen. In den nää>- sten Wochen wirb darüber entschieden werben, ob der Völkerbund, der bisher die Erwartungen, die einst an ihn geknüpft wurden, auch nicht im entferntesten erfüllt hat, weiter leben wird oder nicht. Denn diese vierzehnte Vollversammlung ftehtganzimSchattenderamlö. Oktober wieder zusammentretenden AbrllstungS. konferenz. . Und obwohl die Abrüstung nicht offiziell aus der Tagesordnung der Bölkerbundsver- sammlung steht, bildet sie den Mittelpunkt aller .Genfer Besprechungen. In den letzten Tagen ist, wie bekannt, zwischen Parts und London, Washington und Part» und schliehltch Part» und Rom eifrig hin und her ver- -anbelt worden. Frauzöflsche» Ziel war e», schon vor BegiM »er Genfer Tagung eine Einheit», front gegen Deutschland zu schassen und bi« deutsche Delegation vor vollendet« Tatsachen zu stellen. Dieser Plan ist mißlungen. ES sind noch krtne endgültigen Entscheidungen getroffen. Die Lände dep italienischen und der englischen Regierung blieben ungebunden. Trotzdem stehen der deutschen Delegation, die unter Führung de» ReichSaubenministerS v. Neurath und de» ReichSpropaganbamintsters I)r. Goebbels nach Gens gegangen ist,' schwere Kämpfe bevor. Wenn auch keine endgültige Einigung zwischen den West staaten «rsolgt ist, so ist doch «ine gewisse An. Näherung der Standpunkte unverkcnn - bar. England hat scheinbar seine» Widerstand gegen eine ständige automatische Kontrolle, wie sie Frank» reich forderte, ausgcgebcn und will aus seinen Ltand- punkt, daß eine solche Kontrolle nur aus Antrag von Fall zu Fall eingesetzt werden könne, verzichten. Grundsätzlich scheint man .in London auch aus den französischen Gedanken einer Probezeit eingc- gangen zn sein, nach deren Ablauf erst die wirkliche Abrüstung beginnen soll. Damit wäre also zur Zeit von Abrüstung noch gar keine Rede, sonder» höchstens von einem Rüstungöstillstand. Nicht geeinigt hat man sich aber bisher über die Dauer der Kontrolle. Frankreich schlug vier Jahre vor, England wollte nicht über neun Monate hinausgehcn. Weggrfallen zu sein scheint die ebensallS von Frankreich angeregte besondere „Investigation" in Deutschland, die seststellen sollte, ob Deutschland bis her die Bestimmungen des Versailler Vertrages in der Abrüstungssrage verletzt habe. Ferner ist auch noch keine Einigung erzielt worden über die von Frankreich verlangten Sanktionen, für den Fall, daß während der Kvntrollzeit bet einem Staat ein Bruch der Genfer Ve'rpslichtnng sestgestellt wird. Aber wie dem auch sei, die Aufzählung der zur Diskussion stehenden Fragen zeigt, daß Frankreich mit allen Mit teln dgnach strebt, die AbrlistnngSkonvention so un günstig wie nur irgend möglich für Deutschland zu gestalten, und tatsächlich den Unterschied zwischen ge rüsteten und ungerüsteten Staaten in Europa aus- rechtzncrhalten. Wie weit die mit Italien geführten Verhandlungen zn einer Modifizierung der französi schen Forderungen geführt haben, läßt sich angesichts der nur sehr unbestimmten bisher vorliegenden Mel- düngen nicht sagen. Oie Eröffnungssitzung X 8 « «f, rs. September. lDurch Funksprnchs Die 14. BölkerbnndSoersammlung ist heut« vor mittags XII Uhr vom norwegischen Ministerpräsi denten Mowinkel erössnet worden. Di« meist«» Mit gliedsstaaten find dnrch ihre Außenminister und andre sührende Staatsmänner vertreten. In der erste« Reihe habe« ReichSaußenminister Freiherr ». Neurath, der Reichsminister vr. Goebbels, Gesandter ». Keller und Ministerialdirektor Gantz die Plätze der deutschen Hauptbelrgierte« eingenommen. Bor Begin« der Sitz««g trat der ««glisch« Außen minister Sir John Simo« a« de« Platz der dentsche» Delegation Hera« »nd begrüßte insbesondere Reichs minister vr. Goebbels, mit dem er sich einige Mi««te« unterhielt. vr. Goebbels 1« Genf * Genf, 28. September Der 14. Völkerbund-Versammlung, die unter dem Vorsitz de» zur Zett