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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190512011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19051201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19051201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-12
- Tag1905-12-01
- Monat1905-12
- Jahr1905
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 01.12.1905
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Anzeiger fSr Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Kernsdorf, '0 für da Mvgcrn »IlsV GsrneinöL-VerrvlLlLrrrrgen ösV rrinliegsnöen Ortschaften. Freitag, den i. Dezember 1SttS er 279 wiedergewählt worden: Bei der gestrigen Ersatzwahl sind zu Stadtverordneten gewählt bez. Stimmen mit mit Einwendungen gegen das Wahlverfahren sind bei Verlust derselben binnen 3 Wochen nach der We. ! 1 lö WM» st 267 266 251 251 242 reich hier sind; denn was kann der Präsident machen, wenn kein beschlußfähiges Haus da ist. Sie glauben nicht, was das für eine Stellung ist, wenn man dasitzt und immer das Damoklesschwert der Beschlußunfähigkeit über dem Hause und dem Präsidenten schwebt. Es sindernsteZeiten, kaufm. Beamter Ottomar Gotthilf Kretzschmar d. I. Oberamtsrichter Gustav Hermann Rötzler „ 55. Jahrgans Abg. Goldstein (soz.) Wer grundsätzlich auf dem Standpunkt stehe, daß die Monarchie Gnaden beweise zu verteilen habe, müsse auch die Konse quenzen tragen und Etatsüberschreitungen bewilligen. Wer nicht auf dem grundsätzlichen Standpunkt stehe, müsse gegen die Position stimmen und die Kosten für derartige Dekorationen der königlichen Privat schatulle überlassen. Abg. Günther (freis.) Nach seiner Auffassung ständen Orden und Monarchie gar nicht in Zusam menhang, denn auch Republiken verliehen Orden, wie z. B. Frankreich. Er persönlich sei gar nicht gewillt, das königliche Recht auf Verleihung von Ordens dekorationen zu bestreiten, sondern habe sich lediglich gegen die Etatsüberschreitung als solche gewandt, die nicht im Interesse der Allgemeinheit liege. Abg. Ulrich-Chemnitz (kons.) wendet sich gegen den Abg. Goldstein und meint, im Zukunftsstaate würden möglicherweise auch Orden verteilt werden. Er wird aber vom Präsidenten unter Heiterkeit des Hauses darauf aufmerksam gemacht, daß man beim Rechenschaftsbericht auf 1902/03 und nicht im Zu- knnftsstaat sei. Abg. GolVstein (soz.) führt aus, im Zukunfts staate werde es höchstens einen Orden geben, den der politischen Reife, und tritt sodann für den fran zösischen sozialdemokratischen Handelsminister a. D. Millerand ein. Wer im gegenwärtigen Staate Orden bewillige, der könne den Frack anziehen, zu Hofe gehen und essen und trinken, so viel er wolle. Hierauf wird die Etatsüberschreituuq genehmigt. Zu Punkt 2, Kap. 83, 85 und 86 deS Landtage für diese Zwecke bewilligten Mitteln nicht ausgekommen sei. Allerdings seien solche Über schreitungen auch früher vorgekommen, sogar erheb lich größer, so daß eine Besserung zu verzeichnen sei. Wenn der Berichterstatter gemeint habe, es habe sich bei den Ordensverleihungen um Höflichkeitsbezeigungen gehandelt, so meine er doch, daß derartige Ausgaben nicht der Allgemeinheit zu gute kämen. Als Red ner hierauf die Grundsätze, nach Lenen die Orden verteilt würden, bekrittelt, wird er vom Präsidenten zweimal darauf aufmerksam gemacht, daß Ordens verleihungen ein Kronrecht seien, dessen Kritik nicht zulässig sei. k ordentlichen Staatshaushaltsetats für 1900/07 referiert namens der Finanzdeputation 7V Abg. Steiger (kons.), der bei Kap. 83, ver schiedene bauliche Zwecke, die Genehmigung der Ein nahmen mit 20 M. und der Ausgaben mit 27800 M., darunter 4600 M. künftig wegfallend, sowie die Uebertragbarkeit und Deckungsfähigkeit einzelner Positionen beantragt. Abg. Goldstein (soz ) wünscht eine Speziali sierung der für die Unterhaltung der einzelnen Denk mäler bestimmten Su innen, und polemisiert gegen die Bewilligung von 2200 M. Abg. Gontard (nat.-lib.) meint, die Wünsche des Vorredners seien nicht zu verwirklichen, und hofft, es möchten sich bald die Mittel finden, um die Gruppen an der Brühlschen Terrasse statt in Sandstein in Breze auszuführen. Der Deputationsantrag wird einstimmig ange nommen, ebenso nach dem Referat deS Abg. Steiger die DeputationsaMräge zu den Kap. 85, rechtliche Verteidigung der staatlichen Gerechtsumme, Ausgaben 3000 M., und Kap. 86, allgemeine Ausgaben im Bereiche des Finanzministeriums, 2000 M., deren Bewilligung ausgesprochen wird. Nächste Sitzung Donnerstag, 30. November, vormittags 10 Uhr: Etatsachen. in denen wir leben, ernste Zeiten, in denen das Haus zusammentritt, e r n st nach innen, wie uns die großen schwer- wiegenden Vorlagen beweisen, die uns von den Verbündeten Regierungen gemacht worden sind, ernst nach außen, recht ernst. Sollten diese ernsten Zeiten nicht auf die Mitglieder des Hauses auch dahin wirken, daß Sie das Amt, das Sie freiwillig angenommen haben und das Ihnen von den Wählern übertragen ist, auch auszuüben? Ich bitte Sie recht ernstlich, das zu erwägen und hier zu den Beratungen immer in voller, möglichst voller Zahl zu erscheinen. (Beifall.) Schließlich danke ich Ihnen nochmals für das Vertrauen, das Sie mir erwiesen haben. Bei der Wahl des ersten Vizepräsidenten werden 297 Stimmzettel abgegeben, von denen drei ungültig sind. Von den übrigen entfallen 223 Stimmen auf den bisherigen ersten Vizepräsidenten Grafen Stolberg, 66 auf den Abg. Singer und je eine Stimme auf die Abgg. Dietrich, Liebermann o. Sonnenberg, Dr. Paasche, Stadthagen und Vollmar. gestern erfolgten Stimmenauszählung anzubringen. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 29. November 1905. vr. Polster, Bürgermeister. DM" Notariell beglaubigte tägliche Auflage: 41V2 Exemplare. "MW 262 261 248 gehende Beunruhigung zu schöpfen. Denn „es ist Mir eine heilige Sache um den Frieden deS deutschen Volkes" hat Kaiser Wilhelm in feierlichem Tone vor dem deutschen Reichstage gelobt. Und auch noch aus einem anderen Grunde braucht man aus der Sprache der heutiger Thronrede keine übertriebene Furcht für dm Frieden zu schöpfen. Dem deutschen Volke wird die Wahrheit über die Lage Deutschlands gesagt. Es wird ihm nicht verschwiegen, daß der internationale Horizont zwar für jetzt von Wolken befreit ist, aber die Möglichkeit fortbesteht, daß neue sich sammeln. Das ist für niemanden eine Drohung; es ist auch keinZeichen von F u r ch t. Man kann im Gegenteil aus dieser offenen Aussprache des Kaisers mit tem deutschen Volk einen Grund zu der Hoffnung ent nehmen, daß die Erhaltung des Friedens auch weiter gelingen wird. Das starke Deutschland kündigt an, daß es sich stärker macht, um im Ve:etn mit seinen Verbündeten desto sicherer den Frieden zu schützen Ans dem Reiche. Sächsischer Mittelstanvstag. Im AuSstellnngspalaste zu Dresden begonnen gestern Nachmittag unter dem Vorsitze des bekannten Antisemiten, des Ingenieurs Fritsch-Leipzig, die Ver handlungen des Sächsischen Mittelstands- t a g e s. In Anwesenheit einer großen Zahl von Ehrengästen, darunter eine ganze Reihe von AmtS- hauptleuten, hielt: der Vorsitzende den ersten Vortrag über: „Die Lage des Mittelstandes Langenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, TnMeim, Kuhschuappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w 5 Uhr. — Nächste Sitzung: Donnerstag 1 Uhr. Tagesvidnung: Schleunige Anträge Albrecht u. Gen und Böckler u. Gen., wegen der Einstellung von Strafverfahren gegen die Abgeordneten Gerisch (Soz.) und Krösell (Refp.); Interpellation der Sozial demokraten über die F l e i s ch n o t. die Ansässigen Herr Brauereibesitzer Carl Louis Heilmann „ Schlossermeister Wilhelm Ewald Lange „ Strumpfwirker Hermann Louis Glätzer „ Prokurist Carl Richard Edmund Weigert „ Musterzeichner Hermann Heinrich Ebersbach die Unansässigen Herr Fabrikant Friedrich Otto