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Sächsische Volkszeitung : 02.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190802025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19080202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19080202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1908
- Monat1908-02
- Tag1908-02-02
- Monat1908-02
- Jahr1908
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.02.1908
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>1. s. 8. I in uks kukv ks. !lkl tr.8S lrbeite« glied nd seinen heim Tin erware« Sold «ad »Preise« -«prompt «0 s«n. r» getan ;, die mehr bend h be> .Hast Zach- hmer Be- nun venn , di« idem >t zu ! ff«- fort, chcit jede- An- enen )ncn »erte ater „er- vird dem zcnd ÄtS- Fa- >oße )niS nem gen. ater ater eld- Nr. 27. Sonntag den 2. Februar 1V08. 7. Jahrgang. ilchstschePolksMung ^ZM^WWM I Umbhmgigks Tageblatt für Madrhrtt, Recht ».Freiheit ILLLMMMUM Ivrrdrn dir s argiall. PrUIZkUr öS. Srren Raum mN ia» ^ "-kl . ,„I Wtedi-rki. dedkttl «aba« Dr«»a>t 8 /^U5il<Zlieii zllel- 8 kleukeiten in 5alon-, 7-mr- unck l_ie<ser-6It>um5, ttumorirtika, 5aiten, ttotenpapiere etc. empfiehlt tteinriell sioxxeit, Vrexcien-O., /v»oritrxtr.3 -,»<chkt l<ünig-^ostann-5tr.:: 7el.6310:: Katalog gratis u. tränt« keleuclituk)^5-^öks)ek tür <Z«>5 unö klrlrtrixcli in störr preixlsge uiicj In /siexxing, llupier, Nixen etc., siicx eigene krreugnixxe, empieiiien Lülirne L Nennen, LihtoriaxlralZe 9 'tlcmig^tiÄiciZis. ^orrellan ^ajolilis 7errscott2 ^ri5iall u. /Metall Zentrum und Konservative. Dresden, den I. Februar 1908 Die konvcrsative Partei betrachtet es als etwas ganz Selbstverständliches, das; ihre Mitarbeit im Staatsleben durch Entgegenkommen an konservative Grundsätze belohnt wird; diese Ansckxmung wird durch die ganze Geschichte Preußens und auch Sachsens gerechtfertigt. Auch die Libe ralen sehen es als ihren obersten Satz an, daß ihre heutige Mitarbeit im Block durch Entgegentommen an liberale For derungen gelohnt werde. Zwar haben sie noch nichts Er- iiebliches geleistet, sie fordern aber den Lohn schon vor der Arbeit. Ganz anders aber wird von links und rechts das Zen trum gemessen. Was dort naturgemäß ist, wird dem Zen trum als Staatsverbrechen angekreidet. Z»var hat es, weil es keine Mehrl-eitspartei ist, nie den Anspruch erhoben, daß W nach seinen Grundsätzen im Reiche regiert werden müsse. Aber es fordert, daß Gesetzgebung und Verwaltung sich nicht U-^ in, schroffsten Gegensätze z» den Ansckanungen des Zen trums beuvgcii. Und das soll schon eine unerträglich Nelxmregierniig sein, ein politisck)« Todsünde? Was bei den anderen Parteien als gegeben hingenoiiiiiieii wird, ist lwim Zentrum „Herrschsucht". Dabei sieht es koiiiisch aus, daß gerade eine programmatische Forderung desselben — Beseitigung aller Ausnahmegesetze — bis heute nicht er reicht ist. Wenn man gegen das Zentrum einen Vorwur' erlieben will, so ist im Lichte der objektiven Geschichtsfor schung nur der eine berechtigt, daß es gegenüber dem Ver halten anderer Parteien sich mit den kleinsten Abschlags zahlungen zufrieden gegeben hat, daß es zu »rxmig forderte „nd zu »reuig erreichte. Man vergleiche nur das Zentrum M von heute mit dem von 1890 bis 1900. Eine solche Partei ist selbstverständlich »ehr angenehm. Das haben die Konservativen jederzeit n>arm empfunden „nd anerkannt. Sie wünschen deshalb das Zentrni» jetzt besonders an ihrer Seite, als eine Art Rückendeckung