amtierenden Rats» Präsidenten eröffnet wurde, sieht man in diesem Jahre in Genf mit besonderer Spannung entgegen. Eine Reihe von prominenten Staatsmännern au» den verschiedensten Teilen der Welt ist bereit» ein. getrossen, andre werben in den nächsten Tagen erwartet. Außerordentlich großer Aufmerksamkeit begegnet allgemein die Anwesenheit de» deutschen Reich-Minister» für VolkSausklärung und Propa- ganda, vr. Goebbels, der schon vor seiner An- kunst im Vordergrund de- Interesses in den hiesigen politischen Kreisen und bei den Vertretern der össent. lichen Meinung, bi« diesmal besonder» zahlreich ver. treten sind, stand. Obwohl der pftznaue Zeitpunkt, wann vr. Goebbels etntressen Wirde, nicht seststand, batten sich außer den diesmal in ungewöhnlich starker Zahl erschienenen deutschen LaübSleuten zahlreiche ausländische Journaltsten giss. hem Flugplatz ein. gesunden, um der Anfunft der RrtchSmintster betzu» wohnen. ' - ' - ' ' ivr. Goebbels traf gegen 1f Uhr mit «iner drei« motorischen JnnkerSmaschioe gns de« Graser Flngplatz «in. Er wurde überaus herzlich Mit Sturm dreifachen Sieg Heil uüb dem deutschen Gruß Agrüßt. Dt« die», jährige BölkerbunbSversammlung Zst dir «rfte nach der Machtergreifung durch den MtionalsozialtSmu» in Deutschland. Ihr Zusammentritt ist für den ReichSproapgandamtntster «ine willkommen« Gelegen. heit, um sich über die Arbeitsmethoden der Genfer Institution zu unterrichten. Ans der Tatsache seiner Anwesenheit wird in hiesigen Völkcrbundskreisen, wohl nicht mit Unrecht, der Schluß gezogen, daß vr. Goebbels eine der sich bietenden Gelegenheiten dazu benutzen wird, nm vor der Weltöffentlichkeit daS Wesen des deutschen Nationalsozialismus und die Entwicklung zum nationalsozialistischen Staat zu erläutern und den Standpunkt des neuen Deutsch lands zur Welt darzulegen. Die Dauer seiner An. Wesenheit in Genf steht noch nicht fest. Franzöfisch'ltalienische Verständigung? X Paris, 23. September Der römische Korrespondent des „Matin" be richtet, daß die zwischen Rom und Paris ge» führten Verhandlungen zu «iner Verständigung über gewisse Punkte geführt hätten,'die die Grundlage für eine englisch-italienisch-sranzösische Ein heitsfront in Gens bilden sollte». Zu diesen Punkten gehöre: 1. Beibehaltung des militärische« Status quo für die ehemaltgen Alliierte«. S. Frankreich und Italien vcrpslichtetcn sich, ihr^, Streitkräfte und alle Rüstungen während einer Probezeit von vier Jahren, die nunmehr ossiziell angenommen werden soll, nicht herauszuletzen. Während dieser Probezeit werde eine ständige auto matische internationale Kontrolle über die Rüstungen , auSgeübt werden. I. Wen« tu dieser Probezeit keine Berfchlungen Deutschlands sestgestellt würden, würden die ehe maligen alliierten Mächte nach Ablauf diefer Frist die progressive Herabsetzung ihrer Rüstungen ans der Grundlage des Planes Macdonalds vornehme«. 4. Deutschland solle bereitsjetzt eine «er» stärk «ng seiner defensiven Rüstungen «nd seine» stehende« Heeres zugestanben «erden, jedoch nach de« Grundsatz der Berelnheitlichung der Armee typen. Die Aendcrungen des deutschen Heere-, , ftatnteS würden i« einzelnen in Gens brfproche« «nd Überdies nur etappenweise in dem Matz« vor genommen werde«, in dem die Kontrolle die strikte Etnhältnng der Brrpslichtungen ergebe. 8. Jeglich« Herstellung von chemischen »der bakteriologischen, sür den Krieg bestimmten Erzeug nisse« solle sofort in allen Ländern untersagt werden. Der Korrespondent hebt hervor, daß die Sank, tIon »frag« noch zu regeln bleibe, und weist darauf hin, daßMussolini gewissen sranzösijchen Forderungen nicht aus Sympathie sür Frankreich nactmcgSben habe, sondern in dem Bestreben, «Ine Gchiedsrichterrolle «Inzunehmrn. Zm Geiste -es Fronisoldaieniums Oer Sinn -es Stahlhelmtages in Hannover 70 VON Stahlhclmsiihrer vereinigten sich am gestrigen Sonntag in Hannover zu einem Treue schwur sür den deutschen Volkskanzler Adolf Hiller. Der Bund zwischen dem Führer der nationalsozia listischen Bewegung, der zum Führer Deutschlands wurde, und den im Stahlhelm vereinigten Front soldaten ist damit auch nach außen hin scierlich besiegelt worden. Franz Seldte setzte, wie er in seiner großen Rebe sagte, im November l!