Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 07.07.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-186607079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-18660707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-18660707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1866
- Monat1866-07
- Tag1866-07-07
- Monat1866-07
- Jahr1866
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.07.1866
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wochenblatt M .- ' . . str ' ' Bischofswerda, Stolpen nud Umgegend. Amtsblatt -es Königlichen Verichtsamtes «nd -es Stadtratheo zn Kifchofswer-a. Diese Aeitschrist erscheint wöchentlich zwei Mal, Mittwoch» und Sonnabend», nnd testet »kerteljährÄch 1LL Rgrr- Inserate werden nur bi« Dienstag «nd Freitag früh 8 Uhr angenommen. . < AA j Sonnabend, den V. Znlr. sMT Der Generalstab. s« ist gegenwärtig häufig vom Generaistabe, von einem Chef re« Generaistabe« die Rede, und Mancher dürfte vielleicht nicht darüber im Klaren sei», so daß wir e« für zeitgemäß halten, unsere Leser mit der Sache be kannt zu machen. Der Befehlshaber einer kleineren Truppe braucht keinen Generalstab: er kann alle 'Anordnungen für die selbe mit Hille seiner Adjutanten treffen, nach Befinden noch einzelne Mannschaften dazu comuiandiren und ver- weadeu. Aber schon ein Division«-General (über 8 —12,000 Mann) oder Corps-Commandant (über 30 — 40,000 Mann) ist nicht im Stande, alle sein« Gedanken selbst einzeln auSzuführen oder deren Aus führung zu überwachen, er muß da« Ganze im Auge behalten. Daher muß der Führer einer Division schon «inen Generalstab haben, wie viel mehr noch der Corps- Führer oder Armee-Commandant, »er über 100,000 und noch mehr Streiter gebietet! Der Generalstab, auch General-Quarliermeisterstab, besteht aus eitlem Anzahl von Offizieren, die «in eigenes CorpS bilden, den Feldh-rrn in »er Leitung deS Heere« zu unterstützen und reff.n militärische Aufträge auSzu- führen haben. Daher müssen die GeneralstabS-Oifiziere wissenschaftlich tüchtig gebildete Leute sein, im Frieden für den Krieg studiren, die Bodengestalt und Boden verhältnisse in Europa möglichst genau durch Studium und Eelbstanschauung kennen lernen, über die HeereS- «inrichtungen und die statistischen Verhältnisse fremder Staaten sich unterrichten, die Fortschritte und Erfindungen i» Kriegswesen verfolgen, strategische Entwürfe be arbeiten rc. 3m Frieden beschränkt sich ihr praktischer Dienst darauf, Laß sie vorübergehend oder bleiben» theil- rveis« einzelnen Trupprn-Abiheilungen bei Manöver», Zusammenziehungen rc. beigegeben werden, um die An ordnungen der Befehlshaber in bestimmter Form auS- znarbeiten, oft auch die Uebungen zu leiten. Zm Kriege aber entfaltet der Generalstab seine höchste Wichtigkeit. Der Chef deS GeneralstabeS oder General-Quartiermeister (bei Napoleon I. Berthier, bei Blücher Gneisen«», bei Radetzky 1848 und 1849 Heß, ft» gegenwärtigem Kiiege bei Benedek Henikstein, bei dem Kronprinzen von Preußen Moktke) ist deS Ftldherra Einmidzwanzigster Jahrgang. Berather, bisweilen Leiter, zuweilen Warner, stet» aber hilfreicher Genosse. Unter ihm find die verschiedenen Generalstäb« organifirt, det deS großen Hauptquartiers und die »er einzelnen HeereStheile. Die Generalstäb« habe« 1. die AelvzugSpläne nach den Gedanken btnö Befehl«haberS auSzuarbeiten; 2. di« Arbeiten für hie Kriegsunternehmungen zu liefern; 3. da« RechnunKS- wesen zu besorgen; 4. die besonderen Verhältnisse der Truppen zu regeln; 5. das Gefecht mit zu leiten; 6. die Correspondenzen und 7. außerordentlich« Austräg« zu besorgen. 1) und 2) Die Pläne für die Operationen der Armee werden im großen Hauptquartier entworfen und ausgearbeitet. Da werden für jede einzeln« Unter- nehmling im Kriege die Marschbefehle entworfen, indenen da« Marschziel deS Ganzen und die Theilung »er Arme« (oder »eS Corps) in verschiedene Colonnen, die rinzn» schlagenden Straßen, die Morschordnung, der Aufbruch, die einzelnen Ruhepunkte für längere oder kürzer« Zeit, die Verbindung »er Colonnen rc. vorgeschrieben; da wird angeordnet, wie sich die Truppen i» Marschbezirk zu vertheilen, einzuquartieren oder zu lagern haben, wie sie verpflegt werden, wo die Sammelpunkte (Etappen) sein solle»; da wird der Ab- und Zuzug, sowie dessen Transportmittel geordnet, da werden RecognoScirunge» und Marschwege angeorrnet, Lagerplätze, günstig« Stellung«» und Schlachtfelder ausgesucht, Entwürfe z» Befestigungen, Uebergängen, zu Gefechten und Schlachtend entworfen und dem Unterbefehlshaber übersendet rc. 3) Da« NachrichtSwesen ist im Kriege höchst wichtig. Den Oesterreichern brachte e« im Jahre 1859 großen Schaden, daß fie keine zuverlässigen Spione bekommen und nur durch große RecognoScirungen sich Nachricht verschaffen konnten, denen die Franzosen und Italiener j-dermal eben so große Etreitmaffen enlgegenwarfen. Der Generalstab soll durch jede« Mittel sich Nachrichten verschaffen, »ie Richtigkeit derselben prüfen und dir Wahrheit festzust-llen suchen: . 4) Die besonderen Verhältnisse der Truppen, die der Generalstab zu regeln hat, betreffen die Anzahl oder Stärke, den Abgang derselben durch Krankheit, Tod, Gefangenschaft re., den Ersatz, den Zustand rc., worübe» Listen/ Rapporte, Vorschläge, Berichte auSzufertlge» E Befehle zu rrtheilea sind. .. /
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite