Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 08.09.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330908024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933090802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933090802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-09
- Tag1933-09-08
- Monat1933-09
- Jahr1933
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»« n.gahrvaw. z«Uao, 8. September issr kll Zlrbeltölosenzahl sinkt weiter «m MW« Weniger Erwerbslose als im Seplembcr l»zi ver« dem der ^m^**>Ea«Nch ».«o^c^lchiu^ch 70 Vlg. stu Lrtgerlohn), durch V«pb«»ug n«. ,.»0 elnlchlletllch »« »kg. »ostgrdadr lohn« Poft»ustrNung«grbüsr> bet siebenmal »bchentllchem Versand, «ngrlnummer 10 Pfg. Vk>««»«p meUuelle» «er SM«.»er ee »II«» dann, s tirtlU«» n M.rl»» !» Kummer 0ilin«»l<s >n k ttalmaa » Lcdudeit KZ-slt pan IVüil«. kebak« gudtall Kleoer l.ana»e Kallner > »na» kiiacdmmm >an<t» In Maria» Po.,, s^neater m kollmann Kottenkamp v.enlcb üeletein gei Kauer Kaieedt Oiuner )»dn!-»en l-ieellk» «,«11 VN, »im. ein« ilcl> macken, I^eden «la 0„ l^dea raum B « rli«, 8. September. Im Kamps a«aen di« Arbeit«- lostgkeit ist, wie die Reichöanstalt stir Arbeitsvermittlung «nd Arbeitslosenversicherung berichtet, «in weiterer er heblicher Fortschritt erzielt. Di« Zahl der aus den Arbeitsämtern eingetragenen Arbeitslosen ging in der zweiten Ang« st halste um weitere 207 00« s4H Pro zents zurück. Nachdem bereits seit längerer Zeit der dies jährige Arbeitslosenstand unter dem des Vorjahres lag, wird mit rund 4128 000 Arbeitslosen auch der stir den gleichen Zeitpunkt desIahres 1031 ermittelte Bestand erstmalig unterschritten. Nach den landwirtschastliche« Bezirken haben auch einige industrielle und dicht besiedelte Gebiete sowohl in absolute« Zahlen wie anteilmäßig eine über» durchschnittlicheAbnahme auszuweisen, so Westsalen s—21000 oder 0,2 v.H.s, Mitteldeutschland s—22 000 oder VH v.H.s, Niedersachsen s—18 000 oder 7,7 v.H.s. Am 81. August entsielen aus die Arbeitslosenversicherung rund 300 000, ans die Krisensttrsorge rund 1170 000 Haupt, unterstützungsempsänger. Die Zahl der anerkannten arbeits losen WohlsahrtserwerbSlosen betrug rund 1004 000, Im Arbeitsdienst wurden nach der Zählung der Reichs leitung des Arbeitsdienstes rund 257 000 jungeDeutsche beschästigt. Durch di« Vermittlung der ReichSanftalt sind 200 000 junge Landhelser in der Landwirtschast «»her gebracht. Die Frauen räumen -ie Arbeitsplätze Berlin, 8. September. Das planmäßige Bestreben der nationalsozialistischen Regierung, die Arbeitsplätze stärker als bisher den männlichen Kräften sreizumachcn, damit die Frauen ans die ihnen Vorbehalten«« natürlichen Gebiete zu rückgeführt werden können, hat bereits jetzt einen außer ordentlich beachtlichen Fortschritt erzielt. Die maßgebenden Stellen haben nämlich gemeldet, daß der Anteil der Männer an der noch vorhandenen Gesamtzahl der Arbeitslosen im Vergleich mit dem der Frauen sehr stark zurückgcgangen ist. Während der Anteil der weiblichen Kräfte an der ArbeitS- losigkeit beim Höchststände vom Februar d. I. noch 18,7 be trug, ist er Ende August auf 20,3 gestiegen. Die Ent Großaktion gegen Schwarzarbeiten Berlin, 8. Sept. Auf vier großen Gütcrbah nhöfen Berlins wurde vom Städtischen Wohlfahrtsamt gemeinsam mit dem LandcSarbeitSamt Brandenburg eine Razzia gegen Schwarzarbetter durchgestthrt. Dabei wurden über 100 Personen fcstgenoinmen, die sich nicht ausmeisen konnten, oder bei denen der Besitz einer Stempelkarte sogar sofort eindeutig bewies, daß sie außer ihrem Verdienst ans der Schwarzarbeit noch Unterstützung beziehen. Die Namen der aus den Bahnhöfen kontrollierten Arbeiter, die von