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Sächsische Volkszeitung : 20.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190312201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19031220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19031220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-20
- Monat1903-12
- Jahr1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.12.1903
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Pius X. und das Lesen der Bibel. Unter dieser Ueberschrift veröffentlichen die „Dr. N. N." nnd andere Blätter folgende angebliche Zuschrift aus Rom: Man mag sagen, was man will — immer mehr erhellt, dag der Charakter des ncueu Papstes eine natürliche Toleranz ist. Damit soll freilich nicht bestritten werden, daß diese Hinneigung zu einer freieren und billigeren Lebensauffassung häufig genug in Zwiespalt gerät, der Pius X. wie jeder andre Papst im großen ganzen Rechnung zu tragen hat. In Papst Pius einen sogenannten „liberalen" Papst erblicken zu wollen, wäre demnach ebenso irrig wie . . . das Gegenteil. Es genügt schon, daß der heilige Vater nicht grundsätzlich ablehnend gegen alles Moderne und daß er frei von inquisitorischem Eifer ist — wenn auch dann und wann der „Osscrvatore" zur Beruhigung der allzu ängstlichen Gemüter seines Lagers versichert, es sei alles beim alten geblieben. Daß den: nicht so ist, beweist eine bisher schier unglaubliche Tatsache, die soeben bekannt wird. Papst Pius soll beabsichtigen, den Katholiken künftig die Lektüre der Bibel anznempfehlen. Beim Empfang des Professors Element!, der eine besondere Ausgabe des Evan geliums veranstaltet hat, äußerte der heilige Vater: das Lesen des Evangeliums erscheine ihm durchaus geeignet, den Glauben zu stärken, denn es enthalte zugleich Geschichte, Gebet und fromme Betrachtung. Das Volk liebe die Tatsachen und tue gut daran. „Heutzutage", schloß der Papst, „tut die Geschichte not." — Be denkt man, daß bisher die Bibel für das katholische Haus sozusagen eine verbotene Frucht war, so verdient die Anregung PiuS X. Anerkennung — selbst wenn es sich um ein Buch all iwum Vvlpbioi handeln sollte. Immer dieselbe falsche Darstellung! — Die Bibel war für das katholische Haus bisher keine verbotene Frucht, sie war es zu keiner Zeit, auch zur Zeit Luthers nicht. Seit- dem dieser das Wort gesagt: „Die Bibel war im Papst tum den Leuten unbekannt" (Tischred., Ausg. von Jrmischer, 1854, 4, 3ö), haben diese Unwahrheit gebildete und un gebildete Protestanten nachgesprochen. Jnbezug auf die Darstellung der katholischen Kirche zeigt sich bei den Pro testanten im Allgemeinen eine Rückständigkeit, welche mit der vielgepriesenen Liebe zur Aufklärung nicht überein stimmt. Wenn man das Volk über das Wesen der kath. Kirche und ihre Einrichtungen falsch unterrichtet und ab sichtlich im Irrtum läßt, so mutz einem jeden denkenden Protestanten der Verdacht kommen, daß die Wahrheit dem Fundamente gefährlich werden könnte, worauf der Pro testantismus anfgebaut wurde. Und nun zum Bibellesen zurück. Bis zum Jahre 15,00 sind 98 Ausgaben der ganzen lateinischen Bibel nachge wiesen. Das setzt einen grotzen Leserkreis voraus. Und in der Vorrede zur Kölner Bibel (H. Qnantels 1480 s?j) heitzt es, die Bibel sei von jedem Ehristenmenschen mit grotzer Innigkeit und Ehrfurcht zu lesen. Was nun die deutsche Bibel speziell betrifft, so gab es vor Luther bereits 14 in hochdeutscher und 4 in nieder- oder Plattdeutscher Sprache veranstaltete Uebersetzungen der ganzen Bibel; von diesen haben mir Kenntnis. Wie stark mutzte also die Bibel vom deutschen Volke bereits gelesen worden sein, bevor Luther kam. Der Reformator hat nicht nur nicht die erste Uebersetznng in hochdeutscher Sprache angefertigt, sondern ihm lag sogar bei der Arbeit ein oder die andere alte deutsche Uebersetznng vor; denn er änderte in den geschichtlichen Büchern und bei besonders bekannten Stollen der sonntäglichen Evangelien und Episteln nur wenig. Aber es ist ganz allsgeschloffen, datz