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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 21.09.1919
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19190921020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1919092102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19190921
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-21
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MM XI Sonnta( k, 21. September IM «-«.«-.. L M . Ist-FI- iI.Æ-I:PFEE« I VII s Ub ä i ØUMY M u MARTHEan ost- It m äM«JIJXT-s XPYIILLIIYIZJFTZZE na h ng ge Tage-Z sue u- WMZTIJEHYZK has-Ism- see-euc ......«· ...-«—-.,z.z;.;.5,5-»-ss mit Handels- nnd Industrie-Zeitung » »,,,;;·;:;;k;«;s;;sk»;kk;» Its M e Mtt lEYFF ski: 3 »Es-m n uns r IVFFIOIIQDMEFE les varietas Au- Istclu u. gar-E sgkzsy.«,,ik·...sxz.ss.ss..s·s ssss akkgks »Es-:- -:«.-.. z. Is-- Is. »Es-«- HEI TI- «- Tät's-:de.-åzl.-M:ezltussufxezzssgsssdläoillzzäyääk M«:".-.."-.-.--sksk säshtkk ssckssss lass- A oan ,Jqutr. Musik« neues. M. 1,70, W I. Mc . Zlm »Als-Im Ihn-sto- . . »Is- . .MS peitscht-s u- Audlanb v- clatrqquus h- den Hostllsteck stmzbaudseudungen vdcheatltch M. 1,00. nach des- luslsnde M. LQ Ecnzexnuismet hochentng 15 Pf» Sonntags (2. Andachqu M Rodeck-o- nst WHCWM W 4 Wen ask-, cui-. »n, mu. opnichæpam sam- Nr. sm. wein-Adv- WITH-: eigermsw 1 either u IF dct Zonen c· muthspkcqeufmu « l· Mem . deutet . mits- p apchkchtz 1 Lifcr Inble I tchneidsmalchm « . Weitem u Essig-«- - . n an . t, 1 Geldeekwtä Oben en dwcrie csctl mo»e. elek-« b. opkervrcfke,j Sei us s Amme-· ma llcsgimeh - eiserne Infe, spsykokimszf 1 Teich Len· 1 rblkdstem bargst Maschstänh . e klang der IDFL , VESS Äck- - «- H kais-muss- I fstslliklssn Isiplsllsn . II Its lief-bat o Graiqeny aupcmssr. kö. . althrutetsPaLagk I - I- Cis-ZU wwnms W W »s- Mkll verbot-Dem Bluka Leriaud eignem as Mtasl In jeder amt. -H an .....—..--.—-GM »als EXM somi- t. viel .2, sit-ka- st. l. hinkt ab Lager zu 0703 Uth Satis- s-, verschied Markt-. 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Gesten-det- Elesnoe Barean« met-I idet and New-Vom In einer Rede in Llneoln dtseichnete Sener Zehnten den Völler pundverttaa als fssndllckn Senatot Borah Leute nach Nil-stehe von einer Propagandareiie mit, idass der mittlere Betten Amerika-g gegen den Bölkserbund fei. « X supeedany M. Septemder. Der »New York ;oeratd« der-lebten das die oppoiitione llen Senat o r e I del-blossen baden, Anfang nächster Woche den itaan nin den lldanderangss kanttag Statut«-, der für die Bereknlgten Staaten nnd Geosbrtfannlen die gl e ied e S t t m - vm eng a dl sur den Vdlletdnnd verlangt, aufzu nehmen. Der amerikanische Korrespondent der »Dann sie-tod« meldet. daß Ballitts Enthül tnngen in Amerika allgemein geglaubt werden. »Da-ils Ren-s« bedauert die E r ich ntt e - rang des deutschen Ansehens durch diese Enthält-tagen unt so used-, als auch das Imertlarxiche Ver-jeden des Gerichtet von- Montag über den Be schluß des Obersten states wegen Rnßland ein i o n detbated Licht aus die amtliche brietikhe Berichte-staunen does-fe- Wie-EVEN s W w. September-. Nach Gerichten ans Sau Franetseo bat Willen auf feiner Propa gandareiie dort fein erstes ausgesprocheneg Fiasko erlebt. Er wurde entquillter und verlor erst Hei-ten Humor-. führte aber schließlich feine Rede an Ende. Die Unruhe