Lahritz Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. IZb durch die Post Mk. 192 frei in's Haus, Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein LrnMa! Sächsischer Landtag Dresden, 29. November. Die Erste Kammer beschäftigte sich zunächst mit internen Angelegenheiten und erledigte dann drei Petitionen ohne größeres Interesse. Nächste Sitzung Donnerstag, den 30. November, mit der Tagesordnung: Petitionen. In der Zweiten Kammer, deren Verhand- lungen die Minister von Metzsch und Rüger beiwohnen, berichtete zuvörderst Namen der Rechen schafts-Deputation der Abg. Gontard (nallib.) über eine Anzahl Kapitel des Rechenschaftsberichts auf die Ftnanzperiode 1902 03. Bei Kapitel 34, Ordcnskanzlei, nimmt das Wort Abg. Günther (freis.), der seine Verwunderung darüber ausspricht, daß die Regierung mit den vom Graf Stolberg erklärt: Ich nehme die Wahl mit Dank an. (Beifall.) Bei der Wahl des zweiten Vizepräsi denten werden 282 Stimmen abgegeben, von denen 64 unbeschrieben sind. Von den übrigen entfallen 204 Stimmen auf den bisherigen zweiten Vize präsidenten Dr. Paasche, 10 auf den Abg. Büsing und je eine auf die Abgg. Gerlach, Liebermann von Sonnenberg. Dr. Wallan und Wurm. Abg. Dr. Paasche erklärt: Ich nehme die Wahl mit Dank an. (Beifall) Es folgt die Wahl der 8 Schriftführer, die gleichfalls durch Abgabe von Stimmzetteln, jedoch in gemeinsamem Wahlgange, vollzogen ivird. Das Resultat der Wahl wird auf Vorschlag des Präsi denten erst nach der Sitzung durch die provisorischen Schriftführer festgestellt und in der nächsten Sitzung verkündet werden. Zu Ouaestoren beruft der Präsident die Abgg. Rintelen und Basiermann. Damit ist der Reichstag konstituiert. Der Präsident wird hiervon dem Kaiser Anzeige erstatten. Seit Schluß der ersten Session sind die Abgg Stötzel, Weißenhagen (Zentr.), Graf Dohna-Schlodien (d.-kous.) und Fries (natl.) verstorben. Das Hans ehrt ihr Andenken durch Erheben von den Sitzen. Die Fachkommissionen werden in der bisherigen Weise auch für die neue Session eingesetzt werden Damit ist die Tagesordnung erledigt. Schluß Deutscher Reichstag. Berlin, 29. November 1905. 2. Sitzung. Beim Beginn der Sitzung verliest der Schrift führer Hermes eine große Reihe eingegangener Vorlagen. Präsident Graf Ballestrem: Im Anschluß an die umfangr.iche Verlesung des Schriftführers möchte ich doch die interessante, noch nicht dagewesene Tatsache konstatieren, daß die Verbündeten Re gierungen dem Reichstag bei seinem Zusammentritt zu der neuen Session noch oor seiner Konstituierung 35 Vorlagen Höber: zugehen lassen. ( roße Heiter keit.) Der Fleiß der Vertreter der Verbündeten Re gierungen und des Bundesrates möge auch dem Reichstage vorschweben, wenn er an die Erledigung dieser 35 Vorlagen tritt. Darauf tritt das Haus in die Tagesordnung ein und schreitet zur Wahl des Präsidenten. Es werden 298 Stimmzettel abgegeben, unter denen 72 unbeschrieben; von den übrigen Stimmen ent fallen 224 auf den bisherigen Präsidenten Grafen Ballestrem, eine auf Singer und eine auf den Grasen Stolberg. Ter bisherige erste Vizepräsident Stolberg richtet an den Grafen Ballestrem die Frage, ob er die Wahl annehme. Graf Ballestrem r Ich nehme die Wahl an. (Beifall.) Meine hochverehrten Herren! Sie haben mich auf diesen hohen Ehrenplatz, der aber auch hochverautwortlich ist, mit nahmhafter Mehrheit be rufen. Ich sage Ihnen für diesen Beweis deS Ver trauens meinen herzlichsten Dank. Am besten glaube ich diesen Dank abzustatten, wenn ich auch in der neuen Wahlperiode meinen eilten Grundsätzen, die ch Ihnen bei den früheren Wahlen auseinanderge- etzt habe, treu bleibe (Beifall) indem ich die Würde und die Ordnung des Reichstags sowohl nach innen wie nach außen nach jeder Richtung hin fest wahr nehmen werde (Beifall), wenn ich ferner darnach trachten werde und es hoffentlich auch erreichen werde, mich der größten Unparteilichkeit zu befleißigen und indem ich endlich die Arbeiten