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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189610170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-17
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1896
- Autor
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Ujesaer H Tageblatt Sou««ve»d, 17. Oktober 1896, AbeaVS Hmtzsch. La» Riesa« Tageblatt erscheint sch« Tag Abend« mit Autnahme d« Gon», und Festtage. Vierteljährlicher LezagSprei» bei Abholung in de» Expeditionen in Riesa und Strehla oder sbarch «Hm» Triig« frei ft» Hau« 1 Marl 50 Psg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstaltm 1 Mark 28 Psg., durch den Briestrüger frei in« Hau« 1 Mark 65 Pfg. A>chiiv»««ah»e für dir Nmmmr dB Au«gabetage« bi« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «ch Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanienstraße 59. — Für dir Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt Riesa. Die zum Betriebe des alten Wasserwerkes vorhandene Maschinenanlage, als: 1 vierpferdige stehende Dampfmaschine mit direkt wirkender Speisepumpe, 1 Pumpenvorgelege nebst Antriebsriemen rmd Geländer, 1 von der genannten Maschine betriebene Pumpe und 1 Windturbine nebst Pumpe (Fabrikat Reinifch, Dresden) soll einzeln, jeder der vorerwähnten DHeile für sich, Freitag, den 23. dss. Mts. Vormittag- 1v Uhr versteigert werde«. Die Bedingungen werden vorher bekannt gegeben. Die Besichtigung kann jederzeit erfolgen. Versammlung der Bieter am Eingang zum Barackenlager. Truppen-Uebungsplatz Zeith ä^u, den 14. Oktober 18SS. Königliche Garnison-Verwaltung. Hm Hstel zu» „Arnnpriuz" hier sollen Freitag, den 23. Oktober 1896, von Vormittags 11 Uhr an eine Anzahl vurfchermuzüge, Herren-Joppe«, wollene Herrenhemde« und U«ter- iacke«, Gvnnverhofe«, sowie 1 Bertieo, L RSHtisch, 1 Sopha, 1 Kleider schra«k, 1 K»««u>de, 1 Nähmaschine, L Kücheuschrauk und 1 Pfeilerspiegel gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. * Riesa, 14. Oktober 1896. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sek. Eidam. Flügel 6. I, 94 zur Einfichtnahme auS und können daselbst Verdingungsauschläge «gen Er stattung der Selbstkosten entnommen ««den. Die Bedingungen müssen vor dem Termine selbst unterschrieben werden, andernfalls «hallen die Angebote «ne Billigkeit. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Utei«sechernvbeit«tt -«» Rck» da« einer Waschanstalt re." bis Sonnabend, den 24. Oktober 1896, Vormittags 11 Uhr postfrei an die vorbezeichnete Stelle einzusenden, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Biet« erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Dresden, den 14. Oktober 1896. Königlicher Garnison-Baubeamter III. Dresden. Die zum Ne«da« einer Waschanstalt auf dem Truppenübungsplatz Zeithain er forderlichen Steinsetzerarbeiten im Bettage von ca. 9S0 Mk. sollen in einem Loose in öffentlicher Verdingung vergeben ««den. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäfts zimmer des unterzeichneten Baubeamten, DreSde«-Albertstadt, Administrationsgebäud« Montag, de« IS. Oktober 18VS, 10 Uhr Vormittags wird auf dem Reitplatz der Kaserne I ein überzähliges Dienftpferd unter der vor der Versteigerung erfolgenden Bekanntgabe der BerkaufSbedingungen öffentlich versteigert. Königliche I. Abtheilung 3. Feldartillerie-Regiments Nr. 32. Bekanntmachung. Dn Wasserzi«S auf das 3. Vierteljahr laufenden Jahres ist baldigst, längstens aber bis zum IS. Oktober dieses Jahres an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführen. Riesa, am IS. Oktober 1896. Der Rath der Stadt Schwärzender«, Stadttath. Bekanntmachung Der Einkauf in Hafer und He« ist beim unterzeichneten Proviantamt« wied« ausge nommen worden. Bezügliche Angebote von Produzenten oder Vertrauensleuten landwirthschaft- licher Vereint werden entgegengenommen im Geschäftszimmer Garteuftrastr 6 I. Riesa, den 14. August 1896. Königliches Proviantamt. Hör«, Proviant-Amts-Rendant. ««d Anzeiger Mrblalt ml» Anzeigers. Amtsbtatt d« König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa 49. Jahr,. vertlicheS «ud Sächsisches. Riesa. 