ein Zusammentreffen Luthers mit der alten Uebersetznng nur ein zufälliges gewesen sei; Ulan kann die Beweise ans allen Seiten treffen. Das Bibelleson war und ist den Katholiken nicht ver boten. Papst Gregor IX. im 13. Jahrhundert sagte: „Es ist Pflicht für alle, die heiligeil Schriften zu lesen oder zu hören; denn was die göttliche Vorsehung da zur Belehrung der Nachwelt veranstaltet hat, das hat sie auch gewollt, datz cs von jedem Zeit genossen zu seiner Gewitzheit und Sicherheit benutzt werde." Und Papst Pius VI. sagte: „Du denkst sehr richtig, wenn Du die Gläubigen zum Lesen der heil. Schriften nachdrücklich ermuntern zu müssen glaubst; denn sie sind die reichlichstell Quellen, die allen offen steheil müssen, um daraus sowohl die Reinheit der Sitten als der Lehre schöpfen zu können." Das Bibellesen war also vor Pins X. keine verbotene Frucht. Es handelt sich aber auch nicht bloß um eine Ausgabe nsnra Oolpliini". Das wird jedoch ein jeder einsehen, datz man eine Urkunde nicht willkürlich von jedem übersetzen lassen kann. So ist's mit der Bibel. Luther hat diese Urkunde übersetzt, wie es ihm in den Kram Patzte; er selbst sprach es aus, datz nicht der Urtert, sondern der eigene Wille ihm Grundsatz sei. Er verwarf einfach, was seiner einmal gefassten Ansicht pon Glauben und Werken in der Bibel nicht entsprach, und lat dem Urtext Zwang an, wo er im Gegensatz mit seiner Lehre ist. Darum spricht Luther ab über den Pentateuch, er ist ihm nur „der Juden Sachsenspiegel, der uns fortan nicht mehr bindet". MoseS ist ihm mit seinen Gesetzesvvrschriften ein Henkermeister aller. Das Buch EcclesiasteS „hat weder Stiefel noch Sporn, er reitet nur auf Socken, gleich ikb, da ich noch im Kloster war". Das zweite Buch der Maccabäer und Esther jüdele ihm zu viel und habe zu viel heidnische Unart. Der Brief des Jakobus ist ihm ein Strohbrief, im Brief an die Hebräer findet er „Holz. Stroh und Hell mit untermengt". Das Evangelium des Johannes ist ihn: das einzig zarte nnd recht beglaubigte Evangelium und sei den Briefen Pauli und Petri, sowie anderen Evangelien weit vorznziehen. Wie man sieht, ist also Luthers Bibelübersetzung „ast nmim volpiunG, nicht aber jene gewissenhaft genaue der kathol. Kirche. ^V. Die Militärtauglichkeit in Stadt und Land. Eine alte Streitfrage ist nun der Entscheidung näher gebracht worden, wenn auch eine endgiltige Antwort noch nicht gegeben werden kann. Vonseiten der Agrarier ist seit Jahren die Behauptung ausgestellt worden, datz das platte Land relativ weit mehr Rekruten zu stellen habe als die städtische Bevölkerung; die freihändlerische Richtung kehrte deil Spietz um und sprach von einer stärkeren Belastung der Städte; namentlich ist es hier der vielgenannte Münchener Professor von Brentano, der im Namen der Wissenschaft den Agrariern entgegentrat. Um die Sache zu entscheiden, forderte der Reichstag durch eine Resolution zum Etat für die Verwaltung des Neichsheeres im Jahre 1901 die Vorlegung statistischen Materials über die Her kunft nnd deil Ort der Beschäftigung sämtlicher Militär- Pflichtiger. Der Resolution entsprechend sind nun zum erstenmale der regelmäßigen Uebersicht über die Ergebnisse des Heeres-Ergänzungsgeschäfts Ermittelungen in der ge nannten Richtung angefügt worden. In den Tabellen werden die im Jahre 1902 zur Gestellung gelangten Militärpflichtigen in vier Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe umfaßt die ans dem Lande geborenen und in der Landwirtschaft beschäftigten, die zweite die ans dein Lande geborenen nnd in nichlandwirtschaftlichen Betrieben, also namentlich in den Städten beschäftigten, die dritte die in den Städten geborenen und in der Landwirt schaft beschäftigten, die vierte endlich die in den Städten geborenen nnd in den Städten beschäftigten Militärpflichtigen. In der ersten Grnppe weist nun die höchsten Ziffern das erste Armeekorps ans, das ans den ostprentzischen Bauern- söhnen sich rekrutiert nnd dann das in Stratzbnrg liegende 15». Ausfallend schlechte