des Reichs tages zu fördern suchen werde, so daß sie zu einein guten Ende für das Wohl des Vaterlandes gereichen. (Beifall.) Dies alles werde ich nur können, wenn ich von allen Seiten des Hauses die nötige Unterstützung finde. Um diese bitte ich Sie hiermit. Die beste Unterstützung können Sie mir aber da durch gewähren, daß Sie i m m e r re ch t z a h l - I Das Echo der kaiserliche« Thronrede im Auslande. Die Thronrede hat mit ihrer nicht mißzuver- stehenden Unterscheidung zwischen „korrekten" und „freundlichen" Beziehungen zu den auswärtigen Mächten in London und in Paris natürlich großes Aufsehen erregt. Von englischen Äußerungen liegt zunächst ein Artikel des „Standard" vor, der den Kaiser richtig ver standen zu haben scheint: Der „Standard" betont, es sei lächerlich, zu glauben, der Deutsche Kaiser habe solche ernste Mahnungen ausge sprochen nur zu dem Zweck, Stimmung für die neue Flotten vermehrung zu machen, wie vielfach behauptet wird. Es sei ausgeschlossen, daß der Deutsche Kaiser, dessen hohes Ber an t w 0 r k l i ch k e i t s und Pflichtgefühl bekannt sei, solche bedeutungsvollen Worte anwenden würde, nur um ein politisches Manöver zu unterstützen. Die kaiserlichen Worte waren in ihrer vollen Tragweite ernst gemeint und kmnz ichnen die Grund , edanken, auf welche die auswärtige Politik Deutschlands jetzt aufgebaut werde Obwohl die Thron rede im ganzen einen ungünstigen Eindruck in England ge macht hat, sei doch anzucrkennen, daß der Deutsche Kaiser einen hervorragenden Anteil an dem Zustandekommen des Frieders zwischen Rußland und Japan hatte. Auch sei zuzogeben, daß der Hinweis aus die inneren Zustände Rußlands ein für alle mal feststellt, der Deutsche Kaiser habe keine reaktionären Ein fluß gegen die verfassungsmäßige Bewegung im ruisischen Reiche ausgeübt. Die „T i IN e s" spielen Vogel-Strauß-Politik Sie haben natürlich keine Ahnung, auf wen sich die Worte des Kaisers beziehen können, vor Allem nicht auf England, das ja unschuldiger wie das weiseste Lamm sei. Sie meinen, England könne als Ur heber eines Angriffs auf Deutschland nicht in Be tracht kommen. England werde ganz gewiß keinen ungerechten Angriff auf Deutschland machen, ebenso wenig Deutschland auf England. Das Experiment würde, wie Fürst v. Bülow gesagt habe, beiden Ländern zu teuer zu stehen kommen. Von den Pariser Blättern kritisiert der „Fi gac 0" Lie Rede in scharfer Weise und meint, dieselbe bilde für Frankreich einen unerfreulichen Wink. „R e - publique Franxaise" schreibt: Selbst wenn die Begründung der Politik d«S Kaisers gegenüber Fiankrcich zulässig wäre, so würde dies die in der Thronrede gebrauchten Aeußerungen keineswegs rechts,rtigen, die „Verstärkung der VertcidigurgsmiUel" werde dle „Vorein genommenheiten", über die man sich in Deutschland beklagt, nicht vermindern. „Gau lots" sagt: Wir sehen keine Macht, welche gegen wärtig ohne vorherige Herausforderung an einen Angriff gegen Deutschland denken würde: aber Kaffer Wilhelm erfüllt nur seine Ausgabe als Souverän und Staatsoberhaupt, wenn er sein Land daran erinnert, daß die Ueberlegenheit der Waszen den besten Schutz für die nationale Würde bildet. Bemerkenswert ist auch die Stellungnahme der, Wiener Presse. Die „Nene Freie Presse" schreibt: Ernst und bedeutsam, wie schon seit langem nicht, ist die , Thronrede, mit welcher Kaiser Wilhelm den deutschen Reichs- , tag eröffnet hat. An solcher Stelle und bei so feierlichem kn» laß ist selten mit gleicher Unumwundenhcit in Form und Inhalt ' die internationale Situation gezeichnet worden So rückhalt- f los pflegt sonst in Thronreden mit ihren abgemessenen und , gedämpften Sätzen und Wendungen die wahre Stimmung, von ; der sie dikiiert sind, der Welt nicht kundgetan zu werden. , Gleichwohl braucht man aus der Thronrede keine über die mo mentane Beschaffenheit der internationalen Situation hinaus- >
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