dauerte jedoch bis zum Ende lokt An der Rede selbst betonte Wille-h daß Japan nur durch einen Krieg ge warmen werden fes-une, Schauqu tat act-im sofort Zurück-m -g u. s Noch keine Aufforderung im Holland PFA- tisln. w. September. icia Draht-bericht) Die Central New- tnelimy daß die Nachricht, der Oberste Rat habe-P dahin geeinlat die Anz liefeennq des alter- von Holland zu verlanan nnd ihn vor Getickt zu stellen, in London keine Bestätigung findet. Es werde ihnen berichtet. dqu der Ober-fis Rat die Frage lediglich erlittert bade and das Blond George fe enfails die Uanht vertrete, das der Grases stattfinden miifir. Bisher fei aber-noch steio Schritt sei-an worden, tun die Auslieferung des Kaifers herbeizuführen Central New-'s met-» ;er feiner, daf- oie lange Be rs dqe rn ng des lslnsliefeennsgerfnchens in wohin-for ,mietien Kreier ahin ausgeleqt wied, daß troh ELlcsyd Geprqu Unnfckh den Kaiser in London vor Gericht en sehen, der Prozeß überhaupt nicht stattfinden dürfte. O stp der H « M lis .»«s « gradng Os- - X Paris- iti. September In feiner vorgestriaen Kamme r r e d e til-er die r u ls«.s· ch e n J r a ae n ltihrte der iozialiftische Führer Jean Lo nau et noch aus: Seine Partei btcinc Gen-»ein des Friedensvertraaed weil er Europa nicht die Bilraschatten nebe, die ed hätte erwarten dürfen. Der Vertrag wolle nicht die di d rti it u na- daö Ziel der sonsatistiitheu Mittel-Mler der Friede, iei terner nicht auf dem schon vor ilfon von Renan verkündeten Selbst beftimmnn a d r e It der Voller autaedaut. such aus diesem Grunde l nne die Sozialdemokratie dem Antrage nicht anstimmen. Wenn man deute De ntstbland serst iicteln wolle. io denünstige man eine nltrareattionitre Utopir. Die Einheit Deutschlands sei trob alledem eine Tatsache. Trennunadversnkhe miiise man nicht zwischen den Glieditaaten, sondern switchen den Pa r t eie n suchen. Es aede in Dentstgland Sozial demokraten die dereit seien, ani die ranaosen an got-en. Lonaaet aina sodann aui die daltuna der kutschen Sozialdemokraten während des ti rie a d ein- Der Tan, an dem die deutsche Sozial demokratie das deutsche Kaiserreich aestiirzt linde, abe die Deutschland teindltchen Neaiernnaen a l e i td n it l ti a gefunden. Wenn Noi l e hente noch tlber 1200 000 Soldaten vertiiar. io habe die V o a r a e o i - iie der Entente das aewolit. Diese habe alles getan, nm die deutsche Revolution en er st ick en. Llond Oeorae nnd Ullson hätten den deut itden Sozialdemokraten einen d eile r e n J ri e d e n verspr o eh e n als dein imperialiitilihen Deutiehi land. Dieses Versprechen iei n t edt ae h a i te n wor den« da die Sozialdemokratie die Rückkehr Eilan- Lothrinqens nicht durch einen Kriem sondern durch eine Fortentwicklnna des Rechts erwartet dahe. Lon auet despraJ auid das Saa es Sta tn t. Man hätte die Kohlen aden können, ohne das Land zu besehen. Es iet eine Dummheit DentithsOeiierreieh die Oereinianna mit Deutschland en ver iaaen. Der Redner wurde durch itttrmistde Zwi itd e n r a ie daniia unterbrochen Die Bestimmung-sc des sukgarifcheu » Friedensbottrages N sen-is. SO. Gemeinde-. ihm-ais Der Frie densnereeag rnit Buinarien ist nachdemglden Plan entworsen wie der mit Leiter-reich Die eitimmnns fcn über Völker-bund Sanktionen nnd die Lastschiff uhrt sowie die Irdeit sind die nämlichen. Die N o r d grenze Butnariens neuen Nnmtinien wird nicht ge ä n ert. Am Wesi en diesbt sie nean Serbien bin im allnesneinen die alte. Die Strnmiisa mit den Assrsenzkenden Bezirken nnd esnine andre tieine L·Mtsdstrebe werden dein serdiichsirontischen Staate einverleibt Die Mändernnn im Süden wegen der Gebiete. sibet deren Zuteiinnn später entschieden wird, läßt die neue Grenze nn einer Linie ausstehen, deren Ausnangdpnnit acht Meilen sitt-westlich von sinkt-til sient nnd die in Ksitii endint. ’sitdniioni und Danidere srseiden dnineriseix eDie Linie durchschneidet die Verae sinktnldnass und Tvindschidansn Im Süden Und Osten werden unbedeutende Veränderunnen vor momtnen Die politischen Bestimmungen verlangen. das But-zarten den slett-Mktwottfthsllomextstikhcn Staat anerkennt Ein uöichuu aus iuni Minuten und ie einem Such und Bulyaeen wird die Grenz llaie im Gelände feine-sein Die bulaaelichen Sxaatzzs entschwiqu die nach dem 1. Januar 1910 sich m einem an den set-bischen Staat abzutreteyden »Gebt« niedergelassen haben· erhalten Ue fett-siehe Staats- Mtgebörinleic nur« cui Ermächtigung dieses Staates n. »Da-seh Zwang in sen Krieg get-siebenf- » X Paris. 20. September. Gaoasd Bei der Ueber mittlnna des bulaariiehen Friedensoertranes führte Theodorow aus« Bulaarien f·el durch den Zwana und durch eine unselige Macht in diesen Kr lea getrieben werden. Die Geschichte werde feftftellen. daß die Politik Ferdinandö und Itadoilawows eine Berge waltiauna des »Willens des bnlaaritchen Volkes aewejen »iei. Die Vulaaren neben die Fehler, die iich Bulaarlen fdurckt die beaannenen Ausfchreitunaen habe zu ichulden kommen laiien. zu. Deren Urheber würden unverzüglich verfolgt werden. welches auch immer ihre Stellung iei. Sie hedauertcn auch. daß das Voll unter dein Zwange der Ereianiffe in das der Koalitton des Rechts und der Deinolratie entfernt stehende Lager ge drängt wurde. Die Alliierien dürften das bulaariiehe Voll nicht zu hart bestrafen. Theodorow führte weiter land, die Hoffnuna der Bulaaren heruhe darauf. daß die Avnierenn in ihrer großen Weisheit dem Unglück But aarieng Rechnnua traan würde Die Bulaaren hätten keine imperiallftiiebe Politik getrieben und nie etwas andres gewollt als die Vollendung ihres Einheitsftaates. Fast ein halbes Jahr hundert qinaen ihre Anftrenaunaen nur auf ein Ziel: Befreiung ihrer Brüder-. welche der Berliner Vertrag Junter ottomanifcher Oerrfchast gelassen hattet Es werde ihr Bemühen bleiben. mit den Nachbarn in freund schaftliche Beziehunan zu treten. Die Ereignisse vom Septemkser nnd November 1918 hätten Bulaarictz von seinem lanaen Druck befreit. Seine D emotratis ikdnne nur fortan im Interesse des hulaariithen Volkes iwaltern wol-ei es hoffe. in den Illiterten eine wahre Stütze du studen. Finme für Italien-T X Amsterdam. lo.»Septen-bet. Laut »M. sendelbilcd« stell-et »Daer Moll-C daß Lloyd entne, Tiitsni und Cleueueean be schlossen seien. Mern Wilfon zustimmen lallte. liumesustacleusngehem Verkaer von Find-zählt jedoch dem Böltetbuu unterstellt wer sch. Lunas-, so. September. Ein Drahibetichtd Fimnse ift ietzt von »der Land- nnsd der Scejeitenbi gesperrt; wag aber den Anschluß neuer Frciwillmer an d'Annunziw nicht verhindern da vieler keine Aus hungcrung befürchtet Die Eniemetruppen find sämtlich auf die Schiffe zutückgezogcn worden, die aber den Golf von Fiume noch