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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190710121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19071012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19071012
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-10
- Tag1907-10-12
- Monat1907-10
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Oktober 1907. 69^Jahrg. RedaktimrSschlrch r 2 Uhr Mitt«,». G»rechft«»de der Redaftioo: S—- Uhr Nachwill«,». ZMriiten in redaktionellen Angelegenheiten sind nickt an den Rebalieur prrjönlick, sondern audichließlick an die Redaktion zu adressieren Neufftk Ereigmffe. Der Kaiser traf gestern Abend in Langfuhr -ei Dan zig em. Tas Bernsen Kaiser Franz Josefs gibt zu keinen Besorgnissen Anlaß. In Budapest nahmen an der Kundgebung zugunsten des allgemeinen Wahlrechts gegen 60 000 Arbeiter teil; die Ruhe ist nicht gestört worden. Der ungarische Reichstag trat gestern wieder zu sammen. Der preußische Gesandte in München Graf von Pour- tales ist als deutscher Botschafter in Petersburg in Aussicht genommen. Im Hochverratsprozeß gegen Tr. Liebknecht bean tragte der Oberreichsanwalt Verurteilung zu zwei Jahren Zuchthaus und sofortige Verhaftung. Zum 2. Vizepräsidenten der bayerischen Kammer wurdeLestern der liberale Abgeordnete Dr. Hammerschmibt gewählt. Bischof Henle in Regensburg soll das Treiben der politischen Kapläne scharf verurteilt haben. Die „Espana Nueva" protestiert erregt gegen ein wei teres Zusammenarbeiten Spaniens mit Frankreich in Ma rokko. Staatssekretär Dernburg ist auf einer Fahrt mir der ostafrikanvschcn Zentralbahn an deren gegenwärtigem End punkt Mrogoro eingetroffen. Nie Stellung der konservativen Partei zum neuen Uahigelkhenlwnrst behandelt die „Leipziger Zeitung" in einem längeren Arti kel, welcher auch ins „Dresdner Journal" übergcgangen ist und dem wir Folgendes entnehmen: Der parteiosfiziöse Bericht über die kürzlich abgehal tene Generalversammlung des konservativen Landesver eines, der jetzt im „Vaterland" vorliegt, bestätigt die vor dem schon aus anderen Preßmitteilungen gewonnenen Ein drücke von dem Verlaufe und den Ergebnissen der Dresdner Tagung. Hiernach ist es in dieser Versammlung gelungen, die vom Dresdner Verein gestellten Anträge, die eine mehrfache Ergänzung des Tivoliprogramms der Teubsch- konservativen Partei bezwecken, durch fast einstimmigen Be schluß an die höhere Instanz zu verweisen und durch glatte Annahme der zur Reform des Landtagswahlrechts einge- brachlen Resolution den Standpunkt zu verändern, für den bis dahin die Fraktionsresolution vom Juli maßgebend zu sein schien. Beides wird der Partei von Nutzen sein. Denn wenn auch jene Dresdner Anträge kaum dazu angetan und noch weniger dazu bestimmt gewesen sind, die Einheit der Partei in ernste Gefahr zu bringen, so sind sie doch von geg nerischer Seite unter Anknüpfung an bekannte Vorgänge im Dresdner Verein zu Darstellungen benutzt worden, die gewissen divergierenden Ansichten und Stimmungen inner halb der Partei eine solche Spitze gaben. Nunmehr hat es sich gezeigt, daß einzelne Bedenken gegen die Anträge nicht den Ausschlag geben konnten, und die linksstehende Presse wird daher ihre Ankündigungen uny Bemühungen in ge dachter Richtung zum mindesten auf einige Zeit unterbre chen müssen. Es hat sich ergeben, daß die in den Anträgen steckende Selbstkritik, die der Führer der konservativen Fraktion in einer vortrefflich disponierten Rede aufnahm, ihre Wirkung ausübt, ohne den Zusammenhalt der Partei zu berühren. Das ist -ein Gewinn, den aus der jüngsten Wahlniederlage richtig gezogene Lehren sowie ein gründ licher Positionswechsel in der Frage der Landtagswahlre- sorm und gegenüber der sie betreffenden Regierungsvorlage nur vermehren können. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die konservative Partei die schwerere Probe auf ihre innere Festigkeit bei der Entscheidung über diesen wichtigsten Ge genstand der nahen Landtagsbcratungen zu bestehen haben wird. Als ein günstiges Zeichen für die Behandlung der Wahlreform fassen wir es auf, daß sich der Landesverein von der in der Hitze des Augenblicks beschlossenen Frak tionsresolution, mit der eine von der „Deutschen Tageszeit ung" ausgegebene völlig verneinende Parole zusammen fiel, losgemacht und zwei Grundlagen des Gesetzentwurfs der Regierung, das Proportionalwahlrecht und ein mäß iges Pluralwahlrecht, prinzipiell gebilligt hat. Damit hat die Partei der im Lande vorhandenen Stimmung mehr Rechnung getragen und eine positive Mitarbeit an der Re form angebahnt, wie sie die Regierung mit ihrem wohlbe dachten Entwürfe von den Konservativen von vornherein er warten durfte. An der konservativen Fraktion ist es jetzt, in die auf der Dresdner Tagung gewechselte Stellung der Partei einzurücken und die arohe Aufgabe Hand in Hand mit der Regierung zu lösen. Dem gegenseitigen Vertrauen wird es förderlich sein, wenn eine hier zu beanstandende Aeußerung des Fraktionsfübrers nicht weiter akzentuiert Wirde daß nämlich die Regierung im jüngsten Wahlkampfe sich mit dem Linksliberalismus im gemeinsamen Uebelwol- len gegen die konservative Mehrheit Oer Zweiten Kammer zusammengefunden habe. Tiefe Aeußerung vermag sich nicht auf Tatsachen zu stützen, die der Allgemeinheit bekannt geworden wären. Die Negierung eines monarchischen Staates wird sich nicht freiwillig des Rückhalts einer kon servativen Partei begeben, und die sächsische Regierung ist, wir dürfen das auch ohne Autorisation sagen, völlig frei von Uebelwollen gegen die konservative Mehrheit, mit der sie viele er'vrießliche Werke der Gesetzgebung verbinden. Nach der Resolution der Dresdner Versammlung wol len, wie gesagt, die Konservativen im Einvernehmen mit Oer Regierung die Wahlrechtsreform zustande bringen hel fen. Sie sind auch mit Oer zweiten maßgebenden Partei im Lande darin einig, daß ein zeitgemäßes und zweckmäß iges Wahlrecht geschaffen werden muß. Die hauptsächlichen Bedenken, die noch zu überwinden sind, wenn dieses Ziel auf eine die Ueberzeugungen Ser Regierung berücksich tigende Weise erreicht werden soll, betreffen die Beseitigung der bisherigen Wahlkreiseinteilung und die Korporations wahlen. Kennzeichnet der Ausdruck Teilung zwischen Stadt und Land zutreffend den Inhalt des ganzen Verhältnisses, das hier in Fraae steht? Wohl kaum. Der Lauf der Zeit und Tinge hat den früher üblichen Begriff von Stadl und Land erheblich verschoben. Die Industrie und das Gewerbe Kunst, Uiffluschast und Unßk. * Rcsidenztheaier, Das neue Lustspiel „Fräu lein Josette — meine Frau, welches Sonnabend abend zum erstenmal in Szene geht, ist in den Hauptrollen wie folgt beseht: Andre — Dir. Carl Witt, Theodore —Carl Friese, Dupre — Ignaz Janda, Madame Dupre — Ernestine Münchheim, Josette — Gertrud Niehl, Myrianne — He lene Borchardt, Aristide — Reinhold Bauer, Totochc — Alexander Olbrich, Saint-Assises — Emil Gähd, Madame 'Ännt-Assises — Herta Hartmann, Joe — Robert Hellwig und Urbain — Carl Knaack. Am Sonntag nachmittag wird bei Abcndpreiscn „Die lustige Witwe", abends „Fräulein Josette — meine Frau" wiederholt. — Am Mittwoch ga stiert die Tournee Constance de Linden in dem Stück: .-Education de Prince" von Maurice,Donnay. * Maro Günzburg wird in seinem Klavier- Abend Donnerstag den 17. Oktober (Palmengarten) Werke von Mozart, BachEusoni, Chopin und Liszt spielen. Als Novität wird er die Sauersche Sonate Nr. 2 in Es-dur zum Vortrag bringen. — Der einmalige Klavierabend, den Wla dimir Grosdoff aus Petersburg im Vereinshaus ver anstaltet, findet Freitag den 18. Oktober statt. — Dr. Karl Peters, der am Id. Oktober hier im Saale des Vereins hauses einen Vortrag hält, beginnt Mitte Oktober eine große Vortragsreise durch Deutschland. Die ersten Vor träge finden am 15. und 16. Oktober in Berlin statt. Der berühmte Gelehrte wird danach noch in den größten Städ ten Deutschlands sprechen. Ueberall zeigt sich das außer ordentlichste Interesse für die Petersvorträge. — Karten bei F. Ries (Kaufhaus). nicht!", geistl. Lied für Sopran und Orgel, op. 51, Nr. 5. 