Resultate ergaben sich dagegen für das fünfte Armeekorps <Regierungsbezirke Breslau und Oppeln) das nur 49"/o taugliche rein ländliche Rekruten stellt, ferner für das achte (Regierungsbezirke Aachen, Köln, Koblenz, Trier nsw.) mit 52"/g. Die zweite Grnppe mit den ans dem Lande geborenen aber in der Stadt arbeitenden Rekruten hat ähnliche Ziffern. Was die Militärtauglichkeit der Rekruten von städtischer Abstammung, aber in einer Landwirtschaft beschäftigten, an belangt. so steht hier das fünfzehnte Armeekorps mit 74"/,, an der Spitze mit einem Prozentsatz, der sonst in den Tabellen überhaupt nicht vorkommt. Ebenfalls vorzüglich sind die Ziffern des ersten (ostprentzischen) nnd des siebzehnten (westprentzis.chen) Armeekorps. Schlechte Resultate weist das dritte bayerische Armeekorps und sodann das zehnte ans <Regierungsbezirke Anrich, Osnabrück, Hannover, HildeSheim, Lüneburg nnd Teile des Regierungsbezirks Kassel). Am interessantesten ist die vierte Grnppe, die in der Stadt geborenen und dort beschäftigten Gestellungspflichtigen; hier sind die Prozentsätze am niedrigsten. Die Wage neigt also ganz bedeutend zu der Auffassung hin, daß das Land mehr Rekruten stellt als die Stadt nnd Professor Brentano ist wieder einmal mit seiner „Wissenschaft" festgefahren. Die Zahlen würden aber für das Land noch bedenklicher sich gestalten, wenn in den Tabellen eine weitere Rubrik angehängt wäre mit der Angabe des Trnppcnkörpers, in den die Rekruten eingereiht werden. Wir haben bekanntlich für die Infanterie die zweijährige Dienstzeit nnd für die Kavallerie die dreijährige. Nun dürfte auch ohne jede Statistik feststehen, datz das Land weit mehr Leute zur Reiterei stellt als die Stadt. Das bedeutet aber wieder eine neue erhöhte Belastung des Landes. Ans der anderen Seite mutz aber auch hervorgehoben werden, datz die Sache einen gewissen Ausgleich findet in der Auftragung der Lasten für das Militär. An den Zöllen und Verbrauchs abgaben trägt sicherlich nicht das Land in derselben Stärke mit wie die Stadt, namentlich wenn man dir Zölle ans Lebensmittel in Betracht zieht. Auch dürften die „Kaffee- basen" mehr in der Stadt zu suche» sein und haben somit mehr zu leisten; bei Salz und Petroleum ist allerdings die Sache zweifelhafter. Um aber in dieser Angelegenheit ein endgiltigev Urteil fällen zu können, müssen alle diese Ge sichtspunkte auch herein geworfen werden; und wenn das Land mehr belastet ist, so hat es damit auch den Beweis für einen nicht zu unterschätzenden Vorzug nnd der ist: bessere Gesimdheitsverhältnisse und höhere Lebenskraft! Politische Rundschau. Dentschl«»d. — Der Kaiser traf am 18. d. M. in Hannover ein. — Der König von Dänemark und Prinz Waldemar sind ans Leipzig in München eingetroffen und werden nach Gmunden Weiterreisen. — Der BundeSrat hat zum Gesetze, betr. Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben k^aft der ihm erteilten Vollmacht hinsichtlich der Beschäftigung eigener Kinder in gewissen Werkstätten ungeordnet, datz für die nächsten zwei Jahre eigene Kinder erst im Alter von 8 Jahren beschäftigt werden dürfen. Sie dürfen nur zu solchen Arbeiten ver wendet werden, die unbedenklich sind. Ebensowenig konnte ein Bedürfnis für die Zulassung von Ausnahmen hinsicht lich der Beschäftigung am frühen Morgen oder am späten Abend, sowie hinsichtlich der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhe pausen anerkannt werden. — Kardinalfiirstbischof Dr. Kopp soll, wie einige Blätter berichten, dein Abg. von Kardorff gegenüber ge sagt haben, er brauche die Jesuiten nur, um seine Geist lichen besser überwachen zu lassen. Die „Germania" ist zu der Erklärung ermächtigt, datz der Kardinal niemals diese Aentzerung oder eine ähnliche gemacht habe, die nur irgendwie so gedeutet werden könne, und datz er sowohl von seinem Klerus wie von der Aufgabe der Jesuiten eine viel zu hohe Meinung habe, um ein so unwürdiges Urteil über beide ansznsprechen. — Die Begnadigung des Leutnants Bilsc soll, wie die „Franks. Ztg." von