nicht verlassen haben. Der französiiche Admiral drohte das Bombardement von Fiume an, falls d’Annunzio die französischen Magazine antaften follte. si- Rottetdsm. M. September. Die »Timses« be riistem Die Vorgänge in Fiume hatten eine ftarle R ckwirtung auf die Küftenitriche Dai matienö, wo die Jialimer ihren Rückzug schon begonnen, aber noch nicht vollendet haben. Die Be völkerung von Spalaio wurde durch Schüsse und Glocktniäuien von dem italienischen Sieg in Fiume benachrichtiat. Man hält, wie in einer Volksver sammlung in Zorn gesagt wurde, diesen Fiumei Sieg-für den Anfang eines neues Sicgeö für Jtaiien. der wohl die ganze Ostküsts der Ideia an Italien bringen wenir. Am Montag mur dcn fange Leute in Sara zum Freiwilligenidienst angeworben; fic varadiertcn mit Waffen durch diel Stadt nnd es folgten große Kunde-chanqu qeqendiellawiicheßeodltcrung. ( Die Friedensberyandlungen mit Nußlaud . sc Ema-stets W. September. Die eftntiche Friedenweleqanon ist in Ptesta u eingetroffen Dte erste Konten-m findet am IS. September statt. Dte Uevaler Konterenz beschloß, daß die Randftaaten ntt gemeinsam mit den Bolichewisten verhandeln Die Most-mer Kommission erhielt dir Weisung. dies bel den Votichemiftcn durchzusehen-. s can-. U September Die Vertreter Lttqneng nnd Ilnnlands haben ofiiziell brkanntaemacht, daß Lttnuen unter keinen Umständen mit den schlichen-isten Frieden schließen will. Die Bolichenllen seien die netchsvorenen Feinde jeder Kut- FMIIH Von Verbondtunnen mit ihnen könne keine e n. Englischet Rachrichiendieust tm Baltlcum « Rina. N September. Wie ans zuver liissiaet Quelle vermuten beabsichtiqu die Engländer. sich auch des Nachritlzikndieniics im Baicicmn zu be dienen. Der Chef et ennliichen Mission. Toll-nei etictchte das Lettlänhiiche Ptefibutemh sich baldigst wpzicn Einrichtung eines englischen Nachrichten-dien- Iteö süs- die boltiiche Presse mit dem Reutetbureau in Verbindung zu ietzm Polnkfches Liebeswerben s Meu. W. September Aus M Ist-tsch- O its-an meidet bet- Ptaact «Veeer«. daß die Polen sich mit allen Kräften nm die Gunst der Deutschen im Teiche-net Gebiet bemühen. Sie haben nieqendg die Auiikssriiten der Deutschen an qetaftet und dulden sogar überall die deutsche neben der polnifriken Sprache Am besten sieht man dies an dem provisorische-s Trichenek Pauieeaeld. das ans der gingt Fette polnisch. auf der andern Seite deutsch ne ku t t. - Generalstrell amtrikaplfcher Gewerkschafteu für den Achtstundentan X Amsterdam. 20. Septembcr. Das Presse lmmm Rasio meldet. dass die U amerikani hbeu Ell-us nnd Stahlqtbeiiergenerb schauen beschlossen haben, am Mein-s Ist den Achtstundentag in den Streit zu trete-. . Wien wollte den Krieg Bereits vor einiger Zeit war der Wiener «Mor gen« in der Lage. Mitteilungen über die Vorgänge in dem kam 7. Juli 1914 in Wien unter dem Vor sis deö damaiiaen Ministerö des Acußeren, Grasen Berchtoid, til-gehaltenen Ministerrat zu veröffent lichen. Wir haben die Mitteilungen, die damals noch nicht bestätigt waren, icinerzeit wiedergegeben Jetzt wird auch das amtliche Protokoll über den Wien-Je Minister-rat nnd feine ioiaenikinoercn Entscheidungen tm Wortlaut bekannt. Uns wird berichtet: T. Wie n, 211. September. (Eia. Drahtdericht.i Die »Llrbeiterzeitnna« bringt in großer Ans tnarhunn das- P ro t o k 01l iider den in Wien anz 7. Juli 1914 