17. October 1896. — Der nationalliberale Verein für das Königreich Sachsen hält Sonntag, den 25. Oktober 1896, Vorm. 11 Uhr im Hotel zur Sonne in Döbeln eine Landesversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht in erster Linie die Besprechung der Ergebnisse des Berliner Delegirten-Tages, sodann die Frage der Organisation und Agitation in Sachsen. Alle Parteige noffen sind zu dieser Versammlung eingeladen. Anmeldungen zur Theilnahme an der Versammlung, sowie auch zu dem sich anschließenden gemeinsamen Mittagessen ist Rechtsanwalt Fischer hier, zu vermitteln gern bereit. — Auf dem heutigen Biebmarkt waren zum Verkauf gestellt 326 Ferkel, die pro Paar mit 10 bis 20 Mark bezahlt wurden und 73 Läufer, die pro Stück 30 bis 40 Mark erzielten. Die Preise sind also gegen früher recht niedrig. Pferde und Rinder waren diesmal zum Markte gar nicht aufgetrieben. — Trotz der vorgerückten Jahreszeit machten sich gestern Abend wieder Ferngewitter bemerkbar, wobei insbesondere zahlreiche electrische Erscheinungen zu beobachten waren. Im Erzgebirge und Vogtland hat in der Nackt zum Freitag ein arger Sturm gehaust, der mannichfachen und erheblichen Schaden verursacht hat. Hier hat sich der Sturm nicht be sonders bemerklich gemacht, sich vielmehr nur als starker Wind gezeigt. — Die Gesellschaft „Eintracht", einer der ältesten Ver eine unserer Stadt, welche durch Veranstaltungen ihHn Sinn für Wohlthätigkeit schon mehrfach zu erkennen gegeben, arrangirt morgen Sonntag im Kronprinz eine Theater-Auf führung mit darauffolgendem Ball; Rach uns gemachten Mittheilungen werden 2 luftige Schwäuke in Scene gehen, weshalb allen Freunden dramatischen Scherze), ebenso auch Tanzlustigen ein Besuch die'es Vergnügens zu empfehlen ist. Der Reinertrag soll dem Bürgerhorpitalfono zu Gute kommen. — Abermals sind zwei freche jugendliche Spitzbuben ertappt worden. Der 12 jährig« J-seph Wosniak aus Krempa in Posen, der hier in einer polnischen oder tschechischen Familie erzogen wird, hat mit einem 10 jährigen Knaben aus der Ladenkasse einer hiesigen Bäckerei 8 Mark gestohlen. Di« netten Früchtchen wurden aber auf frischer That ertappt und festgehalten. Der eigentliche Dieb war Wosniak, während der andere Knabe die Siche angeregt und gewissermaßen überwacht haben soll; das gestohlene Geld wollten sich die rasfinirten jungen Dieb« »heilen und zum Jahrmarkt ver- wimmeln. Wie frech dieselben aufgetreten sind, ergiebt die Thatsache, daß Wosniak, als er zur Rückgabe des Gestohlenen aufgefordert wurde, erst auf wiederholtes Drängen zweimal eine Mark zurückgab, während er die Herausgabe der Üb rigen 6 Mark hartnäckig verweigerte, erst der Polizei gegen über händigte er diese aus. Wosniak will von dem Zehn jährigen zu dem Diebstahl aufgefordert worden sein, indem dieser beim Passiren der betr. Straße gesagt habe: „Hier ist was zu machen" und hinzufügte, daß, als der betr. Bäcker noch anderwärts gewohnt, er schon öfter einmal einen Thaler gestohlen habe; von der andern Seite wird indeß diese Angabe und jeder frühere Diebstahl geleugnet. Irden- -i falls befinden sich beide Knaben auf recht schlimmem Wege s und ist es nur zu wünschen, daß die Strafe, die ihnen wohl s nicht vorenthalten wird, sie zur Umkehr und Besserung bringen möge. Wie sonderbar aber manchmal gewisse Eltern j über die Strafthaten ihrer Kinder denken, erweist die That- fache, daß uns kürzlich von einer „liebenden Mutier" eure Scene gemacht und ein Prozeß angedroht (!) wurde, weil wir die Schwindeleien ihres Söhnchens, zur Warnung für andere, gebührend gekennzeichnet hatten. — Wegen eines Sittlichkeitsvergehens nach H 182 des R-Str.-G.-B. wurde dieser Tage gegen einen Gutsbesitzer in einem Nachbardorfe Anzeige erstattet. — Nach längerer Pause wurde vorigen Donnerstag, den 15. Oktober, wieder eine Versammlung des Gewerbe vereins, die erste in der diesjährigen Wintersaison, unter dem Vorsitze des Herrn Stadtraths Heinrich Barth im Raths- keller abgebalten. Es kamen folgende Gegenstände zur Er ledigung: 1. Line Anzahl vom Crntral-Ausschuffe zur Ver anstaltung einer Ausstellung für Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft im Jahre 1897 in Großenhain übersandter Ausstellungs-Bestimmungen und Anmeldebogen wurden unter die Anwesenden vertheilt. Anstatt nach dem Wunsche des genannten Ausschusses rin Local-Comitee in Riesa zu bilden, das für die erwähnte Ausstellung wirken würde, beschließt man, die hiesigen Gewerbetreibenden durch eine im Tageblatt; zu veröffentlichende Aufforderung zur Beschickung der Aus- stellung geneigt zu machen; 2. Ein Anerbieten de» Schrift stellers und Weltreisenden Th. H. Lange in Posen, gegen ein Honorar von 60 Mark hier einen Vortrag über die „Schmerzenskinder der europäischen Politik" (Armenier, Krater, Drusen u. s. w.) zu halten, läßt man vorläufig auf sich beruhen; 3. Herr Oberlehrer Dietzel hielt einen längeren Vortrag, dessen Stoff theils der jetzigen Chemie, ! theils der früherer Jahrhunderte entnommen war. Zuml Th'il bewegte sich Vortragender auf dem Gebiete der Ge- ! schichte der Chemie und erläuterte zunächst die Bestrebungen ! der Alchemisten, deren Forschungen während einiger Jahr- ! Hunderte fast nur darauf gerichtet gewesen find, das soge- ! nannte „Magisterium" oder den „Stein der Weisen" zu finden, einen vermeintlichen Stoff, mittels dessen man alle Krankheiten heilen und sowohl Silber, als auch unedle Me talle in Gold verwandeln zu können glaubte. Redner führte aus, daß nach den Begriffen der heutigen Chemie ein der artiges Beginnen absolut ohne Erfolg sein müsse, da wohl durch die Zersetzung vorhandener chemischer Verbindungen und durch die Entstehung neuer Verbindungen eine vielfache Veränderung der Stoffe bewirkt werden könne und auch schon von selbst in der organischen und der anorganischen 'Natur allenthalben und zu allen Zeiten vorkvAAr (Stoff wechsel!), daß aber ein chemisches Element, wozu die oben erwähnten Metalle gehören, sich in einen andern einfachen Stoff (Grund- oder Urstoff) nicht verwandeln können. Trotz dem könne man vielen Alchemisten eine gewisse Wissenschaft lichkeit nicht ab'prechen, da dieselben auf Grund der alten aristotelischen Theorie von den vier als Elemente (Feuer, Wasser, Lusr und Erde) bezeichneten Modifikationen des nach altheidnischen Begriffen unerschaffenen UrftoffeS (Materie) - Ursache gehabt haben, die von ihnen angestrebte Umwandlung für möglich zu halten, da eben nach jener alten Anschauung sich, je in welcher Zusammenstellung je zwei der Eigen,«haften warm, kalt, feucht oder trocken zum Urstoffe treten, j?de» der genannten (alten) Elemente in ein anderes derselben übergehen könne, so daß, w .nn das zuträfe, sozusagen aus Allem Alles entstehen könne. Bestärkt in dieser Ansicht «urden die Alchemisten durch verschiedene wahrgeuommene Erscheinungen, die auf einer ihren Wünschen entsprechenden Verwandlung zu beruhen schienen, denen aber ganz andere, in der damaligen Zeit noch unerklärliche Ursachen zu Grunde logen; kurz: viele Alchemisten arbeiteten in gewifsem Grade wissenschaftlich, bauten aber auf falschen Voraussetzungen. Immerhin ist von einigen derselben auch Nützliches geschaffen worden. Nachdem Vortragender des au- Schleiz gebürtige« und in Berlin zum Apotheker ausgebildeten und später da selbst als Goldmacher aufgetretenen Erfinders de» Meißner Porzllans, Böttcher, Erwähnung gethan, auch auf dir Be trügereien mancher Alchemisten, z. B. des französischen Münz- Meisters l-s Oor und der Wittwe dcS deutschen Kaisers Sigismund, die eine aus Arsen und Kupfer hergestellte Legirung al- Silber verkauft haben soll, htngewieseu hatte, besprach er die Entdeckung des Phosphors durch den Ham-
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