6. Hans Leo Hasler: „Cantate Domino canticum novum!", Moterte für Chor aus „Cantiones facrae, 4, 8 et plur voc" (1591). — Soli: Frau Hedwig Ritter, Konzertsängerin (Sopran). Orgel: Herr Alfred Sittard. * Motette in der Frauenkirche zu Dresden. Sonnabend, den 12. Oktober, nachmittags 4 Uhr: 1. „Praeludium," 1. 'Satz aus der Orgelsonate in G-moll von Joseph Rheinberger, vp. 193; gespielt von Herrn Lehrer Walter Richter. 2. „Zldoramus te, Jesu Christe," allkirchlichcr Chorgesang von Giacomo Antonio Perti (1661—1756). 3. „Die ihr mühselig und beladen seid, kommt her zu mir," Tenorsolo mit obligater Violine und Orgelbegleitung aus der kirchlichen Tondichtung: „Se lig sind, die in dem Herrn sterben" von Albert Fuchs. 4. Chocalvorspiel und Gcmcindegasang: „Jesu, meine Freude, meines Herzens Weide." 5. Gebet: „Herr! schicke was du willst, ein Liebes oder Leides" für Tenor und Orgel von Curt Hösel. 6. „Du gabst dem ew'gen Geist die arme Hülle", fünfstimmigcr Chorgesang von Georg Vierling, op. 75, Nr. 2. — Solisten: Herr Opern- und Konzertsänger Stanislaus Kielarski; Herr Organist Alfred Hottinger (Violine); Herr Walter Richter (Orgel). 'JnTresdenhat nun auch eine Bewegung Boden gefaßt, die nach englischem Vorbilde der Univerfity extension eine Vertiefung und Verallgemeinerung der Bildung des Volkes anstrebt. Dank der Anregung, die Privatdozent Dr. med. Strubell durch volkstümliche Vorlesungen über medizinische Dinge dazu gegeben hat, ist von den Professo ren und Dozenten Oer Tierärztlichen Hochschule ein „Ver ein zur Ausbreitung des Hochschulunterrichts an der Kgl. Tierärztlichen Hochschule zu Dresden" gegründet worden, der nach seinen Satzungen den Zweck hat, „wissenschaftliche Bildung und wissenschaftlich gesichertes Wissen in alle Kreise des Volkes zu trügen Und sie-auch densn zugänglich zu machen, die durch Ungunst pekuniärer Verhältnisse oder Sonnabendvesver in der Kreuz- k i r ch<, nachzn. 2 Uhr: 1. I. I. Frohberger: Fantasia für Orgel (Denkmäler der Tonkunst, Bd. 4). 2. Joh. Eccard: „Herr Christe, tu' mir geben," Motette für Chor. 3. Alb. Becker: „Der Herr ist Meister!", geistl. Gysang für Sopran aut Orgel, op. 51, Nr. 2. 4. Camille Saint^Saens: Fan- Mir rur Oraet, op. ivl. Des dur. 5. Alb. Becker:, Wercke wesen sind, derartigen Studien nachzugehen." Für diese Ausdehnung des Hochschulunterrichts auf außerakaoemische Kreise wird also der Wahlipruch des Vereins lauten müssen: „Volkstümlich im Ausdruck, wissenschaftlich im Inhalt." * Die König!. Prähistorische Samm lung im Zwinger ist vor kurzem in den Besitz zweier Kupfergeräte aus Sachsen gelangt, Oie als die ersten ihrer Art von besonderem Werte für die Vorgeschichte des Landes sind. Das eine Fundstück ist eine durchlochte Kupferaxt von ungarischem Typus. Sie soll in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts bei Großenhain gefunden worden fein und ist wahrscheinlich durch Tauschhandel in die dortige Gegend gekommen. Der zweite Fund ist eine kupferne Flachart von sehr roher Arbeit, an Oer man noch die Reste der Guß nähte bemerken kann. Sie wurde im Jahre 1897 von einem Holzfäller beim Roden eines Stockes auf der Flur des Rittergutes Treuen i. V. zirka 16 Zentimeter tief in der Erde gefunden. Nach der Schätzung des Kustos der Prä historischen Sammlung Hofrat Prof. Dr. Deichmüller sind die beiden Geräte gegen 4000 Jahre alt. Bei Oer großen Seltenheit der Kupferfunde in Mitteldeutschland sind diese Stücke deshalb von besonderer Bedeutung, weil sie den Be weis erbringen, daß bereits in der frühesten Metallzeit, also vor rund 4000 Jahren, noch ehe die Bronze eingeführt wurde, vereinzelt auch Kupferyeräte bis in unsere Gegend gebracht worden sind. Paul Preißler. Eine kleine Sammlung Aquarelle hat Prof. Preißler - Blasewitz gegenwärtig im Schaufenster der Kunsthandlung Ernst Arnold Schloß- straße ausgestellt. Die Motive stammen zum großen Teil aus der SäcWchen Schweiz, einige aus Dresden, -arnnter eine prächtige Gesamtansicht von Oer Marienbrücke auS. Alle Arbeiten zeichnen sich^durch flotte Behandlung und kräftige Farbengebung aus.
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