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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 24.07.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19040724016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1904072401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1904072401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-24
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Nr. I s— I- kalte. Täglich 90000 Aussage. Sonntag, 24. Juli IMM- resdnerNeuesteaclJrichten wein-UT c Bouscqhzswi Mit r l« : sten- Ungrwfks I gcftcrt I md ruhljszvx » sie schucu ex« Es« n vcrä darf UKFFWUUI sit und tszxzke «« vor dek GWYFUF Fnnst muß» MW n»- daß ich WL lärillm Ujcht »Es) nun zur» kdcs angekxM o « f. m IF s szszsxzzksskxssskskkkkkkkäszy-sssszss«s3sssk Unabhängige Tageszeitung ..···««.·.·.s··3"«·-...«--««·:..3:k::7«.- «. «· c trust- 4-3· U« ··· «7"·"·« Greise. Die i« am e Ren« · eu- 1v: a« an« M « YYIJIIJXaSOE lOUUMI w« Es; «"«""' .3«ap«« "'? Ists-M· h« sei-deinen vors« sphtstrnun Hi: II· eichtieheass VM Jus-me er Stroh« UND« FIIIUO its-wäs- o i TCIGII Ists 111 heilt-muten Ilsyes with mchc facto-unten. I s»- z znqttnn Nat-ists· rhikfteuftzrakke I: G d i A l on« « »«, DUH »· v« www« »» m» R»- «-s·«s«"ssssJst-s:wiss.Zssssssissxxsissxsssssxsssss V e U Use m « 1 en« MAY D? sskxs...«sig·ss.,.skxs.ssss.s.«ii.ssi.ssss·s»He-»Es«- WL Pein-tas- C 111-II»- SJHIOI "'-"· l«- -I··HI· Ia Eies-voraus des« « · ·· « »s» - ·9 s· · · » · - und e illn etc· ei« szkswk Zzsszssxk »Sk;:2k:.«"w-3..L im» »Es? Dido-icon und Hauptgsichastsnstre Historie« gis-ak- 49. ZTI«·«K.TL.ZLI"ST-I.Z’-L·"ZTT«’ZI.LT"Z2"TI"ZI««· ’Y"«s«"«;.«..'« S".«.·.·3««.·.","««--« »u- sxtixnsukeisssxskskkauc Fernsprecherx Reduktion Amt I Nr. EIN. Erz-edition Amt! Nr. 4571. Verlag Am! I NIZCIJ « «aoI-e II« «« « «ch·««m« igel in die Stj die »Nimm, is, Z ccstlcktc Stqw », wie entsetzlichiizj «.I’ u me «« · Währung erhalten. -Dfe"s.dtktiuä"if«fsvu Fjclgt eijgcfchränktjvcrdcnsp « · » A » liegenden! amerikanischen Jacht ~Maraarita«, sowie der frühere Qliilitärattacliö in Berlin, norwegifcher Vrigadeziominattdeur Ruitad geladen. Die Kapelle der »-hohenszollern« ver anftaltete in der Stadt ein sehr gut beiukhtes Konzert zum Besten der Unterstützung-Essai» des eutfchen Vereins. kiiz unter dem Ei« Staatsanwalts s, erwartete. daß V» igen Jkshzvm ej xxz verwirrt vor« m. Er verlors Szene Asgenüberj sausbnlch VOUICI d rceubte ihm die Diese Pläne werden wahrscheinlich im Unter-hause nur verhältnismäßig geringen! Widerstand begegnen, abscr die großeSclJlvierig keit liegt in der Einschränkung der so genannten Hilsgstreitkrästr. Schon die bloß-e Anokiindigung dieser Absicht, die vor einigen Tagen erfolgte, hat unt-er den Frei willigen selbst und ihren politischen und person lichen Freunden einen. wahre» Sturm der Ene rüstung hervorgerusem Der Reformplakc sagt hierüber: Ecszsrcform in Ektglcknlk Die Regierung des Grafen Biilow hat et bis ietzt noch nicht vermochh von Nuß land Genugtuung für die Befchlags nahme der Briefpoft auf dem ~P r i nz He i n« rich« zu erlangen. Während England, der Nebenbuhler und verkappte Feind Rußlandh bereits am Freitag eine Erklärung und Ent schttldigttng ufzlandö wegen der »Malatta’- Affäre mit dem Versprechen, das; sich Aehnltches nicht wiederholen werde, in Händen hatte, musz das Leibblatt unsrer mehr als russen freundlirhen NeFeruncn der ~Lok.-Anz.«, bitter süß erklären: » ine Aeuszcrung der russischeti Regierung über ihre Stellnngnaljme zu der Tiefchlagttalinie der Poftsacie des ~Prinz Hein rich« liegt zur Stunde nicht vor. Feft steht bis her lediglich, daß der deutsche Botschafter i« Petersburg vom Grafen Mmbsdorff mündlich die Erklärung erhalten hat, Lambsdorff werde bei den in Frage kommctidett Ressorts Sorge tragen, die Angelegenheit so fchnell wie mög lich zu erledigen.« Wenn die Schnelligkeit der Russen in dieser Sache etwa das Tempo ein halten sollte, mit dem sie im Ftönigsberger Prozeß auf deutsche Anfragett antworteten, so können wir uns einen Begriff machen, wohin wir tinier Bernhard v. Vlilow mit unsern! Au fehen un Auslande gekommen sind. » so etwas «1· L; sich wiruYå se, immer now pände vor die z« du konntest mich I. Der Landsturm soll um die Hälfte reduziert und mit den Linienregimensterw zur Bil dung einier großen territoriale-n Armee »amsalgamiert werden. Dies-er Teil des Schemas soll jedoch nicht sofort zur Ans fiilzkung gelangen, und bis dies möalich ist, sollen die Anforderungen: in bezna auf körperliche Taugslichteih sowie die Länge der Dienstzeit erhöht werden« L. Die Freiwilligemiliegimentier sollen im ganzen um sechzigisauscnd slliann ein Viertel ihvey allerdings zurzeit auch nur auf dem Papier: stehenden Stärke - redu ziezrttperdetu komd) Bischkleitls m Mk. 4.50 disk: ssiitsasligo blos( Mk. me) uikd u; f' Wafchro L. 5««.50, s.OO und to: stimmte« uqch me Preköauficbl ruft Klaa Iqasfe 25, Eckesoskp « .e, parterre und I. s. Schließlich sollens dsie den Anforderungen des Krdcgsutinifteriutns entsprechenden Schühetrgsefellsclxaften oder Kricgcrvercixie von der Regierung tm gsairzett mit einer Miljjon Mark pro Jahr uneberstüht werden. Haus, Pol, link-sicut kutxkausclhsi gegen Monats-Ist 20 Mk. ca, sinkt, Wolf-sum Ictotslahaas It. , Piauos v. 300 DIE· dir M cals und extr- Icterråciiki en dcxtkbaren St· die Ftrkna lich( »u- o - Altmnrktst ccbergaiiw vatr. .. am Lager. G! Jahl am Pxgtzr.s t, neuesteFanonJas billige Preis; End« seh: zu emvsehleulk pbert Bahn« A!tmgrkt. inti Teil-als!- et, Polsterwakeky Be! )e,KI.-Stoffe,Gakdinl en« u. Knaben-Aus Its u. Kinbckwaa c leichte As» u. TM n will, tommenutl l. Geile-ist, Elenimingftr. J sisbettstellt IF« Ei·- inderwagcll lIUOYI Prcisliste grau« kanns se! Material, mit Des kleiner. lcichtestss Lufxjchtciucha TM nhSaftxel tr.hfå k c! c iichinenurkiukgkst « Marte von M« kevaratnri für qlle Systeme. hködotyljr Iluter C« Sinsheim-K is» London-er leih-Mitarbeiter kund unterm 21. Juli: f M« allzeit geduldtaen Papier steht » «» neue: Plan zur Reform des eng » Heeres, aber ob alle die frommen sc» dks kksuruisrciidigen nseucn Kriegs mkg Mk. ArnoldiForster auch in Erfül gzkskn werden, ist bis ietzt noch teineswegs »« nicht ein-mal wahrscheinlich. Es ist «« Ursache zu der Annahme vorhanden, spie neuen Nesormpläne