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Weißeritz-Zeitung : 30.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193209303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19320930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19320930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-30
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 30.09.1932
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Fällige Steuern. 5. 10. 1932: Aufwertungssteuer Oktober 1932 — ab 6.10. 32 Zuschlag nach Io H.je angefangenen V-Mon.— 1. 10. 1932: Brandkassenbeiträge (1 RPfg. je Einheit) bis 15. 10. 32 1. 10. 1932: Musiklnstrumenkensteuer, 2. R.-Hj. 1932, bis 1. 10. 1932: Hundesteuer, 2. R.-Hj. 1932, bis 15. 10. 32 10. v. 24. 10.1932: Bücgersteuer 1932, 1. Rate für Veranlagte und Lohnsteuerpfllchlige (erfolgt besondere Be kanntmachung) 15. 10. 1923: Grundsteuer - Vorauszahlung 1932, 3. Termin — ab 16. 10. 32 Zuschlag wie oben. Dippoldiswalde, am 30. September 1932. Der Stadtrat. Sntlilhes und SWslhcs Mp-ot-itwald«. Der Tageseinblecher, der in letzter Zeit in Ruppendorf und Paulsdorf Diebstähle ausgeführt hat, konnte gestern bei der Ausübung eines neuen Einbruch-Dieb stahls in Obercunnersdorf ertappt und verfolgt und vorläufig festgenommen werden. Von der Gendarmerie wurde er dem hiesigen Amtsgerichte zugeführt Es handelt sich um den 22- jährigen wohnungslofen, in Hartha bei Waldheim geborenen Mechaniker Gerhard Wendt. Dippoldiswalde. Zu einem Konzert hatte die Ortsgruppe des Stahlhelm (B. d. F.) gestern abend nach der Reichskrone etngeladen und die Ausführung der Jungstahlhelm-Kapelle Glei- wih übertragen. Die Kapelle, durchweg lugendltche Musiker, zeigte in einem recht gut zusammengestellken Programm viel Können, wenn auch hier und da die Aebung fehlte, die eben nur das Alter bringen kann. Es war reine Blasmusik, für die der Relckskronensaal eigentlich zu klein war. Man muh hierbei den Holzbläsern Anerkennung zollen, die recht gut die Streichkörper ersetzten. Geboten wurden Musikstücke von FucIK, Suppe, Gounod und anderen namhaften Tonkünstlern. Dankbar ausge nommen wurden die „Geschichten aus dem Wiener Wald", nicht minder auch der „Aufzug der Stadtwacke" von Jessel. Anerken nenswert waren die Leistungen der Solisten Troche und Häusler in Tylophon-Vorlräaen, die großen Beifall fanden. Hakte die zugabefreudige Kapelle schon anfangs wiederholt nach Programm- nummern Märsche geboten, so war der letzte Teil ganz auf Mllltärmusik eingestellt. „Deutsche Marschperlen" von Blanken burg leiteten über zu Fanfarenmärschen auf Heroldskrompeten, die ja eine immer besonders dankbar begrüßte Konzertprogramm nummer bilden und auch hier nicht endenwollenden Dank fanden. Mit einem großen Tongemälde „Vor Sedan" und dem großen Zapfenstreich wurde das Konzert beschlossen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß das hohe Können der Kapelle ohne Frage ein Verdienst Ihres Leiters Musikmeister Weidl ist, der seine jungen Leute fest in der Hand hat. Ortsgruppensührer Alfred Kothe knüpfte in seinen Begrüßungsworten an an die Worte, die er gelegentlich oes letzten Stahlhelm-Konzertes sprach: „Das natio nale Deutschland marschiert und in ihm der Stahlhelm." Er er innerte dabei an die gewaltige Heerschau des 13. Reichsfront soldatentages in Berlin, an dem 190 000 Stahlhelmer auf dem Tempelhofer Felde aufmarschierken, und an den 85. Geburtstag des Reichspräsidenten von Hindenburg, dessen Worte Geltung haben sollen: „Alles für Deutschland, nichts für mich!" Wenn man Tannenberg feiere, so tue man es als Erinnerung an