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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 07.08.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100807021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910080702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100807
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910080702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-08
- Tag1910-08-07
- Monat1910-08
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Lonntail-ö nur MarttilflraÄ« 3« von N lno >1 Uhr. Lie ein,palt»9l Skundiei e tra X Lilben) 25» Pi., Zpamilicn-Nachrichten au.. Lresde» 2« P» . ttejchatlv .Ilizeigell auf der Pnvatjeilc Zeile ltOPj.: d»e jweijpaktlgL Zelle a.Textsettek0Ps. — Hnmmern nach Sonn u Feiertagen die euljpalllgc Osnmv- -it lle 30Pi , aus Privat» 9ue 40Ps. Hamilicn« Nachrlchten a Lre-dcii dle^rttnvzelieAP,.— Vluoniärtige Ausuoge nur gegen Borausbe zahlunq. — Zede-ä Bc. legblart kostet LO Pj. Dresclner kank kklienkspilal unä Ks8srv6n 260 üilil!. Igarlc omMiit ißr« vrescken-^., Xünig ckokann-Ltrasse 3 „ Präger Strasse 34 :: :: „ „ Striesener Strasse 44 :: Orescken-bl., Laulrner Strasse 3 :: :: Kurort >Veisser Nirsck :: Geissen unck Kütrsckiendrocla. Dareinla^en, tlnnadws nur Vvrniusuu^. :.: 8ckec1c-Verlcetir, ^röllnunj; von Loßsokkonte». Wertpapiere, Fn- und Verkauf, Leleidun^. Loupons, Xinlüsun^ uni! Verwertung. :.' :.: Depots, ^utbewalirunA oliener u. verseküessbarer Xreclitdriele »uk alle 11auptsilät/.e ckvi- FVolt. ZtLrv erttSo Lefe^. Das für heute angekündigte Feuerwerk auf der Vogelwiese ist des schlechten Wetters wegen abermals um einen Tag verschoben morden. Der A n s st and der Trcsdner Droschken kutscher l. und 2. Klasse ist als beendigt erklärt uwrden. stieb. Kommerzienrat K n r tz, Etnenl'iti'gcr der Stadt Meisten und früherer Landtagsabgeordneter, ist ge- si orbe ». Ter deutsche K r o n v r i n z unternimmt im ')iovcm- ber eine Studienreise nach O st a s i c n. Der vom Rcichsschatzamt jetzt sertlggeslcllte Ab schluß sür das Jahr lststst ergibt e i n P lus von Ost Ai i l- l i o n e n M a r k. Infolge siarter Regengüsse habe» im K aiscr Wil Helm- .u anal bei Kndeniee E r drut s ch n n g e n statt gesunde». Der Direktor der Lyoner Veterinärschnle Professor Arloing hat ein n enes M ittel gegen die Rinder- tüber tu lose entdectt. Die Türkei l>at die beiden deutsch e n P anzcr schiffe „Kurfürst Wilhelm" und „Weißenburg" nngc- kaust. F" der Kaiserlichen Fczsabrit in Konsiantinopcl wur den Unterschlagungen j n H b he von 7 > „ Mil lionen Mark entdeckt. Neueste viahtmelilungen dom 6 August DaS Kaiscrpaar in Hannover. Hannover. Der Kaiser begab sich heute vormittag im Automobil nach der Valnenwalder Heide, um das Äünigs-Ulancn-Regiment zu besichtigen. Die Kricgsschnle und die Ossiziersreitschnle waren gle^chiaUs zugegen. A-m Rande des strerzierplatzcs baiten ztn>>be»schnlen mit ihren .vahncn Ausstellung genommen. Der Kaiser »ahm nach Ad retten der Front einen Parademarsch im Lchritl entgegen. Vs folgte ein vre,-ziere», wobei auch markierte Kavallerie „ls tbrguer verwendet wurde. Ci» Parademarsch schloß dte Uebnng. Der Kaiser setzie sich hierauf an die Lpike des Regiments und siihrte es durch die -ladt. Ans dem Wege bildeten Mädcheinchnlen, Vereine und -,al>lreiches Pnbliknm Zpaticr und begrüßten den Kaiser mit stürmischen Zurnse» Vor der Kaserne liest der Kaiser das Regiment nochmals in Zugkolonne defilieren. Diesem Vorbei marsch schlossen «ich das ist. Feldartilleric-Regimeni und das M. Train Vataiston an. Dodau» wurde das Früh stück im Dffizierskasinv ein genommen. Eine Dtudicurcisc des deutschen Kronprinzen. Berlin. iPriv.