>1», als alles rings nm »nS zusammcnbrach, seine Lache aus eine Karte: „aus die nie versagende Kraft deutschen Frontsoldatcntums". Heute seht er seine und des Stahlhelms Sache iviedcr auf eine Karte, aus einen Mann: auf Adolf Hitler. Wir verloren den Krieg, weil uns der große poli tische Führer nicht erstand, der die Siege unsrer Feld herren und unsrer Soldaten ans allen Schlachtscldern Europas politisch auszuwertcn verstand. 1918 jchante man verzwcijelt nach einem solchen Führer aus, mattete da» deutsche Kronlsoldatcnlnm, wie sich Franz Seldte ausd^ückte, vergeblich aus den groben Schicksalsbesch l. Heute ist der Führer crstan. den, der Deutschland neu organisiert hat. Heute ist der Schicksals-cfehl ergangen und nach ^oldatenart gehorcht der Stahlhelm dem politischen Führer und gliedert sich in das neue Deutschland ein. Tie jungen Leute bis zum 85. Lebensjahre treten als gleichberech tigte Kämpfer in die Reihen der LA., die alten Front soldaten verbleiben in den Reihen des Stahlhelms, der ein Teil der nationalsozialistischen Bewegung ist und ebensalls unter dem Befehl Adols Hitlers steht. So marschieren zwei Kolonnen der Zukunst Deutschlands entgegen: die Jugend in der SA. und die alten Frontkämpfer im Stahlhelm. In den letzten Jahren ist oftmals das böse Wort nmgcgangen von der „übersprungenen Generation". Damit waren die Frontkämpfer gemeint, die sich nach ihrer Rückkehr anS dem Feld von geschäftigen Parteipolitikern der Vorkriegszeit ausgeschlossen uns verdrängt sahen und über die dann im Laus der Jahre bereits eine »ene, nach dem Krieg erwachsene Jugend vorznstoßen schien. SS gibt keine übersprungene Gene ration. Das Frontsoldaten»»!» hat sich in müh seligem Kampfe durchgcsctzt, und der Kanzler und Führer des neuen Deutschlands, der selbst alö einfacher Soldat den Weltkrieg mitmachte, legte gestern in Han- Dd. 8ed. novcr ein neues Bekenntnis zum Geist dcS Front soldatentums ab. Aus dem Geiste dieses Front soldatentums leitete er das Recht ab, seine Bewegung geschaffen zu haben. AnS dem Geiste dieses Front- soldatcntumü wuchs daS neue Deutschland. Vor lll Jahren kämpfte gerade in diesen Tagen die Vorhut der großen feldgrauen Armee, kämpften unsre aktiven Regimenter an Marne und AiSne, nachdem sie im Sturmschritt Nordsrankreich und Bel gien durcheilt hatten. In derselben Zeit bereiteten sich die zwei Millionen Freiwilligen der ersten Stunde in den Lagern und Kasernen zum Ausbruch nach Flan dern vor. Damals war ganz Deutschland eins geworden. Die politische Führung aber versagte, die alten poli tischen OrganisationSsormcn genügten nicht mehr, nm das Volk vier Jahre lang für «inen Kamps gegen die ganze Welt zusammenzuhalten, nnd so brach der Widerstand'dnrch die Wühlarbeit vaterlandsloser Agi tatoren hinter der Front zusammen. Aber die Front stand." Ungebrochen kehrte sie aus Frankreich ins deutsche Vaterland zurück. Ohne Makel und ohne Schande brachte sic ihre ruhmreichen Fahnen heim. Und wenn damals Deutschland nicht in ein bolsche wistisches Chaos versank, so waren eS gerade jene Frontsoldaten, denen man erst die Achselstücke abriß, und die man nachher rufen mußte, damit Spartakus niedcrgekämpst werden konnte und das ganze deutsche Volk nicht in einem blutigen Bürgerkrieg vor die Hunde ging. So wurde die ans zahllosen Schlachtfeldern er rungene große Tradition de- deutschen Heeres auch in die neue Zeit hinübergerettct und nachdem daS Heer unter dem Zwange des Versailler Diktats aus. gelöst mar, lebte