einen der größten Siege, die die Weltgeschichte kenne, und in dem Wissen, daß Deutschland zu unerhörten Leistungen fähig ist, wenn es sich seiner Wehrhaftigkeit und Einigkeit bewußt ist. Dafür trete der Stahlhelm ein, dazu für Freiheit und Kameradschaft. Wehrhufkigkeit, Einigkeit und Freiheit aber würden wir er ringen, wenn alle milhelfen. Der Gesang des Deutschlandliedes schloß sich an die Ansprache an. Tanz beschloß den Abend. Netteste Sett», »es Leztrkr» Mel«» Ble« «IHM »le «mMch« -er «mlshon-tm«mnschaft, des Amtsgericht» »od »es Stadtrets zu Dippoldiswalde r Aeretgeeaeelsr «2 MMmL» : r Bezugsprel«: Für et»«, L— - - R.-Mark mit Anträge«; eb^et»e Ar. 1g AM. : z.: Gemeiube-V erbondS-Girokrmto Ar. S u x r Fernsprecher: Amt DippopWiSwoS« Ar. 403 r Postscheckkonto Dretde» IW 48 r eitzeritz-Jeikmg Tageszeitung m- Anzeiger für Dippvlöisrvalöe, Schuneüeberg U.A. «verantwortlicher «Redakteur: 8-lir Seime. — Druck und «Verlag: Lari Jedne tu «m»a»oma»»e. Nr. 230 Freitag, am 30. September 1932 98. Jahrgang Aeber das Vermögen des Inhabers einer Drogerie, Herbert Hugo Friedrich Droese In Possendorf, Schulstraße 94, wird heute am 29. September 1932, nachmittags '/-1 Ahr, das Konkurs verfahren eröffnet. „ Der Rechtsanwalt Süß in Dippoldiswalde wird zum Kon kursverwalter ernannt. , Konkursforderungen sind bis zum 15. Oktober 1932 bei dem Gericht anzumelden. , Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des er nannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusfes und eintretendenfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände sowie zur Prüfung der angemeldeken Forderungen auf den 24. Oktober 1932, vormittags */-9 Ahr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hak oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Ge meinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgeson derte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 17. Oktober 1932 anzeigen. K. 14/32. Amtsgericht Dippoldiswalde, den 29. September 1932. Bevsteigevung. Sonnabend, 1. Oktober 1332, vormittags 10 Uh, sollen im gerichtlichen Versteigerungsraume eine Speisezimmer-Einrichtung (bestehend aus Brise", Kredenz, Standuhr, Ausziehtisch mit sechs Stühlen und Schreibtisch), ein Herrenpelzulster (Opossum) öffentlich und meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Todesopfer der Politik — Endlich Beruhigung Eine furchtbare Statistik. Berlin, 30. September. Wie eine amtliche llebersicht über Todesfälle bei poli tischen Ausschreitungen in der Zeit vom Januar bis Sep- Demker 1932 ergibt, wurden im Freistaat Preußen vom 1. Januar 1932 bis 23. September 1832 insgesamt 155 Men schen im politischen Kampf getötet. 3m Juni forderten die politischen Ausschreitungen 19, im Juli 86 Opfer. Die poli- tischen Auseinandersetzungen forderten allein in der Zeit vom 1. bis 26. Juli, dem Tage der Einsetzung des Reichskom- !missars für Preußen, 63 Todesopfer. In der Zeit vom 21. bis 30. Juli fiel die Zahl der Todesopfer von 38 in den vorhergehenden 10 Tagen auf 23. Im August gelang cs, eine merkbare Befriedung und damit einen Rückgang der Tötungen durch verschärftes polizeiliches Vorgehen und Er höhung der richterlichen Strafen herbeizuführen. i Mit dem Tage der Verkündung der Todesstrafenoer ordnung am 9. August sank die Kurve der politischen Ge walttaten offensichtlich und näherte sich bis Ende August und im September vollends dem Nullpunkt. Der Monat September hat eine im politischen Leben der letzten Zeit noch nicht beobachtete Befriedung gebracht. Im einzelnen stellt sich die Statistik folgendermaßen dar: Im Januar wurden acht Nationalsozialisten und zwei poli tisch nicht näher bezeichnete Personen getötet; im Februar drei Nationalsozialisten und drei Kommunisten, und zwei Personen, deren Parteizugehörigkeit nicht angegeben ist; im März 2 Nationalsozialisten und 9 Kommunisten im April 2 Nationalsozialisten und 3 Kommunisten und ein nicht näher Gekennzeichneter, im Mai 2 Nationalsozialisten, vier Kom munisten und ein nicht näher Gekennzeichneter; im Juni 14 Nationalsozialisten und S Kommunisten, davon 3 durch Polizei, im Juli 38 Nationalsozialisten, 30 Kommunisten, vier Anhänger des Reichsbanner, der SPD. oder der Eisemen Front und 14 nicht näher gekennzeichnete Perso nen; von diesen Todesopfern des Juli waren 32 Natio nalsozialisten, 16 Kommunisten, vier Angehörige der Eiser nen Front und elf andere Opfer von Zusammenstößen, die vor dem 20. Juli, dem Tage der Einsetzung des Reichskom missars, erfolgten. Von den Juli-Opfern wurden acht Kom munisten durch Polizeibeamte getötet. Unter der Zahl der politisch nicht näher Gekennzeichneten in der Statistik befin den sich zwei getötete Polizeibeamte. Im August belief sich die Zahl der Opfer auf einen Nationalsozialisten, zwei Kom munisten, vier Angehörige der Eisernen Front und einen nicht näher Gekennzeichneten. — Im Verlage des Schriftstellers M. A. Reinhold in Hen nersdorf (Dippoldiswalde-Land) ist soeben ein neues Unterhal- tungs- und Anzeigenblatt erschienen, der „ H e i m a t b o t e ". Er soll zunächst monatlich erscheinen und will aufbauen helfen. Sein Ziel ist nach den Geleitsworten, die ihm der Herausgeber gab, das heimische Handwerk und Gewerbe fördern zu helfen und ihm die so dringend erforderliche Unterstützung angcdeihcn zu lassen. Er will Heimatpflege treiben, 'anhalten an heimatlichen Sitten und Gebräuchen. Das erstemal ist er in einem Amsange 'von sechs Quarkseiken erschienen, das nächstem«! soll er schon a: ; acht Seiten erweitert werden. In einem ^„Zwiegespräch" wir» das „Kauft am Ortp" behandelt, eine flott geschriebene Geschichle des Herausgebers mit einem Bilde des heimischen Zeichners Delang bringt Ankerhaltung und ein reichhaltiger Anzeigenlc l zeigt, was man alles in den Geschäften des Bezirks haben kam. -aß eine Fahrt nach der Großstadt nicht nötig ist. Wir wünschen dem Herausgeber mit seinen hochgesteckten Plänen und den der Heimat dienenden Zielen guten Erfolg. — Ueber die Tonfilm-Operette „Ronny", die ab heule in den Ar-Ni-Lichtspielen läuft, schreibt die „B. Z. am Mittag": „Eine wirklich lustige Verspottung von Kleinstaaterei, Protektionswirtschast, Meiningerei, Eitelkeit und Subalternen- tum. Eine Operette mit satirischem Einschlag, getragen von Emmerich Kalmans melodischer Musik, vielleicht der besten, die man bisher im Film hörte. Ein einziges Schweben und Singen ist dieser Film. Alles bewegt sich in graziösem Rhyth mus. Käthe von Nagy ... bezaubernd ... niemals entfaltete fch ihr Naturtalent ungezwungener, niemals auch gab sich Willy Fritsch gelöster als hier." „Der Montag" sagt darüber: „Ein richtiger Operettenstosf, den Reinhold Schünzel mit viel Feingesühl, Geschmack und Blick für die Wirkungen inszenierte ... große, pompöse Wirkungen .... Kein Wunder, daß der Film lebhaften Beifall findet." — Gestern abend wurden einem Paulsdorfer Einwohner aus seinem bei Paulshain gelegenen Walde Bäume abgesägt und entwendet. Eine deutliche Wagenspur ging in Richtung Paulsdorf. Sachdienliche Mitteilungen an den Gendarmerie posten Dippoldiswalde erbeten. Kipsdorf. Am vergangenen Montag fand beim Reichsbahn betriebsamt Dresden 1 die Oeffnung der Angebote „auf