-Tcl.i Der „Rvröd. Allg. Ztg." zu folge wird der Kronprinz voraussichtlich im November eine Ltudien- und Fnsormalionsreise nach Ostasien unter Berührung Fndlens antreten. Der Berliner Weltkongreß sür freies Christentum »nd religiösen Fortschritt. Berlin. lPriv.-Tel.l Das Anditorinm Rtarimum der Berliner Universität mar heute früh schon gegen s Ul>>- voll besetzt. Dir Teilnehmer an dem Berliner Welt kongreß sür freies Christentum und religiösen Fortschritt hotte» sich versammelt, um dem Vortrag Adols H arnack gDülnr das dovpeltc Evangelium im Reuen Testg- meut z» bören. Auch viele Tomen holten sich cingeninden. Oarnack stellte einen Widerspruch im Ciebranch des Wortes Evaugelium fest. Es bedeute bald die Verkündung »vn Zeiuin Christum dem iKottessnhne und bald die Verkündung von Fein Christi selbst. Wenn auch .lubedingt daran sesi- gehaltcn werden müsie, schloß Harnack seine Anssührungcn, daß Feuis ein Ale lisch war, io steht doch fest, daß stiott eben diesen Fesus znui Herrn und Christ sür die Menschheit ge macht habe, daß der st'-lanbe an ihn von jeher st'wttestinder geschassen Hobe und noch schasse. Do sei das doppelte E»a» gelinm heute noch sv nötig wie es vorher gewesen. Dos erste entholte die Wohrlieit, dos zweite den Weg. Beide zn stimme» brachten das Leben. Der Bortrag winde mit stür mischem und lnnganhaltendem Üleisall ansgenvmmen. Rach dem Bortrag begaben sich die Kongreßteilnehmer nach Pots dam zur Besichtigung des Lchlvsiee und Parkes von Danssvnci, der Kirchen nsw. Erdrutschungen im Kaiser - Wilhelm - Kanal. K i e l. i Pr io.-Tel.« Znjolgc st arlcr R e gengüssc haben im Kaiser-Wilhelm-Kanal bei Kudensee Erd rutschungen stattgcsnndcn, so daß das Kanalfahrwasser nm etwa l Pieter verflacht ist. Die sür heute und morgen Uir die Benutzung des Kaiser-Wiiliclm-Kauals angemelde ten größeren Kricgsschissc müssen deshalb den Weg iiber Dlagen nehmen. Man hofft, bis Montag die frühere Tiefe des Fahrwassers iviederherziistellcn. Verkauf deutscher Kriegsschiffe. Bcrli n. lPriv.-Tel.l Der Verkauf der Panzer- schisfe „Kurfürst Friedrich Wilhelm" und „Weißenburg" an die Türkei ist gestern perfekt geworden. Der Kaufpreis betragt 18 Millionen Mark. 7 st.- Millionen Mark unterschlagen. K v » st a n t i n v p e I. lPriv.-Tel.l Fn der Kaiserlichen Fezsabrik wurden Unterschlagungen größten Stils entdeckt, die noch unter die Hamidischc Aera fallen und »l Millionen Piaster — 7'.- Millionen Mark betragen. Ein besonderer Kaiserlicher Erlaß überweist den srnhercn Direltor der Fabrik, istenerallenlnant des Ruhe standes Mnhieddin Pascha, nnd mehrere ungetreue Beamte dem Kriegsgericht. Berlin. Der Kassierer Böttcher der Filiale N des Berbandes der Lederarbeiter nlid Arbeite rinnen Deutschlands ist spurlos verschwunden. Er hat seit dein Fahre lststb Unterschlagungen verübt. H g m b-n r g. Wegen U n t e r s ch l g g n n g c n in Höhe von ongevlich gstlllist Pkorl wurde hier der Regierungsbon- meister Kiefer verhaftet. Dortmund. Ein Lehrling, der ans dem Bahnpost amte Illstst Mark einzahlcn wollte und das Clcld ans daS Zahlbreit aelegt hatte, winde von einem Polen um -.'ststst