KohlSngcfchästen, Kartoffel- und Futtermittelhandlungen beschäftigt werden, wurden von den Prüfern des Städtischen Wohlfahrtsamtes sofort festgestellt. lastung in -er Arbeitslosigkeit war also betdenMän- nern wesentlich stärker als bet den Frauen. Dabei umfaßt diese gesunde Entwicklung vor allem den Zeitraum, in dem eine besondere amtliche Förderung der Mehranstellung männlicher Kräfte, etwa durch die Ehestands darlehen, noch nicht wirksam geworden war. Die nächsten Ausgaben -er Rechtsftont Berlin, 8. Sept. Gestern nahm NeichSjustizkommisiar Minister Dr. Frank eine Besichtigung des ncuentstandenen Heimes des Bundes Nationalsozialistischer Deutscher Juristen in -er Regentcnstraße in Berlin vor. DaS Iuristenheim bient ausschließlich den dienstlichen Zwecken der deutschen Rechtsfront. Der MeichSjustizkommissar be tonte in einer Ansprache, daß der Iurtstenbund berufen sei, eine ganz andere Aufgabe als etwa nur die einer Standes- organisation wahrzunchmen. Er werde vielmehr eine aus volksnahem Denken acschasfene N c u f n n d i e r u n g des gesamten NechtSlebcnS gewährleisten. Minister Dr. Frank überbrachte die Grüße des Führers und bezeichnete als die zunächst durchzusührenden Aufgaben die Organisation des Deutschen IuristcntagcS in Leipzig und den Ausbau der Akademie für deutsches Recht. Dr. Goebbels spricht im Run-funk Berlin» 8. September. RelchSminister Dr. Goebbels hält Mittwoch, den 13. September, zwischen 20 und 20,30 Uhr einen Rundfnnknortraa über das Thema „Sozialis mus der Tat im Kampsc gegen die Not des kommenden Winters". Geheimnisvolle neue Waffen Frankreichs Paris, 8. Sept. Die großen französischen Manöver, die augenblicklich in der Gegend von Ehalons abaehalten werden, find nach einer 24stttnbtgen Pause wieder aus genommen worden. Die Pariser Blätter berichten im Zu sammenhang mit den Manövcrn von vollkommen neuen Waffen, die erstmalig Verwendung finden und über die strengste« Geheimnis bewahrt werde. Es dürste sich hierbei um neue Tanks, Maschinenaewehrpanzerwagen und Schnellfeuergtschütze kleineren Kalibers handeln, von denen vor einiger Zelt einmal die Rebe war. lichen Voraussetzungen muß aber auch weiterhin zielbewußte Arbeit an der Schaffung einer neuen seelischen Haltung des Volke« treten, denn alle Gesetze können nur Hindernisse aus dem Wege räumen und Schwierigkeiten beseitigen helfen, der Entschluß z n m Kinde und die Freude am Wachs- tum der gesunden Familie muß aus dem Herzen der Menschen selber kommen, und deshalb ist unermüdliche Arbeit im Wcgräumen falscher Ideale und zersetzender Irr- lehren notwendig, damit unser Bolk wieder dem gesunden Instinkt des Lebens folgen lernt. Es darf einfach nicht mehr möglich sein, daß junge Menschen die Ehe schließen mit dem sestcn, von vornherein gefaßten Willen, keine Kinder zu haben, und es wird in naher Zukunft unmöglich sein, daß man diejenigen belächelt, die „so dumm sind, Kinder zu haben". Die erbgesunde, kinderreiche Familie wird der Mittelpunkt aller staatlichen und gesundheitlichen Fürsorge sein, und in der Familie wie im öffentlichen Leben wird wieder nach alter, deutscher Art und Sitte den gebührenden Ehrenplatz einnehmen: die Mutter! 