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Auerthal-Zeitung : 25.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189711255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18971125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18971125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-25
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 25.11.1897
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Auerthal-Zeitung Allgemeiner Anzeiger für die Stadt Ane n. Umgebung. Mittwochs, Freitags u. Sonntags, 3 Jamiliekötältttk : Arohstnn, Aule Aeister, Zeitjpiegek. die cinspaldEe^Petitzeile 1» Pfg. Abonnemeutsprets amtliche Inserate die LerpuS-Heile, SL Pf. in«, der» wertvollen Beilagen vierteljährlich Verantwortlicher Redakteur: Emil Hegemeister A n - sErzgebirge.s Rellamcn pre Zeile SO Psa. Redaktion u. Expedition: Aue, Marktstraße. Postanstalten und Landbriefträger durch die Post 1 Mt. nehmen Bestellungen an. No. 141. Donnerstag, den 25. November 1897. 10. Jahrgang. Aus Letzter Woche. Mit höchster Spannung blickt man auf die Entwicke lung der Dreyfus-Affäre, bei der allerhard Nebenströmun- gen vorwalten und eine Sachlichkeit wenig zu ihrem Rech te kommt. Man darf sich in der Politik nicht von Senti mentalitäten leiten lassen, das ist gut für das Gespräch am Biertisch, wo man sich recht voll ins Zeug legt. Es gibt wohl nicht viele Leute, die Dreyfus für schuldig halten, uns das einzige Beweisstück, ein zierissener Brief aus dem Pa pierkorb eines BüreauS der deutschen Botschaft in Paris, der auf wer weiß welche Art an die französischen Militärrichter ge- langt sein soll, hat für deutsche Auffassung wenig Ueberzeu- gungskrasr. Ein noch wunderbareres Gesicht gewinnt die Angelegenheit durch die offenbar verlegene Haltung des Kriegs- Ministers Billot, der doch seil vier Wochen die angeblichen B:weisgründe des Senators Scheurer-Kestnec für die Un schuld DreyfuS' kennt. Sind Scheurers Gründe wertlos, dann mußte der Minister mit einem KeulenschUge dreinfah ren und die Ehre des »euan gegriffenen Offiziers Esterhazy vertreten. Oder aber Scheucers Gründe sind überzeugend, warum hat dann der Minister nicht energische Schritte ein geleitet ? — In Spanien ist General W yler jetzt einge- lroffen und die Regierung hat offenbar eine gewisse Furcht vor ihm; die Miluärpartei hält zu Weyler, und die Kar- listen halten auch zu ihm. Ob er wegen seiner Abschlecs- reden aus Cuba bestraft werden wird, steht noch dahin. Der ,Harald»' stellt fest, daß trotz der Zugeständnisse Bian cos auf Cuba noch nicht das geringste Zeichen von Unter werfung zu merken sei. Es geht nicht mit Müde und nicht mit Strenge. — Als ein diplomatischer Erivlg imude vor kurzem die Freilassung der von den Rtffpwulcu getan en ge haltenen Europäer gepriesen. Man erfährt jetzt dazu, daß Spanien Gegendi.nste geleistet hat, indem es sechs geurngc- ne Marokkaner, di« wegen Räubereien und Brandschatzungen im Gefängnis zu Athucemas saßen, entließ. — In Bade- men ist noch alles beim allen. Der Butgetausschuß des Abgeordnetenhaus:» hat zwar das AnSgleichS-Provisorium angenommen, aber im Plenum stehen noch die zweite und dritte Lesung aus. Man hat schon bei der ersten Lesung sein blaues Wunder erlebt — bei der zweiten und drillen wird'S wahrscheinlich noch besser kommen. Der Kaiser hat zwar gesagt, mit dem namentlichen Abstunmen sei es nichts, das müsse unterbleiben; aber die