gegen die liberale Begehrlichkeit. Nur ist die Weise, in der die Konservativen die Einladung an das Zentrum richten, nicht besonders ehrenvoll. Es möchte sich als Mannsckiaft der zweiten Klasse des Soldatcnstandes anwerben lassen. So eine Neservepartei, die man aufmarschieren läßt, »venn die Blockbrüder zu begehrlich »vcrden, ist eine angenehme Sache. Dabei können die Konservativen im Blocke bleiben. Daß ber Grundgedanke desselben auf dem Ausschlüsse des Zen trums beruht, geniert die Herren nicht. Sie wollen schließ lich das Zentrum auch in die Mehrheit aufnehmen, freilich nicht, damit seine berechtigten Wünsche mm erfüllt werden, sondern als einen Diener für konservative Parteiwünsche. Den einsichtsvollen Führern der Konservativen ist es sckwn längst klar, daß sie in der Geschästsfirma Vülow u. Comp, die Zeche bezahlen müssen. Bisher machten sie mit. vxül Fürst Vülow nur Wechsel für die Zukunft ansstellte und weil ihnen diese Beschäftigung den Humor nicht verdor ben hat. Aber die Dersallzeit kommt näher und näher. Schon in nächster Zeit wird ein Hanptposten fällig. Fürst Bülow kann aus eigenen Mitteln nicht bezahlen: die Kon servativen sind haftbar geworden und min sollen sie aus- schütten. Verlegen kratzen sie sich hinter dein Ohr und bie ten mm das Zentrum als Objekt an, das heißt das Zen trum soll herangezogen vx'r'den, um die Einlösung des Wechsels zu verzögern. Aber die Rechnung ist ohne das Zentrum ausgestellt worden und wird von diesem nicht M unterschrieben Pferden. Man muß sich über die konservative Zumutung stark wundern. Was glauben denn die Herr schaften? Halten sie das Zentrum für ihre Filiale oder sehen sie es für so unselbständig an, daß es auf einen Wink der „Kreuzzeitg." zur Verfügung steht? Von dem früheren freundschaftlichen Verhältnisse beider Parteien ist seit den letzten Wahlen diel verschwunden und nichts ist geschehen, M mn diesen Verlust zu decken. Die Konservativen stehen als Dlockpartei dem Zentrum ebenso gegensätzlich gegenüber, wie Dr. Müller-Meiningen. Wir könnten sie erst dann anders einMtzen, wenn sie sich ans dieser koinproniittieren- den Gesellschaft losmaclx'n. Aber links am Arme den Frei sinn und rechts das Zentrum — für eine solche Situation habe» wir kein Verständnis. Für diese Art Doppelehe fehlt „ns die moralische Schlechtigkeit. Wir können übrigens auch gar nicht annchmen, daß die Konservativen eine poli- tiscksc Doppelehe emgehen wollten. Dem Zentrum »väre die Stellung der politischen Maitresse zugedacht, und das wäre erst reckst beschimpfend. Das Zentrum ist für niemand ein Lückenbüßer, son dern eine volle gleichberechtigte Partei wie alle anderen auch. Es hat gar keine Sehnsucht, in den bunten politischen Tanzsaal eingcführt zu werden. Wenn man die Blätter der verschiedenen Parteien durchlieft, so drängt sich einem unwillkürlich die Frage auf die Lippen: Wer ist denn von der heutigen Situation befriedigt? Man kann dies nur von einem kleinen Häuflein Kulturkämpfer sagen, sonst von niemanden,. Die Rechte ist voller Befürchtungen, daß sie bluten müsse: die Linke hofft zsvar auf manches, aber da zwischen stiehlt sich immer wieder die Angst, als blamierter Europäer aus der Mehrheit sck>eiden zu müssen. Das Zen trum hat weder diese Befürchtungen, noch hat cs mit Ent täuschungen zu rechnen; am 13. Dezember und den folgen den Tagen hat Fürst Bülow an den Katholiken Deutsch lands eine politisck-e Staroperation vollzogen, die klar sehe-r läßt, wie