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Dresdner Nachrichten : 03.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191610035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19161003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19161003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-03
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.10.1916
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61. Jahrgang. O 274. Dienstag, 3. Oktober 191«. Drahtanschrift: Nachrichten Dre»d«r. Farnsprecher-Sammelimmmer: »»LI. Nur für NachtgesprSch«: »0011. L8SV -AvnSant- 8ekol«>!aöe bre^ir«- SckokolaSe - Äi^er- AekokolaSe vrEnr«- ILkao, Deassi-d, Schriftleitung und Hauptgeschäftsstelle: Marienstraste »8/40. Druck u. Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Bezugs-Gebühr U »ierielsSbrllch In Dreeden det »wetmaU^r Zuiri-uni <an Sann- und Mont-zen nur einmal) S,2L M., - . —— tz«t «t«m»Ii,n Zuft,' ' »en V-urten s.ro M. . . ^ . Y7riam<l->rr.ss!nois-> DI« elnspalil,« Zelle <elwa 8 Silben) »s Vs.. «orzugeplStze und An,eigen in Nummern nach Sam» einmaliger Zustellung durch di» Post 8,80 M. (ohne Bestellgeld). ! re i ^ e. und Feiertagen laut Tarif. — AuiwSrÜg« Aufträge nur gegen Vorausbezahlung. — Lelegblatt io Vf. Nachdruck nur mit drllilicher Ouellenangad« <.Dresdner Nachr.") lulltsfig. — Unverlangt« Schriftstacke werden nicht aufbewahrt. rdi. ruer reit l».: Di, Mt. von Mki. kt. von Idols lt. von elm. >bal. l« u»a , der i vier kbnst. »rge- tste«. Meder ein Sroßkampftag nördlich der Somme. Neue Lustschistavgrlste aus Loudou, aus Suduftrieanlagen am Humber und aus Salals. — Ein ersolgreicher Gegenstoß nördlich der vraberka: LSVV Rüsten gesaugeu. — Sine englische Finanrniederlage. — Der seindllche und der deutsche Heeresbericht. Sin neuer Lustaugrist aus Loudou. Berlin. lAmtlich.s Au der Nacht znm 2. Oktober Ser amtliche deutsche Kriegsbericht. .-.-ir-n « . ^ ^ L habe» mehrere Marinelnstschiffe London «nb lUm ltch.s irostes Hauptquartier. 2. Oktober. Anrmstrieanlaaen am Humber erfolgreich mit Bombe« belegt. Die Luftschiffe sind trotz heftigster Beschickung durch Brandgranate« und Fliegerangriffe unbeschädigt zurück gekehrt bis auf eins, das nach den Beobachtungen anderer «ns dem Schlachtfeld« nördlich der Somme wieder Luftschiffe durch das Feuer der Abwehrbatterien in Brand ei» Grobkampstag! Auf über so Kilometer breiter Eoffe« wurde und über London abgestürzt ist. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rnpprecht Front zwischen Thiepval und Nancourt brache» die Eng länder «nd Franzose« «ach ärrberfter Steigerung ihres Bor, bereitnngssenerS zu« Angrifse vor. Vielfach erfuhren sie be reits dnrch «nsere gntgeleitete Artillerie blutige « L - weisnng. Gingedrnngen« AVteilnngen «nterlage« in er bitterte« Nahkampfe «nserer »nerfchütterliche« Infanterie. Hart »Srdltch der Somme «nrde et« französischer Teilangriff abgeschlagen. Die Schlacht danerte die Nacht hindurch fort und ist «och in »olle« Gauge. Südlich der Somme teilweise lebhafter Artillerie, kampf. Heeresgruppe Kronprinz Nördlich von Le Mesnil fChampagnes brachte eine deutsche SrknndnngsaLteiluug aus einer gelungenen Unternehmung einen Offizier. 88 Man« gefangen ei«. Militärische Anlagen von Calais «nrden von einem »nferer Luftschiff« angegrisse». Sefterreichisch-imgarischer Kriegsbericht. Wie«. Amtlich wird verlantbart den 2. Oktober: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front gegen RumSnlenr Im Abschnitte Orsova habe« unsere Trnppe« dem Oestllcher Kriegsschauplatz. Front de« SeneralfeldmarfchaNs Prinzen Leopold v. Bayern Westlich von L « ek nahm die Fenertätigkeit ständig z«. Ansätze M feindliche« Angriffe« erstickten in unserem Sperr, fener. Anch die Bersnche der russische« Artillerie, die An» santerie dnrch ihr ans die eigenen Schützengräben gerich tetes Fener »orzntreibe«. änderte Hiera» nichts. W »sni« entspanne« sich kurze Nahkämpfe. Der vom Generalleutnant Melior geführt« Gegenstob führte zur Wiebererobernug der von den Russe« am 80. September genommenen Stellung nördlich -er Grä ber ka. Der Feind lieb über 1800 Gefangene in unserer Hand. Seine Bersnche. uns wieder znrückz«. werfe«, sind ebenso wie seine ernente« Angrifse beiderseits der Bah« Brodq—Lemberg gescheitert, wo über 200 Ge fangene eingebracht wurde«. Frsnt des «eneeals der Kavallerie Erzherzog Karl Der Kamps »ahm östlich der Zlota Lipa um ge» ringe, von de« Rnsse« gewonnene Stellungsteile seine« Fortgang. Kriegsschauplatz in Siebenbürgen. Beiderseits der Gr. Kokel habe« die Rumänen Gelände gewonnen. Bei «nd nördlich von Orsova hatten Angrlsfe unserer Verbündete« Erfolg. Am Hötzinger fHatSzeger) Gebirge »nrde» setndliche Angrifse beider seits beS Strell-sSztrisy-ITaleS abgeschlagen, die Oboroca- Höhe «nrbe von vsterreichisch-nngarische« Trnppe« ge- ßt-MMOU. Balkan -Kriegsschauplatz. Hesresgrnpp« des Generalfeldmarschall« v. Mackensen: Südlich von vnkareft habe« seinbliche Truppe« aus dem rechte» Denan-Ufer F«b gesastt. Güdwestlich von Tepraisar «nrde« Angriff« des Gegner» abgewiese«. Mazedonische Front Die befttge« Kämpf« am Katmakeala» dauern an. «orbmeftllch des Tahinos-See- «erden ans das »st, liche »trnma-User »orgebrungene englische «bbeilnnge» an- gegrifse«. Der Erste Seneralqnartiermetfter: ! Lnbenb-r»». i Feinde einige Höhen entrissen. Westlich von Petroseuy nahmen sie de» Berg Oboroca in Besitz. Rumänische Gegenangriffe wurden abgeschlagen. Ans der Grobe» Küküllö sKokols mutzte» «nsere Vortruppeu aus Szekely- Korosztnr znrückgehen. Heeresfront de» General« der Kavallerie Erzherzog Karl I« de« Karpathen ruht der Kampf. Südöstlich von Brzczany wirb «m den Besitz einiger Grabenstücke gekämpft. Heeresfront des Generakfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. An der von Brodq «ach Zloczow führenden Strotze haben deutsche «nd österreichisch-ungarische Truppe« im Gegenangriff alles vorgestern verlorene Gelände znrück- erobert. wobei S4 russische Offiziere, 2500 Manu und elf Maschinengewehre cingebracht wurden. Anch an der Bah« Brody —Lemberg endeten russische Angriffe für den Gegner mit einem vollen Mißerfolge»- er bttbte 2VV Ge- Bci! kangene ein. I« Wolhynien stand gestern die Armee des Generalobersten v. Terstiansky de» ganzen Tag über unter dem schwersten Artilleriefener; zeitweilig richtete der Feind seine Geschütze anch gegen feine eigenen Gräben, um feine Ansanterie zum Angriffe vorzutrcibe», was ihm aber nur stellenweise gelang. Diese Einzelvorstützc wurden durch Feuer abgewieseu. Heute früh sandte der Gegner starke Kolonnen gegen die Stellungen nordöstlich Swiniuchy vor: er wurde durch Gegenangriff znrückgcworfcn. Italienischer Kriegsschauplatz. Die feindliche Artillerie entwickelte gegen die ganze küftenländische Front eine regere Tätigkeit. Be sonders heftig wurden unsere Stellungen aus der Karst- Hochfläche beschossen. I« diesem Abschnitte hielt das Fen-er anch die ganze Nacht hindurch an. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des GcneralstabeS: lB T.B.s v. Höfer. Feldmarschall-Leutnant. Das deutsch-schweizerische Abkomme«. Die wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen Deutsch land und der Schweiz sind in der vorigen Woche zu Ende ge führt worden. Die beiden Staaten haben sich auf einen Ver trag geeinigt, durch den der Handelsverkehr bis zum April 1917 geregelt wird. Das ist insofern erfreulich, als der Bier verband bis zum letzten Augenblick versucht hat. die Unter zeichnung zu hintertreiben und die Schweiz schon jetzt in den spanischen Stiefel der Pariser Beschlüsse über den Wirt schaftskrieg zu pressen. Deutschland sollte vom wirtschaft lichen Berkehr mit der Schweiz abgeschnitten werden, und zwar vollständig. Der Viervcrband hatte für sich bas Recht in Anspruch genommen, die Wiederausfuhr solcher Waren, die aus BierverbandSländern nach der Schweiz ge kommen waren, zu verhindern. Das mutzte der schweize rische BundeSrat zugesteheu, da die Schwei» nun einmal auf die Zufuhr von Lebensmitteln und anderen Gütern an gewiesen ist, und deshalb wohl oder übel sich den Blockade- matznahmcn der Engländer fügen mutz. Darüber hinaus hat aber der Vierverband den Versuch gemacht, mit Hilfe der Schweiz dem deutschen Handel und der deutschen Industrie einen Schlag zu versetzen. Die Schweiz hatte sich in einem Vertrage mit dem Bicrvcrband Vorbehalten, über den Kom- pensationsvcrkchr mit Deutschland besonders zu verhandeln. Deutschland hat auf Grund dieser Bestimmung der Schweiz für 17 Millionen Waren geliefert, ohne dafür Austausch waren erhalten zu haben. Als es offenbar wurde, daß der schweizerische Einfuhrtrust, die Socistä Suisse de Surveil- lancc Economique, überhaupt jeden Austauschverkehr zu ver hindern suchte, regte die deutsche Regierung beim schweize rischen Bunbesrat eine endgültige Regelung der Frage an. Die Schweiz hatte schon vorher im April dieses Jahres In Paris um die Zulassung des Austauschverkehrs nachgesucht, dort hielt man cs aber nicht einmal für notwendig, die schweizerische Note zu beantworten. Als cs dann im Som mer zu Verhandlungen kam, in deren Verlauf schweizerische Vertreter zweimal nach Paris fuhren, stellte es sich heraus, öatz England und Frankreich nicht daran dachten, die Ver tragsbestimmungen innezuhaltcn. Sie drohten schlankweg mit der Abschneidung jeglicher Zufuhr, wofern die Schweiz Sie Austauschgiiter tatsächlich nach Deutschland aussühren sollte. Dadurch kamen die Eidgenossen in eine schwierige Lage.. Sie konnte» die Zufuhr aus den Viervcrbandslündcrn nicht entbehren und waren auch a»f die deutschen Kohlen- und Eiscnliescrungen angewiesen. Hätten sie dem Druck des Viervcrbands nachgcgebcn, so mußte das das Ausbleiben der deutschen Kohle und des deutschen Eisens, die sogar außerhalb des Austauschvcrkehrs geliefert wurden, zur Folge haben, und damit wären, da weder Frankreich noch England Er satz dafür bieten konnte, eine große Anzahl schweizerischer Fabriken zum Stillstand verurteilt und Tausende von Ar beitern auf die Straße gesetzt worden. Die Schweiz war also auf eine Verständigung mit Deutschland angewiesen und mußte sehe», sie auf der Grundlage hcrbeizuführen, daß sic Deutschland Waren zum Austausch anbot, über die sie frei verfügen konnte, dafür andere, insbesondere Düngemittel, erhielt. Weiter mußte cs ihr darauf an- !kommen, die kvmpensationslose Lieferung von Eisen und I Kohle aufrecht zu erhalten und eine Einigung über die sogenannten deutschen Austauschwarcii, die in der Schwei» lagerten, zu erzielen. Die Lage war für die Schweiz von vornherein durch aus nicht günstig und zwar besonders deshalb nicht, weil Deutschland ohne weiteres in der Lage gewesen wäre, auch Eisen und Kohle in den KompcnsationSverkchr einzu- beztcheu. Das hätte für die schweizerische Industrie eine sehr empfindliche Hemmung bedeutet, da das kleine Land kaum in der Lage gewesen wäre, so viel Austauschwarc auf- zubringcn, als es zur Deckung des Kohlen- und Eisen- bedarfS seiner hochentwickelten Industrie bedarf. In dieser Hinsicht muß man berücksichtigen, daß in dem gegen wärtigen Kriege gewisse Grundregeln des Wirtschaftsver kehrs durchaus nicht ohne weiteres Geltung besitzen. So ist es beispielsweise heute durchaus nicht ohne weiteres richtig, was früher selbstverständlich war, daß uns die Lieferung von Waren an die Neutralen keine Opfer aus- crlcgte, ja, daß wir ein starkes Interesse daran hätten, mög lichst viel auszuführen, und infolgedessen, wie es vom Bicr- verband immer betont wurde, gar kein Recht hätten, Gegen werte in Waren zu verlangen, d. h. also, auf Austausch» verkehr zu dringen. Die Förderung von Kohle und Eise» ist in Deutschland während des Krieges erheblich schwie riger, nicht nur infolge des Mangels an Arbeitern, sondern auch infolge der durch Englands völkerrechtswidrige Blockade bewirkten Einschränkung der Einfuhr. Auch ist der Bedarf im Jnlande selbst erheblich gestiegen. Wen» also Deutschland sich bereit erklärt. Eisen und Stahl außer halb des Austauschverkehrs zu liefern, wenn eS der Schweiz eine bestimmte Kohlenmrngc monatlich ohne Gegenleistung in Waren zur Verfügung stellt, so hat eS damit ein weitgehendes Entgegenkommen bewiesen. Deutsch land stellt der Schweiz außerdem ein« Reihe von Ware« 1»
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