abgehauenen gemeinsamen Mi - n i st e r r at nnter dem Vorsitk des Grafen Vereh told· Dieses Protokoll wird der Dioknssion til-et Kriegsschnld nnd Kriegsschstldige n cn e s M a te : rial znfiihrem Das Protokoll läßt anizer Zweifel, daß ein gemeinsamer Miniiterrat atn 7. Juli ledig lieli aeaen die Stimme des Grasen Tiiza den Krieg beschlossen nnd alle Details seitaeleat dat. Gras Berchtold stand als Anhänger nnd Verfechter des Gedankens-A den lerdischen Konflikt mit Waser aew a lt anszntraaein an der Spitze. Das Pro tokoll verzeichnet die Anwesenheit der beeren Stils-ach Tisza, Kroliatim Contad v. Höizendorsi nnd deö Vertreters des Marinekommandanten Kailer. Be red t old verwies ans die Notwendig leit. Maßnahmen zu beraten, die znr Santernna der Zustände in Bosttien nnd der Herzeaowina an gewendet werden iollten. nnd meinte. man müsse sieh klar werden, od der Moment nicht gekommen iei. S e r ii e n durch feine Krastänbernna ein sitt allemal unschädlich in machen. Gegen ihn nolemifierte Graf Til z a , der nor einein Krieg warnte nnd lich iiir die rein dinlotnatiiche Deina r ed e in Belgtad aussprach. Verchtold de griindete seine Ausführungen nnd S t it r a k h ver-» sichertr. daß ietzt eine nlneholoaiftlie Sitna tion aeieliasseu iei. die unbedingt znr krie gerischen Anseinandersetznng mit Ser dien drsnat Kriegsminister K r o b a t i n erklärte. wilitiirifche Erhebnnaen sprachen dafür. daß. i e eher der Waffen-Jana versucht werde, desto anstichtsreielper werde er fein. Stitr a k d er wartete. daß ein verkleinertes Serdien einein enronäischen Fürsten übergeben werde nnd dasz ein gewisses Abhängigkeits-? oerltii l t n i s Serdiens zur Monarcsyie erreicht werde· Das Protokoll konstatiert schließlich- dass» alle Anwesenden, mit Ausnahme des Grasen’ Tiszm der Meinung wären, dasz ein kriege-einher Erfolg sannst-leidlich wäre nnd daß so wei t - gehende Forderungen an Serbien ge stellt werden usiisztetn daß dere n A n n a h m e unmöglich nnd der Anlaß zur kriegte-i -iclien Anstragnnq gegeben lei. Es wurde ein Comtnnnianö an die Presse ansacassbeitet, welches besagt. der Minister-rat habe sich mit der Verordnung von Maßnahmen besetzt. weiche die innere Verwaltung Bodniens den-essen Das Protokoll bringt noch den Verm ert des K ai leeii Franz Joseph, er bade den Inhalt des Protokolls zur Kenntnis ge n o in m e n. · Nach einer Mitteilung von andrer Seite besagt das Protokoll noch, daß tm Mäntstertat der Minister okäsident Graf Stümkb bereit armeer fei, sich der Ansicht des Graer Ttsza anzuschließen, wonach c r st mobltittert werden solle, nachdem konkrete Forderungen an Setbtcn gerichtet nnd diese zurückgewieten seien. sowie ein Ultimatum gestellt woxden let. In der am Nachmittag wieder qufqenommencn Siyunq des Ministermtes erteilte der Chef des Generalstabes eine geheime, tn das Protokoll nicht ausgenommene Antwort auf die folgenden Die unternünuna ver tutieclitven Regieng Zur Beurteilung der Frage, wie weit der dama lig: Kaiter Wilhelm lL und die deutsche Reichsreqterung der Aktion der österreichisch ungarischen Regierung gegen Serbien zugestimtnt l;aben, können zwei bisher unbekannte hiisress telegrammc vom 5. Juli 1914 wesentlich bei tragen, deren haugzifachlimster Inhalt in einer Wie ner DeZesche des-, erl.Tagebl.