die Dinge wirklich liegen. Deutscher Reichstag. Der Reichstag führte am Freitag die Beratung des Marineetat« zu Ende. Der ZenlruniSabgeordnete Gröber begründete mit der bei ihm gewohnten Sachkenntnis die vom Zentrum in der Kommission gestellte Resolntien, wonach bei Vergebungen der Mariiieverwallung auf die Einhaltung der Arbeiterschntzvolschristei, der Gewerbeordnung und der Tarifverträge gedrungen werde und bei der Festsetzung de« ArbeitsverhältnisseS in den Marinebetrieben die Arlleiter- auSschüsse mitzuwilken haben. Er sprach sich dabei gleich zeitig für den sozialdemokratischen Antrag ans, auch die Arbeiterorganisationen zu hören. Gegen diesen Antrag nun sprachen sich sowohl Frhr. v. Richthofen und Dr. Seml.r namens ihrer Parteien vollständig ablehnend au«, während Dr. Pachnicke >ür den Freisinn Zustimmung zun, Kommissions- antiage in Aussicht stellte. Bet der großen Wichtigkeit der Materien beantragte das Zentrum namentliche Abstimmung, die am San,Stag statifiaden wird. DaS NeichSeisenbahnaint wurde hierauf noch erledigt, bei demselben tauchten allerlei lokale und partikulare Ve,keiir«kwn,erzen auf. k. Berlin, v . Sitzung vom 31. Jaura.r IA8, Die zweite Lesung des MarinetatS wird fortgesetzt. Aög. Spelhmann (Freis. Vpt.) bringt einige Wünsche betr. der Verhältnisse der Torpedowerkstalt FricdrichSort vor. Damit ist der ordentliche Etat erleoigt. Beim autzerordentl'chen Etat wünscht Ahlhorn inall.) eine erhöhte Beihilfe für Wilhelmshaven n»d Umgebung. Ec hat Be denke» gegen die Befestigung Helgolands. Staatssekretär v. Trrpitz: Die Bedenken sind nicht be gründet; Abbröckelungen sind so gut wie ausgeschlossen. Es habe, Schießvcrsnche statlgefunden und dabei hat der Felsen nicht ge. zitiert. Wir taten alles, um sicher zu sein. Der Ttlel wird ge- nehmigt. Nach einer kurzen Bemerkung des Adg. Dr. Paasche über da? Schwimmdock wird die Position genehmigt. Beim Bau von Wohnungen in Wilhelmshaven beantragen Tr. Semlcr (mttl.) und Erzbcrger (Zentr) die Wiederher. stellung der Vorlage; letztere wünscht die Einführung der Wert- znivachsstcncr für solche Orte, um den Gemeinden aufznhelseu. Der Antrag findet Annahme. Damit ist der Marincetat erledigt. Es folgt die Resolution, der Budgelkommission (Antrag Gröber tu der-Kommission»: 1. Bei Vergebung der Mariucliese- rungen auf Einhaltung der gesetzlichen Arbeitcrschutzvorschriften und da, wo Tarifverträge für das betr. Gewerbe bestehen, die Vorschriften derselben cingehalleu werden; 2. bei der Festsetzung der Arbeitsvkrhältnisse die ArbeiterauSschüsse Mitwirken zu lassen. En, Antrag Al brecht (Sozd.) fordert die Anhörung der Arbeiterorganisationen. Abg. Gröber (Zentr.) begründet die Resolution, die seine politischen Freunde eingebracht hätte». Schon t!W4 habe das Zentrum einen ähnlichen Antrag cingebracht. Die Nützlichkeit der Tarisoert äge ist fast allgemein anerkannt. Die freie» und die christlichen Gewerkschaften haben sich für Förderung der Tarif, vertrüge ausgesprochen. Dagegen sind allerdings einzelne Arbeitgeber Gegner von Tarifoeiträgcn. Der Zentralverband der Ziidustriellei, hält die Tarifverträge für die Industrie gefährdend. Er wolle Gründe, die für und gegen die Tarifverträge sprechen, nicht näher ' anSführen, nur den Einwand, das; die Resolution gegen die Gewerbeordnung verflöge, wolle er bekämpfen. Die » Arbeitgeber sind vollständig freigestellt, über Beaiitivvrtnng ^ der Frage: ob sic Verträge über Lieferungen von Waren ^ mit der