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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.11.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194311197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19431119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19431119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-11
- Tag1943-11-19
- Monat1943-11
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.11.1943
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»1.272 D« „arzgrdirgifch« Boldifr«»»»- «rschelM <»«itrog» B«ji>g»Pr«1»! gr«l Hau» durch Tritg«r LS0KL durch dir Hast LI« « <au.schliHNch SuM^düdr)- V»MchrUl-«»>a»> Lrip,lg Rr. irr». ««»»«»»-«»ul», «u, i.S» «n «L und Schwarzenberger Tageblatt Verla,» T. M.DSrt«»«, «»e, »a. Seschastestelltn: Au», Ruf Sammtl-Nr. 2V41, Schneeberg »0« Schwarzeubera 8124 und Löbnitz tAmt Au«) 2V4L Freitag, be« IS November 1V43 Mr «lckgad, unvrrlang» «Mgerrlcht« Schriftstück« ul» übernimml di« Schristlrttung krtu« Lerantwortung. »M »«rfügimg »mi hohrr -aud lriu« Haftung au» .laufend«» B«rtrl>g,n. d«i Untkrdr«chuna«» d«» S«schstft»d«trl«d«» kein» «rfatzpsttcht Zahrg. S6 Zwei Sowjetarmee« bei Smolensk im Angriff. Nordwestlich Smolensk rennen die Bolschewisten seit über einer Woche in Stärke von zwei Armeen gegen unsere Stel lungen an. 13 Schützendivisionen, eine Brigade und sechs Panzerverbände warf der Feind in den Kampf, um den Durch bruch auf Witebsk zu erzwingen. Grenadiere, Panzerjäger und Sturmgeschütze hielten allen Angriffen stand. Bis zum 15. No vember wurden in dieser Abwehrschlacht 105 Sowjetpanzer allein im Abschnitt eines deutschen 'Armeekorps abgeschossen. Wo feindliche Verbände einbrachen, konnten die Einbruchs- teilen abgeriegelt und die alten.Linien wieder geschlossen wer- >en. Dabei stand die deutsche Abwehr mehrfach in Front gegen Osten und Westen. BeiRegen, Nebel, und Schneetreiben, trotz verschlammten Geländes und Nach schubschwierigkeiten stemmten sich unsere Soldaten gegen den fast übermächtigen Druck. Am 15. Nov. wuvden in einem einzigen Abschnitt elf zum Teil mit Panzerunterstützung ge führte sowjetische Angriffe abgeschlagen. Ein eigener Vorstoß zur Schließung einer Lücke hatte Erfolg. Gegen starken Feind druck aus Osten und Westen wurde die erreichte Linie gehalten. Die Luftwaffe unterstützte wirksam hen schweren Abwehrkampf, Stuka- und Kampffliegerverbände griffen mit Bomben und Bordwaffen in das Ringen der Erdtruppen ein. Den bolsche wistischen Schlachtfliegern warfen sich unsere Jäger entgegen. Beiderseits der Autobahn Minsk—Smolensk hatten die Sowjets nach mehrstündigem Trommelfeuer im Morgengrauen des 14. Nov. einen Großangriff unternommen. Dem in drei Wellen mit fünf Divisionen und einer Brigade gegen den Ab- schnitt einer einzigen deutschen Division anrennenden Feind gelang ein Einbruch. Dabei kamen mehrere hundert Bolsche wisten, begünstigt durch dichten Nebel, bis an die Feuer stellungen einer schweren Werferbatterie. Der Batterie- chef erkannte im letzten Augenblick die Gefahr, ließ die gelade- nen Werfer richten und schoß direkt auf «die anrennenden Sowjets. Die Wirkung war verheerend. Was nicht liegen blieb, floh in panischem Schrecken. Di« wenigen bereits in die Feuerstellung eingebrochenen Feind« wurden im Nahkampf Lbexwältigt. . . Im Raum von Newel gelang den Besatzungen eines deutschen Panzerzuges und eines Streckenzuges, ein kühnes Unternehmen. An der nach Newel führenden Bahnlinie waren deutsche Polizeibataillone von.weit überlegenen bol schewistischen Kräften eingeschlossen worden. Eine zeitlang setzten sich die Umzingelten gegen die von allen Seiten an- stiirmenden Sowjets erfolgreich zur Wehr. Dann aber trat infolge Munitionsmangel eine ernste Krise ein. In diesem Augenblick rollten der Panzörzug und der Streckenzug heran. Durch die gemeinsame Feuerwirkung beider Züge gelang es, eine Lücke in den Einkreisungsring zu brechen. Nicht nur die Mannschaften, sondern auch das gesamte Gerät sowie sämtliche Fahrzeuge und Waffen konnten gerettet werden. Auch die Ver- wundeten wurden bis zum letzten LNann geborgen und einem Lazarettzug zügeführt. Die Flucht vor den bolschewistischen Henkern. Teile der „polnischen Division* z« «ns übergelaufen. Wie das OKW. berichtet, sind bei einem kürzlich im Kampfraum von Smolensk von den Sowjets unter nommenen Großangriff erstmals Teile der sogenannten polni schen Division „Taddeus Kosziusko" eingesetzt gewesen und nach kurzer Kampfhandlung geschlossen zu den deutschen Linien übcrgxlaufen. Zu diesem bemerkenswerten Vorgang werden noch folgend« Einzelheiten mitgeteilt: Di« polnische Division „Tad- deus Kosziusko* wurde als Bestandteil der Sowjetarmee im Frühjahr 1943 unter dem Kommando des jüdischen Ober sten Berling aufgestellt, nachdem infolge der Enthüllungen von Katyn die Beziehungen zwischen Moskau und dem in London bestehenden polnischen Emigrantenausschuß abgebrochen wor- den waren. Die Division setzte sich aus einem Teil der von den Bolschewisten während des Polenfeldzuges aus den be- setzten Gebieten verschleppten Angehörigen der ehemaligen polnischen Wehrmacht und aus Zivilbevölkerung zusammen. Die meisten Angehörigen der^ ehemaligen polnischen Armee, die nicht durch Verhungern und Erfrieren den Tod fanden oder in den Massengräbern von Katyn durch Genickschuß liquidiert waren, wurden zum Dienst in der Division gezwungen. Diese Legion war keine selbständige Formation — wie das in England der Fall ist — sondern Teil der bolschewistischen Armee. Die ehemaligen polnischen Soldaten mußten fast ausnahmslos die Sowjetuniform tragen. Das Offizierskorps bestand aus Bol- schewisten polnischer und ukrainischer Volkszugehörigkeit. Wie bei jeder bolschewistischen Einheit gab es eine „besondere Abteilung* und den bekannten politischen Apparat der jüdi- schen Kommissare, der den Namen „Abteilung für politische Aufklärung* trug. Seit dem Augenblick ihrer Verschleppung war die Behand lung der Polen durch die Bolschewisten ein einziges Martyrium. Es kam daher immer wieder zu Desertionen. Jede kleinste Straftat wurde durch sofortiges ^Erschießen vor der Front oder Versetzung in ein bolschewistisches Stvrflager, was nach Aussagen der gefangenen Polen noch schlimmer war, geahndet. Wie zum Hohn erhielt di« sogenannte polnische Division den Namen des polnischen Freiheitshelden „Taddeus Kosziusko*. Die kämpfenden Polen liefen bei ihrem ersten Einsatz sofort in Scharen über. Die Artillerie der Bolsche- misten richtete ihr Feuer auf die fliehenden Polen. Ueber 600 Polen gelang es trotzdem, sich in die deutschen Stellungen zu retten. Zahlreiche Üeberläufer hatten' Verwundungen Durch sowjetische Granatsplitter oder waren durch bolschewistische Scharfschützen im Rücken getroffen. Noch auf dem Wege in das rückwärtige Gebiet wuvden die polnischen Üeberläufer mehrfach von sowjetischen Schlachtfliegern angegriffen und beschossen. 3« kritischer Lage bewährt. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an Oberst Fried, rich Blümke, Komm, eines Gren.-Ngts.; Hptm. Karl Pabst, Abt.-Komm. in einem Gebirgsättt-Ngt.; Lt. d. R. Walter Schellhase, v. B. in einem Werfer-Rgt.; Ofw. Friedrich Fluß, Zugs, in einem Gren.-Rgt. Die Genannten haben sich bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten in kritischen Lagen beson ders bewährt. Die USA. verloren 180VV Matrosen. Und die Hälfte ihrer Flugzeugträger. Wie Marinesachverständige in Tokio feststellten, haben die Nordamerikaner in den letzten 20 Tagen in den Schlachten vor Bougainville nach vorsichtiger Schätzung 18 000 Mann ausgebildeter Offiziere und Matrosen verloren. Diese Schätzung beruht auf der Annahme, daß die Besatzung der Kriegsschiffe folgende Stärke aufweist: großer Flugzeugträger 1600 Mann, mittlerer Flugzeugträger 1400, Schlachtschiff 1500, großes Kriegsschiff 1000, Schwerer Kreuzer<800, Kreuzer 350, großer Zerstörer 300, Zerstörer 150, großer Transporter 800, mittlerer Tarnsporter 500, kleiner Transporter 300 Mann. Die verlorene Ausrüstung, so wird weiter erklärt, könne durch neue ersetzt werden, aber das Personal, das unwiderbringlich verloren ging, find« so leicht keinen Ersatz. — Die Tokioter Presse schreibt, in den fünf Luftschlachten bei Bougainville seien acht Flugzeugträger- versenkt oder vernichtet worden. Da die Vereinigten Staaten insgesamt 15 Flug zeugträger besaßen, . einschließlich der neugebauten großen Flugzeugträger und der mittelgroßen, zu deren Umbau Kreu- zer dienten, hätten sie heute noch ganze sieben Flugzeugträger. Schwere Schlappe der Tschungkingtruppen. 20 000 Mann der 73. Tschungkingavmee wuvden nach japanischen Berichten am 15. Nov. in den Kämpfen an der Grenze der Provinz Hunan vernichtet. — Wie das Tschung- kinger Oberkommando bekanntgab, haben die Japaner di« Stadt Lishien eingenommen Panzerfahrzeuge einer neuen Division sind auf einem Front- bahnhof im Osten eingetroffen. PK-Krlegsber. Paul, Sch. Durch eine Schuhhütte der Sowjets ist ein „Tiger" hin- durchgcbrochen. Nun folgen Füsiliere, um Schlupf winkel auszuräuchern. PL-Lrtegsk. Müller, PBZ/Ech. Die Stellung der Türkei. Als der englische Außenminister nach Abschluß d«r Mos kauer Konferenz sich in Kairo mit dem türkischen Außenminister traf, um ihn Uber die Ergebnisse der Besprechungen zu unter richten, stellte die gesamte englisch-amerikanische Presse ein mütig fest, daß für die Türkei jetzt (zum soundsovielten Male) der Augenblick gekommen sei, in den Krieg einzutreten. Dies mal glaubten die Kriegshetzer ihrer Sache ganz sicher zu sein, und es war für sie eine große Enttäuschung, als die halbamt liche Verlautbarung über die Zusammenkunft in der ägyp tischen Hauptstadt lediglich zum Ausdruck brachte, es habe ein Meinungsaustausch über die gegenwärtige Lage staktgefunden, bei dem der türkische Außenminister erneut die Linien der Außenpolitik seiner Regierung klargelegt habe. Diese Linien sind seit vier Jahren ebenso bekannt wie die Bemühungen der „Alliierten" in dieser Zeitspanne, die Grundsätze der türki schen Neutralitätspolitik ins Wanken zu bringen. Wie aus Ankara berichtet wird, trat zu Beginn dieser Woche die Parlamentsgruppe der Volkspartei in Anwesen heit des Staatspräsidenten, des Ministerpräsidenten und aller Regierungsmitglieder zusammen. Die Beratungen, die nach fünf Stunden für eine Stunde unterbrochen worden waren, dauerten im ganzen zehn Stunden. 3m Anschluß an sie trat die oppositionelle Unabhängigkeitsgruppe zusammen, die ebenfalls den Außenminister anhörte. Auch an dieser Zu sammenkunft nahmen der Staatschef und das gesamte Kabinett teil. U^ber die Beratungen dieser maßgebenden türkischxn Par lamentarier'und Politiker wurden zwei Verlautbarungen aus gegeben. 3n ihnen heißt es übereinstimmend, man habe nach Entgegennahme des Berichts des Außenministers in freund- schaftlicher und dem Bündnis gemäßer Weise die internatio nale Lage sowie die Fragen des Handels, die sich aus dem Bündnisvertrag zwischen der Türkei und England ergeben, besprochen und daraufhin der von der Regierung verfolgten Außenpolitik zugestimmt. Wie weiter berichtet wird, riefen die beiden Verlaut- barungen in d«n politisch interessierten Kreisen der Haupt- stadt größte Aufmerksamkeit heryor. Sie bewirkten eine svf fortige Entspannung und gaben der öffentlichen Meinung das Vertrauen in eine weitere friedliche Entwicklung zurück. Tatsächlich ist den Beschlüssen eine große Tragweite bei zumessen, denn es handelt sich darum, daß die Regierungs partei sowohl als die Opposition sich für die Politik der Re gierung erklärt haben. Diese besteht, wie aus berufenstem Munde immer wieder betont worden ist, darin, daß die Türkei mit dem Kriege der Großmächte nichts zu tun und daß sie keinerlei Kriegsziele oder territoriale Wünsche hat, die ein Hineinzerren ihres Volkes in diesen Krieg wünschens- wert machen. Damit ist — bis zur nächsten Störung durch die Angloamerikaner — auf diesem Gebiet die strikte Neutralität der Türkei gesichert. E. V. Verbunden im Kamps. Neichspressechef Dr. Dietrich hat an den in Tokia tagenden großostasiatischen Iournalistenkongreß ein Telegramm gesandt, in dem es heißt: „Die Männer der Presse Groß- ostasiens, die in Tokio zu einem machtvollen Bekenntnis im Geiste des wahren Journalismus vereinigt sind, haben das Netz der Lüge und Nachrichtenfälschung'zerrissen, mit dem Eng- land und Amerika solange die öffentliche Meinung getäuscht und damit die Völker irregeleitet haben. Befreit von den Fesseln und Bindungen fremden- Einflusses werden sie die vor bildlichen Tugenden des Geistes und des Willens, die wir Deutsche an den Völkern Ostasiens stets bewundert haben, zur größten Entfaltung bringen, um die gleichen Ideale zu ver wirklichen, für welche auch die Völker des neuen Europa kämpfen. VerbuDden im Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlfahrt der Völker wird die Presse der Dreierpakt mächte ihren Beitrag zum gemeinsamen Sieg leisten." Freiheit, die sie meinen . . . Nach einer abenteuerlichen Flucht durch das besetzte Süd italien ist es dem Italiener Nomi gelungen, aus Sizilien in seine Vaterstadt Perugia zurückzukehren. Aus seinen Schilde rungen ergibt sich erneut die Grausamkeit und Rücksichtslosig- keit, mit der der Angloamerikaner die italienische Bevölkerung in den besetzten Gebieten behandelt. So sind in dem völlig unzureichenden Konzentrattonslager von Priolo 30 000 Ita- liener wie Tiere zusammengepfercht. Sie werden zu schweren Arbeiten gezwungen, auch Kranke mit 40 Grad Fieber. Eines Tages versuchte ein Badoglio-Oberst Freiwillige anzuwerben, aber keiner der 30 000 sand sich bereit, und der Oberst wurde ausgepfiffen. Aus Stuttgart wird gemeldet: Auf einem Truppenübungs- platz fand die Vereidigung italienischer Freiwilliger statt, die in den Verbänden der Waffen-kämpfen werden. Im italienischen Außenministerium ist eine durchgreifende Umbesetzung vorgenommen worden. Sieben Diplomaten wur- den in den Ruhestand versetzt, 17 gehen ihres Ranges und ihrer Bezüge verlustig. Der neuen „Regierung" Badoglio gehören u. a. zwei Juden an. , Di« spanische Zeitung „Arriba* schreibt: „Wenn die Sowjetunion nicht das Land auf der Erde wäre, dessen Be- völkerung am meisten- an Hunger, Elend und Unterdrückung gewöhnt ist, dann würde ihre Front schon längst zusammen gebrochen sein."
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