« mitgeteilt wird. Jn diesen elegrammen berichtet der damalige öster reichisch- ungariiche Botschafter in Berlin, Graf Sz it gen y i-Martch dem Grasen Berchtold über feine Aucdienz bei Wilhelm 11. uwd feine Be sprechng mit Vethmann Holla-ern Jn dem Bericht über die Atvdienz ljeifzt es u. a.: »Der K a 1 se r las die überm-denen Schriftstücke mit g r ös ke k A u i m e r t s a m f e i t. Zuerst versicherte er nur« Paß ex- eine ernste Aktion unsirerseits gegenüber Serbien e r to a r t et habe, doch müsse er gestehen, daß er infolge der Auseinandetsetzunn unsres aller-gnä digsten Herrn eine ernste e ur o päisch e Ko mpli tation im Auge behalten müsse und daher vor einer Beratung mit dem Reichskanzler keine defini tioe Antwort erteilen wolle. Nach dem chcuner, als ich nochmals den Ernst der Situation mit großem sinkhdruck betonte, ermächtigte mich Seine zlita i eftät, dem Kaiser zu melden, daß wir auf jeden Fall anf die treue Unterstützung Deutschlands rechnen können »- Nach feiner. Kaiser Will)elmd, Meinung muß mit der österreichischen Aktion gegenüber Ser liien nicht zugewartet werden. Rufziands iHaltung werde ebenfalls feindselig sein« doch sei er hieraus schon seit Jahren vorbereitet lind sollte es sogar zu einem Krieg zwischen Oeftcrtcichiungarn und Russland kommen, so könn ten wir überzeuat sein, dasz Deutschland in gewohnter Bundestreue an unsrer Seite stehen werde, Wenn Oesterreich wirklich die ’Notwendi3keit einer kriegerischen Ak )tion gegen Oserbien erkannt hätte, so würde ser, Kaiser Wilhelm, es bedauern, wenn wir den jetzigen, für uns so günstigen Moment unhe- Tniitzt ließen. Was Numänien betrifft, so werde er dafür sorgen, daf; König C a rol und seine Ratgeder sich korrekt verhalten wurden. Das Ein gehen in ein Vertragsverhältnis mit Vul garien sei ihm keineswegs sympathisch. Nach wie vor habe er nicht das geringste Vertrauen zu Vulgarien, trotzdem wolle er nicht die geringste Einwenduna gegen Einnehung eines vertrags mäßigen Anjschlnsses der Monarchie an Bulgarien erheben, doch müsse dafür Vorsorge getroffen wer den« daß der Vertrag keine Spitze gegen Rumänien enthält.« In dem zweiten Chifsretelegramm an den Grafen Berehtokd heißt est »Soeb-:n hatte ich mit d2m sit etchs kanz l er und dem Ilnterstaatssekretiir eine lange Untern-dana- Der Reichskanzler erklärte, er sei von seinem kaiserlichcn Herrn ermäch tigt worden-. mir die Stellungnahme der dentsrhe n Negie r nng wie folgt zu präztlsierent Unser Verhältnis zu Serbien betreffend ste)e die deutsche Regierung auf dein Standpunkt, daß wir be urteilen mühten, was zu aeschehen hätte, nm dieses Verhältnis zsi klären. Wir könnten hierbei, wie auch immer unsre Entscheidung aus fallen möge, mit Sich e r h e it darauf rechnen, das; Deutschland als Bundesgenosse und Freund der Monarchie hinter ihr stehe. Jm weiteren Verlaufs der unterredung habe ich festge stellt, Lins- sich dctf Reichskanzler· ebenso«wie der Lasset· Mr ein sofortiges Emfchrciten , nnsrerseitg gegen Serbien als radi kalste und beste Lösunq unsrer Schwie rigkeiten ans dem Vulkan entschied. Er ist ganz damit ein o erst an d en, daß wir weder Italien noch Rumänien vorher von einer eventuellen Aktion gegen Serbien ver st ii nd i g e n, dagegen solle Italien durch die deutsche und unsre Regierung schon jetzt von der Absicht ver ständlat werden. den Anschluß Bulgariens an den Dreibnnd herbeizuführen.