Marinevcrwaltung abschliehen »vollen. Auch andere ; Staaten beobachten solche Vorschriften »nie sie die Resolution «In halte. lieber die Zulässigkeit solcher Vorschriften kann kein Zweifel obwalten. Auch einzelne Slädte, z. B. München, habe» solche Vorschriften erlassen. Finanzielle Gründe seien gellend geinacht worden. ES wäre allerdings möglich, da» Arbeitgeber, welche sich den Tarifverträgen nicht unterwerfen, billigere Arbeit liefern; allein die «'erücksichtigung solcher Arbeit geber wäre eine Ersparnis auf Kosten der Arbeiter. Zn England herrsche in bewunderungswürdiger Weise die Rücksicht auf die Tarifverträge vor und finde ans die staatlichen Arbeiter ausnahmslose Anwendung. I» Deutschland seien tausende von Tarifverträge» abgeschlossen worden. Er empfehle die Resolution zur Annahme. (Beifall.) Abg. Frhr. v Richthofen (kons) ist gegen die Resolution, da sie die freie Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeit- nehmen, untergrabe. Abg. Leoebour (Sozd.) wundert sich über diese Stellung nahme, die nicht haltbar sei. Alle Arbeiterorganisationen fordern Tarifverträge. Wir wünschen, dass auch die Arbeiterorganisationen bei der Festsetzung der ArbeitSvcrhältnisse gehört werde». Redner geht anSfnhrlich auf die in England üblichen Verhältnisse ein. Abg. Dr. Semler (natl.) spricht sich gegen die Resoln- tion anS. Abg. Dr. Pachnicke (Freis. Berg.) ist für die Resolution; tn süddeutschen Staaten werden die Resolutionen schon angewendct. Abg. NehrenS iW. Vcrg) empfiehlt dle Annahme der Resolution und de» sockaidemokraltschen Antrages. Die Arbeiter führer sind viel einsichtiger, als man annimmt: man kann mit ihnen besser und leichter verhandeln al» man denkt. Abg. Lcdebour (Sozd.) bedauert, daß der Vorredner nur für seine Person dem sozialdemokratischen Anträge zustlmmt. Sozialdemokratie und Gewerkschaften sind nicht eine Urganisation jede ist unabhängig. ^ ^ ^ ^ Abg. Dr. Pachnicke (Freis. Very.) datz ist falsch, schon die Tatsache, daß die GewertschaftSführer in dcr sozialdemokratischen Fraktion sitze», sagt alles. In der nun folgenden AuSeinaiidcrsetzung wird gestritten über den Charakter der »freien Gewerkschaften' zwischen Hur (Sozd.) und Dr. Nt ugdan (Freis. VolSp.) Graf Hompesch beantragt namentliche Nb,timmnng und diese auf morgen zu vertagen. Letzteres wird gegen die Llimmen der Rechten und der Nationalliberalen beschlossen. Die Petitionen werde» ohne Debatte erledigt. ES folgt der Etat des R e i ch S r i s e n d a h » a m t c S. Äbg. S t o l l e (Sozd.) bringt Klage» aus dem sächsischen Verkehrswesen vor. Abg. St orz (VolkSv) wünscht bessere Durchführung dcS Artikels 12 der Reichsverfassnng und größere Verein!,eilUchiing un Eisenbahnwesen. Württemberg werde vom No,den her fast ganz umfahre». Redner bringt eine Reihe »on Einzelwünschen vor. Präsident Gehcimrat Schulz entgegnet dem Voiredncr. DaS Publikum wünsche mehrere Linien, da könne man Württemberg nicht bevorzuge». Das HauS vertagt die Fortsetzung ans morgen l l Uhr. Schluß »i Uhr. Politische Rundschau. Dresden, den t. Februar >!>08. — Der Kaiser hat an den Reichskanzler einen Erlaß zur öffentlichen Belamiti»achil»g gerichtet, in dem er für die zahlreichen Glückloiiiischtelegrainine zu seinem Geburts tage dankt. In dem Erlasse heißt es da»»: In herz- erhebender Weise ist dadurch mein Ehrentag verschönt und meine Festfreude erhöht worden. Das verflossene Lebens jahr hat mir neben manchem freudigen Ereignisse auch schmerzlicl>e Erfahrungen nicht erspart. Auch bin ich durch den Heimgang mehrerer meinen .Herzen besonders nahe stehender Persönlichkeiten, wie men'.cs unvergeßlichen ! <.