das Schicksiil des jpkiklsrlicn LlrinseekorpQSchemaS teilen, das »« kie zur Wirklichkeit werden, vor allein »dem Grunde, weil das gegenwärtige Mini skm uninögliih noch so lange im Amte blei »k»kln, als liJieLLIIiIsBsUIUtiZ so durciitygxeisens Reformen— ii npru nie men w re. dem ne.uen 21iesortnplane, ob ejr nun zur liihruiig gelangt oder nicht, ist manches k»»chzusagcn, vor allen Dingen hat er den W der Sparsamkeit, und dem allgemeinen sangen nsach Sparsamkeit ist es ziizuschkei- Haß tatstichlich die soigensaienteii C)i—lssstreit se, die Freimtlligensttiegimeiiter und der zittern» ganz bedeutend numerisch ge cht user-den. Alter auch in» den regu ken Tr u pp e n werden große Verände sm vorgenommen werden. Aus dem um utien Testament, mit dessen Studium sich Evdie dlltitglieder des englischen Unterhauses ndre Leute, die es angeht, aus das eisrigstc saftigen, sind folgende Punkte als grund sid hervor-mindert: sie Litjixjnkcginkenter Fverdep in zwei Feste geschieden, deren einer, dick« weitaus Igrößercy in allen Teilen der Weltveuven det werden kann, während eine ~ft-ets Zfrhlagfertigc StreitmakkM in Llldetshot für Falle liotfälle bereit gehalten werden foll. Die Piannifcljasteti dieser Eliietruppext Jollen zwei Jahre Kasernsendienst leisten pund dann feschs Jahre lange der erstklassigen Eilicfertse angehören. Für die im Jn- und Auslande zu verwen denden Linsictkveigimetiter soll sein-e neun:- jöhrige aktive Dienstzeit eingeführt wer den, und nach Absolvierung dieser sollen die Miannfchaften noch drei Jahre de: ersten Reserve angehören. Die Jnfanterisc soll um 19 Bataillottsc redu ziert werden, die Garderegiincitter follen sblcibcm wie sie jetzt sinds, aber ein-e Sold uusbcsfcrung von 15 Pf. nach deutsch-er I I F I w -T— -lGronc ·Flu·ttft-Ausstcllung. i! Die Wtener Sezefftoty Die österreichischen Künstler sind auf der dnnach cieuen Werten zu åzalnzGeeifenaäiilgen aten ge angi. So wan e i u tav l tut, Jtiiljrer kund dLeiter ider Wfienelr Stegeisfskiloiy ei ital« er enn e an plan an )en en, ·dic zu verfolgen nur weniFen be ·den iein dürfte, weil er fiel) absieht ich von xgelclutideii tzueicikicblicheii Idognfkklrsjist zu eäiits n i lernt. ia ) unserm e il) trägt e » tschejiiiitit etwas Miidcs und Abgefpaiiiis iiznr pcilaul Dies tritt dann besonders III; Jlrjlckieiiiitingzwens man feine Zor n uvia onen m ~ er sein-um«, cm an der» bildender! Künstler· Wiens, mit Etlzcjzctikllgcxit Wesrken veslglleikbh Zuhöden lro Jeni en einer r e ten e ren .aucll jene» »Goldiifcl)e«, die, durchgNixens er versinnbildllcht, Wogen durchikl)wimnieli. e»init gliverndeii Fiiålzen belebt find· GENUS, wclche das s. eerweibrlien zu« it dem unteren Bildrande einnimmt, hat ch US Unldione Betonung des Naciien hier· weidlich Veranlassung zu sarkastiichen Be kMgen gegeben und man fiilllt ficb in der VUFUUCM das Nixelien auf die prekäre luuimerkiaiii zu niacheiv in ivelcher es ficb ndet. In dem dicken, oldköpfigen limk VII« Durst) sein halbiertes Zineinragen lsspizlciclze des Bildeö die Illusion flutens lliancre erzeugen soll, finden wir auch B! alten« Bekannten aus dem »Ver see-uns» «»- xer goldene Apfelbaum und der MAX-OWN- ioivie der aus trägem Rat-gen ijideNiiier unt den! Motiv: »Das Le en «! Kampf« behaupten Leb. gleich dem vor« tticheiiexi dekorativen haniafiefiltth eben- M Rglslic des Slnnbildes und laffen nur E! Eriautcrungen zu. Neben diesen, wie Zvlieii wirkenden Gemälden foedert fodann U VI« tartefien Farben Yehalienes »Und- Csknss listigen Mädchens durch fein sem- Jbsilltilieu die Beachtunf heraus. w« rend l» Ilkkchs Gesicht« eiqentl tll kaum no als T! selten kann, da Klimt die! die chere W! nur mit tvltilekiaen Tiinen aus «« Die roth-arise »Was« as XlJlEkier Uiefe und ein « u einend I lchliesn sen seines feine: eisu- Die Aufnahme, die dieses« Schema im Unter hansse fand, war im allgemeinen eine günstige, aber das hat der Kriegsmiiiister wohl weniger dem Werte seines Planes zu verdanken, als vielmehr der Art ungd Weise, in der er ihn dem Hause under-breitete. Es war selbst den in militärischen Dingen am besten verfiel-ten Ab geordneten unmiiglicin im Ssiiiaeiiblikk den gar-- zen umfassenden Plan zn verarbeiten nnd in seinen Einzelheiten zu kritisierten. Diese Ar beit beginiiit erst, und es wird fiel) dabei heraus stellsem daß selbst innerhalb der« 2)iex"lierungs- Partei noch innner leblmste :li2eill-nn;zsu-cr schiedenheiten über die Frage« der Aruiecrsefonn herrschen. Politiskhe Tagesiibcrsicht Dentfchcs ’Reich. Kaiser Wilhelm hält sich auch diesmal wieder auf feine: Nordlandsrcise länger in der alten Stadt Dr o nth ei m auf. Wie alls jährlich stiftete et auch diesmal als Beihilfe Slum Wciterbau des Doms 1000 Kronen· Zur lieu-blose! waren Mr. und Bis. Anthony Dreöceh Lady Comptom Kapitän Rose und Mr. B. W. van Vorbis von der im Hafen artigen Werte. Der stets Gcschmackvollcø san-if fende Karl Moll erfreut auch hier wieder durch einen delikat gemalten ftimmungsreichcn »Wintertag« und einen in den Farben sehr dezent gefehenen ~Ahend«, wiihreti firh Fried rich Kiini mit einem auf Blaugrün und Violett gätiminteic »Waldirtterieur«- zwischen dessen sonnenbeschieneiieli Stisnimen ein Paar aus der Ritterzeit dahinwacidelp benierkbar macht. Die pointelifmkh ziemlich roh »zu sancmengemalte ~Ferbftlandscllaft« Ludwcg Sieg tnunds wirkt in en Tönen flsau und sagt auch landfrhaftltch wenig, hingegen Wilhelm Lisis »Mutter und Kind« sowohl durch die weiche Behandlung der Gesichtsziigh wie durch die gnftige warme Tönung angenehm ausfällt. er Künstler fcheint sich aus dem Banntrene Klimts herausgefunden zu haben, wennschort die grünen Pinfeltupfen in den Köpfen seines Bildes immer noch etwas den Einfluß des Se zesfiotisorganifators verraten. Neben List he ge necc w r dem Prager Maler Emil Orlib egen »Winterlatidschaft« durch die starken Farbengegeriiätze interessiert, die in ihr an gefchlagen worden sind. Das ~Donaugelände« von Franz Jaichke bildet einen erliiuterndcn Beitrag zur Technik der NeosJinpreffioniftem die «Svanifckte Tänzerin« nnd der ~Vlici in den Sophienfaal« Joseph Enkzelhartd aber ver· anfrhanlikhen diezielbewußt urchgefiihrteLöfung malerifser Probleme, die der Kiittftler in feiner ariser Stndienzeit zu bewältigen ge lernt hat. Neben diesen irifkhfarbigen Werken muten uns die »L"73eidenbiiitme« Anton Nor waks hart und trocken in der Malerei an. Die Jllusion der Sonnen« und Schattenflecke ist hier ebensowenig gelungen, wie die notwendige Be« tonung der lustigen Ferne. Dem krciftif ber uniergemalten ~.iicnderbildnis« Fred Dndris möchten wir oor feinem Ochsenoefpann«« und dem »Hm! fchlitten« den Vorzug geben. Die beiden leykgenannten Bilder laf en ein behag liched Betrachten insofern nickit aufkommen, als den Tieren die Kdrperlichkeit fehlt und der Vorgang auch im übrigen ziemlieh roh su nnne innnert ift. In dem Gecnlilde »wid sblittens hat aus! die tilifierung keine firilte ursiisrunqaee runden. Wenn e ein Wer! diefee u fte ung d n berufen Hei-at. die satt-nd n der sjzauer in Jota-it « isten-is dies die oledeentis stets« Der Könlgjsbcrger Prozeß. Der russischen Regierung geichie it mit den( slönigsbergier Hochverrat-s« und Zarenibelseidigrlngsprozefz gar kein Gefallen. Es ist alles so ganz anders ge kommen, als man es sich gedacht hat. Die »Verschstvlirer« sollten hart getroffen werden, znni learn-enden Exempel siir jeden, den dar nsach geliistet, Schntuggel mit rievolutioniiren rnssisclieii Tisnctscisristeki zu treiben. In bester Ordnniia schien: der Strasantrag des rnssiirlien Volsdjsastergx an der xufsisclyeli Gegenseitigkeit der Strasversolgsung ähnlicher« Vergehen wurde iiberhasipt nicht gezweifelt - bis ein paar Tage Prosæsiverhandlungen das Gebäude til-er den Lvalcseii warfen. Noch zur Stunde ist kein Ve nseis dasiir erbracht, das; der russisclse Botschaster zur· Stellung des Strafanlrasgs gegen Ange hörige des Deutschen tsiseirlzes berechtigt war. Trotzdem also das Verfahren mangels sicherer Unterlage gewissermaßen in der Luft schwebt, ist die Beweisarifnahme geschlossen worden und die Plaidoners haben begonnen. Das mag vom Standpunkt des Juristen unanfechtbar sein, im Laienptiblikuni findet sich herzlich wenig Verständnis fiir diese komplizierte Rechtslage. - Jn der Freitaastsersliaiidlling ließ gleich zu Beginn· seines Plaidoners der Staatsanwalt die Anklage wegen Beleidigung des Kaisersvoti Ruf;- la n d falle n , da man nicht behauptet! könne, das: die Ihm-klagten liätteti wissen miissen, das; Liitscl)-Wiacowstys. Wie die Sezession niit der Ansstellung dieses Bikdcs sich eine solche Blöße geben konnte, ist einfach unbegreiflich. Auf sehen erregt die Maleriii niit dieser zur Skhwindsiiclit iieigendeiiJuiigfrau ohneZweisel, aber zu beneideii ist sie nicht uni den Geschmack, uiiter dessen Gesichtswinkel sie die Vertreterin ihre-Z Geschlechts betrachtet »hat. Beim Zeus! Wenn man diese Janiniergeitalt ins Auge fast, inöcljte man meinen, das; es niemals in Athen einen djiitliepiiiilst helleiiiselier Knltnr gegeben hat! Neben diesem von aller ~Jiigcndsrisrlie« fernen Elaborat seiert man vor dem »Abend lliiiteii« Ernst Stöhrsz Feste tiinftlcriskher Emp siiiigiiisx Hier offenbart sich ein großes Kön nen, eine tassinierte Pinselsltliriiiig nnd ein Jdrbeiireichtiiiii von seltener Klärung. Anrh Maz sinrziiieil hat sieh von jeder snmbolisie reii en Phantastik fern gehalten. Sein »Hm-sen von Coiicariio« ist mit unlcugbarer Pinsel ioiicht zur Darstellung gebracht. Hans Tichys ~sSt. Nikolaus« leidet ebenso wie sein »Wucher« Wald« an kolorisiisclieii Gebrecheir. Besonders nioiiviert sei diese Benierkiiiig durch den Hin weis ans die ~blaueii« Stcinime in dem letzt åeiianiiten Bilde. Gegeiiliber den Werken ichns fällt noch ein trefflich beobachtete: ~Waldkauz« »Im? Jiigers durch die liebevolle Sorgfalt seiner lusfiihriiiiih sowie der in sanften Gobelintöiieii gehaltene »Al)brueh eines Hauses« voii Otto Friedrich vorteilhaft ans. -on den Pl·astiken, die sich im Raume der Vsiener Sezeision befinden, lenken Franz Meh ners Biisten durch ihre nngemein släehige Be handlung die Blicke aiis sieh. Der Kiiiistler hat diesen Werken trotz des doch durchaus nicht vibrierenden Gipsniaterials eine gewisse Jleischcverdiinq verliehen, die besonders in der »Bilsie eines alten Mannes« und in der Piännlicheii Bildnisherme«« hervortritt. Dem Endo-tue: Richard Lukich nt es gerungen, das Charaskteriftiiihe der Sezesfion in feiner »Tons sxriiteste« auch auf die Plastik zu übertragen. lles in allsm erzeugen die Werke der öfter· reichlichen Sezåslionisien in dem weiß ettlnten Saale, dessen linde mit schwanken Leisten und ebenlolchen ciinttbordtiren abae etzt sind, einen ohne Ironie vornehmen Eindruck. Der Stil Fast Hei-ich bei Daraus-denkt« keseraitetdh I k U II U! II c s c U « « «« fis-»« LU in den Schriften Beleidigungen gegen den Kaiser von Rußland enthalten waren. Bezüg slch des »O ochver r a t s » sei dein Deutschen Reiche die Gegenseitigkeit im Strscäsantrage des kusskfchen Botschasters ausdrii lich ver« bjlkgt il) worden. Auch die· Unterhaltung Zwei« geheimen Verbindung im eoinne des l2B des Strasgesietzbukiies sei er wiesen. Der Staatsanwalt beantragte darauf gegen Nowagrovki weg-eii Teilnahme an einer, geheim-en Verbindung 3 Monate Gefängnis und weg-en Vochvervats 6 Monate Festung, gseaen Braun» wegen derselben Vergehen 4 Ptonate Gesangnis und 8 Monate Festung, ebenso gegen Kugel 6 Monate Gegiingncis und I··J·ahr Festung, gegen sileiii S « onate Ge sangnis und 6 Pionate Festung, egen Treptau 6 Monat-e Gefängnis und 1 saht Festung, gegen Martins 4 Monate Gefängnis und 8 Monat-e Festung, g-egen Fiögst 2 Monate Ge fängnis und 4 Monate Festung, gegen Ehren psort 2 ållionate Gesänigu s uiid 4 Monate Festung iind gegen Patzel 5 Monate Gefängnis und 10 Pionsate Festung. —— Rechtsanwalt Haase siihrte in sein-ein Plaidoyer aus, die Staatsanmaltschast habe ein Bild von dem bru talen Jnhalt der beschlagnahinteii Schriften und von den ruåsischen Attentaten gegeben; die Ursachsen dieser orkoinmnisse aber habe Äie ver schwiegen. Diese Ursaehcn seien de ri sischen Zustände. Was die Gegenseitigkeit ange-he, so miisie er bestreiten, das; die Vevsiiiieritng des russischen Votsrhasters im Strasantrage vom 2-2.