zuverlässigster Seite erfahren haben will, in Aussicht stehen. Es dürste sich nur um Umwand- lung der Strafe in Festungshaft handeln. — Eine Kabinettsordre ans Anlaß des Falls Bilsc. Berliner Blätter nehmen Notiz von dem Gerücht, datz eine geheime Kabinettsordre ergangen sei. Sie soll angeblich den Forbacher Richtern die allerhöchste Unzufrieden heit damit anssprcchen, datz bei den Verhandlungen nicht die Ocffentlichkeit ausgeschlossen worden sei. Sie hätten damit verschuldet, datz die Zustände daselbst aller Welt be kannt geworden seien und die Ehre des Osfizierkorps blotz- gestellt würde. Nach dem Auftreten des Kriegsministers von Einem im Reichstage können wir den: Gerüchte keinen Glauben schenken. Soldatenmißhandlungen in 15,20 Fällen, 80 Fälle vorschriftswidriger Behandlung von Untergebenen, 20 Fälle des Geldborgens nnd der vorsätzlichen Abhaltung von der Beschwerdeführnng lagen dem früheren Unteroffizier Otto Franzki vom Infanterie-Regiment Nr. 85, zur Last, der j vom Kriegsgericht in Rendsburg zu einer Gesamtstrafe von ! 5, Jahren Gefängnis nnd zur Degradation verurteilt wurde. > In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, datz bei ^ der Strafbemessung ans die höchst gemeine Gesinnung des Angeklagten, eines früheren Ackerknechles, die sich in den brutalen Mißhandlungen seiner Soldaten nnd seiner Freude an diesen Mißhandlungen gezeigt habe, Rücksicht genommen sei. Der Angeklagte habe nie in berechtigter Erregung gehandelt, denn die Vergehen und Versehen seiner Untergebenen seien nur solche gewesen, die im Soldatenleben täglich Vorkommen nnd Vorkommen müssen; der Soldatenschinder habe mit der Brutalität ei n e s OchsenknechteS gehandel t, trotzdem es an der nötigen Beaufsichtigung seitens der Vorgesetzten nicht ge fehlt habe. — 20 Versammlungen über den Crinrmitschanrr Streik hat die Sozialdemokratie in Berlin abgehalten und hierbei lauter Reichstagsabgeordnete als Redner anstreten lassen, die kräftig in das Horn bliesen. Ans den Berichten des „Vorwärts" verdient nur das eine Erwägung, datz der Abg. Rosenow ansführte: „Die Idee des Generalstreiks ist in den Köpfen des denkenden Arbeiters verkracht." Aber in den sozialistischen Arbeitervereinen singt man ruhig weiter: „Alle Räder stehen still, wen» dein starker Arm es will." Ja, MHN hat einstens gerade ans sozialdemokratischer Seite den Generalstreik als Zngangstüre zum Znknnfts- staat bezeichnet. Uns sind diese zahlreichen Versammlungen nur ein Beweis dafür, datz man in den Kreisen der sozial demokratischen Führer selbst das Bewusstsein Hai: es ums; ans die Niederlage im Reichstage hin gewaliig agitieit werden nnd da bietet leider Erimmitschan genügend Stoff. — Der Bruch zwischen freisinniger Volkspartei und Vereinigung ist recht kräftig eingeleitet. Wie die „Volks- zeitnng" mitteilt, ist nämlich ans dem letzten Berliner Parteitage der Freisinnigen Volksparlei beschlossen worden, den der Organisation zngehörenden Bezirks- und anderen Vereinen in Berlin zur Pflicht zu machen, daß sie nicht den Abg. I)r. Barth anfforderten, in diesen Vereinen zu reden. — Das bayrische Verkrhrsministerinm, das un laufen den Etat neu gebildet wurde, ist dem Ministerialrat v. Franendorfer übertragen worden; derselbe ist schon jahre lang Eisenbahnrefereiit im Ministerium des Aentzeren. Der in letzter Zeit viel genannte Gegenkandidat der Direktor der pfälzischen Eisenbahnen, Lavale, ist somit unterlegen. — Von der augrkiindigtrn Bvrscnrcform erhofft die „Nat. Ztg.", datz sie in erster Linie eine Ermätzignng der Börstenstener bringen werde, da diese nicht ans Antrag der Negierung, sondern des Zentrums erhöht worden sei. Das ist richtig; aber die Börsenwelt ist doch noch nicht unter die notleidenden Stände einznrcihen. Die Höhe der Steuer hält keinen einzigen Spekulanten ab. aber sie ist dem Reiche eine willkommene Gabe. — Die sozialdemokratischen LandtagSabgrordneten von Sachsen-Meiningen haben einen ungewöhnliche» Schritt
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