Erd-, Fels- und Böschungsarbeiten für den Umbau des Bahnhofs Kipsdorf" statt. Eingegangen waren 60 Angebote, darunter zwei unausgefüllke. Die Angebote schwankten zwischen 166 397,60 und 440 914 Altenberg. Der Neubau des Friseurmeisters Thiemar am Markt ist vor einigen Tagen gehoben worden und wird noch vor dem Winter fertiggestcllt werden. Die Marktsäule wird gegen wärtig erneuert und einige Meter unterhalb des bisherigen Stand ortes wieder aufgebaut; sie steht dort geschützter vor etwaigen Beschädigungen durch den Autoverkehr. Der Püschelsche Woyn- hausbau an der Bossestrahe, die bisher nur aus einer Seite Häu ser hatte und nunmehr das erste auf der anderen Seile erhält, geht seiner Vollendung entgegen und wird noch diesen Herbst be zogen werden. Dresden. Gegen den Reisenden Karl Fritz Hartmann in Wasewitz stand am Donnerstag tzauptverhandlung wegen Ver gehens gegen das Jugendwohlfahrlgesetz an. Hartmann halte seine Tochter der Fürsorgeentziehung entzogen. Nach Eintritt in die Verhandlung trat Hartmann an den Richtertisch und rich tete an den Richter irgend eine Frage-, Unmittelbar darauf zog er blitzschnell sein Taschenmesser und brachte sich Schnitte am Arm hei, so daß er heftig blutete. Dem Versuchen der Gerichts personen, ihm den verletzten Arm hochzuheben, setzte Hartmann Widerstand entgegen. Anker Zuziehung eines zweiten Wacht meisters führte man ihn dem Gerichtsarzt in der Gefangenanstalt zu, der Hartmanns Uebersührung ins Krankenhaus anordnete, t Immer neue Erdbeben in Griechenland Mtien. Die Erdstöße dauern an und die Bevölkerung be fürchtet neue Katastrophen. In Saloniki flüchteten die Wohl habenden nach Athen. Die Gelehrten behaupten, daß die Erd beben in Saloniki tektonischen Ursprungs sind und mit denen auf der Halbinsel Chalkodike nicht Zusammenhängen. Immer neue Meldungen über weiter« Zerstörungsn laufen ein. Die neuesten Meldungen sprechen von über 3000 zerstörten Häusern. Englische Marine beteiligt sich an den Aufräumungsarbeiten. 39VVV Lohngelder auf offener Straße geraubt! Schwarzenberg. Heute Freitag früh gegen 7,20 Uhr wurden zwei Kassenboten der Allgemeinen Deutschen Credit- Anstalt, Zweigstelle Schwarzenberg-Beierfeld, die einen Lohn geldtransport in Höhe von 39 000 M. nach Johanngeorgen stadt durchzuführen halten, in der Nähe des Haltepunktes von drei Männern überfallen. Zwei hielten die Kassenboten mit Revolvern in Schach, während der dritte das Geld, das sich in einer Holzkiste befand, entwendete. Die Täter brachten das Geld nach einer neuen, blauen Limousine und flüchteten in Richtung Schwarzenberg. Die Erörterungen haben ergeben, daß es sich um den Kraftwagen IV 37 906 handelt. Hierzu wird noch gemeldet: Dieser Lohngeldtransport wird regelmäßig ausgeführt. Die Kassenboten bringen, das Geld in einer Kiste auf einem Handwagen nach dem Haltepunkt und steigen mit der Kiste in den Zug ein. Als heute früh die beiden Boten in die Nähe des Haltepunktes kamen, stand dort ein Auto, an dem drei Männer sich zu schaffen machten. Sie eilten auf die Kassenboten zu, zwei hielten ihnen die Revolver vor, während der dritte die Kiste zerschlug und das Geld stahl. Einer der Gassenboten wurde durch einen Schlag mit einem harten Gegenstand an der Stirn verletzt, während der zweite gezwungen wurde, sich mit dem Gesicht zur Wand zu stellen. Wetter für morgen: Zeitweise auffrischende Winde, vorwiegend aus Richtungen um Südwest. Nur vorübergehend stark bewölkt. Vielfach Nebel. Temperaturoerhältnisse nicht wesentlich verändert. Neigung zu gewitterartigen Störungen.
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