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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.10.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19141001028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914100102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19141001
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914100102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-10
- Tag1914-10-01
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Die riniuaiiige Zeile (ein» b Silben) !>u Ps.. b>» zmeilaaliige Zeile aui Teriseiie 70 Pi. die zweilpail. Neklamezeil« I ü« M.. AamUien lliachrichien aus Dres den die einipaii. Zeile '-'S Pf. — In Num mein nach Sonn und Iheirrtagen erhdhie Preisliitze. — Auswär tige SiuftrSge nur gegen Vorausbezahlung Jedes BklegblaNlvPi. Deutsche und österreichische Fortschritte aus allen Kriegsschauplätzen. Grausamkeiten der französischen Kriegführung. — Ein Armeebefehl des Erzherzogs Friedrich. — Das Werben des Dreiverbandes um die Neutralen. — Ein persischer Sieg über russische Truppen. Grausamkeiten französischer Franktireure. Großes Hauptquartier, 30. Scpt. (Amtlich.) Ter Generalstabsarzt der Armee und Chef des Sani- tätowcsen v. Schjerning hat dem Kaiser folgende Meldung erstattet: Bor einigen Tagen wurde in Orchics ein Laza rett von Franktireuren überfallen. Bei der am 2V. September gegen Orchics unternommene» Straf- expedition durch das Landwehrbataillvn Nr. 35 stieß dieses auf überlegene feindliche Truppen aller Gattungen und mußte unter Berlust von 8 Toten und 36 Verwundeten zurück. Ein am nächsten Tage ausgesandtes bayrisches Pionierbataillon stieß aus keine» Feind mehr und fand Orchics von den Einwohnern verlassen. Im Orte wurden zwanzig bei dem Gefechte am vorhergehenden Tage ver-^ mundete Deutsche grauenhaft verstümmelt aufge-- fundcn. Ohren und Nasen waren ihnen abgcschnittcn. "Man hatte sie durch Einführung von Sägemehl in Mund und > Nase erstickt. Die Nichtigkeit des darüber anfgcnommcnen ° Befundes wurde von zwei französischen Geistlichen unter schriftlich bestätigt. Orchics wurde dem Erdboden g l e i ch g c m a ch t. Orchics tst eine sranzösischc Stadt von etwa tOOU Ein wohner», südöstlich vo» Roubaiv. » Gin Armeebefehl des Erzherzogs Friedrich. Wien. (Amtlich.) Der Obcrkommandant Erzherzog Friedrich erläßt einen A rmccbcfchl, in dem cs u. a. heißt: Die Situation ist für uns und für das deutsche Heer günstig. D i c r u s s i s ch c O s fc n s i v c i n G a l i z i e n i st i m B c g r i f f, z u s a m m c n z u b r e ch c n. Gegen Fran k- rcich steht ein neuer großer Sieg bevor. Auf dem Balkan-Kriegsschau platze kämpfen wir gleichfalls in Feindesland. Innere Unruhen, Aufstände, Elend und Hungersnot bedrohen unsere Feinde im Rücken, während die Monarchie und das verbündete Deutsche Reich einig und in starker Zuversicht dastchc», um diesen uns freventlich ausgczwungcncn Krieg bis ans siegreiche Ende durch- zukämpfcn, (M. T. B.) * Die deutsche» Fortschritte. Die Berliner Blätter betonen die Bedeutung der Mel dungen aus Belgien nach langem Stillschweigen und er warten bald entscheidende Nachrichten von großer Tragweite. Die Nachrichten aus Polen und Galizien werden freudig begrüßt. Der „Lok.-Anz." schreibt dazu: Wir können hoffen, daß die Nüssen die Offensive nunmehr den verbündeten Deutschen und Ocstcr- retchern überlassen werden. Friedjung (Wien) schreibt in einem Berliner Blatt: In zuversichtlicher Voraussicht neuer glorreicher Leistungen deutscher Hecrcsteilc im Osten gleich dem Schlachtendonncrwcttcr Hindenburgs hat die österreichisch-ungarische Armee in Gali zien ausgcharrt, bis wie bei Waterloo der sehn lich st erwartete deutsche Bundesgenosse im richtigen Augenblick erschien. Ein französischer Schlachtbericht. Nach einer Pariser Meldung der „Franks. Ztg." lautet eine amtliche Mitteilung vom 20. September, nachts 12 Ilhr: Im Zentrum haben wir neue, äußerst kräftige Angriffe ausgehaltcn. Auf den Maashöhcn und in Wocvrc werden die Operationen durch dichten Nebel nufgehaltcu. In Lothringen und in den Bogcsen ist die Lage unverändert. Dentscher Schuß für Belgiens Knnstdcnkmäler. Das Kommando der deutschen Truppen vor Ant werpen hat die belgische Negierung durch de» amerikani schen und spanischen Gesandten in Brüssel wissen lassen, daß die deutschen BclagcruiigStruppcn bereit siind, Kunst- dc » kmäler bei der Beschießung t » nlich st zu schone n, soweit die belgischen Militärbehörden sich verpflichten, diese nicht für militärische Zwecke nutzbar zn machen. Zwecks Schonung der Kathedrale von Mcchcln hatte die deutsche schwere Artillerie ausdrücklich Befehl, ntcht ans die Stabt zu schießen. Die Belgier selbst warfen ans dem Fort WacUicm schwere Grana ten auf die von deutschen Truppen besetzte Stadt. — Und dabei sind wir die „Barbaren"! Die frühe Mobilisation in Frankreich und Rußland. Der „Tägl. Rundschau" wird geschrieben: Bei den Gefangenen von Manbenge wurde vielfach die fran- tösischc Einbernfungsordcr gefunden, die am i. August ausgestellt ist. Der erste Mobilmachungstag var bei uns der 2. August, und die Franzosen behaup teten, lediglich infolge der Drohungen unsererseits mobil zcmacht zu haben. Eine soziale Kricgsmaßnahmc in Frankreich. Präsident Pvinca r ä hat einen Erlaß unterzeichnet, demzufolge vom '27. September bi» zu einem nach Ein stellung der Feindseligkeiten scstzustcllcndcn Zeitpunkte die IahreSgchälter und Löhne unter 2000 Fran ken weder ganz noch teilweise gepfändet oder mit Arrest belegt werden könne». Bereits erwirkte Pfändungen und 'Arreste für diese Zeitdauer sind anfgehvbc». Vou de« österreichischen Kriegsschauplätze«. Bon serbischer Seite ist in den letzten Tagen im Aus lände die Behauptung in Umlauf gesetzt worden, daß die Serben bei Kr uv ans einen Sieg errungen hätten. Zur Widerlegung dieser Behauptung genügt cs. die Tat sache» der damaligen Lage kurz zu schildern. Tic oster rcichisch-uugarischcn Truppe» haben trotz heftiger Gegen wehr bei Beginn der Offensive die Drina überschritten und stehen auch heute durchweg auf serbischem Gebiete. Beson dcrs südöstlich von Krupanj und LoSniza mußten die stark verschanzten serbischen Stellungen als erstes Operationszicl in mehrtägigen harten Kämpfen von den österreichischen Truppen genommen werden. Hierbei eroberten wir 11 Ge schütze, die bereits nach der Landeshauptstadt unterwegs sind. Tie Gefangenen befinden sich auf dem Wege nach ver schiedenen Provinzstädten. Unsere Truppen halten auch heute die eroberten Höhen. Sechs serbische Divisionen, und zwar die beiden Drina-Divtsionen, das 2. Aufgebot der Morama-Divisivii, eine aus der Ueberzahl der überzähligen Regimenter zusammengestcllte Division, die von der Save binzugcschvbcne Donau-Division 1. Aufgebots, Teile der Donau-Division 2. Aufgebots, sowie zahlreiche Ersatztruppen und Truppen des 3. Aufgebots, versuchen, wie aus den Aus sagen zahlreicher Gefangener und Ueberlänfer festgestellt wurde, durch unausgesetzte Angriffe bei Tag und Nacht ver geblich, die Höhen wieder in Besitz zu nehme». Die Ver luste der von ihren Offizieren mit dem Revolver vorge triebenen serbischen Aufgebote sind ungeheuer. In den letzten Tagen griffen die Serben zu einem neuen Mittel. »)» die Widerstandskraft unserer zum Teil ans Südilnwen be stehenden Regimenter zu schwächen, indem sie vor dem An griff die kroatische Hymne anstjmmtcn. Ein wvhlgezielte-? Lalvcnfeucr war die Antwort unserer Truppe». tMeidnng des Wiener K. K. Korresp.-Burcaus.) Kaiser Franz Joseph hat dem Hilfskomitee für Flüchtlinge aller Nationalitäten und Konfessionen aus Galizien und der Bukowina zu Händen des gemeinsamen Finanzmini- stcrs v. Bilinski 20 000 Franken gespendet. «V. Geburtstag des Geueraloberften v. Hiudeuburg. Am Freitag, den 2. Oktober, vollendet Generaloberst v. Hindenburg sein 6 7. Lebensjahr. Im ganzen Deutschen 'Reiche wird man an diesem Tage des Befreiers von Ostpreußen mit den herzlichsten Wünschen gedenken. lieber die Familie und Herkunft des Generalobersten v. Hindenburg macht die „N. G. C." bei dieser Gelegenheit einige Angaben. Sein voller Name lautet: Paul von Bcneckcndvrsf und v. Hindenburg und er ist eigentlich ein Beneckendorff, kein Hindenburg. Er stammt aus einem Geschlecht altmärkischcn Uradels, besten Stamm haus das Dorf Benkendorf bei Salzwedel ist. In einer Urkunde aus dem Jahre 1280, die im städtischen Archiv zn Salzwedel aufbemahrt wird, kommt bereits 1280 ein „Io Hannes de Benekendorpe" vor und die ununterbrochene Stammreihc der Vorfahren des Generalobersten läßt sich zurückführen bis auf Hans v. Benkendorf. der um 1430 ans Alten - Klücken saß. Dessen Nachkomme in der neunten Generation, Jobann Otto Gottfried v. Benkendorf oder Beneckendorff, Erb- und Gerichtsherr ans Keimkasten, Limbsec, Neudeck. Perscheln «sw. in der Provinz Preußen, erhielt 178S vom König Friedrich Wilhelm H- die Erlaub nis, seinem Namen und Wappen die des ursprünglich ebenfalls zum alten Adel der Altmark zählenden Geschlechts v. Hindenburg hinzuzufügen, dem seine Großmutter an gehört hatte und dessen Güter, die Herrschaft 'Neudeck im Kreise Rosenberg und das Rittergut Rommen im Kreise Lübau (im Gesamttimfang von 12 000 Morgen), er von dem letzten v. Hindenburg, seinem Großoheim, geerbt hatte. Johann Otto Gottfried v. Beneckendorff »nd v. Hindenburg hatte eine Enlenburg aus dem Hause Prassen zur Ge mahlin. Sein Sohn, Otto Ludwig v. Beneckendorff und v. Hindenburg, starb 1865 als Laiidschastsdirektvr der Pro vinz Westpreußen und hatte von Eleonore v. Bredcrlvw vier Söhne. Deren jüngster, Robert v. Bcncckendorsf und v. Hindenburg, gestorben 1002 zu Neudcck als Major a. D. und vermählt mit Luise Schwickardt ans Posen, Tochter des Generalarztes Dr. Schwickardt, war der Pater des Generalobersten. * Zur Kundgebung der deutschen Erwerbsstände. Die „Wien. Ailg. Ztg." bezeichnet die Sitzung des Don schcn Handclstaacs, des Deutsche» Landwirtschastsratcs »nd des Kricgsausschusses der Deutschen Industrie sowie dcS Handwerk- und Gcwcrbckammcrtagcs als eine groß artige Kundgebung des ganzen deutschen schaffenden Volkes. Die Erklärungen, in die die Besprechungen auslicsen, seien ei» markiges Dokument, das seine überzeugende Wirkung aus die Ncntralcii nicht vcr fehlen werde. Daß gerade die Vertreter des deutschen Will schaftslcbcns zusammcngctrctcn seien, ici schon bezeichnend und bedeute unmittelbar »ach dem großen Erfolge der Milliardcnanlcihe die Antwort auf alle englischen Drob ungoi. Nicht die Engländer, die mit diesem Kriege dcstrnk- live Absichten verfolge», zerstören und Kulturgüter ver nichten wollten, vertreten die Sache der Freiheit, sondern die Deutschen, deren einziges Unrecht cs sei, das, sie sich nicht wirtschaftlich erdrücken lassen wollten, und die Völker der Monarchie, denen die schließlich in einem brutalen Angriff auvlaufcnücn territorialen, ökonomischen und politischen Bedrohungen unerträglich geworden seien. Die Kund- acbnng habe allseitig mit gutem Grunde einen mächtigen Eindruck hcrvorgcrnsen, denn sie iresse den Kern der Sache. Man wolle das deutsche Voll wirtschaftlich vernichten, »nd seine wirtschaftlichen Kräfte hätten geantwortet. Das Ricscnheer der kleinen Anleihe-Zeichner. Schon sofort während und »ach der Kriegsanleihe Zeichnung ist sichtöar gewesen, mit welcher Freude und mit welchem rückhaltlose» Vertrauen gerade die kleinen Sparer und Kapitalisten dein Reiche ihre Erspar Nisse zur Verfügung stellten. Wir tonnen jetzt einen ziffern mäßigen Beleg dafür bringen. Wie wir nämlich erfahren, sind an Zeichnungen von IllO dis 200 Mt. über 200 000 Stück cingelausen, a» Zeichnungen von 200 vis 2000 Mk. saß 700 000 Stück. Diese beiden Gruppen von zusammen WO OOo kleinen Zeichnern, die vielfach aus den Sparkassen kamen, haben allein 5, Milliarden Marl ausgemacht! Der Deutsche Lgudwirlschaftsrat siir Höchstpreise siir Brotgetreide. Der Deutsche L a n d w > r t sch a s t s r a t hat am 28. d. M. einstimmig folgende» B eschl u ß gefaßt: Der Deutsche Landwirtschastsrat sieht nach wie vvr aus dem Standpunkte, daß während deö Krieges H v ch s! v r e i s c für Brot getreide sofort cinzusührcn sind. Sollten hiergegen Be denken bestehe» und sollte die Siaatsregierung geneigt sein, nur Höchstpreise für Mehl einziiftihrcn, io könnte der Deutsche Landivirrschastsrai Vieri» eine genügende Maß nähme nicht erblicken und die 'Verantwortung dafür nicht übernehme». Die Einsührnng von Höchstpreisen für Mehl dark nur eiu Uebcrgaug sür die notwendige und baldige Festsetzung von Höchstpreisen sür Getreide sei». Maßnahme» im Interesse der Arbeiter. Nach der „Vvss. Ztg." hat der Reichskanzler aus eine Denkschrift des Bereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interesse» im Rheinland und Westfalen die Fortführung begonnener Arbeiten und die Inangriffnahme »euer öffentlicher Banlen im Interesse der Arbeiter und Steuerzahler zngesggt. Auch Materiallieferungen werden jetzt i» größerer Anzahl in Auftrag gegeben. Die englische Iahresreule der Großherzogin von Mecklenburg. Wir hatten vvr kurzem mitgeteilt, daß ii» englischen Unterhause der Schatzkanzlcr Llond George wegen der bis her an die Großherzvgi» von Mecklenburg gezahlten eng lische» Iahresrentc besragt worden war und daraufhin er klärt hatte, daß die Weiterzahlung von jetzt ab unterbleiben werde. Tie Iahresrentc ist gezahlt worden an die Groß- Iicrzogin-WitwcAugustaCarolincvonMeck- l c n b u r g - S t r e l i tz, die 02jährige Großmutter des jetzt regierenden Grvßhcrzvgs, die das älteste Mitglied des eng lischt» Königshauses ist. Als sie im Jahre 1843 mit dem Großherzoge Friedrich Wilhelm von Mecklenburg Streift; getraut wurde, setzte ihr das britische Parlament eine Iahresrentc von 60 000 Mark ans. Eine schweizerische Anerkennung sür Dentschland. Der Berner „Bund" rühmt die glänzende Organisa tion des deutschen Heercssanitätswcscns und die Richtlinien des Professors v. Oettingen für die chirur gische Tätigkeit in Front, Etappe und Heimat. Gemilcht mit ein wenig Ncidgeftihl, erhalte man den Eindruck einer bis ins kleinste durchgefiihrtcn Organisation auch für die Senchenbekämpfuilg. Keine Verletzung der schweizerischen Neutralität durch den Dreibund. Den feindlichen Ausstroningc», als wolle Deutschland die Neutralität der Schweiz verletzen, ist die deutsche Negierung bereits entschieden entgegcngetreten. Gegen über de» i» italienische» Blättern enthaltenen Informa tioncn ans Eiitcutekreisen, die eine ähnliche Absicht Oesterreich-Ungarn unterstellen, wird an maß gebender Wiener Stelle autoritativ erklärt, daß die frag lichcii Informationen jeder Grnndlagc entbrhren. Um Rumäniens Neutralität. Rnniänieu gegenüber sind cs besonders die Franzosen, die alle Hebel in Bewegung setzen, um dieses Land zur Ans gäbe seiner Neutralität und zum Kriege gegen Oesterreich Ungarn und Deutschland zu bewegen. Neuerdings rcdei das „Journal des Dc-bats" der rnniäiiischoi Regierung mil großem Eiscr zu, sich endlich zn entschließen. Fiele Rnmä nie» Oesterreich-Ungarn in die Flanke, so märe dieses bald vernichtet, und Deutschland müßte kapituliere», zumal auch Italien eingrclfcn würde. Die rumänische Regierung verharrt gegenüber diesem unverschämten Drängen und Zureden bei ihrer bis hcrigeu Haltung. Sie macht rumänische, keine sranzösischc oder russische Politik. In der rumänischen Bevölkerung, so weit sic an der Politik teilnimmt, wird allerdings viel siir Frankreich Stimmung gemacht. Diese Strömlingen werden eifrig zur Propaganda sür den Krieg benützt. So melde» die „Agence Havas" und italienische Blätter: „Der Lehr körpcr der Universität Bukarest richtete an die Regierung da» Verlangen, die Foiidscttgloten gegen Oesterreich Ungarn zu eröffne». Es kam zu Kundgebungen, wobei deutsche Fahnen verbrannt wurden." Man versucht alsv — vvrgusgcsetzt, daß diese „Agoice- HavaS"-Verichte nicht stark übertreiben -- mit allen Mitteln der Regierung Unannehmlichkeiten zu bereiten und einen starken Druck ans sic auszuiibcii. Die rumänische Regie rung dürste sich hüten, diesem Treiben nachzugcbcn. So einfach ist die Sachlage doch nicht, wie sich die Kriegsschürer sic vor stelle». Eine Beteiligung Rumnniciis am Krieg«
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