« . Diese beiden Tclcgrnmme lagen demi aroßen Ministcrrat, der am 7. Juli aus dem; Vallhausplav stattfand, derc i t s oo r. Aus Grund dieser Berichte erklärte Gras Vtrclitold bei der An-« spreche über die Stellungnahme Deutschland-L daß· Deutschland völlig ganz hinter der t. u. L. Reste-- rang stehe. « Ftaseu des Kriegsmiuisiets: l. ob ed möglich wäre. zuerst nur gegen See dlen zu modilisleeen nnd erst nachträglich wenn sich die Notwendigkeit hier«-m emelm auch gegen Nußland; Si. ob man sue Einscbitebternng di u m il nie n s qtdstere Truppenmenqen in Sie - den dit ra en zurückhalten idnntex Z. wo man den L ani ps g e a e n R n h i a n d ausnehmen würde. Auf Grund der fluskldkunaen des Gen-raisich-«befs ent spann sich biet-aus eine längere Debatte iibet die strösteoeebältnilie und den wahrscheinlichen Vet·laus eines entopåilchen Kriequ die sich wegen ihres geheimen Charakters nicht zur Aus nahme in das Protokoll eignen-. Tilao richtete danach die nenerliche Aufforde rung an die Anwesenden, sle möchten ihre E n t sch e t dnng sorgfältig prüfen. Der Vorsidende Verchtold lonsmtierte schließlich. daß. wenn auch noch immer eine Di o e r qe n z zwiichen den A n - lichte n aller Teilnelnnct und jenen des Grafen Tisåss bestehe, man sich doch näbemekommen sei, da anei- die Vorschläge des toniqlied nnnarischen Mini ftewiäsidenten aller Wahrscheinlichkeit nach Ia den« von ihm und den til-einen Mitgliedern der sit-nierenf stit notwendig gehaltenen keieaetischen Aus-einander sednngen mit Setbien sitbren will-dein Nach der Mitteilung. das; Gras Be echtold nach Jschl rei sen werde, um dem Kaiser Vortrag zu erstatten, etsnchte T i szn den Vorsitzenden- nuch den von ihm zu versaslenden nileruntertsininsten Vertrag über seine sittlin luna Adet: Lage in unten-teuern Zu den Enthsillmegen i Neu an diesen Enthiillunaen ist heute nicht meist-» daß ed sich 1914 um die Entscheiduna über die Frage handelte, old ein Pr a e v e ntiv krieg aesührt werden sollte. oder nicht. Die Beantwortung die-er Mitver nsieaeniden Frage war natürlich wesentlich abhängig davon. ob ed noch ein andres politisches Mittel gab, als diese uitima ratio. alg die Kanonen Deshalb liegt die Schuld am Krieas weiter zurück. als 19li. Man nmsz Grund von Ursache unterscheiden Die Ber liner nnd Wiener siabinettsoolitik war aber, wie sich ans allen Enthiillunaen immer deutlicher zeigt, so ver sahren. »daß man keinen andern Auswea mehr essen sah iweniailens an den maßaebettden und verantwort lichen Stelleni. als d.ll in den Präventivtrieg. Den einzigen Krieg, den nach Bismarcks Meinung kein Staatsmann verantworten kann. Alle diese Entl)iillunaen, auch diese neuesten, gehen aber der »Frage noch niclst ans den Grund. ob es nickt doch noch einen friedlichen Ausweg gab. Nicht a s ob etwa die Genuatnnna siir das serbische Attentat, nicht ausreichen-d gewesen wäre. Wir wissen heutc," dass Serbien. abgeicben von der unmittelbaren Ein-- misclkuna österreichischer Richter in das Prozeszversahsi ten gegen die Verschwörer nnd Mörder von Seraiewo" zu jeder Genuatuuna bereit war. Es bedarf zur ac rechten Abwäguna der Schuld der Feststellung, ob die seindliche Koalition tiie alle Fälle zum Kriege end-. schlossen war, wenn nicht Deutschland sich sür seinen «()andel, seine Industrie. seine toloniale W
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