-11. mit-Z, das; dein Deutscheii Reiche die Gegenseitigkeit verbiirgt werde, ausveichm Denn nsakii allen Strairechtslsehrern rnüsse die Gegenseitigkeit schon« bei Begsehuiig der Tat vor band-en« sein. Des weiteren miisse er das Vor« handensein einer geheimen Verbindung im Sinne des s 128 bestreiten; ei: be antrsaae deshalb die Freisprecbiiiig sämtliche: Ansaeklagtem Hieraus wurde die Verhandlung auf Sonn-abend vertagt Das Geschenk de: Pommernbant In der ~Köln-. Mal« teilt der Odelx Staatsrat Vndde mit, das; der Bett-sag von 175 000 Mk. dnrch Weib. v. Piirbaklf an die Berliner Hypotheken lmnk zurtickgezahslt wonden ist. Damit ist wenig stens ein fkandalöser Punkt aus den Beziehnns gen der Pommieytibatik zu kirchlsichen Kreisen ans der Welt geschafft. Taf; die Tag-c des Oberhofineistets der Kaiserin, des Fsreilx von Mirbaclx trotzdem gezählt sind, daran foll, dem ~Verl. TaneblA zufolge, kein Zweifel mehr fein. v. Mirlssakh set auch selbst schon von dem bevorstehenden Wechsel unterrichtet, wie anch bereits ein Nachfolger für ihn in Aussicht ge: noninien sei. Kleine Mkttci(unqen. Der ehemalige Führer des siidwcstafrikanifchen »Marinee:c;peditions kanns, Oberst Dilrtq ist zum Fliägcladju tantäxr des Großherzogs von Baden ernannt wor en. frijhcre Gouverweur von Oftafrikiy Genera! v. Schclie ist als Gouvcrnseur des Jnvalidckihaitfcs in— Berlin gestorben. ) I f sileincs Feuilleton = Im Residenztheater wird morgen Sonn tag nakhniittag bei erniäßigteii Preisen »Alt- He i d elb e rg« gegeben. Abends 792 Uhr gelangt Eniil Rosenoitis Komödie »Kater La mp e« zur Anffiihriiiixr Am Montag geht ~Lutti« iii Szene. Dienstag den Zu. d. M. findet die Erstaufführung des Schwankes »Die Liebesfchule« von Heinz Got d o n statt. » = Jni Centraltlieater finden morgen Donn tag den U. d. M. zwei Vorstelliingen statt. Siiichiiiittags DE; Uhr wird bei halben Preisen ~Mcnfchliches-Illlziimenschlikl«·es'« von A. Rosöe gegeben, abends 148 Uhr bei ge wöhnlichen Preisen der Schtvank ~Gast o n s Ho chzeitsnachM von V. de Cottons und Pierre Veber zum erstenmal wiederholt. = Der ausfallend späte Widerruf vonissode des Prof. Karl Udel ist aus seiner derzeitigen Abwesenheit ans Wien einigermaßen zu er klären. Prof. Udel weilt in der Steiermark zur Sommer-frische, wo ihn ein an feine Ehe; gattin gerichtete-s Beileidstelegranim eines Berliner Freundes getroffen hat. Die Draht antwort ift ans Stuebing ain Mittwoch einge troffen und lautet: ~Jnnigsteii Dank für Bei leid. Gliicklicherweise zu früh. Bin hier zu- Erholiiiig und werde nächsten Winter zeigen, wie geiund ich bin.« » = Ein Schadeuersah von 40 000 Mk. wurde in letzter Instanz der Sckkaufpieleriii Frau von· Galles znerkannn die gelegentlich einer Probe ini Stadttheater zu Halle a· Sszdadurch einen komplizierten Schenkelbriich erlitt, daß in un reihtem Moment die Versenkung niederging. Nachdem die Vernngliickie vom Tlieaterdirektor Riihards vergeblich eine Entschädigung ou« 8000 Mk. beansprucht hatte, wiirde sie gegen diesen klagbar und bezifferte ihren Anspruch, da sie diitib den Unfnll nicht wieder biiktneni Laztg wurde, auf indgesanit 40000 Mk» «« e en jzahlunsz Richards nunmehr endgültig verurte lt wur e. Für diesen ist dies eine um fo emp indlichere Buße, als er aisieblich niiht esse-II UIRLYF verfichetrtetftein io .R» «. endet, des deinnM P; Moskau sur Ilnfitth ums steuer. I« di in Diesem, u« s» site o Erst. dein-i des Ins«
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