Deutschen werden sich diese Gejchästsordnungswaffe auf keinen Fall entwinden lassen und so sieht denn das österreichische Abgeordnetenhaus neuen heftigen Kämpfen entgegen. — Von Kon.'tautinopel nichts Neues. Die Grenzkommission hat ihre Arbeiten der schlech ten Witterung wegen bis zum Frühling vertagt. Ans Kreta «nacht Deutschland nicht mehr mit; es zieht seine Mann schaften von der Insel zurück. Auch die »Kaiserin Augusta" wird durch ein anderes Sch ff ersetzt. Man braucht jetzt tue Schiffe zu dem Zuge Haiti. Auch sär Ostasien, wo sich Deutschland jetzt an der Küste Chinas dauernd niedergelassen hat, dürften noch Schiffe nötig werden. Auf. dem Auerthal und Umgebung. «ttthetttsMO»« von localem Jutereff« sind »er ««»aetton stet» willkommen. Freitag Abend hielt der Bezirksverein Aue des „Deut schen Werkmeister-Verbands" im Hotel zur Eiche sein 8. Stiftungsfest, bestehend aus Conzert, Theater u. Ball, ab. Eine große Anzahl geladener Gäste, darunter die Spitzen der Behörden, wohnten demselben bei. Nach vier einleitenden Conzertstücken hielt der Vorstand des Vereins in kernigen Worten die Begrüßungsrede und Ansprache an die Erschienenen, welche mit einem begeistert ausgenommenen Hoch aus Kaiser und König, sowie auf den Deutschen Werkmeisterverband schloß. Den Glanzpunkt des Festes bildete jedoch das sinnige Festspiel „Hoch die Deutsche Industrie I scenischer Prolog,mit Apo theose von Julius. Die allegorische Darstellung der In dustrie, eine anmuthige Jungfrau mit Hermelin mantel u. Diadem, spricht einen Prolog über das segensreiche Wachsthum, die Ausbrei ¬ tung u. Macht der Industrie, welche herrliche Entwickelung diese in Deutschland in den letzten 10 Jahren genommen habe. Die „Erinnerung" in grauem anspruchlownGewände tritt aus und bekrittelt die Errungenschaften der Industrie als etwas Neues, die Menschheit verwöhnendes und ent artendes, bis schließlich der Humor als Bajacco auftritt und die beiden versöhnt, indem er die großen Segnungen der Industrie ins rechte Licht stellt. Die interessante Aufführung wurde mit vollendeter Routie zur Darstellung gebracht und erntete großen Beifall. Im 3. Theil war eS ein Duett „Don Cejar" wo 2 Schwestern durch ihre schön geschulten Stimmen und vortreffliche Mimik üte Zuscbauer fesselten. Die Conzertmujik spielte die „Auer Stadlkapelle in bester Weise, beson-, dcrs ein Violin-Solo m. Pianiuv von Herrn Paul Zien u. Albert Fischer, erzielte stürmischem Applaus. Ein fröhlicher Ball schloß sich dem interessanten Conzert au, welches die Teilnehmer bis in die späten Nachtstunden in bester Eintracht vereinte. Das alljährliche Stistungsseft ist das einzige Vergnügen, was der „Bczirksvcrein Aue" seinen Mitgliedern vielet, und muß mau den Vorstand für das woylgelungeue Arrangement volle Anerkennung zollen. Dem „Deutschen Werkmeister-Verband" aber, der seine Mit glieder und deren Hinterbliebene in allen Lebenslagen durch feine vorzüglichen Kassen vor Noty und Sorgen schützt, wünschen wir ein kräftiges. Blühen und Gedeihe». Aus Fol. 290 des Handelregister für Neustädte!, Aue und die Dorfschaften ist die am 11. November 1897 er richtete Firma: Ed. Gruner u. S. in Aue verlautbart, Md sind als deren Inhaber Herr Generalagent Ernst EvÄard Gruner und Herr Kaufmann Eduard Richard GruNyr, beide in Aue eingetragen worden. Aus Sachsen und Umgebung. — Die Bornaer städtischen Kollegien haben zum 25 jährigen Regierungsjubiläum des Königs zu einem in der Errichtung begriffenen Bürgerheim 5000 Mk. bewilligt. — Der Leisniger Konsumverein giebt bei 20000 Mk. Reingewinn 12°/g Dividenoe. Infolge des Gesetzes, daß nur an Mitglieder verkauft werden darf, stieg deren Zahl um 217, nämlich aus 947. — Die Handarbeiterseheleute Georgi in Zwickau, die wegen Tötung ihres 13 Wochen alten Kindes verhaftet worden sind, sollen verdächtigt sein, auf gleiche Weise schon vorher zwei leibliche Kinder beseitigt zu haben. — In Pirna ließ sich am Sonntag ein 30jähriger Handwerker taufen und konfirmieren, der bis dahin Diffi dent gewesen war. — Als die Besitzer eines Puppentheater- mit ihren Wagen durch Forchheim bei Olbernhau fuhren und einen derselben auf der Höhe der Görsdorser Chaussee auSge- spannt hatten, um mit denselben Pferden als Vorspann den zweiten Wagen den Berg hinauf zu befördern, kam der obenstehende Wagen ins Rollen und fuhr rückwärts in den Chausseegraben. Dabei geriet der Wagen, in dem gekocht wurde, in Brand, Drei Kinder konnten mit vie- lcr Mühe aus dem brennenden Gefährt gerettet werden, während ein viertes, ein 3'^ Jahre altes Töchter chen verbrannte. Heffentliche Stadtverordnetensihung, am 24. November 1897. Vorsitz : Herr Fabrikant Ernst Papst. Der Herr Vor sitzende gedachte zunächst der Verdienste des vor Kurzem verstorbene» Stadtraly Fischer. Das Kollegium ehrte das Andenken des Verschiedenen dni ch Erheben von den Plä tzen. — Zur Anschaffung mehrerer Aktenschränke für die städtischen Expeditionen wurde die Summe von 3b0 Mark bewilligt. — Die Gründung cincr «reuen Oberlehrrrstelle und einer Fächlehrerstetle von Ostern 1898 ab an der m der Entwickelung begriffene Realschule genehmigten inan. — Der Kostenaufwand für einen nenen Ofen in der Gimtherschcn Wohnung in« altcn Zeäer Gemeindehans wurde bewilligt. — Zur Verpachtung dec Geßuer - Scheune auf dem städtischen Grundstück an der Wetiinerstraßc zun ächst aufein Jahr gegen l/z jährliche Kündigung des Pachtverhältnisses gab man Bc- nehmigung, stimmte auch zu, daß die Verpachtung trotz der bereits vorliegenden Pachtangcbote ausgeschrieben werde. — Für die von Herrn Fabrikant Cassler «m Zeller Gemeinde haus zur Aufbewahrung von Möbeln u. s. »v. benutzten Räu me wirb der Mielhzius aus 150 M. festgesetzt. — Hierauf geheime Sitzung. — Lurüvllgvsstrtv 8ioffö für tzlkvifink«okt»gv»odsn!c». — 6 Meter solide» Stoff zum Kleid für M. 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Gäste sind willkommen. vroi NunSert Mrk iwtrt äls RsäneUvo äs» „Asusn Liattsi" al» kreis tür älo rusrit siv- Asdoväs Lüsuvg einer ^ukgkbs aus. lautiert küutÄz Mrd HÜbäe Mrd Idr «1« «rltto «lozedonS« I^>«uvz. . tVsrke im Wertste von 200 IVIark kdr «m> -ivrtrli dl, «ktea vrei«. Nskor«» »iede kkMs'8 liiustr. I'mnMen-NlllvmIvr für ^srvsr »strt äi» Ksänetion äs» Luienäsra ärvi krsiss von UW wo «. ll. 89 N. Ilir äl« LrsL »u». vis ärsl nttviiyisn I'rvibv r-iml Proekt-Werke im Reriks von 101 IVisrst. «UM »u «r,«d«v I» kLMv'8 Muntr. kÄmMslo-Laivväsr kür 18S8. tk d*kd«> «Ed cu, Lip-äUvll «l,„, m>« «Ed Vota». UeitmaMsaiitträge aus pkoivgrspdisn slivr Art, vrbittv Ü08 sxütoron ^.närun^os cvoKvn »vbo» gvtrt. Sünstixsto ^.utnudmsMit: bis ^»cdmittaAs 2 llbr. LLofpkotoKsäpk 2>rielLLü, klauenscbe Ltrasse 17. SS»*»»»»»»»«»«»«»»»»»»»» Hausfrauen! Gcldsparen! Versuchen Tie Bruch Kaffe- (gebrannt) hochfein im Geschmack u. 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