sie neben der Reichswehr weiter in den Organisationen des Stahl. Helms. Sie wurden zu Fackelträgern dieser Tradition und trugen diese Fackel getreulich hinüber in die neue Zeit, die erstrittcn nnd errungen wurde durch die von Aböls Hitler organisierte deutsche Jngend. Und so wehen denn die ruhmreichen Fahnen der alten Regimenter heute neben den Bannern des neuen jungen Deutschland. DaS ist der Sinn des gestrigen Stählhclmtages in Hannover und des Bundes, der dort geschlossen wurde zwischen ihm und Adols Hitler. Linier der Führung Adolf Hitlers ver Stahlhelm lm nationalsozialistischen Staat X Hannover» 25. September In endlosen Kolonnen bewegten sich am Son», abend die. grauen Truppen zum Stadion und zur Stadthalle, in der die große Kundgebung üer'Stahl- helmsührer stattstndcn sollte. Auf dem Flugplatz war der Reichskanzler in Begleitung seines Stabes eingetrofsen. Gegen 1 Uhr mittags war Vizekanzler v. Pa peil mit einem Flugzeug aus Berlin ein getroffen. Als kurz nach '/-2 Uhr die beiden Rcgic- rungsmaschinen aus der Richtung von Frankfurt über dem Flugplatz erschienen, spielte eine SA.-Abtetlung den Präsentiermarsch, und die begeisterte Menge jubelte -ei« .Führer zu, der, nachdem «r die Front der SA. abgeschritten hatte, ohne weiteren Aufenthalt mit dem Kraftwagen in die Stadthalle fuhr. Gegen 2 Uhr erschien der Kronprinz in Stahlhelm- unisorm. Als der Wagen mit dem Führer und dem Bunde-, sührer des Stahlhelms, Seldte, in das Äahion einbog, steigerte sich die Begeisterung der Menge ins Ungemessene. Nach einer kurzen An sprache an die Stahlhelmer, die begeisterten Widerhall fand, schritt der Kanzler durch einen Wald von Fahnen zst der Stadthalle. Ihm folgten der Bundes, sührer des Stahlhelms, der Kronprinz mit seinen Brüdern Prinz OSkar und Prinz Eitel un feinem 'ältesten Sohn, dann kamen Vizekanzler v. Papen, ber NeichSmehrmintstcr, der stellvertre tende Führer der NSDAP., Heß, nnd Stabschef Röhm.- Bein» Eintritt'de» Kanzlers intonierte die Gtahlhelmkapelle die Ouvertüre zn den „Meister- fingern", während die Anwesenden sich ehrfurchtsvoll von ihren Sitzen erhoben. Darauf eröffnete BunbeS- hauptmann v. Stephani die Tagung. Bundessührer Franz Seldte nahm sosort das Wort zu folgender Ansprache: Unser Führer» Herr Bolkskanzler Adols Hitler, liebe Gäste, liebe Kameraden, liebe deutsche Volksgenossen! Für diese Reichssührcrtagung habe ich den Stahl- Helm nach Hannover entboten, nach Hannover, wo Hindenburg 1914 zur Tannenbergschlacht fuhr» nach Hannover, der Geburtsstodt Scharnhorsts, der einer der Wiederausbauer Preußens war. Diese Tagung sollte, wie bereits vor einem Jahre bestimmt, unter einem besonderen Motiv stehen: Schar», horst. Darum sollte sich das Thema von Hannover ranken, sollte sich ber unentwegte Gedanke des Auf. baus und des Kampfes um eine bessere nnd starke deutsche Zukunft drehen. Immer, meine Kameraden vom Stahlhelm, war unsre nationale Arbeit in den letzten 14 Jahren eine sehr harte. Standen wir doch ständig und immer unter dem Druck des roten Systems. Bet einer solch feierlichen Zusammenkunft wandern unsre Gedanken zurück zur Gründung unsres Bundes, zu seinem Zweck nnd seinen Zielen, und die ses Ziel war wach zn halten, das Feuer und die Flamme in unfern Herzen. 14 Jahre opservollen Kampfes «m Innern liegen hinter uns, in denen Hunderte von Kameraden als Opfer im Freiheit-, kampf und auch im Brnberkampf fielen. Und hente, meine Kameraden, welcher Wandel der Dingel Dnrch Gottes Fügung find wir heute frei. Hier ist unsre inner« Freiheit erkämpft, und heute stehen wir nicht mehr in -er Opposition. Heute steht hier mit 70 900 Führern vertreten der ganze Stahl- Helm vor Adols Hitler. Daß dieser Durchbruch ge- lungen ist, das danken wir Ihnen, unserm Volk«, kanzler und Führer Adolf Hitler. Der Durch-
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