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Dresdner neueste Nachrichten : 30.09.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193709306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-30
- Monat1937-09
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.09.1937
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Jahrgang Mussolini dankt -em Führer Abschiedstelegramm aus Kufstein an Adolf Hitler -„In der Erwartung, Gie in Italien zu begrüßen" — Das Weltecho der Begegnung Abschied und Ausklang Mussolinis Besuch beim deutschen Volk Ter sUnftliglge Staatsbesuch Benito Mussolinis bei dem Führer und ReMSkanzler und beim deutschen Volk ist beendet. Der Besuch ist schon rein äußerlich durch seine Dauer ein ungewöhn liches Ereignis in der Geschichte der europälschcn Tiplomatie gewesen. Noch einzigartiger aber ist er durch die besonderen Geschehnisse dieser fünf Tage ge worden. Es sollten Festtage werden, und cS sind Festtage geworden. Und eö konnten und dursten Fest tage sein. Denn die Stimmung des Lebenswillens und der LcbenSbejahung, auS der die Feste der Men sche» wachsen, ist hier zur politischen Kundgebung ge worden. Ter Duce ist mit einer Herzlichkeit, einer un mittelbaren und aufrichtigen Begeisterung gefeiert worden wie kaum niemals ein fremder Staatsmann, ein hoher Gast in deutschen Landen. Und eS ist kein Zwcisel daran, daß Mussolini durch diese Herzlichkeit und diese Begeisterung ans das tiefste beeindruckt worden ist. Daß zu seinem Empfang und für seinen tlusenlhalt alles so vorbereitet wurde, wie eö sich für drn Besuch eines RegierwigschesS geziemt, daß alles in jener Vollständigkeit und in jenen gewaltigen Meßen vorbereitet wurde, die nationalsozialistischer Organisation eigen, hat Mussolini gewußt. Da^ war selbstverständlich. Daß es aber so wurde,' wie es ge worden ist, hat ihn — davon sind wir überzeugt — überrascht und überwältigt. Der Duce hat das neue Reich gesehen. Er hat dieses neue Reich so gesehen, daß es ihm zum Erlebnis, zum starken und haftenden Erlebnis wurde. Er hat das Deutschland gesehen, das AdolfHttler mit der nationalsozialistischen Bewegung geformt hat. Er hat das Deutschland' der Arbeit und der neu gewonnenen Kraft gesehen. Er hat einen unauslöschlichen Eindruck von dem deutschen stSiinen und vo» dem deutschen Wollen, von der deutschen Seele erhalten. Das deutsche Volk hat dem Duce immer wieder, bet jedem Anlaß, dar- geian, daß eö seinen Besuch als Besuch bet dem ganzen deutschen Volke betrachtete und in die sem Zinne auf ihn erwiderte. Der Empfang in Mün- che», die Ausnahme in Essen, die Begrüßursti in Berlin und schließlich die gewaltige Völkerkundgebung aus dem Maiseld: bas sind Ereignisse, die man durch Ausschmückung und Programm wohl organisieren kau», die aber in der Art, wie es geschehen ist, sich nur dann abspielen, wenn der Wille und die einmütige Bejahung des gesamten Volkes hinter Lrganisation und Programm lebendig werden und zum Ausdruck drängen. Die Ausnahme, die den Wor ten Mussolinis am Dienstagabend bet den Hundert- tausenden auf dem Maiseld zuteil wurde, liegt jen seits jeder organisatorischen Möglichkeit. Hier ant wortete dem Mann, der für ein Volk, für sein ttalie- nischeS Volk sprach, ebenso rin Volk, das deutsche. Das hebt die Reden des Führers und Mussolinis weit hinaus iiber alles, was in sogenannten ossiziellen ÜommnniquvS und in feierlich paraphierten und ratt- sizierten Verträgen niedergelegt zu werden vermag. Man hat auf ein offtztclleSKommuniquö sogar bewußt verzichtet. Und das ist eine durchaus positive Tatsache. Gerade durch sie wird erhärtet, baß dieser Besuch keine Angelegenheit der KablnettSpolitik gewesen ist. Das politische Dokument des Besuches sind die Reden auf dem Maiseld gewesen. St« waren das Zeugnis des gemeinschaftlichen Wollens zweier Völker. Es ist noch einmal vor aller Welt sestgcstellt worden, was Sinn und Ziel der politischen Gemeinsamkeit zwischen Deutschland und Italien sind, und wie stark und unbedingt diese politische Gemein- samkett ist. Der Duce hat seine Rede auf dem Mat- seld mit den Sähen geschlossen: »Wichtig ist, daß unsre beiden großen Völker, die an Menschen die gewaltige und immer weiter wachsende Masse von 11b Millionen betragen, zusammenstehen in einer einzigen unerschttt- terlichen Entschlossenheit. Diese gigantische Kund gebung gibt der Welt den