«w;...v Erziehers und Freundes, in I tiefe Trauer versetzt worden. Ich preise aber des Allinäch » tige» Güte, daß es »nieder ein Jahr des Friedens gewesen ist, und vertraue zuversichtlich, daß Gott der .Herr auch fer ner seii,e schützende.Hand über das deutsche Volk halten und es auf friedlichen Llahiien lveitersühren »vird zum Sogen der Gesamtheit wie jedes einzelnen. — Es find »nieder einmal Gerüchte über den Rücktritt des Reichsschatzawtssekretärs Frrihrrrn Vvn Stengel im Umlaufe. Als sei» Nachfolger soll der Frankfurter Ober bürgermeister Adickes genannt werden, der kürzlich vom Kaiser einvsaiigen worden ist. Diese (Früchte dürsten ge rade iw gegenwärtige» Augenblicke jeder Grundlage ent behre», da die Frage der Neichsfinaiizresorin durchaus in der Schwebe ist. Das; dagegen Freiherr von Stengel in ab sehbarer Zeit schon seines hohen Alters wegen ziuücktreten »vird, hat inanches Wahrscheinliche für sich. — Für eine Erhöhung der Bicrstkurr tritt die „Deutsch: Tageszeitg." ein, inde», sie ans die Geweiiideabgaben für Viereinsnhr lx'rweist. — Sämtliche Provinzialverbände deS Ba»irischen Flot- teiivereins liabei, dem M'schliisse des Vorstandes ziigestinimt. die bereits angesetzte aiißerordentlickx: Delegierteittx'rsamin- lung des Landesverbandes zu verschiebe». — Die Blidgetlvmmissivn des Reichstages setzte am Freitag die M'ralnng des Postetats fort. Lattinann (W. V.) wünscht die Zulassung eines Verbandes für die Uiiterbeam- ten. Erzberger (Zentr.) bringt die Meldung der Blätter zur Sprache, daß ein Polnischer Briefträger zwangsttx'isc pensioniert worden sei, »veil er einem polnischen Kandidaten seine Stimme gab: er batte das für unmöglich. Die Ein- siihrniig des Erameiis für die Gehobenen begrüße er. Die Vereinigungssreiheit »iiisse de» Beamte» gewährt »verden, sonst trete keine Nnbe ei». Staatssekretär Krätke sagt zu. das Vorkommnis mit de», Polni'chen Briefträger z» prüfen. Ein Bedürfnis »ach einem Unterbeamtenverband durch das Reich känne er nicht anerkennen: der Uiiterlx'amte bleilx? in der Regel in seinem Oberposidirektionsbezirke und da ge nügt es, »venn er in diesem sich mit seine» Kollege» znsain- meiischließe» könne. Ein großer Verband »volle durch seine Masse» »virken. Deputationen Po» Kategorien empsange ich sehr gern und frage nie, ob sie einem Verein angebören. Die Vereinsmeierei ist mir ganz gleichgültig. Die großen Vereine sollen ein Agitglioiismitlel sein, um aus uns zu drücken. Kopsch (sreis. VolkSP.) widerspricht dem Staats sekretär ans das bestimmteste: die mittlere» und oberen Beamten hätten schon Vereine durch das Reich. Die Ver treter der ReichSpostverwalluiig fegen dar, daß die Per- sonalresoi in 37 Millionen Mark koste, daß aber das nur de», Beamten zu gnie kommen wurde: die Verwallung und das Publikum gewännen hierdurch nichls. Freiherr Pon Richtkwsen (kons.) ist gegen die Vereiiiigimgsfreiheit und warnt, die große» Vereine zu dulden. Die Regelmäßigkeit des Postbetriebes stelle ülx'r der Vereiniguiigsfreilx'it. Stückle» (Soz.): Die RegierungStiiche sind nicht immer mit den allerschlaiiesten Personen lxsietzt, so daß sie alles allein verstellen. In Bagern besteht schon ei» Verband für das ganze Land. .Hamecher (Zentr.) fragt, wie lange das Diäta-
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