M a r t b e st vl, Ie n. Der Lehrling setzte dem Ränber nach, der mit Hilse von Passanten gefaßt wurde. Fm Polizei gefängnis beging er eine» Delbstu-ordversiich, der jedoch rechtzeilig vereitelt wurde. Paris. Die Morgenblütter melde» aus Loricnt, der Teutlche Kaiser habe den beiden französischen Ata rinesvldat e » Peter Daniel nnd Fean Lemeur die Medaille zum Roten Adlerorden bcziv. znm König lichen Krvnenorden verlieben sür die Berdiensic, die dir beiden lstenannten der denlschen lKesandtschaft in Paris während der Ueberschwemmung geleistet haben. Paris. Ans Rvchefort-liir-iner wird gemeldet: Hier lonrde» zwei Marineivldnte» verhaftet nnter der Anichnl- dlgnng, in der Artilleriedirektivn von Rvchesvrt sechs Ber- s ch l n ß st ü ck e o v n e > ch n tz en ge st v h l e n zn liaben. Plan vermntel, da» die Verhaflelen Pliktäler liaben. Paris. Die Mvrgenblätter melden ans Toulon: Der Direktor der Luoner Beterinälschnle Prosesivr Dr. Ar- lving teilte aus dem Kougresse zur Forderung der Ratnr ivissenichastei: mit, daß es ihm gelungen sei, ein Mittel zur Fmpsiing der R inde r g e g e n T n b erk » lose zn finden. Paris. Der „Petit Parisien" meldet ans Toulon: Der englische Dampfer „lKerente" wurde bei seiner Annäherung an Toulon von schlechtem Weiter überrascht. Er warf schließlich unweit Toulon an einer Stelle Antel, ivo von den Marinebehvrden schwimmende Torpe dos gelegt worden waren. Die Marinebchörden sandten sofort einen Schleppdampfer ans, nm den englischen Damp fer von der gefährlichen Stelle zn entfernen. P a r i s. Der „Petit Parisien" schreibt anläßlich der gestern gemeldeten Beunruhigung der Bulgaren wegen der E n t w nffn n n g d e r P! azedvnier, daß die Rückkehr des bulgarischen Ministers des Acußcrcn Papri kow nach Sofia, der gemäßigter sei als sein Stellvertreter Ltnvtschew, eine Entente erleichtern werde. Seine Rück- tehr falle anßerdeni znsammcn mit der Reise des türki schen Ministers des Fnnern nach Mazedonien, der dort ge wisse Mißstände abst'-llen wird. London. lPrio. Tel.i Fn den lstruben von Garfvrth in der Nähe von Leeds ist gestern eine Fördcrschalc, in der sich lü lKrnbenarbeiter befanden, in ungefähr Ost Meter Höhe über dem lKrunde a b a e sl n r z t. Bon den Fnsassen wurden «> ikbiver nerletzi und in livssnungslosem Zustande ins Hospital gebracht. Ach« andere Arbeiter erfuhren eben falls schwere Berletznnge». P e t e r s b n r g. iPriv. Tel.! Fm vornelimsten East- Imnse am Fmmalrasall erschoß sich heute lKras Stanis laus Pvtvcki, uachdein er seine Eesährtiu, Helene Kroecka. a» der 'Brücke e rdvlcht hatte. Polocki hatte sich vergeblich bemüht, sich scheide» zu lassen, um die junge Krvecka heiraten zn lönnen. Da seine Aiislrengiingen mißglückten, be schlossen beide, zn sterben. Pvtocki, ein reicher <->>>,tsbesitzcr, lain als Milerbe der Ilginitnschen Millionen in Frage. R c w » v r l. iPriv.-Tel.i Fn einem Mictshanse in Fainaita ans Lvng Fsland brach gestern Feuer aus. Ehe die Feuerwehr zn Hilfe eilen tonnte, ivaren die Trcp pen und Lifts so vergnalnit, daß sich die Bewohner Mil ans Rellungsleiter» in Sicherheit bringen lonntcn. Sieben Pcrsvnen kamen in den Flammen nm. IWrt unll Aizzenrcbstt. -s* Wochcn-Spiclp^an der Königl. Hofthcater. Ovcrn - baus geschlossen. — Schauspielhaus. Sonntag: Zum ersten Male: „Der Zigeuncrbarvn". i'.>8.> Mvntag: „Ter Zigcuncrbaron". l'^8F Dienstag: „Carmen". 17.» Mitt woch: „Ter Zigeuncrbarvn". l'-8F Donnerstag: .-Mignon", l'^8.» Freitag: „Ter Zioeiinerbaron". l'e8F Sonnabend: „Der Evangclimann". l'^8F Sonntag lllF: ..Ter Zigenncrbaron". i' ^-l Montag ilä.»: Reu cin- studiert: „Orpheus in der Unterwelt". l'ä8F Mitteilung ans dem Bureau der König!. Hosthcatcr Für die wahrend des Umbaues des Königl. Opernhauses von Sonntag, den 7. August, an im Königl. Schanspiel- bause stattfindende» Opernvorstelliinge» gelten die nach stehenden Prelle: l. Rang: Balkon nnd Amphitheater, 1. und 2. Reihe l> Ml., 3. und 1. Reihe > Mt. Logen Rr. >, 2. 8, I: ö Ml. 2. Rang: Prvlzeillnmslvgen I Mk„ Mittel- balkvn I Ptk., Leitenbalkon :!,">1> Mt., Mittelgalcrie !>F,st Mark, Lcitengaleric 8 Mt., Sitz- und Ltehgalcrie 2chli Mt. 3. Rang: Balkon 8 Mt.. Proizeninmsloge 8 Mk., Mittel- galeric l.äll Mk., Seitcngalerie l Mt.. I. Parkett ä Mk., Mittelpnrkctt 4,äst Mt., 2. Parkett 4 Mk., Partctt-Pro- szeniumsloge 7 Mk. Der Billcttverkans sindel zn den libliche» Kassenslnnde» an den Tageskassen des Opern- nnd Schauspielhauses, svwie im Fuvalidendank. Lecstrasze Rr. 5, l., statt. Die Kaiienstiinden sind im Königl. Opern hause von vormittags lst bis nachmittags 2 Uhr, im Königl. Lchauspielhanie von vormittags lst bis nachmittags 2 Uhr und -^4 Stunde vor Beginn der Vorstellung, im Fnvalidcn- dank an Wochentage» »on lst bis 4 nnd an Sonn- und Feiertagen von ll bis > Uhr. — Zur Beanrmlichteit des Altstädter Publikums ist, solange die Opcrnvorstcllungcn im Königl. Schauspirlhause stattsinden, die Einrichtung getroffen morden, daß von lst lau Sonn- und Feiertagen von bis 2 Uhr Billette auch an der Tageskasse des Opernhauses znm Verkauf gelangen. -s* Der gestrigen ersten (K e n c r a l v e r s a m m l u n g der Aktiengesellschaft Große Oper in Berlin, in der der Ab schluß sür das erste Geschäftsjahr vorgelcgt wurde, wohnten 14 Aktionäre mit 1 72ttststst Mark Aktienkapital bei. Für das erste Geschäftsjahr, das vom 1.',. März lstlst bis zum 8st. Funi dieses Jahres lief, wird ein Berlnst von 18 183 Mark fest gestellt. Geschäftsbericht und Abschluß wurden einstimmig genehmigt: ebenso wurde ans Vorschlag des Vorsitzende», des Bankiers Fedvr Berg, beschlossen die Zahl der Aus- sichtsratsmitglieder aus vier zu belassen und für den ans dem Aussichtsrat ausgeschiedencn Direktor Lehmann zurzeit keine Ansnchtsratsncuwahl vorznnchmcn: men» der Ban des Opcrnhauirs vor der Vollendung stünde, io führte Herr Berg aus, würde der Aussichtsrat seine Erweiterung be antragen. 's-* Das gestörte Sinsonickonzcrt. Der Bcethovcn- Brahms-Brnckncr-Znklns nahm in der Musikscsthalle der Münchener Ausstellung mit einer ganz vortreff lichen Anfsührnng der ersten Linsvnic Beethovens nnd Schuberts E-Tnr-Sinsviiie unter der Leitung Ferdinand Lüwcs seinen Anfang. Zu Beginn der Lchubcrtschcn Lin- sonic ereignete sich, wie der „Bert. Ztg." gemeldet wird, ein peinlicher Zwischenfall. 'Als das Orchester beginnen wollte, drangen von der Terrajse des Hanplrestaurants dir Tüne ciner Militärkapelle i» de» .Kvnzc'tiaal. Nachdem Löwe eine Zeitlang vergebens ans das 'Verstummen dieser Stö rung gewartet batte, legte er den Taktstvck nieder nnd ver ließ unter demonstrativem Beifall deS Publikums das Po dium. Nach einige» Minute» schwieg die Militärkapelle und das Sinsvntetvnzert kvnntc seinen F-vrtgang nehmen. Daß das Fntermezzv nicht gerade schmeichelhafte Bemerkun gen über das Arrangement anslüste, ist begreiflich. !* Die Ehe Fclip Mottls ist soeben gerichtlich geschieden morden. Anderthalb Fahrzehnte war Felix Mottl mit seiner bisherigen Gattin, Frau Henriette g r b. Stau d- h a r t n c >, seiner Wiener Landsmännin, verheiratet. Hen riette Standhartncr mar seinerzeit die gefeierte jugendlich dramatische Sängerin des K a r l s r n h e r H o f t h e a t e r S, als Mottl dort die Over leitete. Tic schöne und sehr begabte Künstlerin war nun anscheinend für den bürgerlichen Haus- francnberiif nicht so reckt begabt, und die Schwierigkeiten, in die Mottl dadurch zeitweilig geriet, sind gelegentlich einer- großen Münchener Prozcßverhandlnng Gegenstand der Er örterung geworden. Ein sehr laut anstretendes Münchener Gerücht besagt, Mottl würde sich mit der Münchener Opern sängerin Zdenka Faßbender verheiraten. -»* Knut Hamsun, der charaktervolle, eigenartige skan dinavische Schriftsteller, den die norwegische Presse an seinem 50. Geburtstage in den höchsten Tönen feierte und ans den literarische» Ehren- nnd Rnhmesplatz stellte den 'Björnstjerne Biörnsvn soeben verließ, vollendete in letzter Zeit ei» nenes Schanipiel. „F n der Gewalt des Lebens", sv lautet der Titel »ngesäbr in deutscher lieber ietznng. Dac; Stuck schildert mit Kraft und Herbheit den Kampf einer zähen Natur gegen das Alter nnd gegen die inneren wie äußeren Verluste, die cs uns znsügt. '!* Ein Vermächtnis sür das Fnstitnt de France in Höhe von 2Wlistl> Francs hat der Maler Dnlac hintcrlassen. Ebenso vermachte er dem Museum Evnde einige 'Werte von Miiriüv, Rousseau und Danbign». V Kunst nnd Mammon. Es bestellt eine engere Ver ivandtschast zwischen diesen beiden Großen, als man so ge meinhin dentl. Das zeigen »ns vor allem zwei dcntfchc Tempelstälten echter weibevollstcr Kunst: Oberammcrgan und Banrenlh lim Banrenlh geht der Kamps seit Fahren. Dic Erhöhung der Schntznisl uir Richard Wagners Werte wurde angestrebt: dem „Parsifal" sollte eine in der Natu, dieses Knnsiwerles begründete Sonderstellung eiiigeränmt werden, — sür all diese Dinge tonnten wir »ns erwärmen. Nnd wir flammten mit in Entrüstung, als der Räuber Eonried in diesen Tempel einbrach. Aber wer beherrscht in Banrenth während der Fcstspielzeit das Feld'? Engländer nnd Amerilaner. Die Vvllsgenvssen Wagners stehen erst in dritter Linie, lind möchte jemand an einer „Parsiial" Aufführung leilnehmen und kann sich den Tag nicht be liebig ansetzen während der Spieldauer, so wird er in der Regel gezwungen sein, auch Karten für „Tannhänser" vdcr eine andere Oper mit zn entnehmen. Parsifalkarten allein werden nur zn den letzten Spieltagen abgegeben Wer nun 28 Mk. ansieht, bevor er sie ansgibt, oder wer nicht völlig freier Herr seiner Zeit ist, der wird sehr hänsig ans eine „Parsisal"-Vvrsicllnng in Banrenth verzichten müssen. Er muß warten, bis die Werke des Meisters gemeinftei sind, und dann wird er sich nicht über Eonried entrüsten und wird nicht dem Baurenther Meister zn Einen für eine Verlängerung der Schutzfrist cinlreten. Nicht anders steht cs mit Oberammcrgan. Ans einem Vußgclöbnis in schwerer Zeit sind die Passionsspiele hrr- vorgcgangcn, und durch die Hingabe der oberbayrischen Gebirgssöhne an ihre weihevolle Aufgabe errangen die Zchnjahressplclc ihren Weltruf. Fmmcr größer wurden dic Bcsucherschlncii, und — dic Sache wurde sür Ober-
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