3,s Millionen Parteimitglieder München, 8. Sept. Im „Völkischen Beobachter" vfsentlicht Joses Stolzing-Cernu eine Unterredung mit Reichsschahmeister der NSDAP., Schwarz, worin NctchSschahmeister interessante Einzelheiten über das l ch n e l l e A n w a ch s e n -crPartei in den letzten Jahren mitteilt. Zur Zett liegen nicht weniger als zwei Mil lionen Ncuanmeldungen vor, die jedoch erst in Monaten erledigt werben können. Die Mitgliedersperre könne daher nicht vor dem 1. April 1034 aufgehoben werben. Nach ihrer Aushebung würden übrigens für die Neuauf nahmen in die Partei neue Bestimmungen erlaßen werden. Wenn man die noch nicht erledigten Ncuanmeldun- gen hinzurcchne, habe die Partei heute einen Mitglieder bestand von 300t)000 Köpfen. Weiter teilte Reichsschahmeistcr Schwarz mit, daß der Mangel an geeigneten Räumlichkeiten bei dem lawinenartigen Anwachsen der Bewegung die Errichtung neuer Verwaltungsgebäude erforderlich machten. Am 1. September dieses Jahres konnte bereits mit dem Grundaushub für das Verwaltungsgebäude l in der Arcis- Straße zwischen Brienner Straße und GabclSbcrgcrstraße begonnen werden. Auch der Neubau des VcrwaltungS-, gcbäudes II in der ArciS-Straßc zwischen Brienner und' Karl-Straße kann schon demnächst in Angriff genommen werden, nachdem mit dem Abbruch der bereits erworbenen Anwesen alsbald begonnen wird. In Bad Tölz wurde vor einigen Wochen ein Gebäude erworben, in dem die ge plante SS.-Neich-sührerschule untergebracht werden wird. Eroberung Berlin« durch »en Ziundsunk Berlin, 8. Sept. Wie das BDZ.-Büro meldet, wird im weiteren Verlaus der großen Werbeaktion für den deut schen Rundfunk ein planmäßiger Feldzug zur Eroberung der Rcickzshauptstadt für den Rundfunk nunmehr beginnen. Die eigentliche Werbung soll nach Beendigung der großen FunkauSstcllung auch in den übrigen Landcstetlen etnsctzen. Wie die Retchsrundfunkgesellschaft hierzu mitteilt, wird sich diese Werbung vor allem aus den Volksempfänger stützen, auf das Geschenk der Negierung an das deutsche Volk. Als Ziel der Werbeaktion wird die vom Reichs minister Dr. Goebbels ausgesprochene Erwartung be zeichnet, daß in einem Jahre Deutschland 8 Millionen Rundfunkhörer zählt. Viel bleibe noch zu tun übrig vom Antcnnenrecht und von der Sperrschutzscite her. Wie ernst eS der neuen Nundsunklcitung mit einer Besserung auch in dieser Hinsicht sei, beweise die von der national sozialistischen Rundsunkkammer vor einigen Tagen vor genommene Entstörung der Stadt Baden- Baden. Die Rundfunkwerbung soll vor allem den Gau sunkwarten anvertraut werben, die aus dem Volke kommen. „Popolo -Malta" zur Au-enfrage Mailand, 8. Sept. Der „Popolo d'Italia" bringt an ausfallender Stelle in besonderem Druck eine „Klug heit" überschriebene redaktionelle Anmerkung über den Prager Zlonistenkonarcß. Der Kongreß, heißt cS, habe eine kluge Entschließung gefaßt, in dem er sich gegen den wirtschaftlichen Boykott Deutschlands aussprcchc. Die Ver handlungen aus dem Kongreß seien lebhaft und manchmal dramatisch gewesen. In seiner Gesamtheit sei er von den Sozialisten der Zweiten Internationale be herrscht worden, und diese Tatsache könne den Eindruck bc- stättacn, daß Marxismus und Judentum ein und dieselbe Sache seien. Die Ablehnung deö deutschfeind lichen Boykotts könne das Problem des freiwilligen Auszuges der Juden aus Deutschland nach Palästina erleichtern, denn die deutsche Regierung könnte vielleicht zu stimmen, daß diese Juden einen Teil ihrer Vermögen aus- führen dürsten.' Menn man das Judenproblcm in seinem ganzen Umfang überdenke, komme man dazu, daß es eben nur eine Lösung finden könne — den hebräischen Staat in Palästina. Die Entschließungen in Prag, in denen man jede Assimilation verurteilt und offen prokla miert habe, daß das Judentum nicht eine Religion, sondern e i n Volk sei, drängten immer mehr zu dieser end gültigen Lösung. Die deutschen Juden hätten geglaubt, in Frankreich günstigen Boden zu finden, aber sie sähen seht schon ein, daß sie sich irrten. Die Franzosen seien bereits alarmiert. In Metz habe sich ein großes Protcstkomitee gegen das Eindringen der aus Deutschland geflüchteten Juden gebildet. Es sei möglich, daß auch in Frankreich lener Antisemitismus wieder