Beweis. Das Gefühl und der Wille, di« in diesen Sätzen sich ossenbaren, bestim men auch das Bekenntnis, das das deutsche Volk bet diesem Besuch abgelegt hat und das «S von diesem Be such mitnimmt in den Alltag seiner Arbeit, in den wir nach festlichen Tagen htstorischer.tyedeutuna nun .wieder zurilckgekehrt sind. 1L. B» Land und Stadt Wieder feiert am Sonntag das deutsche Volk seinen Erntedanktag im Wcserbergland, im Bauernland, in dem die Höfe so breit und fest stehen wie ihre Herren auf dem eigenen Grund und Boden. Niedersächsische Nauernkultur bestimmte mit der Selbstsicherheit dieses Stammes die Architektur des Landes, schuf die „Weser-Renaissance", in der sich bunte Pracht, Aus druck gesunder bäuerlicher Lebensfreude, harmonisch verbindet mit nordländischcr Strenge und herber Klar heit. Ein Bauernland ist eS, in dem, wie in kaum einem andern Teile Deutschlands, germanisches BolkS- empsinden einen vollkommenen Sieg errang gegen römisches Recht und die liberalen Strömungen des 18. Jahrhunderts. DaS Anerbenrecht, das germanische Recht des Bauern, die Grundlage unsres neuen Erb- hosrcchtö, war nie im deutschen Bauerntum uuter- gcgaugcu, aber staatliche Sanktionierung erkämpfte es sich nur dort bei den eigenwilligen Niedersachsen, wo die Höscrolle ein Bestandteil auch des Gesetzes wurde. Das römische Recht, daS in dem Bauern nicht mehr den Beauftragten des Volkes sah, den Vorteil des ein zelnen vor den des Hofes und der Gemeinschaft setzte, hat durch die Erb- und Landteilnngcn in vielen Gauen Deutschlands, vor allem im Siidwesten, jene unselige Zersplitterung verschuldet, die heute noch eine ratio nelle Bodcubcwirtschaftung ausschlicßt. Aber damals ebenso wie im späten Mittelalter, in der Zeit des „Bauernlegens", und im 18. Jahrhundert, als die von Stein selbst ungeahnten Folgen seiner Reform im ganzen Osten den Uebcrgaug von der Bauern- zur Gutswirtschast verursachten, behauptete sich das Au- crbeurccht im Nordwesten Deutschlands, in Nieder sachsen. Durch zwei Jahrtausende und gegen die herrschende Rechtsaussassung blieben die Hösc in jedem Erbgang ungeteilt, verzichteten stolze Bauernsöhne und Bauerntöchter der Unvcrgänglichkcit des Stammes wegen aus eigenen Vorteil. Diesen Bauern- gcnerationcn in allen deutschen Gauen danken wir eS, daß der Boden dem Volke blieb, daß wir ihn heute so bewirtschaften können, wie die Erzeugungsschlacht, der Kampf um unsre Unabhängigkeit, cs erfordert. Dieser Kamps hat uns auch 1837 dem Ziele wieder althergebracht. Die Hcktarcrträge waren im all gemeine» höher als 1838. Wohl mar die Witterung in diesem Jahr nicht ungünstig, aber noch mehr drückt sich in der besseren Ernte die Leistung von Wissenschaft, von Technik, der Bauern und ihrer Helfer aus. Die Kleinarbeit des Alltags, die überall der Natur noch ein wenig mehr an Ertrag abrang, die vermehrte Düngung und Verwendung von Hochzuchtsaatgut, die Bodenverbcsscrung durch den Arbeitsdienst, die nun schon ein Gebiet von der Fläche des Landes Hessen- Nassau erfaßt hat, ist nicht ohpc Erfolg geblieben. Wir haben nach den letzten Erntevorschätzungen, von denen die endgültigen Ermittlungen natürlich noch im einzelnen abweichcn können, bessere Hektarerträgc als 1838 bei fast allen Getreide arten, bet Kohl, aus den Wiesen und Weiden, etwas niedriger sind sic bei Spätkartosseln, Flachs. Der reichere Futtcranfall ermöglichte uns einen stetigen Ausbau unsrer Viehhaltung, in quantitativer wie qualitativer Hinsicht. Die Schweine- und Schas- zählungen brachten den Beweis dafür, ebenso wie die Statistik der Mtlchanlicfernug, die immer wieder zeigt, daß der Milchertrag je Kuh gegen daS Vorjahr ansteigt. Daß der höhere Hektarertrag an Brotgetreide sich nicht in der Erntemenge widerspiegelt, weil die mit Brot getreide bestellte Fläche zugunsten des Futtermittel- anbaus und der Fasergewinnung eingeschränkt wurde, ist bekannt. Die Landwirtschaft hat auch 1837 Ihre Ausgabe er füllt: von demselben Boden ein Mehr zu ernten. Das zweite Wort sprach und spricht der Verbraucher. Welchen Einfluß er hat, zeigen solgende Gedanken gänge, die aber natürlich niemals allein für die Ernährung des Volkes bestimmend sein können: Der Tiermagen nimmt dem menschlichen Magen die Arbeit ab, den Ballast der pflanzlichen Lebensmittel abzuschetden, aber bei dieser Umwandlung von Pflan zen in Fleisch gehen auch Nährwerte verloren. Wir können also von einer bestimmten Fläche mehr Dege- tarier als Fleischesser ernähren und wir können pflanz liche Lebensmittel billiger erzeugen als tierische. DaS billigste Nahrungsmittel ist die Kariosfel — auch nach Kalorien gerechnet. 8280 Kalorien bekommt man, wenn man für eine Mark Kartosseln kanst, an zweiter Stelle folgen Haserslocken, Brot, Graupen, Reis, Konsummargarine, Bohnen und Zucker. In Nähr- wert umgerechnet, fährt man also bei diesen Erzeug, 'nisten, überwiegend Erzeugnisse aus Pflanzen, am besten. Wie auf der I. RelchStagung der deutschen landwirtschaftlichen Gewerbeforschung Dr. HanS- Adalbert Schwetgart (Berlin), Obmann der Reichs« arbeitSgemetnschaft „Landwirtschaftliche Gewerbefor« schung", zeigte, stehen in der Rangstufe der Gesamt« ernährung Getreide an erster Stell«, Fleisch an -weiter, > - Unlösbare Ireundschafi X Rom, 30. September. (Durch Funkspruch) Beim Verlassen des deutschen Bodens hat der Duce an den Führer, von Kufstein aus, folgendes Telegramm gerichtet: „In der Erinnerung an die unvergeßlichen Tage, die ich mit Ihnen und inmitten Ihres herrlichen Bottes verbracht habe, in der Dankbarkeit für die Aufnahme, die ich durch Sie und die deutsche Ration gefunden habe, mit einem Herzen voll des Schau spieles der Pracht, der Arbeit und des Glaubens, das Ihr Land in seiner machtvollen Wiedergeburt stolz zeigt, gehen beim Ueberschreiten der deutschen Grenze meine Gedanken noch einmal zurück zu 6w. Exzellenz. Diese Tage haben die geistige Solidarität, die das nationalsozialistische Deutschland und das faschistische Italien verbindet, haben die Festigkeit und die Eintracht ihrer Bor« sähe und die Unlösbarkeit ihrer Freundschaft besiegelt. Sie haben in mir selbst meine Bewunderung für Ihr Werk und meine Freundschaft für Ihre Person noch vertieft und lebendiger gestaltet. Empfangen Sie mit dem wiederholten Ausdruck meiner Dankbarkeit meine auf richtigsten und herzlichsten Wünsche für Sie und für Ihr großes Land. InderErwar- tun g, Sie in Italien zu begrüßen, Mussolini." Italien huldigt dem Duce Telegramm unsres Korrespondenten Rom, 88. September Nachdem der Sondcrzug Mussolinis heute srüh 8.81 Uhr Uicfrröselden erreicht hatte, wo der Stell vertreter des Führers, der dem Duce das Ehrengeleit bis an die Rcichsgrenze gab, den Zug verließ (siehe auch die Meldung auf Seite 3>, passierte er gegen S Uhr Innsbruck, wo der Staatssekretär sür daS Sicherheits wesen, Skubl, anwesend war und erreichte nach ^8 Uhr die italienische Grenze am Brenner. Längs der ganzen Strecke nach Rom haben sich aus allen Bahnhösen Un zählige eingesundcn, dem hcimkchrcnden Duce zu huldigen. Ganz Italien hat sich gerüstet, seinen aus Deutsch land heimkehrendc« Duce mit feierlichen Huldigungen zu begrtißeu, die die historische Bedeutung der Reise unterstreichen werden. Heute nachmittag ist Feiertags ruhe für Rom angeordnet, so daß alle Arbeiter und An gestellte» den Duce aus seiner Fahrt vom Bahnhos nach dem Palazzo Benezia begrüßen können. Die össentlichen Gebäude tragen Flaggcnschmuck nnd Triumphbögen spannen sich über die Straße«, durch die der Duce fährt. Ein zwanzig Meter hohes „M" auS Lorbeer schmückt de« Eingang der Bia Raziouale und die Fassade der AugustuSauöstellung wird tu prunkvoller Beleuchtung erstrahlen. Rach der Ankuust des Duce im Palazzo Venezia wird das ganze Rom Benito Mussolini aus der Piazza Venezia eine gewal tige Huldigung darbringcn. Die Berichte der römischen Press« über die Ber liner Festtage Mussolinis sind allgemein ans die mit größterWLrme erhosste Möglichkeit elneSWiederschenS Mussolinis mit dem Führer in Italien eingestellt. Uebereiustimmend wird dabei aus die große Herzlich keit hingewiese«, mit der sich Mussolini vyu „seinem grobe» Kameraden Hitler" verabschiedet hat, eine Herzlichkeit, die durch den kräftigen und langen Hände druck und die strahlende» Angeu der beiden Männer zu überzeugendem Ausdruck gekommen sei. „Popolo d'Jtalia", daS ein begeistertes Bild deS neuen Deutschlands gibt, erklärt, nun heiße cs, zu sammen marschieren, ohne sich durch die Machenschaften der Politikaster gewisser Länder stören zu lassen, und „Stampa" schreibt, die neue Synthese des RömertumS und des Deutschtums, die tausendjährige Triebkraft der Zivilisation Europas sei Tatsache. » (Siehe auch Seite 2)
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