erwache, der nach der Drey- suß-Affäre wohl etngeschlascn sei, aber sich niemals ganz gelegt habe. Deel-Männer-Dtrettortum in China? Tokio, 8. September. Die japanische Presse bringt in großer Ausmachung Meldungen Uber das Bevorstchen großer Ereignisse in China. Danach sollen Mar schall Tschiangkatschek, Minister Sung und Minister- Präsident Wansinwet die Absicht haben, «in Direktorium zu bilden. Dieses Direktorium werde danach streben, die Politik der Kuomintang aus-»schalten und die ganze Macht in China aus sich zu vereinigen. Gegen die zur Zett bestehenden Provinzregierungen werd« man besonders Vorgehen. ömmM SM »im» Seebeben reclwrl ' Tokio. 8. Sept. Aus einer «eftliH von Japan ge- legenen Insel wnrde durch de« Ausbruch eiue« ««ter» seeischen Vulkan« die Stadt Napoo saft vollkommen zerstört. 180 Httnser wurden vernichtet. Rach vor. lävsige» Angaben kamen 7» Personen nm» Lede». GegrLnöet 18S6 Vemk«.Verlagr Ltepsch tbRelcharbt, Vrearxn-A. 1, Marten- «-»-en-npreNekmmm»rm« straß« ZS/42. Fernruf 21241. Postscheckkonto loSS Vreoben »».wLen «o »i,. myenabichlag «- «-b-ne nach Vie- Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der "I 2lmt-bauptmannschast ^e^-n und d.- Schled-amte- beim «achcL vververiicherungsamt Dresden u«»»nan,i« Schrtima«- werden nicht ausbewahrt Es leimt M» mebr, kinderlos zu lein! Die kommenden Gesetze wer-en -en Ledensstan-ar- ausglelchen vradtmolckuog uuoorar vorUuor SobrUtloltuug Berlin, 8. Sept. Im Zusammenhänge mit der be ¬ völkerungspolitischen Ausklärungsaktion, die die NeichS- regicrung cingclcitct hat und als deren drei Ziele Rein heit der Rasse, Verhinderung erbkranken Nachwuchses und die Bekämpfung des Geburtenrückganges bezeichnet werben, macht eine Broschüre, die von der N S. - B o l k S w o hl- sa h r t hcranSgcgcben worden ist, nähere Angaben über die Pläne der Regierung aus dem Gebiete der Bekämpfung des Geburtenrückganges. ES ist danach ketn Zweifel mehr, baß schon in abseh barer Zeit in ganz anderer Weise als bisher die kinder reichen Familien gesetzgeberisch bevorzugt werden sollen. ES heißt in der Broschüre: „ES war tatsächlich so wett gekommen, daß das Kinbcrhaben geradezu bestraft wurde, während die Ledigen und Kinderlosen mit weit gehenden Erleichterungen und Begünstigungen für ihren Lebensunterhalt und ihre LebcnSgcstaltung belohnt wurden. „Wer Kinder hat, ist dumm!" wurde zum gewohnheits mäßigen Schlagwort. Auch das wird unter Adolf Hitler anders werden. Bald wird es sich einfach nicht mehr lohnen, keine Kinder zu haben. Ledige, Kinderlose und Kinderarme «erden so stark belastet, Kinderreiche so stark bevorzugt «erbe«, daß der Lebensstandard sich ausgleicht. DaS ist n t ch t S t r a f c für die einen, nicht Belohnung für die anderen, cs ist einfach Gerechtigkeit." Die kommenden Maßnahmen, die steuerpolitischen, besoldungS- und tarispolitischcn, zu deren Vorbereitung der Sachvcrstän- digcnbeirat für BcvölkcrnngS- und Nassenpolitik der NctchS- regierung kürzlich zwei wichtige Sitzungen abhielt, werden nicht wie bisher aus mit leidige Unter st ü tz u n g S v e r sn ch e hinauSlauscn. Pslege nnd Ent- tastung der kinderreichen Familien kann niemals ein Gnadengeschenk sein, sondern ist eine Pflicht des Staates, deren Erfüllung die Familie als selbstverständlich erwarten darf. Denn wer über seine individuelle Arbeitsleistung hinaus durch Aufzucht gesunder Kinder die Grundlagen der taatlichcu Zukunft sichern Hilst, leiste», völkisch gesehen, mehr ür sein Volk als der andere, der kinderlos aus der Welt »eht und die Sorge für die künftige Entwicklung den anderen iberläßt. Neben die Schaffung der notwendigen wirtschaft-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite